H
heupelinho
Gast
Würde der Film auch stoned Bock machen?
Ja, definitiv
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Würde der Film auch stoned Bock machen?
Hab den Film gestern im Kino gesehen und kann mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen, der Film ist ganz stark
Schauspieler durch die Bank weg gut (auch den hier schon gescholtenen Jamie Foxx finde ich eine Idealbesetzung, und was soll man noch zum Auftritt von Samuel L. Jackson sagen...). Zudem einfach sehr viele geniale Szenen dabei und ein überragender Soundtrack (einzig wenn der 2 Pac Song am Ende der Schiesserei einsetzt finde ich das etwas unpassend).
Zwei kleine Kritikpunkte gibt es dennoch: ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit hätte dem Film nicht geschadet, z. B. finde ich nicht dass so eine Szene wie mit den Kapuzen auf ganze 2 Minuten ausgedehnt werden muss. Da übertreibt es Tarantino manchmal mit dem Slapstick. Und der Film wird am Ende meiner Meinung nach unnötig in die Länge gezogen.
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau
Meine Tarantino Rangliste sieht nun Folgendermaßen aus:
1. Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill Bill (für mich alles Meisterwerke auf dem selben Niveau)
2. Django Unchained
3. Death Proof
4. Inglorious Basterds
5. Reservoir Dogs
Naja, der Denkanstoß war nicht unbedingt der entscheidendste. Guck dir das Stockholm-Syndrom bei Geiseln an, zumal ja auch irgendwie diese Hoffnung auf Befreiung immer mitgespielt hat.
ABER:
Ich fand als Charakter den alten schwarzen Mann sehr aussagekräftig, der unglaublich treu gegenüber seinem Herren war und mit aller Rücksichtslosigkeit nach unten getreten hat, auf die anderen "toller Typ".
Und die waren im Grunde genau das, was er einmal war, bis er sich hochgedient hat.
Ergänzend dazu die Szene, wo der Walz ihm sagt, Django solle sich nicht so aufspielen, als sie zum Candyland reiten.
Da ermahnt er ihn, als er als Schwarzer mit Pferd die anderen Skalven herabwürdigt.
Der Dr. kann das nicht einschätzen, aber Django kennt genau, wie "aufgestiegene" mit denen umgehen die noch ganz unten sind und verkauft sich deshalb so glaubwürdig.
Genau das ist symtomatisch für unsere Gesellschaft bzw. für den Menschen.
Zum Beispiel die recht aggressiv betriebene Abgrenzung der unteren Mittel- und Mittelschicht gegenüber der Unterschicht. Viele nehmen halt lieber den Stehplatz in der Ersten als den Sitzplatz in der zweiten Klasse. Dieses Abgrenzungsbestreben ist auf jeden Fall da und fällt drastischer aus, als es etwa von bestimmten etablierten Eliten betrieben wird.
Andere Szene: Als Django dann zur Arbeit in der Miene abgeführt wird, von den anderen Skalvenhändlern. Als er nachweisen kann, dass er einen Steckbrief mit sich trägt, dem wie auch immer der Wert von 9500 Dollar innewohnt, werden diese Leute gegenüber ihren Dienstherren/ Auftragsgeber untreu und möchten sich dem "toller Typ" anschließen. 9500 Dollar reichen also aus, ein scheinbar unüberwindbares Wertgefälle (Weiß>Schwarz) zu brechen.
Das kann als Kapitalismuskritik verstanden werden, muss es aber nicht.
Oder zum Nachdenken bringt einem auch die Szene, als die in dem Herrenhaus die Treppe hochgehen und der Anwalt von Brad Pit seinen Werdegang beschreibt, "bla bla, sein Onkel hat mir das Jurastudium finanziert, jetzt bin ich sein Anwalt" und Django sagt:
"Du bist sozusagen sein toller Typ!" und auch da ist was dran.
Freiwillige Abhängigkeit - auf der anderen Seiten Zwangsweise Abhängigkeit (Sklaverei) und der alte freie Sklave begiebt sich in die freiwillige Abhängigkeit, als Loyalster von allen. Und er macht es, weil er jetzt wichtig sein darf und die "toller Typ-Mädchen" rumkommandieren darf. Das ist eine bescheidene Belohnung, aber dafür funktioniert er und sein Herr kommt weiter von oben herab, ist aber immer Gönner und er darf auch mal Macht ausüben und genau das schmeichelt ihn und erzeugt dieseLoyalität.
Dass das funktioniert, hat sogar schon Machiavelli richtig erkannt.
__
Toller Film auf jeden Fall!
Action und Humor kommen auch nicht zu kurz.
Allein dieser wackelnde Zahn auf seinem Pferdewagen am Anfang
Er trägt ja weiße Handschuhe, was auch ein Hinweis sein könnte
finde leonardo spielt noch besser als waltz
samuel spielt auch super
und was ist mit don johnson?
Rob Rodriguez und Tarantino geben Don Johnson halt einfach eiskalt wieder Rollen in genialen Filmen Ehrenrettung für Mr. Crockett
guter film, aber absolut überhyped. an einigen stellen zu lange geraten. der "tarantino-humor" wirkt oft zu gezwungen und irgendwie ein wenig unpassend. bestes beispiel ist die "ku-klux-klan-szene". die ersten fünf sekunden schon witzig. ein schmunzeln kann einem das schon abgewinnen. aber im endeffekt viel zu breit getreten und in dieser übertriebenen länge dann irgendwie unpassend. dem überwiegenden teil der kinobesucher hat es gefallen und dann ist im endeffekt ja die hauptsache. am ende kam man sich vor wie in ballerman 6
guter film, aber absolut überhyped. an einigen stellen zu lange geraten. der "tarantino-humor" wirkt oft zu gezwungen und irgendwie ein wenig unpassend. bestes beispiel ist die "ku-klux-klan-szene". die ersten fünf sekunden schon witzig. ein schmunzeln kann einem das schon abgewinnen. aber im endeffekt viel zu breit getreten und in dieser übertriebenen länge dann irgendwie unpassend. dem überwiegenden teil der kinobesucher hat es gefallen und dann ist im endeffekt ja die hauptsache. am ende kam man sich vor wie in ballerman 6
auch gut: da läuft ein western und auf einmal läuft ein furchtbarer rick ross song... zu erst alle: so! die verwirrung hielt aber zum glück nur kurz an. schnell war die sachlage klar wahnsinn.
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