The Outlawz – Retribution (The Lost Album) 10 Years Later
Es handelt sich hierbei um ein Album, welches 2006 veröffentlicht wurde. Wie der Titel verrät, handelt es sich um 10 Jahre altes Material. Dieses Album sollte eigentlich 1996 über Death Row veröffentlicht werden. Ich habe es nicht genau recherchiert, gehe aber davon aus, dass das Ableben von 2Pac und später auch Kadafi dazu geführt hat, dass dieses Album damals nicht erschien. Andererseits könnte man auch vermuten, dass es zusätzlich zu einer Art Übersättigung geführt hätte. Die Outlawz hatten auf den beiden 1996 veröffentlichten Alben von Pac einen großen Anteil, sodass ich nicht sicher bin, inwieweit die Fans auf ein Album der Crew gewartet haben. Produziert wurde die CD von den üblichen Hausproduzenten wie Johnny J, Daz Dillinger und QDIII. Ich habe das Album selber nicht persönlich, sondern nur bei Youtube gehört. Kann deshalb nicht genau sagen, wer welchen Beat produziert hat.
Features kommen von Wack Deuce, Storm und Bad Azz. Jewell trägt zusätzlich einige Hooks bei.
Ein typisches Album, bei dem man im Vorfeld wusste, wie es klingen wird. Dies mag vielleicht negativ klingen, ist aber gar nicht so gemeint. Natürlich stellt sich die Frage, inwieweit man ein Album der Outlawz braucht, bei dem Pac keine Rolle einnimmt. Den Jungs hat dies anscheinend ganz gutgetan.
Natürlich profitieren sie von den guten Produktionen, welche sie im Laufe ihrer späteren Karriere nicht mehr in diesem Maße zur Verfügung hatten. Sie zeigen aber auch, dass sie textlich viel von ihrem Mentor gelernt haben. Dieses Klischee der Outlawz als Antirapper kann ich kaum bestätigen. Die können alle rappen und textliche Vielfalt ist auch nicht geringer als bei anderen etablierten Kollegen. Teilweise werden hier richtig starke Parts präsentiert (z.B. von Young Noble). Storm gehört auch zu den Damen, die es können.
Persönlich gefällt mir der Track „Thug Nation“ am besten, wobei auch die Songs „Komatose“ und „Under pressure 2“ mir sehr gut gefallen. Natürlich ist dieser nicht vergleichbar mit dem ersten Teil, welcher auf Thug Life war. Allgemein ein angenehmes Album, welches man gut durchhören kann und welches es schafft, die alte Zeit ein wenig aufleben zu lassen (liegt natürlich daran, dass es auch damals produziert wurde). Auf jeden Fall meilenweit besser als ein D12-Album ohne Eminem.
R.I.P 2Pac
R.I.P Kadafi
R.I.P Mussolini
R.I.P Hussein