Ranking aller Blumentopf-Alben [Abgeschlossen]

einfach nur HAMMER !!!! das beste lied von Blumentopf :D und ich bin Jahrgang 1997 shit diese band gibts länger als mich :)
 
Ey aber mal real talk: in den Kommentaren zu dem Ding schreiben Leute nur dass sie das feiern. Bei andern 90er Deutschrap Crews ist jeder zweite Kommentar " so viel besser als dieser möchtegern asi- rap heutzutage ! das hatte noch Sinn" oder " endlich Rapper die nicht meine Mutter F****n wollen "

das spricht für die Topf Fanbase
 
Für mich ist btw GERN GESCHEHEN das Ende der Blumentopf-Prime, bin gespannt wie und ob daffy die kommenden Werke zerreißt
Musikmaschine fand ich grausam
 
Für mich ist btw GERN GESCHEHEN das Ende der Blumentopf-Prime, bin gespannt wie und ob daffy die kommenden Werke zerreißt
Musikmaschine fand ich grausam
Musikmaschine war für mich auch so eine Zäsur, wo sie dann vermehrt mit Instrumenten gearbeitet haben, der Rap weniger klassisch und vor allem die Reime oftmals weniger komplex wurden.
Ich fand das Album zuerst auch nicht gut, aber etwa ein Jahr später wurde ich irgendwie warm damit.
 
Für mich ist btw GERN GESCHEHEN das Ende der Blumentopf-Prime, bin gespannt wie und ob daffy die kommenden Werke zerreißt
Musikmaschine fand ich grausam
Seh ich genauso. 'Musikmaschine' und 'Wir' konnte ich mir überhaupt nicht anhören, die fand ich beide richtig übel - alleine schon der Musik wegen.

Bei 'Nieder mit der GbR' und '#HMLR' (mit Texta) wurde es m. E. dann wieder etwas besser.

Mal schaun, was Daffy sagt..
 
Musikmaschine (2006)

Erstmals sind mehr als zwei Jahre zwischen den Alben vergangen. 2006 sind Texte mit mehrsilbigen Nomenreimen und komplizierten Wortspielen durch Kollegah, Snaga & Pillath, KIZ oder Favorite sehr beliebt bei vielen deutschen Rap-Hörern geworden. Man sollte meinen, die neue Konkurrenz in ihrem Metier hätte die Jungs aus dem Reihenhaus zu neuen Höchstleistungen angestachelt - es sollte jedoch ganz anders kommen.
Was machen Rapper, wenn ihnen die Ideen ausgehen? Genau - sie werden erwachsen und machen ab sofort richtige Musik! Wenn man seine Stärken aber primär im Verfassen von Geschichten, Reimketten und Wortspielen hat, sind die Voraussetzungen dafür nicht sonderlich gut. Und so ging der Versuch, auf "Musikmaschine" die Genre-Grenzen zu sprengen und ""musikalischer"" zu werden auch gründlich nach hinten los.
Ich habe keine Ahnung was das sein soll oder werden sollte, wie das produziert wurde und woran man sich da orientiert hat. Irgendwie ist alles dabei, Von Gitarrenriffs über Lofi-Synthies bis zu Trompeten - schwer zu sagen, was davon auf Samples basiert und was mit echten Instrumenten eingespielt wurde. Alles klingt nach einem undefinierbaren, vor sich hinrumpelnden Mischmasch. Weder fühlt man sich an das Loop-Prinzip klassicher Rap-Instrumentals erinnert, noch kommt die Dynamik von Rock- oder Pop-Bands auf. Beattechnisch am besten gefallen mir dabei die Stücke, die noch am ehesten nach konventionellem Rap klingen: "Was du brauchst", "Du und ich", wobei es sich um einen unspektakulären Beziehungs-Track handelt, auf dem das Gesangs-Feature Janna den meisten Platz einnimmt, und die gelungene Skater-Hymne "Bretter die die Welt bedeuten", die noch am deutlichsten nach einem klassichem Topf-Release klingt (allerdings stören die permanenten Skateboard-Geräusche im Hintergrund schon ein wenig).
Die Rap-Parts sind häufig schnell und hektisch, die hooks sperrig, nichts das auf Anhieb ins Ohr gehen will. Offenbar wollte man aber die Musik für sich sprechen lassen - denn textlich halten sich alle vier Rapper ziemlich zurück. Auf anspruchsvolle Reime wird weitestgehend verzichtet - aber nicht, um dadurch den Inhalt, die Lyrik oder die Erzählweise freier und ungezwungener entfalten zu können - das meiste ist total simpel. Keine Zeile, die im Kopf bleibt, kein einprägsames sprachliches Bild, keine zündende Idee, kein Aha-erlebnis. Alles plätschert vor sich hin. Die Themen sind weniger originell, gleich zwei Tracks handeln vom Saufr, und v.a. die Umsetzung ist meist 0815. Examplarisch sei "Profis" erwähnt - so fantasielos und oberflächlich, wie hier über das Thema Gaming gerappt wird, wäre auf den vorherigen Alben kaum vorstellbar gewesen. Über das Abrattern von Schlagworten - Spieletitel und Fachbegriffe - geht es nicht hinaus. Das ganze wird dann selbstsicher als "Gute Musik" eingestuft, mit der man sich von anderen rappenden "Vollidioten" (gemeint ist Hengzt) abheben will.
Einer der Tiefpunkte ist die Single "Horst", bei der von der Idee, über das Instrumental und die Parts bis hin zur Hook garnichts passt. "Horst" war der Grund, aus dem ich bis heute nie in das Album reingehört habe und das erste war sehr wahrscheinlich auch das letzte Mal.

Hits: Bretter die die Welt bedeuten
Flops: Fast alles

Das fünfte Album ist ein Reinfall, weil der Versuch, sich musikalisch zu öffnen scheitert und gleichzeitig Texte und Inhalt zu kurz kommen. 2,5/10.
 
Wir (2010)

Die Abstände zwischen den Alben werden größer. Und während die die Veränderungen auf "Eins A" und "Gern geschehen" noch gemächlich ausfielen, kommt es hier wie bei "Musikmaschine" erneut zum radikalen Stilbruch. Das Soundbild ist stark geprägt von Rick Rubin/99 Problems, ruffe Drums und rockige Samples dominieren die Produktionen. Alles klingt roh, laut und verzerrt, teilweise sogar die Stimmen. In den Hooks wird wieder öfters auf Call and respeonse gesetzt. Das ganze trifft zwar nicht meinen Geschmack, ist aber definitiv gelungener umgesetzt als die Experimente auf der letzten Platte.
Das Album wirkt durch die einheitliche Richtung zwar sehr rund - da viele Titel allerdings recht ähnlich klingen auch wenig abwechslungsreich. Vom rockigen Sound weichen eigentlich nur "Nicht genug" (auf dem Holunder es tatsächlich schafft, mit einem "Ich rappe über was anderes als ihr dachtet"-Part zu überraschen) und das Elektro-angehauchte "SoLaLa" (Das vom Text her auch gut auf eins der ersten Releases gepasst hätte) ab - und natürlich das auf Blasmusik-Samples basierende Highlight "Fenster zum Berg". Der Track bringt die auf dem letzten Album komplett vermisste Originalität der Band zurück: Ein persönlicher Song mit einem noch nie dagewesenen Thema, gut umgesetzt und durch die absurde Idee der zahlreich verwurstelten Stieber-Cuts abgerundet. Weitere echte Highlight bleiben jedoch aus, allerdings gibt es auf "Wir" auch keine größeren Ausfälle.
Es gibt keine Rapresenter mehr (höchstens der Titel-Track), aber die Themen-Songs sind wieder besser umgesetzt als auf "Musikmaschine" - etwa ein Cajus-Solo über seine zu stark ausgeprägte Hilfsbereitschaft, ein Lied über Schlafmangel, eins über "Hunger" (das wahrscheinlich schwächste Stück), "Nerds" und "Sie tanzt die Nächste durch" ist die vorweggenommene Rap-Version von "Die die immer lacht".

Hits: Fenster zum Berg
Flops: Hunger

Ich gebe dem Album 5/10. Es mag vielleicht verwundern, dass "Wir" hier genauso gut abschneidet wie das noch zur Hochphase der Band zählende und bei vielen beliebte "Gern geschehen" - aber das ist halt eine generelle Frage, was für ein Album einem lieber ist: Das, auf dem viele richtige Kracher aber auch einige Totalausfälle sind - oder eines, das durchgehend in Ordnung ist, ohne nennenswerte Ausreißer nach oben oder unten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte mal fragen, ob es hier jemanden gibt, der Großes Kino als MP3 hat und es mir schicken könnte. Ich habe das zwar, aber da sind ab und zu Fehler drin und die Qualität ist auch nicht einheitlich, weil ich das damals zu Zeiten von Kazaa als einzelne Lieder geladen habe.
Kann mich auch gerne mit irgendetwas revanchieren und hab auch bisschen Stuff vom Topf außerhalb der normalen Alben.
 
Ich hatte mal das Snippet-Tape von Eins A. War 3x bei Ebay drin. Ist letztes Jahr in den Müll geflogen.
 
Ich hatte so ein Snippet-Tape von The Cut von DJ Stylewarz.
Man konnte das übers Internet bestellen und dann haben die einem kostenfrei per Post die Kassette zugesandt, das muss doch wirtschaftlich ein totales Minusgeschäft gewesen sein, zumal man doch auch schon mit dem damaligen Internet so ein Snippet in schlechter Quali laden konnte, um sich einen Eindruck zu verschaffen.
 
@Daffy Griswold Kennst du eigentlich die Hip-Hop-Radioshow "Sprechstunde", die früher immer auf DasDing lief?
Ich hab noch so einen Mitschnitt vom Hip Hor Open 2002 vom Topf, der da glaube ich als Adventsspecial mal gespielt wurde, entweder hab ich den direkt vom Radio am PC mittels Line-In aufgenommen oder vielleicht sogar erst auf Kassette und anschließend digitalisiert.
 
"Kennst du eigentlich die Hip-Hop-Radioshow "Sprechstunde", die früher immer auf DasDing lief?"

nee, kenn nichmal das ding ^^
 
Nieder mit der GbR (2012)

Beim aktuellsten Blumentopf-Album wurde wieder zur alten Spanne von zwei Jahren zurückgekehrt. Soundtechnisch stellt "Nieder mit der GbR (keine Ahnung, was der Titel bedeutet) eine Kombination aus "Wir" und den alten Releases dar. Rockige Gitarren sind vereinzelt wieder dabei, aber v.a. auch klassichere HipHop-Beats mit Soul-Samples. Einige Produktionen sind sehr gelungen, etwa "Bin dann mal weg" (leider mit kitschiger Heulsusen-Hook im Tim Giesinger Stil), "Schwarzes Gold", "Wunderbare Welt" oder "Blattgold auf Anthrazit".
Auch inhaltlich geht es eher zurück zu den Wurzeln, auf "Antihelden" und "Affentanz" gibt es die typischen Wortspiel-Parts im Stil von "Fensterplatz" und triviale Themen wie übermäßiger Kaffee-Konsum ("Schwarzes Gold", wieder mit vielen Stieber-Cuts) oder Geld ("Eurovision") werden ironisch abgefertigt und mit "Südküste" und der inoffiziellen Fortsetzung von "Mein Block", "3/4" wird der bayerischen Heimat gehuldigt.
Negativ fallen die Features mit bekannten Rock-Interpreten auf - das alberne "Supermänner" mit den Sportfreunden Stiller und "Rosi" mit Günther Sigl von der Spider Murphy Gang. Dabei handelt es sich um eine Fortsetzung von deren Größtem Hit "Skandal im Sperrbezirk", die eigentlich interessante Idee wurde jedoch ziemlich schwach un fantasielos umgesetzt: Aus einer jungen attraktiven und freizügigen Frau kann selbstverständlich keine glückliche Vorstadt-Oma werden, die noch ab und an auf die Piste geht; sie muss natürlich als erbärmliches Wrack an der Theke enden, das seinen Frust im Schnaps ertränkt und der verblühten Jugend nachtrauert.
Von der Herangehensweise gefällt mir das Album besser als die beiden davor - ein wenig back to the roots, ohne einfach nur den alten Kram zu kopieren. Allerdings fehlen die wirklichen Highlights und einige Tracks fallen schon ziemlich ab und das Album ist zu lang. Allerdings gab's auf Spotify nur die Deluxe Edition - wahrscheinlich ist die normale Version kürzer und je nachdem welche Tracks dort fehlen, fiele der Gesamteindruck vielleicht positiver aus.

Hits: Schwarzes Gold, Blattgold auf Anthrazit, 3/4
Flops: Supermänner, Rosi, Familientreffen, Und so, Neid*

Soundtechnisch und stilistisch gelungener Abschluss der Diskografie mit zu wenigen Höhen und etwas zu viel Tiefen - 5,5/10 (5/10 Deluxe Edition)

*3 der 5 Flops sind nur auf der Deluxe Edtion
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings gab's auf Spotify nur die Deluxe Edition - wahrscheinlich ist die normale Version kürzer und je nachdem welche Tracks dort fehlen, fiele der Gesamteindruck vielleicht positiver aus.
Die Deluxe-Edition beginnt ab "Familientreffen". Finde auf der Bonus-CD eigentlich die Freestyle-Session aus Wien am besten.:D
 
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