Olson - James Dean

@Murmel:
Der Unterschied zwischen Major und Independent ist aus meiner Sicht vor allem die Bereitschaft 5 bis 6 stellige Beträge in einen Künstler zu investieren mit der Hoffnung, dass das Geld wieder eingespielt wird.
Finde die Entscheidungen der Majors fast alle nachvollziehbar. Die holen sich Leute, die bei zumindest einer relevanten Käuferschicht gut ankommen und Lust auf kommerziellen Erfolg und Videos, Interviews und Tour haben.
Wenn ein Independent Label Erfolg hat, werden Kooperationen geschlossen (Selfmade, Chimperator, Azzlacks, FvN, etc.).
Bei Kurdo, 187 und Bombenprodukt steht auch kein Major dahinter und die verkaufen gut. AchtVier macht auch fast alles in Eigenregie und bisher sieht es recht vielversprechend aus.
Die noch kleineren Labels machen dann Musik für bis zu ca. 2000 Leuten. Da ist auch nicht wirklich viel Luft nach oben mMn. Das ist zu speziell.
Was ich sagen will: Kritik an Olson kann ich nachvollziehen, obwohl ihn das sicher nicht interessiert und ich denke, dass die meisten Leute auch lieber 50.000 Fans statt 1.000 Fans hätten.
Mit Deiner Kritik am Musikbusiness bin ich dagegen nicht dabei. Also klar, es wäre schon cool, wenn die Künstler, die gute Lyrics haben mehr Erfolg hätten. Aber letztendlich entscheidet der Käufer. Und selbst wenn ein Major 100.000 Euro in Morlockk pumpen würde, würde er nicht bei der breiten Masse ankommen, sag ich mal.
Ein anderes Beispiel wäre Sentino. Sentinosway, welche thematisch simpel waren, wurden gefeiert. Seine ernsteren Alben wurden dann von der Masse nicht so positiv aufgekommen. Bei Stiller Westen hab ich von vielen gehört, es sei zu deep.

nicht ganz dasselbe beides, oder?
Natürlich nicht. Genau das Gegenteil sogar. Weiß auch nicht, wie Du auf die Frage kommst.
Filz halt. schön gegenseitig lutschen. mit einer Auswahl nach rein qualitativen Maßstäben - eine Behauptung, die aber gern wie ein Mantra wiederholt wird - hat das doch eher wenig zu tun.
Von Qualität wird selten gesprochen. Es geht um Verkäufe.
xStrikerx schrieb:
Im Grunde genommen ist das ja schon regelrecht absurd, daß manche Rapper locker über fünf Millionen Aufrufe bei youtube haben aber heilfroh sind, wenn 50000 Einheiten ihres Albums verkauft werden).
Was ist daran absurd? Videos werden von Leuten angeklickt, die nur reinhören wollen, von Fans die sich das öfters anhören und von Leuten, die das Video gerne sehen, aber deswegen nicht das Album kaufen wollen.
 
Klicks sind doch ohnehin mehr oder minder das Äquivalent zu sowas Schwammigem wie der Sonntagsfrage: im Endeffekt ist das alles erstmal Unsinn, weil es noch nichts darüber aussagt, wieviele Menschen auch bereits sind, tatsächlich Geld zu bezahlen (sieht man ja auch an der Diskrepanz zwischen Klick- und Verkaufszahlen bei manchen: im Grunde genommen ist das ja schon regelrecht absurd, daß manche Rapper locker über fünf Millionen Aufrufe bei youtube haben aber heilfroh sind, wenn 50000 Einheiten ihres Albums verkauft werden).
wenn man bedenkt, dass man allein durch klicks ein paar tausender einfahren kann, ist das schon praktisch
 
Was ich sagen will: Kritik an Olson kann ich nachvollziehen, obwohl ihn das sicher nicht interessiert und ich denke, dass die meisten Leute auch lieber 50.000 Fans statt 1.000 Fans hätten.

kann sein. das spricht aber nicht unbedingt für die "meisten Leute".


Was ist daran absurd?

ich meinte das das insofern absurd ist, als das es sich ja nicht gerade um allzu große "Fans" handeln kann, wenn diese nicht einmal bereit sind, die paar Euro für das Album hinzulegen.

man könnte auch andere Beispiele als Klicks nehmen: zum Beispiele diese - dann letztlich abgebrochenen - Autogrammstunden mit Haftbefehl, wo dann so viele Leute standen, daß man hätte annehmen können, er wäre bereits Platinseller.

dumm halt nur, wenn (gefühlte?) 80% der Fans nie Geld für einen ausgeben sondern immer nur dann dabei sind, wenn es for free ist. dann ist man zwar "relevant" aber möglicherweise trotzdem (vergleichsweise) broke. und noch absurder: möglicherweise machen einige derartige artist letztlich sogar weniger Geld als andere, die zwar weniger hype haben - aber dafür einen höheren Anteil an Leuten, die auch tatsächlich ein paar Euro springen lassen.
 
eben nomma gehört für den zweiten eindruck. das is einfach so furchtbar. dieses ganze plakative. wie er da drakestyle rumtänzelt und mit den armen so komische bewegungen durch die luft macht. die zigarrettenrauch langsam aus dem mund strömen lassen-pose durfte auch nich fehlen.
one night stands nachm clubbesuch, suffmelancholie, finanzielle schwierigkeiten, aber trotzdem neue freshe klamotten tragen. thematisch eig. nix neues in seiner musik, aber die umsetzung schießt den vogel so krass ab. viel flacher kann man diese ganze pseudoromantische live fast die young-schiene echt nich umsetzen, sowohl musikalisch als auch visuell. james dean, yeah right.

dabei will ich gar nich wie so ein früher war besser-spast rüberkommen.
 
vielleicht waren manche Dinge früher einfach tatsächlich besser?
 
dumm halt nur, wenn (gefühlte?) 80% der Fans nie Geld für einen ausgeben sondern immer nur dann dabei sind, wenn es for free ist. dann ist man zwar "relevant" aber möglicherweise trotzdem (vergleichsweise) broke. und noch absurder: möglicherweise machen einige derartige artist letztlich sogar weniger Geld als andere, die zwar weniger hype haben - aber dafür einen höheren Anteil an Leuten, die auch tatsächlich ein paar Euro springen lassen.

wenn man bedenkt, dass man allein durch klicks ein paar tausender einfahren kann, ist das schon praktisch

oder was denkst du, warum unter jedem youtube video verkaufslinks stehen und werbung geschaltet wird?
 
Also wenn das ganze Album so klingt ist das echt enttäuschend. Da arbeitet er jetzt 3 Jahre (?) an dem Album und die erste Single besteht hauptsächlich aus zwei "mein leben ist so scheisse weil ich immer nur feiern bin" 16ern. War zwar irgendwie zu erwarten aber das hätte man doch auch so in wenigen Monaten zustande gebracht. Naja.
Beat gefällt mir, aber inhaltlich gibt mir das ganze halt null.
 
schon 2013 galt sein Album laut Juice als meisterwartetes Album

Die Redaktionen kriegen die 100e CDs im Monat, die sie sich nicht alle anhören, geschweige denn rezensieren. Wenn jemand von nem Major Label kommt nimmt man sich natürlich Zeit. Da wurde eine Vorselektion getroffen. Die ganzen Leute kennen sich untereinander auch sehr gut, ehemalige Redakteure arbeiten oftmals auch bei Majors oder Promoagenturen. Normalerweise haben die relevantesten Redaktionen auch fast die gleiche Meinung. Wenn einer was feiert, feiern es alle. Sierra Kidd ist auch so ein Beispiel.

Dein Post danach hat ja nix mehr mit dem zu tun, worum es mir geht. Sicher nicht um "schlechte Majorentscheidungen" und um "gute Lyrics" schon gar nicht. Der hier bringt aber ziemlich auf den Punkt, was mich nervt. Auch gar nicht generell, liegt ja auch in der Natur der Sache (Das Music Buisness ist ein People Buisness, wa), aber wenns halt übertrieben auffällt.
 
eben nomma gehört für den zweiten eindruck. das is einfach so furchtbar. dieses ganze plakative. wie er da drakestyle rumtänzelt und mit den armen so komische bewegungen durch die luft macht. die zigarrettenrauch langsam aus dem mund strömen lassen-pose durfte auch nich fehlen.
one night stands nachm clubbesuch, suffmelancholie, finanzielle schwierigkeiten, aber trotzdem neue freshe klamotten tragen. thematisch eig. nix neues in seiner musik, aber die umsetzung schießt den vogel so krass ab. viel flacher kann man diese ganze pseudoromantische live fast die young-schiene echt nich umsetzen, sowohl musikalisch als auch visuell. james dean, yeah right.

dabei will ich gar nich wie so ein früher war besser-spast rüberkommen.

Hahahahaaha. Besser hätte man es nicht formulieren können.
 
Mir geht es auch schon zu sehr in die Cro-Richtung teilweise, andererseits finde ich seine gerappten Parts weiterhin ziemlich lässig. Und
es ist abzuwarten, ob das ganze Album in diese Richtung geht oder ob es vielleicht doch noch "rude" tracks gibt...

Muss auf jeden Fall auch ehrlich gestehen, dass ich mit dem Vergleich im Outro überhaupt nichts anfangen kann:

Und mag schon sein, dass ich mein Geld nur in die Spielo bring'
Und spätestens am Elften schon im Minus bin
Und dennoch rezitiere ich Nietzsche für promovierende Medizinerinnen
Und sag' ihnen, ich mach' 'ne Chanel aus einer Liebeskind


Wenn jemand da heller ist als ich, darf er mir das gerne erklären :D
 
Und dennoch rezitiere ich Nietzsche für promovierende Medizinerinnen
 
ja obwohl er an sich eher abgefuckt rüberkommt ohne cash usw hat er halt trotzdem style und swag....nichts anderes als er den rest des tracks auch erzählt

find den beat schon ziemlich nice vom grundgerüst. aber es klingt insgesamt wie gewollt und nicht gekonnt. außerdem macht drizzy genau das und 1000 andere Sachen 1000mal besser....auf deutsch is sowas halt schwul irgendwie
 
das, was auch bei cro so ganz natürlich und zwanglos daherkommt, wird hier mit merklicher Anstrengung versucht
 
es gibt sicher genug Gründe Cro zu haten: aber das ist echt ein großer Unterschied zu den meisten Nachahmern. bei dem Panda wirkt das Ganze meines Erachtens nicht annähernd so kalkuliert wie es das möglicherweise ist.
 
cro ist halt wirklich so ein instragramkind und muss diese ästhetik nicht erst "aufgreifen".
 
Was hat Rap diesen Menschen getan ?!? Sollen die halt weiter Fotos von Essen posten oder einem Dorf Fotografen 50€ in die Hand drücken um ein paar ""stylishe"" Schwarzweiß Bilder zu machen.
 
wir kann man nur einen star und rapper erster klasse wie cro mit einem underground/möchtegern hipster vogel wie olson vergleichen:rolleyes: wer das macht, der hat auch gedacht brasilien wird mit dante und gustavo 2014 weltmeister....
 
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