http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,528792,00.html
Merkwürdig erscheint den Ermittlern, dass im Internetforum des Rappers schon um 22.35 Uhr der erste Hinweis auf ein "Attentat" auftauchte. Zu diesem Zeitpunkt war Massiv laut den Akten der Feuerwehr noch auf dem Weg ins Berliner Urban-Krankenhaus, wo seine Schussverletzung behandelt wurde. Demnach wurde er im Krankenhaus erst um 22.42 Uhr eingeliefert. Wie die ersten Details der Tat so schnell auf die Internetseite kommen konnten, wird derzeit ermittelt.
Nur zwei Stunden später meldete sich Massiv über eine Verwandte in München in dem Forum bei seinen Fans und beschrieb, dass er einen Schulterdurchschuss erlitten habe. Die Ermittler hingegen sprechen von einem "Streifschuss am Oberarm".
Ebenso will niemand zum jetzigen Zeitpunkt ausschließen, dass es sich bei der Tat um eine zwar brutale, aber möglicherweise sehr effektive Inszenierung handeln könnte. Aus den USA kennen die Beamten Fälle, in denen Straftaten inszeniert wurden, um vor einer Plattenveröffentlichung von Rappern Aufmerksamkeit zu erzeugen. Erfahrene Ermittler erstaunt vor allem, dass auf den Sänger mehrere Schüsse aus nächster Nähe abgegeben worden sein sollen - aber nur eine Kugel den Arm streifte. Die neue Platte von Massiv jedenfalls wird in den nächsten Wochen erscheinen.