Quo vadis, Bundesliga?

Buli einfach wack, aber dies gilt mittlerweile für den gesamten Fußball.

Probleme:
- es gibt nicht mehr so viele coole Spieler wie in den 90ern / die meisten Spieler U25 sind absolute Vollspackos
- zu viele uninteressante Vereine in der Bundesliga (Vergleich Saison 1994/95)
- kaum noch FreeTv- Übertragungen / zu viele Abos müssen theoretisch abgeschlossen werden
- Anstoßzeiten unter der Woche viel zu spät (internationales Geschäft)
- persönliche Weiterentwicklung, welche den Fußball als Ablenkung überflüssig gemacht hat
- der Zustand der Nationalmannschaft ist jämmerlich / Identifikation liegt mittlerweile bei 0
- es gibt keinen großartigen Wettbewerb mehr. Zeiten, in denen Lautern, Bremen, Stuttgart Meister wurden oder Bukarest den Euocup geholt hat sind lange vorbei (waren besser und interessanter).
- Sportart ist generell totkommerzialisiert worden / Verbände korrupter als Kurupt
- Wettbewerbe werden zu doll aufgebläht
- Wettbewerbe haben keinen Flair mehr (Vergleich ein beliebiges Uefa-Cup Spiel von 1995 mit einem Euro League Spiel von heute)

Dinge, die mir spontan eingefallen sind.


Was mich zusätzlich noch stört - gefühlt wechseln die Spieler schneller und Identifikation mit dem Verein hat weiter nach gelassen. Ein Gomez war noch 3/4 Jahre beim VfB obwohl er alles zerballert hat. Heute wechselt jede Wurst nach ner guten halbserie für 50 mio nach England oder zum nächst größeren Verein in Deutschland.

HAußerdem Transfers von U 18 Spielern und diese Loan Armies auch ne negative Entwicklung.
 
...

Verbieten kann man das natürlich nicht, aber es fehlt der Gegenpol bzw. ist dieser viel zu schwach und erreicht die Kids nur noch in abgeschwächter Form. In diesen klassischen Jugendserien wie Dragon Ball oder Star Trek oder sonst was wurden ja stets Werte vermittelt wie Freundschaft oder dass Unterschiede nicht trennen, sondern verbinden. Ich bin mir nicht sicher, ob das in dieser Form so noch stattfindet oder auf andere Weise vermittelt wird. Der Sport kann es zum Beispiel nicht mehr ausreichend, Film und Fernsehen sowieso nicht (zu viel Gewalt und vor allem zu viel Sex, es ist leider so, sorry).

...

Dieser Abschnitt ist ganz grosses Kino. Ich glaub, ich hab mich zum ersten Mal seit mehreren Jahren eingeloggt, um diesen Kommentar zu schreiben. Kompliment - die Thematik, auch ganz abseits des Fussballs, hast du komplett auf den Punkt gebracht.
 
leverkusen hat 13 Mio Verlust gemacht während Corona (vllt wars auch nur ein Coroner-Jahr, weiß grad nicht). Normale Vereine machen dann Schulden, bei Leverkusen gleicht Bayer den Verlust aus lach.

ingolstadt, augsburg, lev, wolfsburg, leipzig, hoffenheim und co. abschaffen.

dann ist die buli zwar immer noch scheiße, aber nicht mehr ganz so scheiße.
wenn ich nicht zufällig fc-fan wäre, würde ich glaub gar nicht mehr gucken.

letztes wochenende allein: welches spiel hättet ihr als einzelspiel schauen wollen? hoffenheim - hertha? augsburg - schalke? bochum - leipzig? das ist alles nix.
 
Der Saisonthread ist wohl der falsche Ort dafür, also vielleicht hier?

50+1, RaBa Leipzig, Tradition, Einschaltquoten, Pyro, 15:30, Fenrsehgelder, Superleague, Relegation, Topspielzuschlag, Zwanni für nen Steher - Themen gibt es um des deutschen liebstes Kind sicherlich genug.

Kleiner Startimpuls:

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.


To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.

Ich liebe Nico sein Video, es spricht mir aus der Seele.
 
leverkusen hat 13 Mio Verlust gemacht während Corona (vllt wars auch nur ein Coroner-Jahr, weiß grad nicht). Normale Vereine machen dann Schulden, bei Leverkusen gleicht Bayer den Verlust aus lach.
Gibt doch genügend Beispiele, in denen die entsprechende Stadt oder das Bundesland eingesprungen ist und dann mit Steuergeldern den "normalen" Verein gerettet hat. Und das sogar ohne weltweite Krisen.
 
Vereinsfussball ist tot. Die letzte WM hat mich zu meiner Überraschung hingegen voll abgeholt (100% HO war auch hilfreich) . Keine zusammengekauften Söldnerteams, etliche neue Gesichter, offene Spiele, überraschend echte Emotionen! Wenn die Fifa zumindest den 4-Jahres-Modus beibehält und nicht irgendwann Barbados und Kambodscha mitspielen, bin ich bereit, mich weiterhin emotional zu investieren.
 
ich verfolge die ersten beiden ligen kaum noch, das ist doch alles massenspektakel und den vereinen ist es egal ob du da bist oder nicht. hauptsache eine masse an leute, die konsumieren. so guthabenkarten im stadion und die preise für essen und trinken sowie die plätze an sich einfach nur übertrieben.
verfolge (ergebnisse und tabellen reinziehen) hauptsächlich liga 3 und vor allem einige regionalligen sowie notgedrungen eine oberliga (zumindest noch diese saison). ab und zu noch österreichische liga 1 und 2.
 
Wie fändet ihr das

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
erfolgreiche vereine erhalten durch erfolg höhere wettbewerbsprämien, tv-gelder und sponsoring-verträge und werden so noch erfolgreicher
(oder sie haben einen wie auch immer gearteten geldgeber)
ist ja nicht mal unfair, aber grundsätzlich ist das system vereinsfußball nicht darauf ausgelegt bestimmte mannschaften finanziell nicht enteilen zu lassen

zum glück ist fußball dann doch so unberechenbar, dass man die tabelle vor der saison nicht nach den finanzen vorhersagen kann, aber es ist schon unbefriedigend zu wissen, dass vereine wie freiburg noch so gute arbeit machen können, nach einer missglückten saison kann alles wieder in sich zusammenfallen

hab jetzt auch keine geile lösung dafür, aber könnte mir schon vorstellen dass zumindest die bundesliga irgendwann auch für jüngere uninteressant wird
die zeiten in denen man nach den sommerferien die kader aller 1. und 2. liga teams auswendig konnte, weil man sich mit nichts anderem außer dem kicker saisonheft beschäftigen konnte sind schließlich auch vorbei
 
Die Kardashians waren am Wochenende in der Premier Leaque und in der Ligue 1. Bundesliga ist tot.
 
RaBa darf nix holen. So einfach is das.

Glashaus.

Aber grundsätzlich gute Idee mit dem Thread. Meiner Meinung nach war früher auch nicht alles rosig. Das Problem der Bundesliga in den letzten Jahren ist primär nur die Dominanz der Bayern, die leider viel Spannung aus der Liga nimmt. Das kleinere Problem sind natürlich die Retortenclubs, aber man sieht ja aktuell mit Hoffenheim, dass sich das Problem vielleicht sogar selber erledigt. Wenn Red Bull die Lust am Fußball verlieren sollte, dann ist RB ganz schnell wieder in der Kreisliga und niemand wird dem Verein nachtrauern.

Dann gibt es natürlich noch den internationalen Druck. Wenn Bayern mit den Retortenclubs auf dieser Ebene mithalten soll, dann dominiert dieser Verein auch leider absehbar die Bundesliga. Ich für meinen Teil könnte aber auch mit einer Bundesliga leben, die vielleicht etwas weniger durchkommerzialisiert ist mit Abstrichen an der Qualität, aber sich dafür ehrlicher anfühlt. Aber ich bin auch Fan des VfL Bochums und kann man 2,3 guten Saisons in einem Jahrzehnt leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich hier so ein 50+1 muss fallen Gelaber lese muss ich fast meinen Krümmelzitroneneistee ausspucken.
 
Wenn man gegen die Retortenklubs wettert, darf man im Gegenzug nicht die ganzen tollen Traditionsvereine vergessen, die sich durch Korruption und eklatantes Missmanagement in den Ruin getrieben haben und eigentlich die Lizenz für den Profisport hätten verlieren müssen.
 
Wenn man gegen die Retortenklubs wettert, darf man im Gegenzug nicht die ganzen tollen Traditionsvereine vergessen, die sich durch Korruption und eklatantes Missmanagement in den Ruin getrieben haben und eigentlich die Lizenz für den Profisport hätten verlieren müssen.

kral.jpg
 
Zurück
Oben Unten