southsider 88
Gold Status
- Registriert
- 15. August 2006
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- 8.441
N.W.A. - 100 Miles And Runnin` (1990)
Die EP:
Hintergrund: Nach dem Erfolg von Straight Outta Compton wurde die Verteilung des verdienten Geldes gruppenintern zum Thema. Ice Cube war der Meinung, dass er nicht genügend Geld bekam und Eazy-E sowie Jerry Heller das meiste Geld selber einstrichen obwohl er aus seiner Sicht wesentlich mehr Arbeit in das Album gesteckt hat (die Häfte der Texte geschrieben) als Eazy. Heller bot jedem Mitglied einen neuen Vertrag an, welchen alle bis auf Ice Cube unterschrieben. So verlies nach Arabian Prince das zweite Mitglied die Gruppe. Für die Texte der EP waren damit MC Ren und The D.O.C. verantwortlich. Dr. Dre und DJ Yella kümmerten sich wieder um die Beats. Beim Titeltrack arbeite auch Cold 187um mit.
Meine Bewertung: Da es nur eine EP mit 4 Songs plus Outro ist, verzichte ich auf die Punktevergabe und gehe stattdessen auf jeden Song einzeln ein.
Die EP startet mit dem Titeltrack wild. Getragen von einem treibenden Uptempo-Beat, der sich harmonisch aus über 30 verschiedenen Samples zusammen setzt, wird schnell das Fehlen von Ice Cube vergessen gemacht. Dre überzeugt hier nicht nur als Produzent, sondern auch mit seinen für ihn ungewöhnlich schnell vorgetragenen Raps. Es gibt wohl keinen zweiten Song, wo man Dr. Dre so aggressiv rappen hört. Der unterschätze MC Ren zeigt sich bereit, den Stab als bester MC der Gruppe zu übernehmen und Eazy-E bleibt Eazy-E, also einfach ein cooler Tp am Mikrofon. Einen kleinen Seitenhieb an Ice Cube gibt es dann auch noch. Der Song knüpft an Straight Outta Compton an und ist ein gelunger Einstieg in die EP.
Just Don´t Bite It ist ein Pornoraptrack, wo es darum geht, den Schwanz von einer Bitch geblasen zu bekommen. Ist insgesamt mittelmäßig unterhaltsam. Der Beat ist mit seinem funkigen Loop auf den ersten Blick unspektulär, entpuppt sich dann aber als recht eingängig und wird daher von mir als gelungen eingestuft.
Das Problem bei Sa Prize (Part 2) ist, dass es den zweiten Teil von Fuck The Police darstellt und zwar erneut mit einem äußerst funkigen Beat und ordentlichen Parts um die Ecke kommt, aber einfach nicht an den ersten Teil heran kommt. Kann man natürlich trotzdem hören, wenn man kein Polizist ist. Rassistische Cops gehören natürlich weiterhin lyrisch erschossen, für Differenzierungen sind Raptracks sowieso überwiegend das falsche Format.
Real Niggaz ist ja dann auch auf Niggaz4Life gelandet und ist eine Abrechnung mit Ice Cube und Gruppen, welche den Style von N.W.A. kopierten. Ice Cube wird als Benedict Arnold denunziert. Benedict Arnold war ein General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, der zu den Briten überlief und darum in den Vereinigten Staaten als Urbild eines Verräters gilt. Der Beat ist wiedermal ein Geniestreich von Dre. Düster genug, um Ansagen droppen zu können, gleichzeitig wieder mit genial eingewebten Samples, um den Beat eine Seele zu verleihen. Der Weggang von Ice Cube war sehr bedauerlich, die Disstracks waren trotzdem unterhaltsam und Real Niggaz eines der Highlights von NWA nach dem Weggang von Ice Cube.
Zu Kamurshol muss man nicht viel schreiben. Ist einfach eine Überleitung zum folgenden Album Niggaz4Life. Beat natürlich sehr brauchbar, gibt aber hier nur Gelaber zu hören.
Fazit: Kleine, aber feine EP, welche inhaltlich und musikalisch gut den Übergang von Straight Outta Compton und Niggaz4Life herstellte und zeigte, dass es auch ohne Ice Cube ging.
Die EP:
Hintergrund: Nach dem Erfolg von Straight Outta Compton wurde die Verteilung des verdienten Geldes gruppenintern zum Thema. Ice Cube war der Meinung, dass er nicht genügend Geld bekam und Eazy-E sowie Jerry Heller das meiste Geld selber einstrichen obwohl er aus seiner Sicht wesentlich mehr Arbeit in das Album gesteckt hat (die Häfte der Texte geschrieben) als Eazy. Heller bot jedem Mitglied einen neuen Vertrag an, welchen alle bis auf Ice Cube unterschrieben. So verlies nach Arabian Prince das zweite Mitglied die Gruppe. Für die Texte der EP waren damit MC Ren und The D.O.C. verantwortlich. Dr. Dre und DJ Yella kümmerten sich wieder um die Beats. Beim Titeltrack arbeite auch Cold 187um mit.
Meine Bewertung: Da es nur eine EP mit 4 Songs plus Outro ist, verzichte ich auf die Punktevergabe und gehe stattdessen auf jeden Song einzeln ein.
Die EP startet mit dem Titeltrack wild. Getragen von einem treibenden Uptempo-Beat, der sich harmonisch aus über 30 verschiedenen Samples zusammen setzt, wird schnell das Fehlen von Ice Cube vergessen gemacht. Dre überzeugt hier nicht nur als Produzent, sondern auch mit seinen für ihn ungewöhnlich schnell vorgetragenen Raps. Es gibt wohl keinen zweiten Song, wo man Dr. Dre so aggressiv rappen hört. Der unterschätze MC Ren zeigt sich bereit, den Stab als bester MC der Gruppe zu übernehmen und Eazy-E bleibt Eazy-E, also einfach ein cooler Tp am Mikrofon. Einen kleinen Seitenhieb an Ice Cube gibt es dann auch noch. Der Song knüpft an Straight Outta Compton an und ist ein gelunger Einstieg in die EP.
Just Don´t Bite It ist ein Pornoraptrack, wo es darum geht, den Schwanz von einer Bitch geblasen zu bekommen. Ist insgesamt mittelmäßig unterhaltsam. Der Beat ist mit seinem funkigen Loop auf den ersten Blick unspektulär, entpuppt sich dann aber als recht eingängig und wird daher von mir als gelungen eingestuft.
Das Problem bei Sa Prize (Part 2) ist, dass es den zweiten Teil von Fuck The Police darstellt und zwar erneut mit einem äußerst funkigen Beat und ordentlichen Parts um die Ecke kommt, aber einfach nicht an den ersten Teil heran kommt. Kann man natürlich trotzdem hören, wenn man kein Polizist ist. Rassistische Cops gehören natürlich weiterhin lyrisch erschossen, für Differenzierungen sind Raptracks sowieso überwiegend das falsche Format.
Real Niggaz ist ja dann auch auf Niggaz4Life gelandet und ist eine Abrechnung mit Ice Cube und Gruppen, welche den Style von N.W.A. kopierten. Ice Cube wird als Benedict Arnold denunziert. Benedict Arnold war ein General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, der zu den Briten überlief und darum in den Vereinigten Staaten als Urbild eines Verräters gilt. Der Beat ist wiedermal ein Geniestreich von Dre. Düster genug, um Ansagen droppen zu können, gleichzeitig wieder mit genial eingewebten Samples, um den Beat eine Seele zu verleihen. Der Weggang von Ice Cube war sehr bedauerlich, die Disstracks waren trotzdem unterhaltsam und Real Niggaz eines der Highlights von NWA nach dem Weggang von Ice Cube.
Zu Kamurshol muss man nicht viel schreiben. Ist einfach eine Überleitung zum folgenden Album Niggaz4Life. Beat natürlich sehr brauchbar, gibt aber hier nur Gelaber zu hören.
Fazit: Kleine, aber feine EP, welche inhaltlich und musikalisch gut den Übergang von Straight Outta Compton und Niggaz4Life herstellte und zeigte, dass es auch ohne Ice Cube ging.