Das Forschungsministerium in Berlin hat die Fördermittel für Freilandversuche inzwischen vollständig gekappt, einige Landesregierungen geben überhaupt kein Geld mehr für Gentechnikforschung aus. Jacobsen, der Pflanzengenetiker aus Hannover, glaubt, dass sich die Gentechnik dennoch durchsetzen wird - auch wenn Deutschland aus der Forschung aussteige. "Doch dann müssen wir die Technologie irgendwann teuer zurückkaufen", warnt er.
Und er selbst? Warum macht er trotzdem weiter? Einmal sei er in Bangladesch über Land gefahren, erzählt Jacobsen, ringsherum Tomatenfelder. Ein Bauer habe seinen Acker mit einem weißen Puder bestäubt - einem hochgiftigen Insektizid, das mutmaßlich auch für Menschen gefährlich sei. Der Bauer habe nicht einmal Handschuhe getragen, geschweige denn Schutzkleidung. "Das", sagt Jacobsen, "ist die Alternative zur Gentechnik."