BuddyHolly
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Was für ein fantastischer Film "Once upon a Time...in Hollywood" ist! Die euphorischen Reviews übertreiben nicht. Das jahrelange Verharren auf höchstem Niveau hat Quentin Tarantino nicht ermüdet, auch wenn er ein paar seiner gängigsten tropes recyclet und weiterhin seiner Western-Liebe fröhnt - trotzdem völlig eigen und hoch unterhaltsam, inklusive aller Zutaten, die man in seinen flics schätzt und sehen will. Im Moment würde ich sogar von seinem besten Film sprechen, obwohl mir bewusst ist, dass sich dies erst mit der Zeit und wiederholtem Anschauen endgültig herausstellen wird.
Wie gut die Eingangssequenz zwischen Al Pacino und Leonardo di Caprio ist, in der Tarantino auf einen Zwischenfall während der Produktion von Brian De Palmas "Scarface" anspielt, bei dem sich Pacino übel die Hände verbrannte. Di Caprio fuhrwerkt auf einer Empore mit einem Flammenwerfer herum, gleich Tony Montanas koksgeschwängertem Abgang mit Maschinengewehr, der zu den erwähnten Verletzungen führte. Und das ist nur einer der offensichtlicheren popkulturellen Verweise, für die Tarantino seit "Reservoir Dogs" gefeiert wird - und die hier im Minutentakt aufgefahren werden. Ein unglaubliches Zitatfest, jedoch so slick ausgeführt, dass die (vor allem) filmische Besserwisserei und Augenzwinkerei nie überhand gewinnt oder gar stört.
Und im Gegensatz zu "The Hateful 8" beschränkt sich Tarantino nicht nur auf Innenräume, sondern bedient sich wieder vieler großartiger Außenansichten, dynamisch während der vielen Autofahrten oder beklemmend bis PSYCHOtisch auf Spahn's Movie Ranch.
Wie dann schließlich alles aufgelöst wird, lässt sich am Titel erkennen: "Once upon a Time..." verweist ebenso auf Sergio Leones Amerika-Trilogie wie auf die märchenhafte Geschichtsneuschreibung, die man schon in "Inglourious Basterds" bestaunen konnte. Der Soundtrack sitzt natürlich - und wer sich nicht voll Entzücken Brad Pitt und Leonardo Di Caprio beim "Beavis & Butthead"-artigen Kommentar der eigenen Werke vorstellen kann, hat hier eh nichts verloren. Knüller.
Wie gut die Eingangssequenz zwischen Al Pacino und Leonardo di Caprio ist, in der Tarantino auf einen Zwischenfall während der Produktion von Brian De Palmas "Scarface" anspielt, bei dem sich Pacino übel die Hände verbrannte. Di Caprio fuhrwerkt auf einer Empore mit einem Flammenwerfer herum, gleich Tony Montanas koksgeschwängertem Abgang mit Maschinengewehr, der zu den erwähnten Verletzungen führte. Und das ist nur einer der offensichtlicheren popkulturellen Verweise, für die Tarantino seit "Reservoir Dogs" gefeiert wird - und die hier im Minutentakt aufgefahren werden. Ein unglaubliches Zitatfest, jedoch so slick ausgeführt, dass die (vor allem) filmische Besserwisserei und Augenzwinkerei nie überhand gewinnt oder gar stört.
Und im Gegensatz zu "The Hateful 8" beschränkt sich Tarantino nicht nur auf Innenräume, sondern bedient sich wieder vieler großartiger Außenansichten, dynamisch während der vielen Autofahrten oder beklemmend bis PSYCHOtisch auf Spahn's Movie Ranch.
Wie dann schließlich alles aufgelöst wird, lässt sich am Titel erkennen: "Once upon a Time..." verweist ebenso auf Sergio Leones Amerika-Trilogie wie auf die märchenhafte Geschichtsneuschreibung, die man schon in "Inglourious Basterds" bestaunen konnte. Der Soundtrack sitzt natürlich - und wer sich nicht voll Entzücken Brad Pitt und Leonardo Di Caprio beim "Beavis & Butthead"-artigen Kommentar der eigenen Werke vorstellen kann, hat hier eh nichts verloren. Knüller.