Gewerkschaften

Pendragon

Senior Member
Registriert
20. Februar 2002
Beiträge
239
Sind die überhaupt noch sinnvoll?
Inwiefern können die noch beeinflussen?

Sollte es heute noch eine Selbstverständlichkeit darstellen, in den Gewerkschaft aktiv zu sein?

Wer von euch engagiert sich in der Richtung?
 
ich denke dass die gewerkschaften irgendwie nicht in der lage sind wirklich dinge positiv zu verändern...im endeffekt hindern sie die menschen in diesem land nur daran mal richtig auf die schnauze zu fallen...was vielleicht mal angebracht und im nachhinein eventuel positiv wäre...

der fab kann da sicher noch was erzählen...oder haben wir bereits das vergnügen ?:rolleyes:
 
Hm...ich teile da in gewissen Zügen deine Meinung, aber dabei frage ich mich doch, wie das "Auf die Schnauze fallen" gemeint ist. Eigentlich ist es doch nich wünschenswert, Leute auf die Schnauze fallen zu lassen, Wie meinst du das?

Übrigens: Ich kenn Fabs Meinung und ich weiss auch, dass er sich da jetzt ziemlich engagiert, was mich allerdings noch nich dazu gebracht hat, Mitglied zu werden.
 
Original geschrieben von Pendragon
Sind die überhaupt noch sinnvoll?
Inwiefern können die noch beeinflussen?

Sollte es heute noch eine Selbstverständlichkeit darstellen, in den Gewerkschaft aktiv zu sein?

Wer von euch engagiert sich in der Richtung?

gewerkschaften sind reformistisch, haben aber natürlich
ihre konkrete berechtigung und ich in meiner "grade-abi"
situation will keinem arbeiter einreden, er solle sich lieber
gleich um die weltrevolution kümmern, statt die paar prozente
zu erkämpfen.

im endeffekt: die gewerkschaftsbosse sind scheiß funktionäre,
deren bewusstsein schon vergiftet ist, deswegen können sie
nicht mehr die gleichen interessen vertreten, wie die "unteren"
gewerkschaftsmitglieder -> traurig, aber wahr.
 
Re: Re: Gewerkschaften

Original geschrieben von LW84


im endeffekt: die gewerkschaftsbosse sind scheiß funktionäre,
deren bewusstsein schon vergiftet ist, deswegen können sie
nicht mehr die gleichen interessen vertreten, wie die "unteren"
gewerkschaftsmitglieder -> traurig, aber wahr.

Das stimmt! Sobald jemand "Höhenluft " schnuppert, verblassen allmählich seine alten Ideale.

Da hört man dann die Gewerkschaftsbosse ähnlich reden wie die Wirtschaftsbosse:mad: .
 
kurz und knapp:
Meiner Meinung sind die Gewerkschaften mit dran schuld, dass es in Deutschland wirtschaftlich Bergab geht, und dass die Arbeitslosen zahl konstant bleibt, bzw. steigt....
und die Firmen ziehen auch zum größten teil wegen den Gewerkschaften in den Osten!! Meine kurze objektive Meinung zu dem Thema!!!
 
Original geschrieben von DonMega
kurz und knapp:
Meiner Meinung sind die Gewerkschaften mit dran schuld, dass es in Deutschland wirtschaftlich Bergab geht, und dass die Arbeitslosen zahl konstant bleibt, bzw. steigt....
und die Firmen ziehen auch zum größten teil wegen den Gewerkschaften in den Osten!! Meine kurze objektive Meinung zu dem Thema!!!

Da muss ich dir vollkommen recht geben! Die Gewerkschaften machen in Wirtschaftlich schwiereigen Zeiten mehr kaputt als sie helfen!!


Sie haben das ganze Hartz Konzept zerstört!! Und die Warnstreiks letztes Jahr im Osten sind ja auch voll in die Hose gegangen! Ich bin in keiner Gewerkschaft und werde auch nicht in eine Eintreten!

Allerdings können sie einen auch ganz schön aus der scheisse hauen wenn man ohne Grund gefeuert wird! Aber ich denke sie schaden mehr als sie nützen!
 
Re: Re: Gewerkschaften

Original geschrieben von LW84


gewerkschaften sind reformistisch, haben aber natürlich
ihre konkrete berechtigung und ich in meiner "grade-abi"
situation will keinem arbeiter einreden, er solle sich lieber
gleich um die weltrevolution kümmern, statt die paar prozente
zu erkämpfen.

im endeffekt: die gewerkschaftsbosse sind scheiß funktionäre,
deren bewusstsein schon vergiftet ist, deswegen können sie
nicht mehr die gleichen interessen vertreten, wie die "unteren"
gewerkschaftsmitglieder -> traurig, aber wahr.

An Deinem Posting lassen sich zwei konkrete Problemstellungen der eigentlichen Frage diskutieren:

- Sind Gewerkschaften tatsächlich noch reformistisch oder haben sie nicht mittlerweile selbst die institutionellen Züge ihrer natürlichen Gegner angenommen? Man erinnere sich an den Skandal letztes Jahr, als der IG Metaller Peters eingeknickt ist und kurz darauf mit anderen Gewerkschaftsfunktionären ein Villenanwesen in oder bei Hannover (?) gekauft hatte. Im wesentlichen führte er die Gewerkschaft wie ein Unternehmen und das ist auch heute nicht anders.

- "Die paar Prozente" erkämpfen - das ist es, was Gewerkschaften heute im wesentlichen ausmacht. Und das kräftige zu Wehr setzen gegen jede Forderung, Mehrarbeit ohne Lohnausgleich einzuführen.
Zwei Argumente will ich zu Anfang ins Feld dieser "Schlacht" ;) führen, die Gewerkschaften als "Verhinderer" charakterisieren:
a) "die paar" Prozente bedeuten pro Kopf vielleicht 8 Euro mehr in der Lohntüte. Bei einem durchschnittlichen Bruttolohn von 1700 bei den Minderverdienern sind 8 Euro auch nicht mehr die Welt. Genauso könnte man alle 5 Jahre den Lohn um 40 Euro erhöhen.
8 Euro mehr pro Kopf bedeuten aber für einen Arbeitgeber wie z.B. Fraport mit 60.000 Mitarbeitern einen ganzen haufen Zaster, den es erstmal aufzutreiben gilt. Das ist ein wirklich ganz einfaches Rechenexempel, das jeder verstehen kann. Warum dann aber die Gewerkschaften, die allgemein um die schlechte Lage der Wirtschaft wissen, dennoch mehr Geld fordern, ist seltsam. Das hängt mit

b) zusammen. Denn in Deutschland ist es üblich, lautstark Reformen zu fordern, aber peinlichst genug darauf zu achten, dass diese nicht mit der Verschlechterung des eigenen Lebensstils eihergehen. Diese Problematik ist für mich typisch deutsch. Sie zwingt Frau Merkel und einen Herrn köhler zu der mehr als peinlichen Einsicht, dass der "Thatcherismus" die Lösung des Übels wäre. Damit verhärten sich die Fronten wieder, das bekommen die richtig gut hin!

mal nachgefragt: Was ist daran sooo schlimm, für das gleiche Geld zwei Stunden mehr in der Woche zu arbeiten, also 37h statt 35h oder 39h statt 37h?
In den Berufsgruppen und -feldern, die in der Regel nicht gewerkschaftlich organisiert sind, ist das Schieben von kostenlosen Überstunden gang und gebe. Die Leute tun das, um ihre Arbeit gut zu machen und ihren Arbeitsplatz zu sichern.

Gucken wir doch mal bei Mercedes Benz. Hier steht die Entscheidung an: Mehrarbeit ohne Lohnausgleich oder Entlassungen. Die Gewerkschaften entscheiden sich für die Entlassungen. Das hat auch einen Grund: Wenn die örtlichen Gewerkschaftsführer sich anders entscheiden, haben sie eventuell einen ganzen Haufen Gewerkschaftsmitglieder gegen sich aufgebracht, die sie bei der nächsten Wahl nicht mehr wählen. Bei Entlassungen sind die Entlassenen selbst natürlich auch unzufrieden, nur: wählen dürfen die ja dann eh nicht mehr in diesem Betrieb. Das ist Arbeits(real)politik.
 
In Österreich herrschte bis vor 2 Jahren die Sozialpartnerschaft zwischen den Gewerkschaften und den Wirtschaftstreibenden! Es gab in keinem anderen Land der "westlichen" Welt weniger Streikstunden (es handelte sich aufgerechnet auf ein Jahr glaub ich um Streiksekunden) als bei uns in Österreich.

Dinge wurden nicht alle diktiert von den Wirtschaftstreibenden sondern mit den Gewerkschaftern am sogenannten Runden Tisch diskutiert, was zu einer Stabilität sonder gleichen führt!

Dann kam die neue Regierung ein zweites Mal (nach verfrühter Selbstauflösung) und die Sozialpartner konnten mit den Vertretern der Politik, die auch immer bei diesen Treffen dabei sind, denen aber subsidiäre Funktionen zukommen, nicht mehr arbeiten und sie haben ihre Arbeit eingestellt! Seid dem gab es 12 Streiks...........



Also Gewerkschaften sind ein wichtiger Teil in Bezug auf die Stabilität!
 
Die geilste Gewekschaft ist immer noch die GEW. 80% der Mitglieder sind Lehrer, und die haben das Beamten-Streikverbot:D
 
Gewerkschaften sind ja nun nich nur zum Streiken da, aber Außenstehende wie die meisten hier können natürlich die umfangreichen Gewerkschaftsaktivitäten gar nich bewerten, sondern nur dass, was sie aus den Medien aufschnappen!

Von daher behalte ich meine Meinung auch für mich, weils einfach zu arm wäre mit so Hüten wie euch drüber zu diskutieren :D

Aber super von Yasha, dieses Thema zu bringen:rolleyes: :p ;)
 
Original geschrieben von awake212
ich denke dass die gewerkschaften irgendwie nicht in der lage sind wirklich dinge positiv zu verändern...im endeffekt hindern sie die menschen in diesem land nur daran mal richtig auf die schnauze zu fallen...was vielleicht mal angebracht und im nachhinein eventuel positiv wäre...

Teile dem Awake seine Meinung :cool:
 
Die Gewerkschaft vertritt die Rechte der Arbeitnehmern und ist von demher sinnvoll, was passiert wenn s in gewissen Betrieben keine Gewerkschaft gibt, kann man sich am Beispiel Mc Donalds anschaun.
 
Original geschrieben von Attaphek
was passiert wenn s in gewissen Betrieben keine Gewerkschaft gibt, kann man sich am Beispiel Mc Donalds anschaun.

Was du jetzt meinst, is sicher ein "Betriebsrat".

Die Gewerkschaften sind ja natürlich überbetrieblich, d.h für jeden Berufszweig gibs ja ne übergeordnete Gewerkschaft, in die man dann kommt.


Aber das mit dem Betriebsrat is schon total übel, ALDI hat ja auch mit allen Mitteln die Gründung eines Betriebsrates verhindert, um halt schön die Arbeitnehmer ohne Aufmucken unter der Knute halten zu können. McDonalds ist ähnlich, wobei es da tatsächlich einige Alibi-Betriebsräte gibt.
 
verwechselst du da nicht betriebsrat mit gewerkschaften? den mcdoof mitarbeitern steht es frei einen betriebsrat zu gründen nur verlieren sie dann wohl ihren job

nur sollte man doch froh sein wenn man arbeit hat. die gewerkschaften blocken zuviel, der vw vorschlag fand ich zb nicht schlech und wenn leute den job annehmen wollen ist es doch okay. ausserdem ist es scheisse dass man kein streikgeld kriegt wenn man nicht in einer gewerkschaft ist, das zwingt einem ja fast in eine gewerkschaft einzutretten.

aber die übernahme von prozesskosten vorm arbeitsgericht ist eigentlich ganz praktisch
 
ja, scusimi natürlich betriebsrat....der post war so zwischen aufstehen und wieder weggehen angesiedelt...
 
Ich muss hier übrigens auch Fab ma recht geben: Alle reden nur vom Streiken, aber man darf auch die reichhaltigen Bildungsprogramme der Gewerkschaften nich vergessen, die vor allem für Jugendliche viel bringen, da gibt es echt viele Ehrenamtliche, die viel Arbeit investieren, um den Arbeitnehmern gute Seminare zu ermöglichen( Der Fab is so ein Ehrenamtlicher ;)). Die Hauptamtlichen arbeiten auch sehr viel udn die meisten tun dies aus echter Überzeugung.

Leider zerstören dann wieder viele Uneinigkeiten der Bosse Prozesse, die an der Basis gesund anfangen zu wachsen. Aber dieses Phänomen ist ja keins, was nur den Gewerkschaften eigen ist, die ganzen Parteien machen es ja meisterhaft vor, wie man seine Wurzeln und sein Fundament übergehen kann:mad:
 
Zurück
Oben Unten