Film Diskussionen

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"Metropolis" habe ich vor einigen Jahren als Kinovorführung mit Orchesterbegleitung gesehen. Auf jeden Fall beeindruckend.

Da hast du schon recht. Ich schätze mal der Reiz liegt auch in der Geschichte begraben: Dominanter Bondage-Sadist hat zuerst nur emotionslosen Sex mit Studentin und merkt dann doch irgendwann, dass er Gefühle für sie hat.

Das bedient den Archetyp der Frau, den "wilden Mann zu zähmen" und macht Lisa-Marie Hoffnung, dass sich ihr Freund Ricardo vielleicht doch nochmal meldet, entschuldigt und einsieht, dass sie die Richtige ist, nachdem er sie ins Frauenhaus geprügelt hat.
was auch im weitesten Sinne die Kritik von Menschen ist, die tatsächlich bdsm praktizieren.

siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Fifty_Shades_of_Grey#Depiction_of_BDSM und http://en.wikipedia.org/wiki/Fifty_Shades_of_Grey#Glorification_of_abusive_relationships

aber auch hier gilt, daß das leider im Sinne von "Twilight" schon Sinn macht... denn das war schließlich bereits auch teilweise eine sehr seltsame Geschichte, in der u.a. stalking (inklusive Einsteigen durchs Fenster) romantisiert wird.
 
Das Leitmotiv der emotional leidenden Frau und der einseitigen/ausbeutenden Beziehung gibt es ja schon ewig in Literatur und Film. Somit ist das nichts neues, weil es halt gut ankommt. Ich kam übrigens zu dem Schluss, weil ich bei FB das Buch schon öfters in den Listen von Frauen gesehen habe, die auch eher verkorkste Beziehungen führen und alle 2 Wochen posten "Warum müssen Männer einen immer ausnutzen ..." oder halt in einem extremen Abhängigkeitsverhältnis zu Ihrem Freund stehen. (Auch das Frauenhaus-Thema hab ich jetzt nicht aus der Luft gegriffen)

Ist aber nur meine Beobachtung und Schlussfolgerung als Hobby-Psychologe :D

aber auch hier gilt, daß das leider im Sinne von "Twilight" schon Sinn macht... denn das war schließlich bereits auch teilweise eine sehr seltsame Geschichte, in der u.a. stalking (inklusive Einsteigen durchs Fenster) romantisiert wird.
Besonders beängstigend finde ich, dass BDSM dadurch zum Blümchensex mutiert (Das beinhaltet ja nicht nur Plüschfesseln, sondern auch Würgen, Schlagen, Erniedrigung, Schmerzhafte Positionen ... hat mit Romantik eher wenig zu tun) ... besonders für die eher jüngere Zielgruppe könnte das mal ins Auge gehen, weil man dafür schon Erfahrung und Vertrauen zum Partner mitbringen sollte. Ich erinnere mich noch an eine Doku, wo eine Frau testweise Sadomasochisten zu sich eingeladen hat, die sie dann auch schon fast vergewaltigt hätten, wenn keine Aufpasser dabei gewesen wären.

Aber ich glaube Frauen können da auch differenzieren :D
"Wenn im Film der Typ durchs Fenster steigt, dann ist das süß, aber wenn man das in Wirklichkeit macht, dann ist man ein perverser."

Letztendlich sollen Buch und Film so plump sein, dass es höchstens die 68er-Generation in Jubel versetzt und ein paar untervögelten Hausfrauen zum Aufpeppen ihres Sexlebens verhelfen wird. "Sexuelle Befreiung" braucht eine selbstbewusste Frau wohl nicht wirklich.
 
bzgl. der Abhängigkeits-/Gewaltbeziehungen: ja, gibt Menschen, die immer wieder in sowas "landen". umso absurder, wenn es dann auch noch positiv glorifiziert wird.

Besonders beängstigend finde ich, dass BDSM dadurch zum Blümchensex mutiert (Das beinhaltet ja nicht nur Plüschfesseln, sondern auch Würgen, Schlagen, Erniedrigung, Schmerzhafte Positionen ... hat mit Romantik eher wenig zu tun) ... besonders für die eher jüngere Zielgruppe könnte das mal ins Auge gehen, weil man dafür schon Erfahrung und Vertrauen zum Partner mitbringen sollte.
wobei die Gefahr wahrscheinlich sogar eher ist, daß es eben gerade nicht eine "echte" bdsm Geschichte ist, sondern (so wie meines Wissens im Buch) eigentlich eine Gewaltbeziehung (die dann bescheuerterweise eben auch noch romantisch verklärt wird).

auch dein Beispiel mit den potentiellen Vergewaltigern ist da imo eher unpassend: bdsm zeichnet sich afaik doch gerade dadurch aus, daß zwar Grenzen ausgetestet werden, es aber niemals den Rahmen der Einvernehmlichkeit verläßt (deswegen doch auch "safewords" usw.).
 
auch dein Beispiel mit den potentiellen Vergewaltigern ist da imo eher unpassend: bdsm zeichnet sich afaik doch gerade dadurch aus, daß zwar Grenzen ausgetestet werden, es aber niemals den Rahmen der Einvernehmlichkeit verläßt (deswegen doch auch "safewords" usw.).
Damit wollte ich auch keinesfalls die BDSM-Szene schlechtreden. Ich sagte ja schon, dass Vertrauen und Achtung wesentlich dafür sind. Aber Männer mit sadistischer Neigung sind oft psychisch bedenklich. Häufig geht das mit antisozialer/narzistischer Persönlichkeitsstörung einher, wo dann auch die Fähigkeit zur Empathie geringer ausfällt. Nicht umsonst passen viele Serien - und Triebtäter in das Profil "Narzist mit sadistischer Veranlagung" ... ist aber sicher auch eher eine Minderheit in der Szene (kenne mich da jetzt auch nicht sooo gut aus :D) wobei man wohl zwischen dem Lustgewinn durch Gewalt und dem Lustgewinn durch Machtausübung unterscheiden muss, aber Frau sollte schon aufpassen an wen sie da gerät.
Bei Twilight ist Edward ja immerhin auch ein untoter Zombie auf der Suche nach Blut (was wohl passiert, wenn die Alte ihre Tage kriegt?), was man bei aller Romantik auch nicht vergessen darf ... :D
 
Am sonntag gibts wieder die oscarverleihung, die stimmen wurden heute offiziell abgegeben

Welchen film außer gone girl muss man gesehen haben?
 
[...] wobei man wohl zwischen dem Lustgewinn durch Gewalt und dem Lustgewinn durch Machtausübung unterscheiden muss [...]
genau darauf wollte ich hinaus. gibt ja z.b. auch etliche Menschen mit "Vergewaltigungsphantasien", die trotzdem problemlos klar zwischen roleplay o.ä. auf der einen und tatsächlichem, nicht-einvernehmlichen Sex unterscheiden können (das gleiche gilt auch für ageplay oder Inzest roleplays).
 
genau darauf wollte ich hinaus. gibt ja z.b. auch etliche Menschen mit "Vergewaltigungsphantasien", die trotzdem problemlos klar zwischen roleplay o.ä. auf der einen und tatsächlichem, nicht-einvernehmlichen Sex unterscheiden können (das gleiche gilt auch für ageplay oder Inzest roleplays).

selbst bloßgestellt du triebtäter
 
Am sonntag gibts wieder die oscarverleihung, die stimmen wurden heute offiziell abgegeben

Welchen film außer gone girl muss man gesehen haben?

der oscar bedeutet doch seit geraumer zeit nichts, aber auch wirklich garnichts mehr?
wer und was da regelmässig übergangen wird, hat den gipfel der lächerlichkeit schon mehrfach überstiegen.
 
ok, paar beispiele:

- das dicaprio nie einen oscar bekommen hat
- das filme wie "drive " oder "the place beyond the pines" nicht berücksichtigt werden
- dafür überhypte filme "dalls buyers club" totgejubelt werden

und dieses jahr, dass "interstellar" nicht als bester film nominiert ist.
 
Sobal Ryan Gosling mitspielt ist das doch für viele sofort der heilige Gral. Man hört an allen Ecken und Enden nur "Geh da rein, den musst du sehen." Wenn man dann im Kino sitzt ärgert man sich wieder mal nur über die einzige Mimik, die er beherrscht über den ganzen Film und stellt ganz schnell fest, dass es doch nur ein weiterer überhypter Gosling-Film ist.
 
underrated? quatsch! vor allem drive hat doch mega für aufsehen gesorgt.

sie polarisieren, das könnte man vielleicht sagen.
 
Für welchen Film hätte DiCaprio denn bisher unbedingt einen Oscar bekommen müssen? Ich find' ihn gut, feiere seine Filme, aber dass eer für Wolf of Wallstreet keinen bekommen hat, ist völlig in Ordnung.
 
dicaprio hätte für jeden 2. seiner filme den oscar bekommen können. müssen nicht unbedingt, vllt für aviator. aber es wäre langsam mal an der zeit, einfach aufgrund der fülle an freshen leistngen. scorsese dne oscar für departed zu geben war ja auch nicht, weil das tatsächlich sein bester war
 
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