Kurzgeschichten

Danke fürs Lesen!

Die Grundidee war eine prinzipiell allgegenwärtige Bedrohung darzustellen, welche aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit und Willkür jederzeit ein Leben zerstören kann.
Umsetzen wollte ich dies dann mit Hilfe eines gewöhnlichen Tages und dem Holocaust.
Genau die Abschnitte, welche du rausgenommen hast sollten hier der Knackpunkt sein. Sie sollten in Einheit mit den Handlungen davor und danach stehn gleichzeitig aber auch irreale Symbole, welche nur während des Geschehens Einfluss auf den Typen haben.
Badezimmer-Gaskammer, Zug ins Büro-Deportation, Kreise aus Stoff-Judenstern. Der Holocaust an Eckpunkten, chronolgisch umgekehrt.

Naja, das war zum mindest meine Absicht:D
Ich muss also lernen den Interpretationsspielraum deutlich einzuengen und nicht rumzuschwafeln, damit das ganze überhaupt Sinn macht:)
 
Danke fürs Lesen!

Die Grundidee war eine prinzipiell allgegenwärtige Bedrohung darzustellen, welche aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit und Willkür jederzeit ein Leben zerstören kann.
Umsetzen wollte ich dies dann mit Hilfe eines gewöhnlichen Tages und dem Holocaust.
Genau die Abschnitte, welche du rausgenommen hast sollten hier der Knackpunkt sein. Sie sollten in Einheit mit den Handlungen davor und danach stehn gleichzeitig aber auch irreale Symbole, welche nur während des Geschehens Einfluss auf den Typen haben.
Badezimmer-Gaskammer, Zug ins Büro-Deportation, Kreise aus Stoff-Judenstern. Der Holocaust an Eckpunkten, chronolgisch umgekehrt.

Naja, das war zum mindest meine Absicht:D
Ich muss also lernen den Interpretationsspielraum deutlich einzuengen und nicht rumzuschwafeln, damit das ganze überhaupt Sinn macht:)


:eek: ok...krass...naja, wenn mans von der seite aus sieht macht einiges plötzlich doch sinn. die frage is nur, ob IRGENDWER dieses holocaust-thema im kopf hat wenn er das ließt. und dann noch die umgedrehte chronologie, das is schon seeehr abstrakt. (wenn auch zugegebenermaßen interessant, wenn mans denn weiß) ich würde irgendwie n -von mir aus mehr oder weniger versteckten- hinweis darauf einbauen. oder die geschichte so lassen und der geschichte n titel geben, der einen auf die richtige fährte lenkt. wie bei "mdma" von tua zb. ;)
 
In den tiefsten Tiefen des tief schwarzen Kontinents wurde einst ein majestätisches Löwenkind geboren.
Es hieß nicht Simba.
Es hieß Haile Selassie und hatte eine Mähne, welche mit Goldbaren nicht aufzuwiegen war, und dies auch heute noch nicht ist. Wann auch immer der kleine Haile den Dschnugel durchzog wurden Pavian, Schlange, Frosch, Ara und Erdmännchen, ja, überhaupt alle Bewohner der grünen Exotik, zu meisterhaften Zeremonienmeistern. Haile blieb dabei fortwährend cool und rauchte Blunts. Die Schlangen spien Gift in den Farben des Regenbogens, die Frösche sprangen in hohen, synchronisierten Bögen über den Teich und glichen den Tropfen einer Fontäne, während die Paviane so teuflischen brüllten, dass die Kehlen roter als die Ärsche wurden.
H. blieb cool, er wusste nicht nur wer er war, er wusste vor allem um die unerschöpfliche Energie, welche der Dschungel aus der schwarzen Erde saugt. Im Übrigen hatte H. nicht nur eine verdammt prächtige Mähne, nein, auch mächtige Tatzen, gekrönt von Blutdiamanten (so rot leuchtend wie der Sonnenuntergang um den Berg der Gorillas, so schimmernd wie die Gipfel der Bäume in der Früh), sodass mitlerweile jede Angst vor dem Feinde erloschen war und Haile Selassie entschied Babel zu besuchen.
Am nächsten Morgen flackerte die Mähne durch den Dschungel, durch die Steppe, durch die Wüste, durch den Dschungel, bis an den Ozean.
H. war/ist ein guter Langstreckenläufer und erreichte die Fähre (er mag Ägypten nicht, was ihn schon damals den Landweg missbilligen ließ), welche ihn nach Babylon bringen sollte, somit spielerische vor der Mittagszeit.
Er stand an Deck, in seinem Rücken die Wurzeln, vor ihm die Blüte in ihrer herrlichsten Pracht, nicht wissend umd die verwelkende Zukunft.
Der judäische Löwe bestieg babylonischen Boden. H. zog schleichenden Schrittes durch, sich mit Steinen überhebende, Massen und suchte nach einer Möglichkeit zu einem dieser Tropfen der, sich unter dem, sich mit reinem schwarz bedeckenden, babylonischen Himmelszelt befindlichen, hastenden Pfütze zu sprechen. Leider drangen nur wirre Fetzen von Sprache durch die, unter babylonischem Zelt rubinrot schimmernde, Mähne an den königlichen Gehörgang.
Haile holte also erst einmal sein Weed raus und saugte das von sandigem beig, pink und violett durchtränkte Flair Babylons samt Ganja in die Glieder Äthopiens.
Dann hatte er große Lust auf Schokolade und machte sich sogleich auf Schokolade zu finden.H. wollte sich den nötigen Überblick verschaffen und somit erstiegen, vom Geist des Dschungels durchzogene, Tatzen den braunen Sand eines kleinen Hügels. Es fing an zu Regnen, die von Reinheit glitzerndschwarzen Wolken gaben ihre Schüsse ab während sie sich an ständigem Zuwachs erfreuten, und als Haile die Hälfte des Hügels erreicht hatte sah er die Spitze eines Turmes.
Er vollzog die nächsten Schritte und mit jedem dieser trieben die Wurzeln ihn nach oben während ein allmächtiger Schlund Hailes Seele aufzufressen drohte und den Turm mit jedem Herzschlag gen Himmelszelt presste.
Des Königs Thron war kurz darauf das Plateau eines Hügelchens im umtriebigen Schatten des babylonischen Turmbaus. Aus der Ferne groll es, der Himmel wurde schwärzer, schwärzer, durch und durch schwarz. Der purpurne Schein der Stadt Babel entbrannte im Visir der Blitze.
Einer dieser Blitze zeigte unseren Haile, die gespreizten Krallen samt Oberkörper in die Höhe werfend, den scharfen Umriss der Reiszähne preisgebend, zwischen den entfachten Umrissen des Turmes, einen Schrei ausstoßen.
Das war einfach lässig, was Haile durchaus bewusst war und so wendete er der Blüte gemächlich den Rücken zu um Schokolade zu klauen. H. nahm die nächste Fähre Richtung Afrika, da er zu schreiben keine Lust mehr hatte.
 
Ich schreibe auch ne geschichte die aber nicht menschlich is ich schreibe über vampiere naja ich schreibe euch mal die einleitung mal gucken was ihr dazu sagt:

Vampiere
Die Dunkelheit der Nacht
Es gibt ein Dorf, ein Dorf mitten auf einer Insel, eine Insel die niemand kennt außer die Bewohner die auf dieser Insel leben.
Auf dieser Insel gilt eine Regel aber diese Regel darf auf keinem Fall gebrochen werden.
Wenn ein Mensch versucht diese Insel zu verlassen wird er sofort getötet oder gefoltert.
Egal ob Kinder Babys oder Erwachsene.
Diese Insel ist Tag und Nacht bewacht von jeder Ecke auf jede stelle.
Die Menschen können sich so gut tarnen das man sie nicht sehen kann auch nicht wenn man genau hinguckt.Auf der Insel gibt es sogennante Blutrituale.
Jeden Monat wird ein Mensch getötet wer getötet wird entscheiden die bewacher.
Wer am wenigsten getan hat für das Volk muss blutig verrecken.
 
Ich schreibe auch ne geschichte die aber nicht menschlich is ich schreibe über vampiere naja ich schreibe euch mal die einleitung mal gucken was ihr dazu sagt:

Vampiere
Die Dunkelheit der Nacht
Es gibt ein Dorf, ein Dorf mitten auf einer Insel, eine Insel die niemand kennt außer die Bewohner die auf dieser Insel leben.
Auf dieser Insel gilt eine Regel aber diese Regel darf auf keinem Fall gebrochen werden.
Wenn ein Mensch versucht diese Insel zu verlassen wird er sofort getötet oder gefoltert.
Egal ob Kinder Babys oder Erwachsene.
Diese Insel ist Tag und Nacht bewacht von jeder Ecke auf jede stelle.
Die Menschen können sich so gut tarnen das man sie nicht sehen kann auch nicht wenn man genau hinguckt.Auf der Insel gibt es sogennante Blutrituale.
Jeden Monat wird ein Mensch getötet wer getötet wird entscheiden die bewacher.
Wer am wenigsten getan hat für das Volk muss blutig verrecken.
geil...................
 
Ich bin immer an überlegen ob die geschicht gut is oder schlecht is wie sie rüberkommen wird ob die anderen die geschichte gut finden oder nich.
darüber zerbreche ich mir immer den kopf.
Nun hat meine geschicht schon 32 seiten und bin noch nich mal mit den anfang fertig bin schon 3 monate dabei und ich lasse meiner fantasy freien lauf.
naja gebt ruhigne antwort wie ihr die geschichte findet.
so mehr antworten um so besser dann weiss ich wenigstenz wie meine geschicht rüberkommt.
 
Mhhh ich hab jetzt auch nicht so die Ahnung :p aber ich denke bevor du den Inhalt rüberbringen willst, solltest du erstmal ein wenig die Insel etc beschreiben.
 
@ denni123
hm, is irgendwie stilistisch nich besonders gut, liest sich irgendwie wien schulaufsatz der 6. klasse. das liegt wohl vor allem an der bildzeitungsartigen abfolge von kurzen sätzen. ausserdem klingt das eher wie ne zusammenfassung als wie ne geschichte, so ne generelle beschreibung zu anfang is doch sehr platt. fang mit ner situation an, mit details, mit nem dialog oder sowas, das man gleich mittendrin is. is doch viel spannender wenn man nich gleich alles weiss und sich die umstände der seltsamen insel erst nacheinander erklären. ;)

ausserdem: isses absicht, daß du vampiere falsch geschrieben hast?
 
ne oh danke aber das ist die einleitung und ich habe noch nicht alles veraten.
das beste kommt ja noch der anfang der geschichte ist das er auf dieser insel gelandet ist weil ein frachter wo er drauf war gerade ein leck hatte und dann schaute er sich auf der insel um und als er zurück kam war das schiff auf einmal weg.
jetzt war nur noch er da und noch ein anderer von seiner bande ( flotte ).
Sie bauten sich hütten aus holz und hatten schon ein eigenes kleines lager erichtet .
jeder von den beiden hatte eine waffe mit etwa 200 schuss jeder und sie wollten sich essen besorgen also gingen sie auf jagd.
nun hörten sie ein schuss auf einmal viel einer von ihn um der andere rannte um sein leben.
dann wachte eer im krankenhaus auf und fragte was los ist.
das ganze war nur ein traum.
so das passierte bis jetzt ich habe noch mehr aber das ist der anfang der geschichte etwa ist eigendlich ganz spannend.
ich kann ja noch was an der einleitung ändern grus denni123
was sagt ihr zu dem anfang?
 
ist DAS denn schon die Gschichte, oder willst du nur kurz umreißen worum es geht? weil andernfalls ist es stilistisch leider gar nicht gut geschrieben, es kommt auch nicht so rüber, als hättest du es extra so gewählt, sondern als könntest du es leider nicht besser.
Grammatisch ists auch nicht viel besser.

Also so inhaltlich ließe sich da bestimmt was draus stricken..aber wie gesagt, so wie dus rüberbringst, macht es keinen spaß zu lesen..
 
die wurst

also ich hab mir grad eine wurst auf den elektrogrill geschmissen. ich hab sie eingestochen damit sie nicht platzt. denn mit den würstchen ist es wie mit dem leben... als beilage gibt es toastbrot. ich wollte es eigentlich auch auf den grill schmeissen aber da waren die würste schon drauf. hat im grossen und ganzen aber nicht gestört. oder wird mich nicht stören, denn ich brate die würstchen ja gerade... und nicht den toast. ich komm immer mit der zeit durcheinander. auf jeden fall darf senf und ketchup nicht fehlen. senf mag ich den englischen, der hat so was exotisches. es soll auch noch anderen geben.
und fertig. essen und gegessen werden, haha. ich mag ja würstchen sehr gerne. boden- und anständig, gehen leicht von der hand und so weiter. was klassisches, einfaches. auf jeden fall in allen fällen komm ich mit der zeit durcheinander. und da saß ich also seit zwei stunden am scheisshaus wegen drei würstchen und wurde langsam wütend. die sprüche vom klopapier kannte ich schon auswendig, was mich im grossen und ganzen aber noch nie verwundert hat da ich sie gerade selbst schreibe. die besten waren: "was ist braun und stinkt nach dir? klopapier, klopapier!" oder "einst war dies ein dufter platz. jetzt ist all die luft verkackt". hier hängt auch ein poster, ich hab es aber entfernen lassen weil es sexistisch war. die wurst nicht. die wurst kann garnicht sexistisch sein weil sie den begriff ansich nie verstanden hat und hätte. das wird auch garnicht möglich sein im laufe der nächsten zeit. ich kanns jetzt zwar nicht stichhaltig und hintergründig beweisen,weil mir da der wissenschaftliche kontext fehlt aber abstreiten könnte ichs auch nicht. der logik halber oder zuliebe. liebe ist ja auch was schönes. haben schon manche ein lied dazu gesungen. "liebeliebeliebelei- eieieiei eiei eiei" und so. kann ich persönlich jetzt nichts mit anfangen aber es soll ja sensible menschen geben die das konnten. oder die umstände kannten.
mit frauen hab ich eigentlich selten was am hut. hauptsächlich wegen dem zeitproblem. die kommen einfach nicht klar mit sowas. scheint so eine instinkt sache zu sein. so... jetzt muss ich mal das fenster aufmachen, es stinkt ja bestialisch hier. für frauen ist das nichts. die sind freunde von deo´s und düften. ich mach as fenster auf und gut ist. das ist uns angeboren. wir lassen das gut sein. bier auf den teuren teppich geschüttet? lass gut sein. statt in die hand an die wand ejakuliert? lass gut sein. so ist das. einfach. wie die wurst. naja nicht alle würstchen sind einfach. das ist einfach so. und so bin ich grad am lüften, klingelte auf einmal das telefon. ich werd wohl rangehen. müssen. also bis dann. viel spass noch...
 
ich erzähle nur was im anfang vorkommt.
oh mein gott ich habe es doch nich genauso geschrieben wie hier idch habe ne geschichte draus gemacht obwohl die noch nicht fertig ist aber ich erzähle doch nur was drin vorkommt.
hilfe ich würde doch nie so meine geschichte schreiben
 
also ganz ehrlich: ich find den anfang richtig beknackt. auf wenn wahrscheinlich nicht alle informationen gegeben sind, ist es doch mega ausgelutscht, so in eine geschichte einzusteigen. gabs schon viel zu oft! zu dem machen da viele sachen keinen sinn, so wie es jetzt hier drin steht (wobei ich glaube, dass es sinn machen könnte, wenn man das komplett und nicht zusammengerafft lesen würde).
 
ok ok hilfe sry das ich nicht gerade3 der meister bin oh oh
Könnt ihr mir villeicht ein paar tips geben was man verbessern könnte?
Oder könnt ihr es n bisschen verbessern?
grammatik is nicht so mein ding.:D
Kann mathe besser
grus denni123 ( nennt mich ruhig dennis )
 
dennis.
alter.
lass es.
mal ernsthaft.
da ist null spannung drin, das gibt keinen anreiz das weiter zu lesen.
Der Schreibstil ist zurückgeblieben. Bau mal deine Sätze ein wenig aus, beschreib mehr.
Lass die Leute in deine Welt ein. Aber so... sehe ich da gar keine Welt.
 
Ich hab ein anderes Hobby breaken und Krafttraining:)
Aber das mit dem Rap ist ne gute Idee danke

ich verabschiede mich nun von dieses Thema erst mal bye bye leute
greeze and peace:)
dennis
 
Ego ist stolz [1]

„Sei still!“ Robert Messled ging aufgeregt raschen Schrittes durchs Zimmer, seine Hände gegen seine Schläfen gepresst.
Doch die Stimme in seinem Kopf dachte nicht daran still zu sein: „Du bist ein Nichts! Du hast nichts erreicht! Du wirst nie etwas erreichen! Du hältst dich für erwachsen, doch bist von zig anderen Menschen abhängig!“ Ohne Luftholen, ohne Pause. Die Worte prasselten auf ihn herein wie ein plötzlicher Wolkenbruch, jeder Tropfen schwer und einzeln spürbar und doch erfüllten sie ihre Aufgabe des Niederdrückens erst in ihrer Gesamtheit.
„Sei still! Sei still! Sei endlich still! Ich kann es nicht mehr hören!“ An Schläfen und Hals traten pulsierende Adern hervor, er blieb aufgebracht stehen, stützte sich mit den Handflächen scheinbar erschöpft gegen die Wand und blickte aus dem Fenster auf die kahlen Bäume, nur um sich binnen einer Sekunde wieder abzustoßen und den ziellosen Gang durch die Küche fortzusetzen.
„Weil du die Wahrheit nicht ertragen kannst?“ Gehässigkeit und Schadenfreude schwangen in der Stimme mit.
„Das ist nicht die Wahrheit! Ich wohne alleine, ich kriege alles super hin!“, schrie er in die Leere des Raumes. „Deine Miete zahlt der Staat.“ Er hatte den Mund noch nicht ganz geschlossen, als die Entgegnung schon ausgesprochen war und ähnlich verhielt es sich mit jeder Entgegnung, als wüsste sein eigentlich gar nicht vorhandenes Gegenüber schon im Voraus, was er zu seiner Verteidigung vorbringen wolle.
„Ich mache in ein paar Monaten mein Abi!“ – „Du hast nie dafür gelernt, dir ist ein mittelmäßiges Abitur in den Schoß gefallen.“ Nun herrschte sekundenlange Stille. Robert dachte angestrengt nach: das war völlig absurd. Er unterhielt sich nicht nur mit dieser Stimme, die nur in seinem Kopf existent war – und dessen war er sich bereits jetzt nahezu sicher – er versuchte darüber hinaus auch noch, sich vor ihr so verzweifelt zu rechtfertigen, wie ein Kind, dem die wahrheitsgetreuen Unschuldsbekundungen nicht geglaubt werden. Dennoch konnte er diese Vorwürfe nicht einfach auf sich sitzen lassen!
„Es gibt Menschen, denen ich wichtig bin!“ Oh ja, die gab es wirklich. Er hatte seine Freundin, seine Familie und auch sein Freundeskreis schätzte ihn sehr. Doch die Antwort kam erneut sofort: „Die du nicht verdient hast! Weil du nichts bist, ihnen nicht geben kannst, was sie verdienen. In keiner Hinsicht.“ Jetzt wurde es ihm zu bunt, er hob bedrohlich die Stimme: „Hör auf damit!“ – „Erst, wenn du es akzeptierst.“ Robert schüttelte den Kopf. Es war absurd. Völlig abwegig, unlogisch. Er würde diesen Dialog – wenn man es denn so nennen konnte – beenden, einfach nicht mehr antworten. Doch ein Teil von ihm schien ununterbrochen auf eine Antwort zu drängen, die er nach einigem weiteren Zögern und auf das Drängen eines anderen Teils seiner selbst schließlich doch gab, in der Hoffnung, das Thema wäre damit beendet: „Nein!“ Fest und unumstößlich. „Dann wirst du mich nicht los.“ Auch die letzte Antwort kam ohne die geringste Bedenkzeit der Stimme.
Robert schrie laut auf, nahm über zwei-drei Schritte hinweg etwas Schwung auf und schlug mit der Faust gegen den Rauputz der Betonwand. Eine Explosion von Schmerz fuhr durch seine Nerven und beanspruchte die gesamte Kapazität des Gehirns, sein Puls raste nach oben; alle Synapsen richteten sich aus wie Metallspäne in Magnetfeldern und empfingen die Schmerzempfindungsbefehle der Nerven. Es tat höllisch weh, er hielt die Luft an und bekam keinen Ton heraus - aber die Stimme war verschwunden.

Ähnliche Szenen mit mehr oder weniger ähnlichen Vorwürfen der Stimme ereigneten sich nun immer öfter, zuerst einmal in zwei Wochen, dann alle sieben Tage, bis es Tage gab, an denen Georg die Stimme sechs- oder siebenmal hörte.
Je lauter er der Stimme widersprach, desto lauter wurden ihre Vorwürfe.
Je mehr er die Behauptungen dementierte, desto spezieller und überzeugter klangen sie.
Je schneller er das Gespräch beendete, indem er seinen Körper komplett auf Schmerz fokussierte, desto schneller musste er sich wieder rechtfertigen.
So traute er sich nach mehreren Disputen mit der Stimme in seinem Kopf – er hatte sie, weil er es als nahe liegend erachtete und sie weniger erschreckend erscheinen lassen wollte, auf den Namen ‚Ego’ getauft – schon nicht mehr aus seiner Wohnung, aus Angst, Ego könnte ihn in der Öffentlichkeit überraschen. Auch die Anrufe und Briefe der Menschen, die ihn liebten und vermissten, konnten ihn nicht beirren. Lieber wollte er ihnen die Sehnsucht nach und Sorge um ihn zumuten, als sich selbst die Blamage, dass seine psychische Krankheit – und etwas anderes konnte es nicht sein – publik wurde und so beantwortete er jede Kontaktaufnahme mit ihm einsilbig und sporadisch.
Doch je länger er sich einsperrte, je endgültiger er sich isolierte, desto häufiger erschien auch Ego.
Fast täglich hörte er ihn nun, die Knöchel seiner Hand waren mittlerweile vermutlich mehrfach gebrochen und das ein oder andere mal unkontrolliert wieder zusammengewachsen, Stellen, wo die Haut vom Wandputz aufgerissen war, brannten fürchterlich; doch er konnte sich nicht beherrschen, da ihm der schmerzende Schlag als einzige Möglichkeit bekannt war, Ego verstummen zu lassen, einfach alles auf den Schmerz fokussieren, keine Gehirnzelle durfte fähig sein, auch nur in Erwägung zu ziehen, auf Egos Stimme zu hören.
Seine Hand zitterte beim Greifen nun so stark, dass er den Telefonhörer nicht mehr abnehmen wollte, das Klingeln einfach ignorierte, bis er es irgendwann schon gar nicht mehr bemerkte. Vom Briefeschreiben konnte unter diesen Umständen natürlich überhaupt keine Rede sein und so hatte sein Umfeld seit Tagen kein Lebenszeichen von ihm erhalten.

„Du bist ein Nichts!“ Nicht schon wieder! Bitte nicht schon wieder! Er stand in der Küche, schnitt Brot mit einem großen Messer, das er letzte Woche erst am Schleifstein bearbeitet hatte. Es schnitt wie neu, das Brot wurde sauber und ohne Anstrengung vom Laib gelöst.
„Akzeptiere es!“, tönte Egos Stimme. „Lässt du mich dann endlich in Ruhe?“ Er schrie, fast hysterisch. Jede Faser seines Körpers war auf die Stimme konzentriert, das Messer lag lose in der rechten Hand, er rührte sich keinen Millimeter, sah man vom sich heftig hebenden und senkenden Brustkorb ab; er atmete jetzt ziemlich heftig, hyperventilierte fast, sein Blick war nach innen gerichtet.
„Akzeptiere, dass du nichts bist! Nichts wert! Nicht verdienst zu leben!“ – „Ich akzeptiere es! Ja, verdammt, ich akzeptiere es!“, stürzte es aus ihm heraus, dass er die Worte nicht halten konnte. Er regte sich nach wie vor nicht, diesmal von seinem Gesicht abgesehen, dass sich bei seinem Ausbruch zu den schreckenerregendsten Fratzen verzerrte. Seine glasigen, unruhigen Augen waren weit aus ihren Höhlen getreten.
„Ich akzeptiere, dass ich es nicht verdient habe zu leben!“ Er stützte sich auf die Arbeitsfläche, das Messer in der Hand, den Wahnsinn ins Gesicht geschrieben – nein: geradezu gemalt. Die Lippen waren leicht geöffnet, zu einem grotesken Grinsen verzogen, die hervortretenden Augäpfel verfärbten sich langsam gelblich, die Pupillen, fast die gesamte Iris verdeckend, ziellos hin und her zuckend, die Gesichtsfarbe fast völlig weiß.
„Denk an die Konsequenzen der Akzeptanz...“ Der Satz hallte unzählige Male in seinem Kopf wider und mit jeder Wiederholung klang er hämischer und schadenfroher.
Seine Schläfen pochten. Klares Denken war nicht möglich, in seinem Kopf tobte unaufhörlich der dumpfe Ton des Blutes, das durch seinen Kopf gepresst wurde, nur noch unterbrochen von der Stimme Egos.
Diese war mittlerweile jedoch zu einem leisen Flüstern abgeebbt und einzelne Worte waren nicht mehr erkennbar. Es machte ihn verrückt. Angestrengt versuchte er, irgendetwas heraushören zu können, doch scheinbar wurde die Stimme leiser, je mehr er es versuchte und je mehr er es versuchte, desto kürzer stand er davor, durchzudrehen. Er explodierte fast, es war ein – ein - völlig unbeschreibliches Gefühl, das an jeder Stelle seines Körpers, insbesondere am Kopf, von innen zu versuchen schien, ihn zu zerreißen.
Dann sah er – er spürte es nicht einmal – wie sein rechter Arm sich langsam von der Arbeitsfläche hob, die Sehnen angespannt wurden, um den Griff der Finger um den Messergriff zu verstärken. Seine stark geschädigte Hand fing wieder zu zittern an, doch je fester die Hand zupackte, desto erträglicher wurde das Gefühl, gleich zu explodieren – so dass zumindest ein Gefühl ihm bewies, dass seine Hand sich gerade tatsächlich bewegte.
Er selbst schien wie in einen undurchdringlichen Nebel eingeschlossen, der seine Motorik, Gedanken und Wahrnehmung völlig ausschaltete. Poch – Poch – Poch – Geflüster.
 
Zurück
Oben Unten