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Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

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Es gab tatsächlich mal Zeiten, da hatte man es auch als Geisteswissenschaftler nicht schwer, später nen Job zu kriegen. Das muss in etwa bis in die frühen 90er der Fall gewesen sein, als es a, noch wenige Akademiker gab (mal so über den Daumen vielleicht 20% aller Schüler), b, Betriebe noch bereit waren, neue Mitarbeiter selber anzulernen und wenns auch kurz war und c, von staatlicher Seite noch Kohle in soziale und kulturelle Institutionen gesteckt wurde in denen man als Geisteswissenschaftler unterkommen konnte.
So.
Heute haben wir dank OECD-Druck immer mehr Studenten (so etwa 40% der Schüler, Tendenz stark steigend!!) und dank Bologna immer mehr wirtschaftlich passgenaue Absolventen. Die Betriebe lernen keinen mehr selber an (Kostenfaktor) und der Staat gibt keine Kohle mehr (allgemeine Ökonomisierung aller Lebensbereiche).
Leider wachsen dazu aber eben nicht proportional entsprechend viele neue Jobs.
Dafür entsteht ein immer größerer Pool an Absolventen, aus dem sich die Wirtschaft nur die Sahne abschöpfen muss. Jetzt gibts ja endlich genug. Der Rest kann sehen, wo er bleibt.
Wenn die Entwicklung so weitergeht, sehe ich immer mehr Hochschulabsolventen aus dem Mittelbau auch ansonsten durchaus attraktiver Studiengänge, die Schwierigkeiten haben werden, in angemessene Beschäftigungsverhältnisse zu gelangen. Gleichzeitig stürzen kulturelle und geisteswissenschaftliche Fächer (angesichts der guten Versorgungslage passender Absolventen für die Wirtschaft) außerhalb der Hochschulen in die totale Bedeutungslosigkeit ab. Wer sich da nicht zusätzlich mit arbeitsmarkttechnisch attraktiven Zusatzqualis versorgt, sitzt erstmal da.
Umschulung /neue Ausbildung nach dem Studium vorprogrammiert.
Da auch nicht jeder ein Startup gründen kann, hab ich jetzt mal die Vermutung, dass es in Zukunft eher normal als die exotische Ausnahme sein wird, dass BAs und MAs verschiedenster Disziplinen nach dem Studium noch eine Ausbildung machen werden um später nen Job zu haben.

Sorry, aber mit einem Abschluss oder einer Promotion in einem geisteswissenschaftlichen Fach erwirbt niemand das Recht bis ans Ende seines Lebens durch Steuergelder alimentiert zu werden. Du hast vollkommen Recht, dass die Absolventen dieser Fächer früher oftmals in entsprechenden öffentlichen Jobs untergekommen sind. Diese sind teilweise reduziert worden oder sind eben noch von früheren Jahrgängen besetzt. Hat der Staat also die Aufgabe in Zeiten von Einsparungen Geisteswissenschaftlern den Arsch zu retten? - Nein!

Jeder Student sollte geistig in der Lage sein zu begreifen, dass er vor dem Ende seines Studiums Qualitäten erwerben muss, die in der Wirtschaft nachgefragt werden. Wer promoviert und dann erst richtig in den Arbeitsmarkt einsteigt, der wird in den meisten Fällen Probleme haben, einen angemessenen Job zu finden. Denn insbesondere für promovierte Historiker wird die Anzahl der freien Jobs begrenzt sein.
 
Ich habe nicht viel Ahnung von Wirtschaft, vielleicht ist das ein saublöder Einwand, dann lasse ich mich gerne aufklären. Aber wie sieht das denn in unserem aktuellen System mit Kreditzinsen aus? Durch die wird ja virtuelles Geld kreiert, das gar nicht wirklich existiert. Dadurch können die "Weltschulden" im gesamten nur immer weiter ansteigen und gar nicht beglichen werden, da sie die Menge des vorhandenen Geldes immer mehr und mehr übersteigen.

Hat der Gedankengang einen Fehler? Den würde ich ehrlich gerne hören.

im prinzip kann dieses mehr an geld durch wirtschaftswachstum schon irgendwie aufgebracht werden, die genauen mechanismen krieg ich nicht mehr zusammen. problem ist aber: das ist meistens nicht der fall, siehe minskys financial instability hypothesis.
 
Sorry, aber mit einem Abschluss oder einer Promotion in einem geisteswissenschaftlichen Fach erwirbt niemand das Recht bis ans Ende seines Lebens durch Steuergelder alimentiert zu werden. Du hast vollkommen Recht, dass die Absolventen dieser Fächer früher oftmals in entsprechenden öffentlichen Jobs untergekommen sind. Diese sind teilweise reduziert worden oder sind eben noch von früheren Jahrgängen besetzt. Hat der Staat also die Aufgabe in Zeiten von Einsparungen Geisteswissenschaftlern den Arsch zu retten? - Nein!

Jeder Student sollte geistig in der Lage sein zu begreifen, dass er vor dem Ende seines Studiums Qualitäten erwerben muss, die in der Wirtschaft nachgefragt werden. Wer promoviert und dann erst richtig in den Arbeitsmarkt einsteigt, der wird in den meisten Fällen Probleme haben, einen angemessenen Job zu finden. Denn insbesondere für promovierte Historiker wird die Anzahl der freien Jobs begrenzt sein.

Hab ich auch nicht behauptet.
Von Alimentation redet keiner. Ich rede von mangelnder Information und falschen Idealen, die oft noch auf tradierten Sprüchen basieren wie "mit nem beendeten Studium kommst schon wo unter" - von Leuten die keine Ahnung haben, was mittlerweile auf dem Arbeitsmarkt los ist.
Die Frau Doktor da oben hat wahrscheinlich sogar noch zu einer Zeit studiert, in der solche Sprüche teilweise noch gestimmt haben, das darf man auch nicht vergessen.
Mir gehts in meinem oberen Beitrag um die Leute die aktuell und in der näheren Zukunft an die Hochschulen gehen und sich nicht vorher genügend schlau machen - da schreib ich genau das gleiche, wie Du.
Es wäre wohl ne gute Prävention, in den Oberstufen einmal im Jahr ne Infoveranstaltung darüber anzubieten, was nach dem Abi sinnvoll und möglich ist und was eher riskant, je nach den Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Nicht nur "Pull" Angebote im Inet für die, die sich eh schon interessieren, sondern auch "Push"-Information für die desinformierten Sicheren (sich sicher glaubenden) oder Träumer (da gibts mit Sicherheit gar nicht mal so wenige), die vielleicht auch Möglichkeiten aufzeigen die dem Einzelnen bisher gar nicht klar waren.
Nicht jeder mit Abi ist automatisch auch so pragmatisch und zieht sein Studium vom späteren Berufswunsch her auf. Einige sind völlig planlos oder studieren noch aus alten Idealen heraus oder wissen nur das, was ihnen die Family oder Lehrer erzählt haben und denken, das stimmt schon so.
Hab mal ein bißchen für ne Freundin recherchiert, die voller Idealismus und ein bißchen verträumt nur Geschichte studiert hat und sonst nix anderes. Jobs für reine Historiker-Absolventen incl. wissenschaftliche Volos etc. im Schnitt bundesweit so um die 40 bis 50 schwankend.
Die ist jetzt Anwärterin für ne Umschulung - direkt nach dem MA. Mit ein bißchen mehr Info vorneweg, hätte man das vermeiden können.
 
ja oder zumindest ein warnhinweis auf dem einschreibeformular! kann echt nicht angehen dass man arme idealisten einfach so in die falle tappen lässt :thumbsdown::thumbsdown::thumbsdown: deutschland:thumbsdown::thumbsdown::thumbsdown:
 
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ich würde auch die polizei rufen und ich würde jeden fristlos rausschmeissen, der da nicht die polizei ruft. ihr seid echt widerwärtige jammerlappen.
 
Richtig... Für 25 Cent einen Einsatz für 50 - 100 € rechtfertigen...
Pragmatische Leute hätten dem Typen 1 Euro in die Hand gedrückt, ihm die Flasche abgenommen und ermahnt es nicht wieder zu tun und dann mit der Polizei gedroht. Aber gut... Deutschland nech...
 
Es wird wohl auch nicht so gewesen sein, dass die Kassiererin direkt die Bullen gerufen hat, als der Typ mit seiner Flasche den Pfandautomaten berührt hat ;)
 
Richtig... Für 25 Cent einen Einsatz für 50 - 100 € rechtfertigen...
Pragmatische Leute hätten dem Typen 1 Euro in die Hand gedrückt, ihm die Flasche abgenommen und ermahnt es nicht wieder zu tun und dann mit der Polizei gedroht. Aber gut... Deutschland nech...
Genau betrachtet ist es im Prinzip halt schon Betrug. Noch genauer betrachtet sind es nur 25ct.

Hängt wohl von den moralischen Prinzipien ab.
 
das hat nichts mit "noch genauer" zu tun. das hat ausschließlich damit zu tun ob man von menschen eigenverantwortung verlangt oder nicht. statt zu fragen wieso man so eine kleinigkeit strafrechtlich verfolgt, sollte man sich fragen wieso jemand wegen so einer kleinigkeit eine strafrechtlich relevante tat begeht. aber das ist das problem von dieser ganzen generation von unfassbaren heulsusen. niemand kann für irgendwas etwas, alle wussten von nix, alle wollen sich selbstverwirklichen und wundern sich, dass ihnen niemand ihren traum vergolden will. eine seite vorher hat jemand allen ernstes verlangt, dass man mehr informationsveranstaltungen machen müsse, damit den armen leute vor dem studium klar wird, dass sie mit geschichte nichts werden und niemanden wunderts, weil es einfach so perfekt in diese ewige hilflose heulerei dieser ganzen verantwortungsbefreiten fotzen passt....
 
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