Hip Hop und Reggea

ich würd mal sagen, dass hip hop auch sehr von reggae beeinflusst ist und teilweise aus ihm entstand. da gibt's viele parallelen wie z.B. dancehalls, soundsystems und die alten blockparties ... wenn ixh mich nicht irre !
 
Fakt ist das sich einige nicht damit abfinden können das sich der HH und der Dhall extrem schnell weiterentwickeln und wer beides mag am eh besten dran ist! Denn wer den Fiesta riddim kennt oder die missy elliot(riddim ) rms von Mr.lexx oder capelt&sizzla der weiß wovon ich schwärme.
Ich könnt natürlich auch nur auf das Dhall fundament pochen aber da wäre ich ja schön blöd!

Peace Sativa

PS ich hab glaube bei der f.Brown sache spragga gar nich erwähnt gehabt,oder (aber er ist zu sehen )
 
für mich sind hiphop und reggea auf jeden fall zwei paar schuhe, obwohl sie sich ähnlich tragen.
 
1. ich finde es peinlich, dass in der Thread-Überschrift "Reggea" steht, das war für mich Grund genug, bisher noch nicht mal in den Thread reinzuschauen... Was sicherlich ein Fehler war.

2. Reggae und HipHop sinde zwei völlig eigenständige Kulturen, zwischen denen es zu einer wechselseitigen Befruchtung gekommen ist bzw. immer wieder kommt.

2.1. Henne/Ei - Lesestunde mit Ulf Poschardt, "DJ-Culture", S. 162: "Vor der Rückkopplung schwarzer R&B-Ahnen (Dancehall) mit den R&B-Ahnen im Amerika der 80er Jahre (HipHop) stand der direkte Einfluss des Reggae und vor allem der Soundsystems auf die Ursprünge des HipHop Anfang der 70er Jahre." S. 164: "Anfangs spielte Herc noch Reggae-Platten aus seiner Heimat, doch als er bemerkte, dass diese Musik die Bewohner der Bronx eher unberührt liess ("I couldn't play reggae in the Bronx. People wouln't accept it."), mischte er sie mit Funk- und Latino-Stücken."

2.2. Word! - im schwarzen "Signifying", in der Arbeit an der Sprache als lebender Organismus, wird die Unterdrückung durch Sprache mit der Sprache selbst wieder relativiert. "Minderheitssprachen" sind nicht einfach Subsprachen oder Dialekte, sondern wie Deleuze sagt, "potenzielle Mittel, die Mehrheitssprache in ein Minderheitlich-Werden all ihrer Dimensionen und Elemente zu überführen"... Einfacher: Ob Rapper oder Toaster/Deejay, ob Ebonics (der Begriff für die afro-amerikanische Sprache, die u.a. im HipHop zu hören ist) oder Patois (die "Sprache" des schwarzen Jamaikas) - schon in der Dekonstruktion der Sprache ihrer Unterdrücker, in der Aneignung und inhaltlichen Sinn-Verdrehung, in der Erweiterung und Verschleierung (Codes) offenbart sich (also) eine weitere Gemeinsamkeit zwischen HipHop und Reggae...

3. DJ & Deejay - der jamaikanische Deejay war eben wie Kool Herc nicht nur der Typ, der die Platten auflegte sondern most notably der Typ, der mit kurzen Catchphrases die Menge aufheizte, gleichzeitig zum Tanzen und zur Interaktion aufforderte (er: "Partytime?", alle: "Anytime!"). Der immer wieder als Originator aufgeführte U-Roy wird zurecht von Old School-Helden immer wieder als massgeblicher Einfluss genannt. Auch hier spielt, bei der Betrachtung, der Gemeinsamkeiten neben dem rhythmischen "Sprechgesang" die "Dekonstruktion" und "Aneignung fremden Materials" eine tragende Rolle - so wie U-Roy, Dennis Alcapone, Big Youth und folgende über die alten Riddims von Studio One etc. getaostet haben, haben eben die ersten MCs über die "Riddims" von Clinton, Brown und James gerappt.

4. Payback - ohne HipHop kein Ragga. Mit dem Einläuten der digitalen Ära im Reggae kam es dann zudem, was Poschardt unter 2.1. beschreibt- sowohl was das Selbstbewußtsein als auch was das "Shit Talking" und die "Slackness" anging, lernten die Jamaikaner von den afro-amerikanischen Brüdern. Ab da wurde es dann auch im Reggae und speziell in der Dancehall etwas "dreckiger" - sexuelle Anspielungen wichen explizieten Aufforderungen zum ****en; die Gangster/Bad Boy-Mythologie bekam nach dem kurzen Rudeboy-Intermezzo wieder Hochkultur; "Sufferer" wurden zu "Playern";
alles wurde schneller, lauter und schmutziger...

5. Purity - ich stimme den diversen Vorredner zu, wenn sie sagen, dass trotzdem, bei allen Gemeinsamkeiten und gegenseitigen Beeinflussungen weder das eine Teil vom anderen ist noch, dass es irgendwie notwendig wäre, irgendwelche Reinheitsgebote zu forcieren.

to be continued

I&I
 
Zurück
Oben Unten