clientell
Altgedient
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es gibt halt einen unterschied, ob man sinngemäß schreibt "auf einem linken portal wurde ein bekennerschreiben veröffentlicht, jetzt muss man ermitteln" wie das der fall war oder doch eher "auf einem linken portal, auf dem jeder ohne sich vorher anzumelden anonym posten kann, wurde ein bekennerschreiben veröffentlicht". diese infos waren ja auch schon vor der stellungnahme auf indymedia recht problemlos zu bekommen. und auch überschriften zählen, da sehr oft eben nur die überschrift gelesen wird, wenn man seine facebook-timeline oder google news durchscrollt. deshalb sollten überschriften den inhalt auch nicht verfälschend wiedergeben wenn möglich.
Da hast Du in weitesten Sinne natürlich recht, die Hintergrundinfos hätte man einbringen müssen, hat der Spiegel im übrigen bereits gemacht. Vielleicht sollte man den Journalisten auch mal etwas Zeit geben, früher hatte man im zweifel zeit alles schön auszuformulieren und zu recherchieren, in Zeiten des internet geht es doch in erster linie darum der erste zu sein der News postet, das führt halt zu vermeidbaren fehlern. Das Problem dafür sitzt aber nicht nur in den Redaktionen sondern auch vorm Bildschirm. Mann will halt möglichst kostenlose Berichterstattung die zeitnah und fehlerlos sein soll, den Fehler findet ihr vermutlich selbst...
Und natürlich sollen Überschriften keine verfälschte Sicht auf den eigentlichen Artikel geben, aber es sind nun mal "aufmacher" die je nach Medium gezielt dazu verwendet werden die Leute zum Lesen zu bringen.