Score_
Altgedient
- Registriert
- 29. September 2018
- Beiträge
- 605
Freunde! Wir haben ein weiteres Jahrzehnt hinter uns gelassen, willkommen in 2010. Ab jetzt droppt der Dicke nur noch mindestens im Doppelpack. Zum Anfang gibt’s erstmal die "Revenue Retrievin'" Reihe, mit der "Day Shift" und der "Night Shift". Bevor wir uns mit den jeweiligen Alben beschäftigen, sag ich generell was zu der geballten Nummer an Alben, die in einem kurzen Zeitraum veröffentlicht worden sind.
Wie kam es eigentlich zu dieser Release Flut? Wieso nicht einfach nur alle zwei Jahre 'n Album machen, und sich dann da richtig auf die Qualität konzentrieren? Das bei diesem Output nicht nur geile Alben rauskamen gebe selbst ich als E40 Fan zu. Um diese Frage hab ich mehrere Interviews von Earl geschaut, wo man sich die Antwort neben dem ganzen Gelaber tatsächlich herausfiltern muss. Neben dem üblichen „I cant stop doin music mayne, gotta keep goin“ Gossip hab ich für mich herausgefunden, dass Earl halt sehr motiviert war, Stuff zu recorden. Und was bei vielen Rappern im Archive versauert, oder als Mixtape rausgehauen wird, das released E40 einfach alles gleich als Album. Hat selber gesagt das er es cool findet, das andere Rapper Mixtapes machen, er selber aber niemals eins machen wird, sondern alles auf richtige Studioalben ballert. Und ein kleines bisschen Wahnsinn gehört sicher auch dazu, anders lassen sich 12 Alben in der Zeitspanne von 4 Jahren nicht erklären.
Ich will nicht verheimlichen das ich die ersten zwei Alben der RR Reihe bei den ersten Hörgängen damals überwiegend kacke fand. Über die Zeit hat sich das aber zum Glück gebessert. Liegt zum einen daran, dass mir andere Tracks heute besser reingehen, weil ich offener gegenüber anderem Sound und Experimenten bin. Zum andern hab ich mittlerweile auch einige Songs schön gehört. Als E40 Fan hab ich das Album natürlich öfters gehört, in der Hoffnung das es beim nächsten Mal gut gefällt. Das viele der Songs einfach fix aufgenommen und hingeklatscht sind bin ich auch bereit offen anzuerkennen. Aber das muss nicht unbedingt was schlechtes heißen ("Hail Mary" entstand auch nur in ein paar Stunden). Trotzdem sind einige Banger dabei herausgekommen. Und einige Songs, die ein so lächerlich mieses Instrumental/Songkonzept haben, das es aus Trashgründen schon wieder feierbar ist. Das betrifft vielleicht mehrere Songs, als dem Otto-Normalverbraucher lieb ist. Ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Aber es sei auf jeden Fall erwähnt, das E40s Rap Performance Top Notch wie eh und je ist. In meinen Augen sogar besser als auf den zwei Alben davor, evtl weil Earl hier endlich wieder selber die Beats gepickt hat und nicht dem Hyphy Trend hinterher gelaufen ist.
_________________________________________________________________________________
Revenue Retrievin': Day Shift
Heavy On The Grind Entertainment / 2010
Jetzt geht’s aber los mit "Revenue Retrievin': Day Shift." Ganze 38 Tracks sind auf den ersten zwei Teilen der RR Reihe gelistet. An den Features sowie bei den Produzenten haben wir sowohl alte Bekannte als auch gänzliche Neuzugänge mit dabei, E40 flext mal wieder mit seiner Friendlist. Vom Sound her sind noch ein paar Hyphy Sachen dabei, vor allem gilt aber Earls Aufmerksamkeit den, wie manch einer sie nennt, Plastikbeats. Und von denen gibt’s hier ne Menge. Beim recherchieren, wie man diese Art Sound am besten betitelt habe ich im Netz viele Schlagwörter gefunden, ua. minimalistic bouncing sound, post hyphy, banging sythies und dergleichen. Trifft es ganz gut.
Fangen wir erstmal mit den good News an. "Bitch" ist ein absoluter Hit. Ein stabiler Bay Slapper mit relatbaren Lines, die der Alte Too $hort und der Dicke 40 auch super vortragen. Kann Mann bestimmt auch relaten. Das Bassmonster "I'ma Teach Ya How To Sell Dope" wartet mit einem gigantischen, auf episch gemachten Beat auf, der von Chorgesang begleitet wird und die perfekte Bühne für Earl darstellt, der in Detailliertheit beschreibt, wie man Cocaine an den Mann bringt und zugleich mit seinem Flow über den Songtext surft.
Von ähnlicher Machart ist "The Art Of Storytelling" gemacht worden, dessen Beat jedoch weniger stumpf bounced, sondern slappt. Beides coole Nummern. Gucci wird’s mit dem Mane auf "Whip It Up", mit einem wundervollen Plastik Beat und einer von YV hingerotzen Hook, das auf trashige Art und Weise irgendwie ballert und einer meiner Favs vom Album ist. Wer sich dieser Art Song mal vertraut machen möchte, sollte ihn checken. "Undastandz Me" wartet mit einem dreckigen Beat, unterlegt mit dunklen Bässen auf, zu denen E40 wieder eine super Figur macht. "The Weedman" mit seinem schiefen Beat, der wieder wie ein Elefant durch die Bassbox stampft, kann sich auch den Highlights des Albums gesellen. Ein Bay Slapper alter Schule wurde "Everyday Is Weekend" mit Tha Jacka (RIP), das so ziemlich jedem Rapfan gefallen sollte, keine Geschmacksfrage. Noch erwähnt werden muss das chillige "All I Need", wo der Dicke Props an alle verteilt; sich selber, seine Homies, sogar seine Fans. Weil er hier schon seit fast 20 Jahren im Game immer noch stabil dabei ist.
Soweit zu den guten Songs, aber natürlich gibt es bei der Masse an Songs auch Filler und Schrott. "Outta Control" mit Fabby und Dem Hoodstarz klingt wie ne B-Seite aus der Hyphy Zeit, "Lightweigh Jammin" sogar wie eine schlechte Kopie von der B-Seite. Braucht man nicht, da gibt’s selbst von Earl viel besseres Hyphy Zeugs. Duck ist bei mir Stimmungsabhängig,aber wird man in 90% der Fälle wohl eher kacke finden. Die Zusammenarbeit mit B-Legit ist diesmal leider auch kalter Kaffee, der Beat ist schon fast ne Frecheit. "Fuck You Right" ist an sich ein netter Jam geworden, aber lässt mich persönlich kalt. "Got It" und "Dem Boyz" sollte man tunlichst meiden. Rest tummelt sich im eträglichen Mittelfeld.
Mit der Bewertung in Zahlen tue ich mich hier erstaunlich schwer. Wenn man es mathematisch sieht, dann ist die Hälfte des Albums gute Songs, zwei-drei Ausfälle und der Rest dann erträgliche Fillerware. Vom Gefühl her würde ich schon sagen, das mir das Album ganz gut gefallen hat. Im Vergleich zu Ball Street Journal gewinnt Day Shift auf jeden Fall locker. E40 erlebt einen zweiten Frühling, er klingt motiviert wie seit "Grit & Grind" Zeiten nicht mehr und durch seine Lockerheit und sein Selbstbewusstsein, sein Ding durchzuziehen, weiß die Platte am Ende doch zu gefallen. Trotzdem will ich nicht den blinden Fanboy machen und fair bleiben, daher gibt es von mir
6/10
Anspieltipps:
"Bitch", "Whip It Up", "The Art Of Storytelling", I'ma Teach Ya How To Sell Dope
_________________________________________________________________________________
Revenue Retrievin': Night Shift
Heavy On The Grind Entertainment / 2010
Ohne große Vorworte gleich weiter mit "Revenue Retrievin': Night Shift". Das Album geht gleich gut los mit dem Banger "Over The Stove", dessen Rick Rock Beat stilistisch die ersten zwei Teile der RR Reihe zusammenfasst, daher können Unwissende diesen Track gern mal auschecken. Der Beat pollert mit Hyphy ähnlichen Elementen aggressiv aus den Boxen, dazu spittet Earl so krass, dass man ihm seine 42 Jahre zur Aufnahme gar nicht anmerkt. Eine Spur hektischer wurde "Nice Guys", das mit einem Slapper Beat, unterlegt mit elektronischen Geräuschen daher kommt. In der Hook wurde 40s Stimme hochgepitcht, was definitiv Geschmackssache ist, wobei die Line „Nice guys finish last and stay broke, bad guys finish first, and push coke“ schon sehr cool ist.
Wer es entspannter mag, der ist bei "Can't Stop The Boss" gut aufgehoben. Funky Bay Klänge über einen sanften Slap Beat und eine nice Hook von Jazze Pha. Dazu geben sich neben E40 Too $hort und Snoop Dogg die Ehre, die drei alten Säcke machen eine gute Figur. Von ähnlicher Machart wurden "Stilletos & Jeans" und "Let Go & Let God", die auch überzeugen können. Die zweite Zusammenarbeit mit Shorty auf diesem Longplayer wurde ein solider Slapper, der aber auf lange Sicht doch etwas zu unspektakulär wurde.
Jetzt zu dem Zeug, das ihr meiden solltet: Das Synthie-Gewitter "Knock 'Em Down Music" wurde ein kleiner Skipkandidat, was dem unerträglichen Beat und dem nicht vorhandenen Flow von Feature Ya Boy zu verdanken ist, Cousin Fik & Turf Talk sind ganz okay. Auf dem zweiten Auftritt der zwei letztgenannten "More Bass, More Treble" gibt’s wieder ein Scheiß Instrumental, wieso auch immer 40 das den zwei angetan hat. Und weil aller guten Dinge immer drei sind, gibt’s nochmal "The Server" als Ausfall für die Liste. Die penetranten Geräusche im Hintergrund übertreiben es leider maßlos, sodass der Song nicht mal mit Trashfaktor genießbar ist.
Joa und der Rest ist wieder Zeugs im soliden Mittelfeld, das dann und wann sicher mal ganz nett ist, aber wohl weniger auf der täglichen Basis replayed wird. Als Fazit lässt sich festhalten, das hier vieles ähnlich zutrifft wie bei "Day Shift", allerdings weniger gute Songs dabei sind. In der ersten Hälfte geht "Night Shift" durchaus gut los, kann das Niveau aber nicht ganz halten. Gibt unter dem Strich ein Mittelmäßiges Album ab, und den schwächsten Teil der "Revenue Retrievin'" Reihe ab.
5/10
Anspieltipps:
"Over The Stove", "Stilletos & Jeans", "Can't Stop The Boss"
Bonus aus der Zeit:
Wie kam es eigentlich zu dieser Release Flut? Wieso nicht einfach nur alle zwei Jahre 'n Album machen, und sich dann da richtig auf die Qualität konzentrieren? Das bei diesem Output nicht nur geile Alben rauskamen gebe selbst ich als E40 Fan zu. Um diese Frage hab ich mehrere Interviews von Earl geschaut, wo man sich die Antwort neben dem ganzen Gelaber tatsächlich herausfiltern muss. Neben dem üblichen „I cant stop doin music mayne, gotta keep goin“ Gossip hab ich für mich herausgefunden, dass Earl halt sehr motiviert war, Stuff zu recorden. Und was bei vielen Rappern im Archive versauert, oder als Mixtape rausgehauen wird, das released E40 einfach alles gleich als Album. Hat selber gesagt das er es cool findet, das andere Rapper Mixtapes machen, er selber aber niemals eins machen wird, sondern alles auf richtige Studioalben ballert. Und ein kleines bisschen Wahnsinn gehört sicher auch dazu, anders lassen sich 12 Alben in der Zeitspanne von 4 Jahren nicht erklären.
Ich will nicht verheimlichen das ich die ersten zwei Alben der RR Reihe bei den ersten Hörgängen damals überwiegend kacke fand. Über die Zeit hat sich das aber zum Glück gebessert. Liegt zum einen daran, dass mir andere Tracks heute besser reingehen, weil ich offener gegenüber anderem Sound und Experimenten bin. Zum andern hab ich mittlerweile auch einige Songs schön gehört. Als E40 Fan hab ich das Album natürlich öfters gehört, in der Hoffnung das es beim nächsten Mal gut gefällt. Das viele der Songs einfach fix aufgenommen und hingeklatscht sind bin ich auch bereit offen anzuerkennen. Aber das muss nicht unbedingt was schlechtes heißen ("Hail Mary" entstand auch nur in ein paar Stunden). Trotzdem sind einige Banger dabei herausgekommen. Und einige Songs, die ein so lächerlich mieses Instrumental/Songkonzept haben, das es aus Trashgründen schon wieder feierbar ist. Das betrifft vielleicht mehrere Songs, als dem Otto-Normalverbraucher lieb ist. Ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Aber es sei auf jeden Fall erwähnt, das E40s Rap Performance Top Notch wie eh und je ist. In meinen Augen sogar besser als auf den zwei Alben davor, evtl weil Earl hier endlich wieder selber die Beats gepickt hat und nicht dem Hyphy Trend hinterher gelaufen ist.
_________________________________________________________________________________
Revenue Retrievin': Day Shift
Heavy On The Grind Entertainment / 2010
Jetzt geht’s aber los mit "Revenue Retrievin': Day Shift." Ganze 38 Tracks sind auf den ersten zwei Teilen der RR Reihe gelistet. An den Features sowie bei den Produzenten haben wir sowohl alte Bekannte als auch gänzliche Neuzugänge mit dabei, E40 flext mal wieder mit seiner Friendlist. Vom Sound her sind noch ein paar Hyphy Sachen dabei, vor allem gilt aber Earls Aufmerksamkeit den, wie manch einer sie nennt, Plastikbeats. Und von denen gibt’s hier ne Menge. Beim recherchieren, wie man diese Art Sound am besten betitelt habe ich im Netz viele Schlagwörter gefunden, ua. minimalistic bouncing sound, post hyphy, banging sythies und dergleichen. Trifft es ganz gut.
Fangen wir erstmal mit den good News an. "Bitch" ist ein absoluter Hit. Ein stabiler Bay Slapper mit relatbaren Lines, die der Alte Too $hort und der Dicke 40 auch super vortragen. Kann Mann bestimmt auch relaten. Das Bassmonster "I'ma Teach Ya How To Sell Dope" wartet mit einem gigantischen, auf episch gemachten Beat auf, der von Chorgesang begleitet wird und die perfekte Bühne für Earl darstellt, der in Detailliertheit beschreibt, wie man Cocaine an den Mann bringt und zugleich mit seinem Flow über den Songtext surft.
"Throw me a stimulus package, my freund, throw your freund a bone"
That's what my OG said to me when he touched down, when he came home
I reached up in my pizznockets, shot him a thou-wow and a zone
Got a digital scale application on my iPhone
Von ähnlicher Machart ist "The Art Of Storytelling" gemacht worden, dessen Beat jedoch weniger stumpf bounced, sondern slappt. Beides coole Nummern. Gucci wird’s mit dem Mane auf "Whip It Up", mit einem wundervollen Plastik Beat und einer von YV hingerotzen Hook, das auf trashige Art und Weise irgendwie ballert und einer meiner Favs vom Album ist. Wer sich dieser Art Song mal vertraut machen möchte, sollte ihn checken. "Undastandz Me" wartet mit einem dreckigen Beat, unterlegt mit dunklen Bässen auf, zu denen E40 wieder eine super Figur macht. "The Weedman" mit seinem schiefen Beat, der wieder wie ein Elefant durch die Bassbox stampft, kann sich auch den Highlights des Albums gesellen. Ein Bay Slapper alter Schule wurde "Everyday Is Weekend" mit Tha Jacka (RIP), das so ziemlich jedem Rapfan gefallen sollte, keine Geschmacksfrage. Noch erwähnt werden muss das chillige "All I Need", wo der Dicke Props an alle verteilt; sich selber, seine Homies, sogar seine Fans. Weil er hier schon seit fast 20 Jahren im Game immer noch stabil dabei ist.
Soweit zu den guten Songs, aber natürlich gibt es bei der Masse an Songs auch Filler und Schrott. "Outta Control" mit Fabby und Dem Hoodstarz klingt wie ne B-Seite aus der Hyphy Zeit, "Lightweigh Jammin" sogar wie eine schlechte Kopie von der B-Seite. Braucht man nicht, da gibt’s selbst von Earl viel besseres Hyphy Zeugs. Duck ist bei mir Stimmungsabhängig,aber wird man in 90% der Fälle wohl eher kacke finden. Die Zusammenarbeit mit B-Legit ist diesmal leider auch kalter Kaffee, der Beat ist schon fast ne Frecheit. "Fuck You Right" ist an sich ein netter Jam geworden, aber lässt mich persönlich kalt. "Got It" und "Dem Boyz" sollte man tunlichst meiden. Rest tummelt sich im eträglichen Mittelfeld.
Mit der Bewertung in Zahlen tue ich mich hier erstaunlich schwer. Wenn man es mathematisch sieht, dann ist die Hälfte des Albums gute Songs, zwei-drei Ausfälle und der Rest dann erträgliche Fillerware. Vom Gefühl her würde ich schon sagen, das mir das Album ganz gut gefallen hat. Im Vergleich zu Ball Street Journal gewinnt Day Shift auf jeden Fall locker. E40 erlebt einen zweiten Frühling, er klingt motiviert wie seit "Grit & Grind" Zeiten nicht mehr und durch seine Lockerheit und sein Selbstbewusstsein, sein Ding durchzuziehen, weiß die Platte am Ende doch zu gefallen. Trotzdem will ich nicht den blinden Fanboy machen und fair bleiben, daher gibt es von mir
6/10
Anspieltipps:
"Bitch", "Whip It Up", "The Art Of Storytelling", I'ma Teach Ya How To Sell Dope
_________________________________________________________________________________
Revenue Retrievin': Night Shift
Heavy On The Grind Entertainment / 2010
Ohne große Vorworte gleich weiter mit "Revenue Retrievin': Night Shift". Das Album geht gleich gut los mit dem Banger "Over The Stove", dessen Rick Rock Beat stilistisch die ersten zwei Teile der RR Reihe zusammenfasst, daher können Unwissende diesen Track gern mal auschecken. Der Beat pollert mit Hyphy ähnlichen Elementen aggressiv aus den Boxen, dazu spittet Earl so krass, dass man ihm seine 42 Jahre zur Aufnahme gar nicht anmerkt. Eine Spur hektischer wurde "Nice Guys", das mit einem Slapper Beat, unterlegt mit elektronischen Geräuschen daher kommt. In der Hook wurde 40s Stimme hochgepitcht, was definitiv Geschmackssache ist, wobei die Line „Nice guys finish last and stay broke, bad guys finish first, and push coke“ schon sehr cool ist.
Wer es entspannter mag, der ist bei "Can't Stop The Boss" gut aufgehoben. Funky Bay Klänge über einen sanften Slap Beat und eine nice Hook von Jazze Pha. Dazu geben sich neben E40 Too $hort und Snoop Dogg die Ehre, die drei alten Säcke machen eine gute Figur. Von ähnlicher Machart wurden "Stilletos & Jeans" und "Let Go & Let God", die auch überzeugen können. Die zweite Zusammenarbeit mit Shorty auf diesem Longplayer wurde ein solider Slapper, der aber auf lange Sicht doch etwas zu unspektakulär wurde.
Jetzt zu dem Zeug, das ihr meiden solltet: Das Synthie-Gewitter "Knock 'Em Down Music" wurde ein kleiner Skipkandidat, was dem unerträglichen Beat und dem nicht vorhandenen Flow von Feature Ya Boy zu verdanken ist, Cousin Fik & Turf Talk sind ganz okay. Auf dem zweiten Auftritt der zwei letztgenannten "More Bass, More Treble" gibt’s wieder ein Scheiß Instrumental, wieso auch immer 40 das den zwei angetan hat. Und weil aller guten Dinge immer drei sind, gibt’s nochmal "The Server" als Ausfall für die Liste. Die penetranten Geräusche im Hintergrund übertreiben es leider maßlos, sodass der Song nicht mal mit Trashfaktor genießbar ist.
Joa und der Rest ist wieder Zeugs im soliden Mittelfeld, das dann und wann sicher mal ganz nett ist, aber wohl weniger auf der täglichen Basis replayed wird. Als Fazit lässt sich festhalten, das hier vieles ähnlich zutrifft wie bei "Day Shift", allerdings weniger gute Songs dabei sind. In der ersten Hälfte geht "Night Shift" durchaus gut los, kann das Niveau aber nicht ganz halten. Gibt unter dem Strich ein Mittelmäßiges Album ab, und den schwächsten Teil der "Revenue Retrievin'" Reihe ab.
5/10
Anspieltipps:
"Over The Stove", "Stilletos & Jeans", "Can't Stop The Boss"
Bonus aus der Zeit: