Der Bericht ist auf www.indymedia.de
Es ist unfassbar, was in Thüringen derzeit passiert. In Gera wird ein Mensch von Nazis hingerichtet und die Polizei und Presse weiß nichts besseres, als die Tat herunterzuspielen bzw. zu relativieren. In Jena herrscht derzeit regelrechte Pogromstimmung, da in Jena zwei AsylbewerberInnenheime gebaut werden sollen. Ein Sprecher einer rassistischen "Bürgerinitiative" gegen die Heime kündigte bereits Anschläge an, und zwar nicht nur von Seiten der Rechtsextremen(!), sollte das Heim in Jena-Lobeda erbaut werden. Ein Kindergarten in Jena, der als Objekt in Frage kommen würde, wurde bereits angezündet und brannte nieder. Auch in der Nähe von Gera wurde Anfang letzten Jahres ein AsylbewerberInnenheim Ziel eines rassistischen Brandanschlags.
Zur Stadtratssitzung am 03. März in Jena ging der deutsche Mob Hand in Hand gegen das Heim vor. So wurden Parolen wie "Wir wollen keine Asylantenheime" und "BRD heißt das System, morgen wird es untergehen" nicht nur von Nazis skandiert. Die Nazis kamen aus Weimar, Erfurt und dem Umfeld der Jenaischen Straße 25 in Jena-Lobeda.
Antifa-Gruppen aus Jena zeigten sich nicht, sie hatten wohl besseres vor?! Lediglich wenige AntifaschistInnen aus Ostthüringen und die Junge Gemeinde Jena stellte sich dem rassistischen Mob in den Weg und verhinderte, dass diese der Stadtratssitzung beiwohnen konnten.
Es ist allerhöchste Zeit, dem rassistischen Mob in Jena Einhalt zu gebieten und eine weitere Eskalation zu verhindern.
Lobedaer geraten zwischen die rechten und linken Fronten
Ostthüringer Zeitung (03.03.2004)
Lautstarke Proteste vor Rathaus / Stadtrat beschließt wie erwartet Von OTZ-Redakteur Lutz Prager Jena. Der Stadtrat hat gestern Abend der Firma Gesellschaft für Soziale Dienste Freiberg mbH (Geso) den Zuschlag für die Unterbringung von Asylbewerbern erteilt. Damit folgte das Gremium der Empfehlung des OB und des Sozialausschusses.
Die Geso wird die von der Stadt bereits im Herbst 2003 in der Ausschreibung zur Verfügung gestellten Gebäude in der Carolinenstraße in Lobeda-Ost und in Löbstedt nutzen. In Löbstedt sollen ausschließlich Kontingentflüchtlinge, Juden aus Russland, Unterschlupf finden. Insgesamt muss die Stadt bis zu 160 Menschen aufnehmen. Gerechnet wird aber mit einer tatsächlichen Zahl von unter 100.
Eine halbe Stunde vor Beginn der Stadtratssitzung um 17 Uhr hatte sich vor dem Rathaus lautstarker Protest formiert. Jeweils abgeschirmt von Polizei standen sich Neonazis und Antifa-Gruppen gegenüber, die sich lautstark beschimpften. Allerdings waren die Neonazis mit rund 30 Personen gegenüber zirka 80 Linken deutlich in der Unterzahl. Zwischen die Fronten geriet dabei die Lobedaer Bürgerinitiative, die sich gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in einem ehemaligen Kindergarten in Lobeda-Ost gegründet hat. Die Bürger, die sich nach eigenen Worten nicht in einen Topf mit den Neonazis werfen lassen wollen, gerieten zum Teil in heftige Wortgefechte mit den linken Demonstranten. Als eine der jungen Protestlerinnen der Ehefrau eines FDP-Stadtrates ihr Plakat entriss, kam es sogar zu einer kurzen körperlichen Rangelei. OB Peter Röhlinger versuchte, in Gesprächen mit den Bürgern zu schlichten. Die Stadt habe mit der Einrichtung der Asylunterkunft in ihrem Stadtteil keine politische Entscheidung getroffen, sondern nach Gesetz gehandelt. Ein 40-Jähriger Bewohner aus dem Musäusring befürchtet, dass mit dem Asylbewerberheim Auseinandersetzungen zwischen Rechts und Links künftig vor seiner Haustür stattfinden und außer Kontrolle geraten. "Wir sind keine Nazis, wir wollen nur unsere Ruhe", beteuerte er.
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Deutschland, Deutschland ist das alles?
! H aka N !
Es ist unfassbar, was in Thüringen derzeit passiert. In Gera wird ein Mensch von Nazis hingerichtet und die Polizei und Presse weiß nichts besseres, als die Tat herunterzuspielen bzw. zu relativieren. In Jena herrscht derzeit regelrechte Pogromstimmung, da in Jena zwei AsylbewerberInnenheime gebaut werden sollen. Ein Sprecher einer rassistischen "Bürgerinitiative" gegen die Heime kündigte bereits Anschläge an, und zwar nicht nur von Seiten der Rechtsextremen(!), sollte das Heim in Jena-Lobeda erbaut werden. Ein Kindergarten in Jena, der als Objekt in Frage kommen würde, wurde bereits angezündet und brannte nieder. Auch in der Nähe von Gera wurde Anfang letzten Jahres ein AsylbewerberInnenheim Ziel eines rassistischen Brandanschlags.
Zur Stadtratssitzung am 03. März in Jena ging der deutsche Mob Hand in Hand gegen das Heim vor. So wurden Parolen wie "Wir wollen keine Asylantenheime" und "BRD heißt das System, morgen wird es untergehen" nicht nur von Nazis skandiert. Die Nazis kamen aus Weimar, Erfurt und dem Umfeld der Jenaischen Straße 25 in Jena-Lobeda.
Antifa-Gruppen aus Jena zeigten sich nicht, sie hatten wohl besseres vor?! Lediglich wenige AntifaschistInnen aus Ostthüringen und die Junge Gemeinde Jena stellte sich dem rassistischen Mob in den Weg und verhinderte, dass diese der Stadtratssitzung beiwohnen konnten.
Es ist allerhöchste Zeit, dem rassistischen Mob in Jena Einhalt zu gebieten und eine weitere Eskalation zu verhindern.
Lobedaer geraten zwischen die rechten und linken Fronten
Ostthüringer Zeitung (03.03.2004)
Lautstarke Proteste vor Rathaus / Stadtrat beschließt wie erwartet Von OTZ-Redakteur Lutz Prager Jena. Der Stadtrat hat gestern Abend der Firma Gesellschaft für Soziale Dienste Freiberg mbH (Geso) den Zuschlag für die Unterbringung von Asylbewerbern erteilt. Damit folgte das Gremium der Empfehlung des OB und des Sozialausschusses.
Die Geso wird die von der Stadt bereits im Herbst 2003 in der Ausschreibung zur Verfügung gestellten Gebäude in der Carolinenstraße in Lobeda-Ost und in Löbstedt nutzen. In Löbstedt sollen ausschließlich Kontingentflüchtlinge, Juden aus Russland, Unterschlupf finden. Insgesamt muss die Stadt bis zu 160 Menschen aufnehmen. Gerechnet wird aber mit einer tatsächlichen Zahl von unter 100.
Eine halbe Stunde vor Beginn der Stadtratssitzung um 17 Uhr hatte sich vor dem Rathaus lautstarker Protest formiert. Jeweils abgeschirmt von Polizei standen sich Neonazis und Antifa-Gruppen gegenüber, die sich lautstark beschimpften. Allerdings waren die Neonazis mit rund 30 Personen gegenüber zirka 80 Linken deutlich in der Unterzahl. Zwischen die Fronten geriet dabei die Lobedaer Bürgerinitiative, die sich gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in einem ehemaligen Kindergarten in Lobeda-Ost gegründet hat. Die Bürger, die sich nach eigenen Worten nicht in einen Topf mit den Neonazis werfen lassen wollen, gerieten zum Teil in heftige Wortgefechte mit den linken Demonstranten. Als eine der jungen Protestlerinnen der Ehefrau eines FDP-Stadtrates ihr Plakat entriss, kam es sogar zu einer kurzen körperlichen Rangelei. OB Peter Röhlinger versuchte, in Gesprächen mit den Bürgern zu schlichten. Die Stadt habe mit der Einrichtung der Asylunterkunft in ihrem Stadtteil keine politische Entscheidung getroffen, sondern nach Gesetz gehandelt. Ein 40-Jähriger Bewohner aus dem Musäusring befürchtet, dass mit dem Asylbewerberheim Auseinandersetzungen zwischen Rechts und Links künftig vor seiner Haustür stattfinden und außer Kontrolle geraten. "Wir sind keine Nazis, wir wollen nur unsere Ruhe", beteuerte er.
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Deutschland, Deutschland ist das alles?
! H aka N !