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Hab mir vor kurzem Mother reingezogen und fand den Film sehr gut, also dachte ich mir, ich gebe Aronofsky's "The Fountain" noch eine Chance. Ich war einer derjenigen, der 2006 den Film wieder ausgemacht hat und wack fand.
Stop ageing. Stop dying.
Seit 2006 ist auch bei mir persönlich viel passiert und ich denke das hat viel mit meinem kompletten Meinungswechsel was den Film angeht zu tun. Mittlerweile jenseits der 40 rückt mein Ende nun auch langsam in Rufweite und das Thema des Filmes erschloss sich mir dieses Mal sogar ohne irgendeinen Youtube Filmstudenten als Hilfe zur Erklärung heranzuziehen. Ich war einfach 2006 nicht soweit mich auch nur eine Sekunde intensiver als notwendig mit diesen Themen zu beschäftigen (mit Mitte 20 lebt man ewig), aber mittlerweile drückt der Film soviel meiner eigenen Gedanken in Bildern aus, daß es mir fast unheimlich wurde.
Ich habe genauso viel Angst und Abneigung vorm Tod und dem Sterben wie Tommy und um es komplett zu machen: er trägt sogar meinen echten Namen. Das Altwerden und Gedanken um das Grand Finale verdüstern regelmäßig mein sonniges Gemüt und ich kann es nicht akzeptieren. Ich bin (notgedrungen) davon überzeugt, daß meine Generation zwar noch nicht das biologische Altern besiegen, aber zumindest unseren Geist auf eine Festplatte sichern können wird. Ich glaube da fest dran und bin in guter Gesellschaft hochrangiger Forscher und Biologen mit dieser Meinung/Hoffnung. Da kam the fountain jetzt 14 Jahre später natürlich gleich mit einem ganz anderen Vorzeichen bei mir an.
Dazu noch die perfekte Übereinstimmung mit meiner Ansicht übers Afterlife und was passieren wird, wenn wir letztendlich den letzten Atemzug nehmen werden (gar nix passiert, wir verfaulen und vergammeln und sind Nährstoff für das Gras das aus unseren Gräbern wächst, Futter für die Larve die in unserem toten Augapfel nisten wird, etwas von uns ist noch da, aber nichts bewusstes mehr) und die Erfahrung von Tomas das da nix mehr kommt, ausser als Rohstoff für neues Leben zu dienen als er selbst zu Pflanzen wird, passen irgendwie so genau wie ein Puzzlestück in mein atheistisches Weltbild, obwohl es in einem fantastischen Dreamscape per Feuerlanzen schwingendem Mayapriester an einen gläubigen, seiner Krone hörigen Conquistadore delivered wird, während er Sperma von einem Baum trinkt.
Abschließen will ich nur mit dem Satz: dieser Tommy hier hätte sein Raumschiff niemals verlassen um sich dem Tod in der Supernova hinzugeben. Fuck that, ich werde ewig leben.
0/10
8/10
Seit 2006 ist auch bei mir persönlich viel passiert und ich denke das hat viel mit meinem kompletten Meinungswechsel was den Film angeht zu tun. Mittlerweile jenseits der 40 rückt mein Ende nun auch langsam in Rufweite und das Thema des Filmes erschloss sich mir dieses Mal sogar ohne irgendeinen Youtube Filmstudenten als Hilfe zur Erklärung heranzuziehen. Ich war einfach 2006 nicht soweit mich auch nur eine Sekunde intensiver als notwendig mit diesen Themen zu beschäftigen (mit Mitte 20 lebt man ewig), aber mittlerweile drückt der Film soviel meiner eigenen Gedanken in Bildern aus, daß es mir fast unheimlich wurde.
Ich habe genauso viel Angst und Abneigung vorm Tod und dem Sterben wie Tommy und um es komplett zu machen: er trägt sogar meinen echten Namen. Das Altwerden und Gedanken um das Grand Finale verdüstern regelmäßig mein sonniges Gemüt und ich kann es nicht akzeptieren. Ich bin (notgedrungen) davon überzeugt, daß meine Generation zwar noch nicht das biologische Altern besiegen, aber zumindest unseren Geist auf eine Festplatte sichern können wird. Ich glaube da fest dran und bin in guter Gesellschaft hochrangiger Forscher und Biologen mit dieser Meinung/Hoffnung. Da kam the fountain jetzt 14 Jahre später natürlich gleich mit einem ganz anderen Vorzeichen bei mir an.
Dazu noch die perfekte Übereinstimmung mit meiner Ansicht übers Afterlife und was passieren wird, wenn wir letztendlich den letzten Atemzug nehmen werden (gar nix passiert, wir verfaulen und vergammeln und sind Nährstoff für das Gras das aus unseren Gräbern wächst, Futter für die Larve die in unserem toten Augapfel nisten wird, etwas von uns ist noch da, aber nichts bewusstes mehr) und die Erfahrung von Tomas das da nix mehr kommt, ausser als Rohstoff für neues Leben zu dienen als er selbst zu Pflanzen wird, passen irgendwie so genau wie ein Puzzlestück in mein atheistisches Weltbild, obwohl es in einem fantastischen Dreamscape per Feuerlanzen schwingendem Mayapriester an einen gläubigen, seiner Krone hörigen Conquistadore delivered wird, während er Sperma von einem Baum trinkt.
Abschließen will ich nur mit dem Satz: dieser Tommy hier hätte sein Raumschiff niemals verlassen um sich dem Tod in der Supernova hinzugeben. Fuck that, ich werde ewig leben.
8/10