Pierre Sonality über die Funkverteidiger, das Internet und sido

Herr Merkt

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Nachdem sich Pierre Sonality und Die Funkverteidiger mit ihrem aktuellen Tonträger definitiv auf der Deutschrap-Landkarte verewigten, konnte ich es mir als seriöser Deutschrap-Blog natürlich nicht nehmen lassen, ein Interview mit dem sympathischen Kopf der Kapelle zu führen. Dabei erhalten Sie äußerst interessante Einblicke in die Gedankenwelt eines modernen HipHop-Traditionalisten.

Beispielitem:
Inwiefern verträgt sich diese Beschränkung auf klassische Trägermedien mit einer doch recht intensiven Nutzung des Internets als Werbewerkzeug? Ist es nicht ein Widerspruch in sich, dass sich die neue Retro-Welle hauptsächlich über das Internet verbreitet?
Ich betrachte das Internet lediglich als ein weiteres Werbe- und Transportmedium. Meiner Ansicht nach sollten wir uns nicht vor den Möglichkeiten verschließen, die das 21. Jahrhundert uns bietet, um Dogmen zu bedienen. Letztendlich erreicht das WWW wieder einen realen Menschen aus Fleisch und Blut und keinen Roboter, der automatisch den „I like“ Button drückt, wenn ich ihn zuspam.

zum Interview
 
Ganz ehrlich: Wie kann man bitte soviel dünnschiss in eine Frage packen ?
Aus meiner Sicht ist es als (freier) Journalist wichtig, interessante relevante Fragen kurz und pregnant zu formulieren, damit man nicht schon bei der hälfte der Frage die Lust am lesen verliert.
Vor allem, wenn die Fragen dann auch noch so pseudo-intellektuell gestellt sind, was einfach nicht "echt" rüberkommt, sondern verdammt spießig und Ich-hab-schnell-im-Fremdwörterlexikon-Wörter-Gesucht - Mäßig.
Und was soll der Mist mit Sido am Ende ? Wen interessiert das ?
Aber es gab auch 2-3 Fragen, die teilweise interessant waren, von daher minimalen Respekt, aber mehr disrespekt für die konstant minderwertige Interview-Kunst ;)

Und noch was: Die Funkverteidiger und Pierre Sonality habens echt drauf, schön, dass es noch solche Leute im Rap gibt, da fühlt man sich als Hörer qualitativ hochwertiger Musik endlich wieder ein wenig heimisch im Deutschrap

Paradebeispiel, gleich die erste Frage:
"In den vergangenen Wochen und Monaten konnten Sie sich beim eingeweihten HipHop-Kopf zunehmender Popularität erfreuen. Dabei vertreten Sie - wie auch schon Huss & Hodn - eine explizite Spätneunziger-Attitüde, die beinahe antagonistisch zu jenen Werten steht, die HipHop in den 00er-Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung größtenteils verkörperte. Wie erklären Sie sich diese zunehmende Rückbesinnung des Publikums auf die goldenen Neunziger?"

Warum schreibst du nicht einfach was simples, auf den Punkt formuliertes wie:
"Im Moment zeichnet sich der Trend in der deutschen Rapszene ab, dass viele Einzelkünstler oder Gruppen eher zum klassischen Rap zurückkehren, was den Rap selbst oder auch Beats und Produktionsart betrifft.
Wie erklärst du dir diese Entwicklung ?"

!?!?!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sie sind wohl auch so ein Freund der medialen Gleichschaltung, in der alle Medien beliebig und austauschbar sind. Nicht mit mir, meine lieben Anhängerinnen und Anhänger!
 
MKGJ, wenn Dir die Interview's nicht gefallen, dann lies sie doch einfach nicht, anstatt jedesmal Herrn Merkt zu haten und zu kritisieren. Oder reicht dein Verstand dafür nicht aus?
 
Was ich an einer von mir begründeten Kritik bitte "hate" ?
 
jojo die mediale weltverschwörung tz
das is einfach nur guter journalistischer stil wenn die fragen nicht länger als die antworten sind
 
jojo die mediale weltverschwörung tz
das is einfach nur guter journalistischer stil wenn die fragen nicht länger als die antworten sind

Also für die Länge der Antworten kann ich nun wirklich nichts. Und ich monologisiere nun einmal gerne, um für LeserINNEN, Künstler und mich eine gemeinsame Wissensgrundlage zu schaffen, auf der wir aufbauen können.

PS: Groß-/Kleinschreibung ist vielmehr eine Frage des Stils. Oder wollen Sie etwa einen common ground mit unseren englischsprachigen Mitmenschen herstellen?
 
common ground bla bla bla... dies hier sind forenbeiträge, keine journalistischen erzeugnisse.

worauf ich hinaus wollte: fünfzeilige interviewfragen, die antworten zum großen teil vorweg nehmen oder ohnehin bekanntes paraphrasieren, so dass der interviewpartner, der eigentlich mit seinen worten im mittelpunkt stehen sollte, eigentlich gar nicht mehr zu wort kommen muss, sind nunmal nicht besonders gelungen. das hat auch nichts mit medialer gleichschaltung zu tun, sondern einfach mit gutem journalistischen stil. hier so zu tun als wär man durch das formulieren verdrehter, überlanger, mit nebensätzen und unnötigen fremdwörtern überhäuften interviewfragen, der große kämpfer gegen den mainstream journalismus, ist einfach abstrus und zeugt nicht gerade von deiner fähigkeit mit kritik umzugehen.
 
So sehe ich das eigentlich auch. Ich weiß auch nicht, warum manche Leser das böse J-Wort immer wieder in den Diskurs einführen!
 
könnte daran liegen das interviews eine klassische journalistische darstellungsform sind.
 
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