Kommunismus/ Sozialismus

Die Zeit über die Abwirtschaftung des staatlichen venezuelischen Ölkonzerns.

Die goldene Gans kollabiert
Venezuela könnte reich sein, doch die linke Staatsführung ruiniert den wichtigsten Ölkonzern des Landes. Das Volk reagiert mit blutigen Unruhen.

Venezuela droht die Pleite. Die PDVSA – Eigentümerin der größten Erdölreserven der Welt – liegt danieder. An die 300 Milliarden Barrel (je 159 Liter) lagern in Venezuelas Boden, mehr als in Saudi-Arabien. Doch die PDVSA schafft es nicht, den Schatz zu heben. Ihre Ölproduktion sinkt von Jahr zu Jahr. Förderte der Staatskonzern 2006 im Tagesdurchschnitt 3,3 Millionen Barrel, waren es 2013 der Internationalen Energieagentur zufolge nur noch 2,5 Millionen Barrel, nach 2,75 Millionen Barrel im Jahr davor. Das ist eine Katastrophe für den Staat, dessen Deviseneinnahmen zu 90 Prozent aus dem Verkauf des Öls stammen und dessen Haushalt die PDVSA zu fast 60 Prozent finanziert.

"Die Henne der goldenen Eier" nannten die Venezolaner früher ihren staatlichen Ölkonzern. Heute steht die goldene Gans für die Misswirtschaft der Chavistas. Seit die Linkspopulisten das einstige Paradeunternehmen kontrollieren, fällt die Ölausbeute. Kosten und Schulden steigen dramatisch. Noch zur Jahrtausendwende war "die PDVSA einer der effizientesten, finanzstärksten Konzerne", sagt Igor Hernández, Energieökonom der Privatuni IESA. "Jetzt ist die Produktion je Mitarbeiter so niedrig wie seit 1948 nicht mehr."

http://www.zeit.de/2014/11/venezuela-oelkonzern-pdvsa/komplettansicht?commentstart=9#comments
 
Passend zum letzten Post in diesem Thread: Aktuelle Bilder von den Demonstrationen in Venezuela.

 
Hat sich die Linke jetzt eigentlich mal zur Abschaffung der Demokratie in Venezuela geäußert oder sind immer noch die USA schuld?
 
echt mal, als ob die USA linke regierungen in südamerika durch rechte/ militärdiktaturen ersetzen würden ...

falls du mir "die Linke" die partei meinst:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1059143.linkspartei-an-der-seite-maduros.html

Natürlich meine ich die Partei. Was der demente 68er auf dem Ostermarsch oder ein MLPD-Kader dazu meint, ist mir egal. Die Linke ist allerdings in einige Landesregierungen vertreten und sitzt im Bundestag, da ist es schon relevant, ob man Staatsstreiche feiert oder nicht.
 
-polizei wehrt sich gegen g20-chaoten.
-> linkspartei: polizeistaat! polizeigewalt! hilfe!

-polizei ballert demonstranten in venezuela über den haufen.
-> linkspartei: he, lasst gefälligst den putsch-versuch, maduro ist demokratisch gewählt!!
 
-polizei wehrt sich gegen g20-chaoten.
-> linkspartei: polizeistaat! polizeigewalt! hilfe!

-polizei ballert demonstranten in venezuela über den haufen.
-> linkspartei: he, lasst gefälligst den putsch-versuch, maduro ist demokratisch gewählt!!
wobei die g20-chaoten halt harmlos waren (steine+flaschen auf die polizisten),
während die demonstranten in venezuela molotovcocktails werfen, polizisten und pro-regierungsdemonstranten töten, ...
schon ein kleiner unterschied.
 
kann mir vorstellen dass selbiges für die jeweilige polizeigewalt gilt

ist aber auch nur geraten
 
wobei die g20-chaoten halt harmlos waren (steine+flaschen auf die polizisten),
während die demonstranten in venezuela molotovcocktails werfen, polizisten und pro-regierungsdemonstranten töten, ...
schon ein kleiner unterschied.
Ein Unterschied ist da, die G20-Chaoten als harmlos zu bezeichnen geht aber etwas zu weit, findest du nicht?
 
kann mir vorstellen dass selbiges für die jeweilige polizeigewalt gilt

ist aber auch nur geraten
das kommt noch dazu. die polizisten in venezuela haben nur die schilder um sich zu schützen, während deutsche polizisten noch schlagstöcke haben.
 
Last edited:
Ein Unterschied ist da, die G20-Chaoten als harmlos zu bezeichnen geht aber etwas zu weit, findest du nicht?
mag sein. war mein eindruck. hatte dabei leo fischers kommentar zu dem G20-krawallen im hinterkopf:
"Freilich, in militärische Rüstungen verpackt und mit den jeweils neuesten Innovationen der deutschen Sicherheitsindustrie ausgestattet, sind solche Auseinandersetzungen für die Beamten nicht sehr weit entfernt von Paintballturnieren – während bei Demonstranten ein Regenschirm als »Passivbewaffnung« gilt."
 
sehr treffend und anschaulich, bloß das winzige detail übersehend, dass es nicht anspruch des deutschen staates ist, zwischen seiner exekutive und irgendwelchen demonstranten ein ausgewogenes kräfteverhältnis für ergebnisoffene, faire, kriegerische auseinandersetzungen herzustellen.

linke sind schon drollig
 
zum thema venezuela halt auch immer wieder gut die berichterstattung der bürgerlichen medien:


komisch, bei den g20-protesten wurde sowas "linker terror" und nicht mehr "absolut friedliche demonstranten" genannt.
 
also zusammengefasst:
die armen schutzlosen venezuela-cops werden von den nazi-putschisten abgeschlachtet, maduro ist demokratisch gewählt und der protest somit nicht legitim, die leute sollen gefälligst weiter hungern und auf krankenversorgung verzichten obwohl das land eigentlich mit seinem öl abkassieren könnte.

die friedlichen welcome to hell demonstranten wurden vom deutschen polizeistaat an ihrem legitimen protest gehindert und somit trägt die polizeigewalt schuld an den abgebrannten kleinwagen und überhaupt ist es doch kein wunder, dass die leute irgendwann ausrasten wenn sie so krass vom neoliberalen raubtierkapitalismus ausgebeutet werden!

!?
 
sehr treffend und anschaulich, bloß das winzige detail übersehend, dass es nicht anspruch des deutschen staates ist, zwischen seiner exekutive und irgendwelchen demonstranten ein ausgewogenes kräfteverhältnis für ergebnisoffene, faire, kriegerische auseinandersetzungen herzustellen.
natürlich nicht. ist aber trotzdem lächerlich zu behaupten, dass unter besagten umständen eine ernsthafte gefahr von den demonstranten ausging.
 
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