Original geschrieben von Styler aka M-S
Aussage ist völlig richtig: Gott wird in jeder Religion (meines Wissens) als "richterliche" (und zwar letztinstanzlich) Gestalt gesehen. Er weist den "richtigen" Weg, um ins "Paradies" zu kommen.
Hmmmmmm........ jetzt sind Religion und die damit verplichtete Unterwürfigkeit bezüglich der darin enthaltenen Regeln nichts anderes als Normen die unser Verhalten in eine, für die Allgemeinheit gedeiliche Richtung zu lenken. Religion ist nichts anderes als ein Spielregelwerk. Es machte das Leben und das Handeln der einzelnen überschaubar (in dem es verbot, jemanden zu töten, und die missachtung dieses Verbotes unter Strafe stellte, konnt man sich seines Lebens einigermaßen sicher sein.... usw.)
Religion und der gottgleiche, sprich übermächtige und übernatürliche Richter waren notwendig, um das Leben in der sozialen Gruppe zu steuern (gewählte oder ernannte (von wem ernannt?) Richter wären wegen mangelnder Unterwürfigkeit (und mangelnder Wahl- oder Ernennungsverfahren) an der Ausübung ihres Amtes vermutlich gescheitert).
Gott und die damit entstandene Religion war als ein sehr wichtiges Instrument, um sich aus der "Barbarei" weiter zu entwickeln.
Er war also das erste Konzept von "Gerechtigkeit".
Lies einmal den "Großinquisitor" von Dostojewskij. Es sind nur wenige Seiten aus "Die Brüder Karamasow", aber diese Seiten sind von so schwindelerregender Tiefe und Weitsicht dass man sie mehrmals lesen muss um die ganze Schwere ihrer Bedeutung zu erfassen. Wenn du dieses Büchlein verstanden hast wirst du hoffentlich nicht mehr so leichtfertig Gott mit Religion gleichsetzen.
Edit:
Ich spreche ausschließlich vom Gott der Bibel und der christlichen Religion.