sehr gutes album geworden, zum jahresende hin noch was für die top-listen von 2019. geht schon sehr dicht los mit den ersten drei tracks, das booba-sample am anfang und ende von "on meurt bientôt"
textlich sehr ausgearbeitet, viele gute lines und wortspiele und insgesamt sehr introspektiv. nach langem mal wieder ein album aus frankreich, wo man wirklich etwas über das innenleben des rappers erfährt. "xnxx" und "omri" dann eben auch sehr geballt, bevor es dann mit "n'tiekar" etwas lockerer wird (find die kopfstimme auf der zweiten spur in der hook aber cool). zwischendurch wird's leider etwas schwächer, was der smokepurpp type beat auf "wouuh" soll, bleibt mir schleierhaft, "no love" is mir zu kitschig und "frank ocean" wirkt auch deplatziert. dafür wird's im letzten drittel nochmal richtig gut, der "mack le bizz freestyle" ist überragend und "quand les cailleras crient" beschreibt die zerrissenheit im banlieue so gut wie selten davor ein track ("nous on regrette jamais rien, edith piaf, lunatic"
). der track mit dosseh zum abschluss ohne drums und auf "au revoir" spricht am ende noch seine oma
gibt auch sehr viele nette kleinigkeiten und spielereien auf dem album, zb die störgeräusche an ausgewählten stellen ("c'est beaucoup trop dur à dire") die wenigen gut gewählten vocalsamples, wie manche instrumentals auslaufen... steckt auf jeden fall viel arbeit und konzeption dahinter und schafft so auch eine dichte atmosphäre. erinnert mich vom vibe manchmal bisschen an die damso-alben, die ja auch immer viele spielereien zwischen den tracks haben. umso besser, da letztes jahr gar kein album von dem kam, da kommt "taciturne" grade recht. insgesamt also trotz der paar schwächen in der mitte ein gelungenes album..