Nach mehrmaligem Hören muss ich sagen, dass Vieles schon sehr geil ist, aber die Dichte der Wow-Momente auf dem Grape Tape - ist halt der Fluch der guten Tat, dass Intergalactica jetzt damit verglichen wird - höher war/ist. Das liegt mmn nicht daran, dass man auf den Style schon konditioniert ist. Auf GT gab es (fast) keinen einzigen Skiptrack für mich, auf Intergalacticta sind ein paar Tracks, die abfallen bzw. nicht so einschlagen wollen. Ich denke, es liegt bei mir größtenteils an der Beatwahl, für sich genommen alles sehr fein ausproduziert, aber manches etwas beliebig und manchmal arg finster ("Für immer", "Kanye West", "Gary Cooper"), Banger a la "24 Karat", "Tokio Boys" oder "Luna" fehlen bis auf "Heilig" (und mit Abstrichen "Kanye West") leider komplett, ein bisschen Abwechslung und Ungewöhnliches vermiss ich. Daher gefällt mir "Souvenirs" auch sehr, da hier das Soundbild etwas anders ist und heraussticht. Um mal chronologisch vorzugehen, das Intro ist perfekt, sowohl Chorus als auch der Part (!!!). Bei "Heilig" kann ich nicht so sagen, was mich stört, der Beat knallt, aber evtl bisschen sperrig, um richtig zu catchen. "Bugatti" dagegen geht super rein, fühle mich mitgenommen. "Babylon" hat eine überragende Stelle (...sowie Fruitloops, Sumo, Judo), das sind so Momente, die ich an dir liebe. Leider düdelt die Hook etwas vor sich hin, Beat klingt auch ein bisschen wie vom Stapel. "Verlieren" wieder nur krass, Mordspower in den Parts und der Kontrast zur melodischen Hook, Zucker. Bei "Utopia" stört mich der Text im Gegensatz zu anderen kaum, finde Part und die Bridge sehr geil, der Chorus ist evtl einen Tick zu cheesy. "Für immer", ein Beat, der aus der Reihe tanzt, aber halt auch sehr, sehr kantig, nicht so meins. "Backstage" hätte ein bisschen Abwechslung in den Parts gutgetan, im Sinne von "normaler" Powerrap anstatt Autotune, schade, Chorus feier ich nämlich sehr. "Souvenirs" ist einfach nur erhaben, der Track zum Feuerzeugschwenken, habe ich bisher mit Abstand am meisten gehört, das absolute Highlight für mich. "Kanye West" passt, habe aber mehr erwartet, liegt größtenteils am Instrumental. "Blutmond" vom Sound nice, wobei mir hier der Text doch zu abstrakt ist. Mit "Gary Cooper" kann ich nicht viel anfangen, auch hier ist mir der Beat zu düster, den "sphärischen" DJ Heroin von "Verlieren" und den Produktionen vom Grape Tape mag ich deutlich lieber, "Hochhaus" ist ein schöner Abschluss.
Insgesamt nehm ich 4 Hits mit, die oft laufen (werden) und bin gespannt, was du nächstes Jahr auffahren wirst.