Zu Premiers ,,Blow Horn Joint´´ geschrieben -
http://www.youtube.com/watch?v=VgYzsbVvk5s
Geigenweide
Der Wärme Konter gebend, ein sachter Sommerregen,
in der Ferne, unterdessen, kracht ein Donnerbeben
und die Geigenweide trägt gestimmte Geigen an Ästen,
die Reifen sind prächtig und Arme neigen sich ächzend,
so steht im Wald, stolz und alt, diese Holzgestalt,
um sie zelebriert das Tierreich seine Volksgewalt,
erste Klangversuche, die ein Vogelzögling leistet,
möglichst leise tönt die Weide, probt die Königsmeise, die
Saiten zupft der Geigenfrucht, während der Saft des Lebens,
der Bach daneben, im sachten Regen, hinfließt wie der Zeitenfluss
Tropfen schlagen schwache Wellen, worunter sich, in nassen Welten
die ach so schnellen Bachforellen, mit offnen Armen zum Lachs gesellen,
schwarze Rabenarten tragen modische Halskrausen,
bewohnen in Waldhausen die Kronen der Altbauten,
wo sich zu verachtenden Blicken noch Gelächter gesellt,
von den wachenden Cliquen auf den Dächern der Welt,
unter Raschelgeräuschen rasen Rehe durch´s Gestrüpp,
zwei quasselnde Mäuse planen ihr eheliches Glück,
ein Krötengreis mit einer Persönlichkeit des Wohlmeinens,
dirigiert, im schönen Kleid, den Flötenkreis der Kohlmeisen
übersieht, im Ganzen der Güte, Dissonanzen der Küken,
wankend, in Zügen des Windes tanzen die Blüten der Pflanzen vergnügt,
und die Züge der Weide zeichnen den gütigen Weisen,
müde des Reifens durch Mühlen und Meilen der früheren Zeiten,
Füße zu schleifen gab sie auf um Wurzeln zu schlagen,
Mühen des Leidens sind gebannt in Furchen und Narben,
sie betrachtet das Treiben, wird zur Truhe der Welten,
nimmt alles auf mit der Ruhe des Felsens