Die USA: Politik, Gesellschaft, Kultur...

Ist das wieder dein berühmtes Twitter Halbwissen ? Falls nicht wäre ein Beleg schön, bei dem ersichtlich wird, dass es sich bei besagten Büchern oder Statuen tatsächlich um Werke handelte, die eigentlich neutral und fundiert sind und der historischen Realität Rechnung tragen aber wegen "wokem Weltbild" entfernt wurden. Oder meinst du etwa diesen Lincoln? Ich bitte dich.

Ich werde jetzt nicht für dich googeln, aber wenn du die letzten Jahre nur einmal deine Augen bezüglich der problematischen Entwicklungen in US Unis usw offen hattest, dann hättest du entsprechende Headlines wahrnehmen können.
 
Ich werde jetzt nicht für dich googeln, aber wenn du die letzten Jahre nur einmal deine Augen bezüglich der problematischen Entwicklungen in US Unis usw offen hattest, dann hättest du entsprechende Headlines wahrnehmen können.

Also weiterhin lieber vage Andeutungen statt konkrete Beispiele. "Hat man doch lesen können." Bei Chavezz in der "Liberals of Tiktok" Bubble wahrscheinlich. Dass du dir keine Mühen machst, Quellen oder Geschichten gegenzuchecken und das meiste glaubst, was du auf Twitter oder sonstwo liest, ist ja hinlänglich bekannt, von daher sollte das eigentlich keine Überraschung sein, aber es amüsiert mich trotzdem. Solange sie Leute wie dich auf ihrer Seite hat kann der weißen Mehrheit nichts gefährlich werden. Weiter so :thumbsup:

Ich würde ja nicht mal sagen dass ich dir grundsätzlich widerspreche, in den USA geht man teilweise zu weit und zwar dergestalt, dass man sich eigentliche Verbündete vertreibt und die Situation schlechter wird als sie vorher war, aber dass du es als legitime Reaktion befürwortest, dass man die afroamerikanische Dimension der amerikanischen Geschichte und Lebensrealität aus dem (Schul)Alltag tilgt weil ein paar Leute durchdrehen und nicht verstehen dass ihr Geschichtsunterricht nicht die ganze Wahrheit widergespiegelt hat ist schon ne andere Nummer.
 
Also weiterhin lieber vage Andeutungen statt konkrete Beispiele. "Hat man doch lesen können." Bei Chavezz in der "Liberals of Tiktok" Bubble wahrscheinlich. Dass du dir keine Mühen machst, Quellen oder Geschichten gegenzuchecken und das meiste glaubst, was du auf Twitter oder sonstwo liest, ist ja hinlänglich bekannt, von daher sollte das eigentlich keine Überraschung sein, aber es amüsiert mich trotzdem. Solange sie Leute wie dich auf ihrer Seite hat kann der weißen Mehrheit nichts gefährlich werden. Weiter so :thumbsup:

Ich würde ja nicht mal sagen dass ich dir grundsätzlich widerspreche, in den USA geht man teilweise zu weit und zwar dergestalt, dass man sich eigentliche Verbündete vertreibt und die Situation schlechter wird als sie vorher war, aber dass du es als legitime Reaktion befürwortest, dass man die afroamerikanische Dimension der amerikanischen Geschichte und Lebensrealität aus dem (Schul)Alltag tilgt weil ein paar Leute durchdrehen und nicht verstehen dass ihr Geschichtsunterricht nicht die ganze Wahrheit widergespiegelt hat ist schon ne andere Nummer.

Bitte nicht missverstehen. Ich halte die Verbannung von Literatur aus Schulen oder Unis nicht für legitim. Sei es mit der Begründung, dass das Frauenbild bei Kant nicht dem heutigen entspricht, dort die Evolution dargestellt wird (das war früher ja immer ein Beispiel für den Eingriff der Religiösen in die US Bildung) oder das sich der Autor zu kritisch mit der Black-US-History auseinandersetzt.

Wenn man sich nicht mehr mit anderen Meinungen auseinandersetzt, dann bekommt man ein Problem. Insbesondere, wenn Studenten so etwas nicht mehr lernen.

Aber es war doch abzusehen, dass die andere Seite (sprich die sehr Konservativen) die gleichen Methoden anwenden würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Go woke (respektive verfolge diese Straftaten nicht mehr), get broke.

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In LA oder ganz Kalifornien werden Diebstähle unter 950$ auch nicht mehr geahndet, wenn ich das richtig verstanden habe. Kein Wunder, dass alle da am Rad drehen.
 
In LA oder ganz Kalifornien werden Diebstähle unter 950$ auch nicht mehr geahndet, wenn ich das richtig verstanden habe. Kein Wunder, dass alle da am Rad drehen.
Die frage is halt, warum es so viele diebstähle gibt, dass man angefangen hat, die unter einer gewissen schadenssumme bleiben, nicht mehr als straftaten zu verfolgen.

Aber dann müsste man ja über sozialstaat, wohnungsmsarktregulierung usw reden
 
In LA oder ganz Kalifornien werden Diebstähle unter 950$ auch nicht mehr geahndet, wenn ich das richtig verstanden habe. Kein Wunder, dass alle da am Rad drehen.
Nein, das hast du falsch verstanden. Natürlich werden Diebstähle unter 950$ in Kalifornien geahndet, nur halt wesentlich weniger hart als drüber
 
Nein, das hast du falsch verstanden. Natürlich werden Diebstähle unter 950$ in Kalifornien geahndet, nur halt wesentlich weniger hart als drüber
Hab auch noch einmal kurz nachgeschaut. Wieder typische Rechtspropaganda. Die $950 wurde nur als Grenze zwischen misdemeanor und felony gesetzt. Ersteres kann immer noch eine Freiheitsstrafe von bis zu 6 Monaten mit sich tragen. Aber natürlich wird das von den typischen Ottos wieder so ins Licht gestellt, als ob man da legal Diebstahl begehen könnte
 
Habe Dopesick mit Oxycontin als einer der Mitauslöser der Opioid-Krise gesehen haha alter das ist echt ultra kaputt dieses Land.
Sackler Familie unfassbar.
 
Habe Dopesick mit Oxycontin als einer der Mitauslöser der Opioid-Krise gesehen haha alter das ist echt ultra kaputt dieses Land.
Sackler Familie unfassbar.

Wen das Thema Opiatkrise interessiert, dem empfehle ich folgendes:

Fentanyl, Inc.: How Rogue Chemists Are Creating the Deadliest Wave of the Opioid Epidemic​


https://www.lehmanns.de/shop/sozialwissenschaften/46672367-9781912854516-fentanyl-inc


Beleuchtet die Krise und ihre Ursprünge und auch welche Rolle Fentanyl und China als größter Exporteur des Stoffs spielen
 
Hab auch noch einmal kurz nachgeschaut. Wieder typische Rechtspropaganda. Die $950 wurde nur als Grenze zwischen misdemeanor und felony gesetzt. Ersteres kann immer noch eine Freiheitsstrafe von bis zu 6 Monaten mit sich tragen. Aber natürlich wird das von den typischen Ottos wieder so ins Licht gestellt, als ob man da legal Diebstahl begehen könnte

Hahaha die ganze anti U.S. psychose in diesem thread in einer nussschale
 
Oder meinst du etwa diesen Lincoln? Ich bitte dich.
Verstehe deinen Kommentar und den Link mit dem Beispiel zu Lincoln nicht.

Bist du auch dafür, dass eine Statue von Lincoln, wo er symbolisch die Hand zum Schutz über einen Sklaven hält, abgenommen werden sollte, so wie das einige Bostoner fordern oder nicht? Und teilst du ihre Begründung für die Initiative gegen das Denkmal, nämlich dass es verschwinden sollte, weil der anonyme Sklave nackt und knieend gezeigt wird, obwohl das damals vor 150 Jahren als Symbol für Schutzlosigkeit, Armut und Verzweiflung gemeint war?
 
Lese gerade "Amerikanische Gotteskrieger" von Annika Brockschmidt. Ist Ende letzten Jahres erschienen und jedem zu empfehlen der sich da weiter einlesen möchte. Die weiße Bevölkerung wird irgendwann (glaube so ca. ab 2045) nicht mehr die Mehrheit in der US-Gesellschaft sein und das (und zahlreiche andere Gründe) bringt christliche Nationalisten eben komplett zum Durchdrehen. Ist spannend zu lesen welche Macht diese vielen verschiedenen Gruppen haben und wie die denken.

Die Gute hat schon einen ziemlichen Bias. Bedeutet natürlich nicht, dass das alles nicht stimmt, aber man sollte ihre Aussagen schon reflektieren.
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Die Gute hat schon einen ziemlichen Bias. Bedeutet natürlich nicht, dass das alles nicht stimmt, aber man sollte ihre Aussagen schon reflektieren.
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Alles was ich lese ist ein Journalist, der ziemlich angepisst zu sein scheint weil Brockschmidt ihm nicht auf alle seine Fragen geantwortet hat. Und anstatt das Buch dann Stück für Stück auf seine Quellen zu prüfen und diese zu hinterfragen, vergleicht er sie einfach mit Karl May und Claas Relotius. Richtig gute Arbeit :thumbsup:
 
Verstehe deinen Kommentar und den Link mit dem Beispiel zu Lincoln nicht.

Bist du auch dafür, dass eine Statue von Lincoln, wo er symbolisch die Hand zum Schutz über einen Sklaven hält, abgenommen werden sollte, so wie das einige Bostoner fordern oder nicht? Und teilst du ihre Begründung für die Initiative gegen das Denkmal, nämlich dass es verschwinden sollte, weil der anonyme Sklave nackt und knieend gezeigt wird, obwohl das damals vor 150 Jahren als Symbol für Schutzlosigkeit, Armut und Verzweiflung gemeint war?

Das ist deine wohlmeinende Interpretation dieser Statue, andere Leute nehmen diese anders wahr, so auch die Mehrheit der befragten Leute in Boston. Weshalb sie ja auch umgezogen wird.

Mir ist das relativ schnuppe, eine Statue muss ja auch gewisse Dinge vereinfacht darstellen. Aber ich kann erkennen, dass es Sichtweisen auf diese Statue gibt, vor deren Hintergrund sie als nicht unproblematisch erscheint. Primär deshalb, weil Lincoln als der weiße Retter einer halbnackten und passiven afrikanischen Figur dargestellt wird, der weiße Mann der also das Leid der Sklaven durch seine Güte beendet und sie beschützt.

Auch weiß man, dass es bei den Gründen für den Bürgerkrieg auch viel mehr um politische und wirtschaftliche Themen ging und nur sekundär um die moralische Dimension der Sklaverei. Lincoln war gegen die Ausweitung der Sklaverei, insbesondere in die westlichen Territorien, weil man dort vor allem die weiße Bevölkerung arbeiten lassen wollte. Er war definitiv kein Abolitionist.

Und kennt man die Geschichte des Bürgerkriegs genauer, dann dürfte man auch bei dem Wort Emancipation, was am Sockel der Statue steht, zumindest ein wenig ins Grübeln kommen. Zwar gilt Lincoln als "The Great Emancipator", hat aber Emanzipation aller Schwarzen nie öffentlich gefordert. Und die Emancipation Proclamation von 1863 war nicht einfach nur ein Akt Lincolnscher Güte, sondern verfolgte das Ziel, es schwarzen Menschen und ehemaligen Sklaven aus den Südstaaten zu erlauben, in der Union Army zu kämpfen um damit auch militärstrategisch dem Süden zu schaden. Die Sklaverei in den Grenzstaaten zum Süden, die aber loyal zur Union waren, wurde durch diese Proklamation nicht beendet, weil man Angst hatte, dass diese Grenzstaaten sonst überlaufen könnten.

Außerdem war Lincoln lange Zeit ein Verfechter der Idee, dass man alle Sklaven in eine Kolonie abschieben sollte. Hat er dann später zwar fallen gelassen, aber er hatte zuvor aktiv versucht von den freien Afroamerikanern dafür Support zu erhalten, was diese vehement ablehnten. Und er fand auch, dass sie nicht die selben Rechte wie Weiße haben sollten (kein Wahlrecht, keine Jurymitgliedschaft, keine politischen Ämter) und war gegen Race Mixing.

Wenn also Lincoln hier dargestellt wird als die Person, die ganz alleine das Leid der Sklaven beendet hat, dann ist das eine verzerrte Darstellung. Hatte er einen großen Anteil? Mit Sicherheit, denn er ist in den Krieg gegen den Süden gezogen. Aber nicht aus der Güte seines Herzens und Mitleid für die Sklaven. Und die schwarze Bevölkerung selbst hat sich um die eigene Befreiung bemüht und mitgekämpft, siehe:

By the end of the Civil War, roughly 179,000 black men (10% of the Union Army) served as soldiers in the U.S. Army and another 19,000 served in the Navy. Nearly 40,000 black soldiers died over the course of the war—30,000 of infection or disease. Black soldiers served in artillery and infantry and performed all noncombat support functions that sustain an army, as well. Black carpenters, chaplains, cooks, guards, laborers, nurses, scouts, spies, steamboat pilots, surgeons, and teamsters also contributed to the war cause. There were nearly 80 black commissioned officers. Black women, who could not formally join the Army, nonetheless served as nurses, spies, and scouts, the most famous being Harriet Tubman (photo citation: 200-HN-PIO-1), who scouted for the 2d South Carolina Volunteers.

Because of prejudice against them, black units were not used in combat as extensively as they might have been. Nevertheless, the soldiers served with distinction in a number of battles. Black infantrymen fought gallantly at Milliken's Bend, LA; Port Hudson, LA; Petersburg, VA; and Nashville, TN. The July 1863 assault on Fort Wagner, SC, in which the 54th Regiment of Massachusetts Volunteers lost two-thirds of their officers and half of their troops, was memorably dramatized in the film Glory. By war's end, 16 black soldiers had been awarded the Medal of Honor for their valor.

Solche Sachen werden durch so eine Statue ausgelassen und es fehlt ein fundamentaler Bestandteil der Geschichte. Die Statue wird ja nicht zerstört oder sonstwas, sondern es werden Wege gesucht, wie man sie in einen breiteren Kontext einbetten kann. Dazu gehört dann z.B. auch, den Anteil, den die Afroamerikaner selbst hatten, mit zu erzählen und nicht einfach das vereinfachte Bild weiterzuspinnen, dass Lincoln der Gutmensch im Alleingang die armen Sklaven beschützt und gerettet hat.

Darum geht es bei solchen Forderungen, dass man wegkommt von der verklärten Heldenerzählung über die großen Figuren der Geschichte und ein wenig mehr Nuancen reinbringt.

Und das halte ich für legitim, auch wenn es manchen schwer fällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles was ich lese ist ein Journalist, der ziemlich angepisst zu sein scheint weil Brockschmidt ihm nicht auf alle seine Fragen geantwortet hat. Und anstatt das Buch dann Stück für Stück auf seine Quellen zu prüfen und diese zu hinterfragen, vergleicht er sie einfach mit Karl May und Claas Relotius. Richtig gute Arbeit :thumbsup:

Im Artikel steht dazu noch etwas mehr.

Ich folge der Frau auch schon länger. Manche ihrer Punkte sind auch ganz interessant, man merkt aber, dass die sich ihre Patreon-Community auf ihrem Narrativ aufgebaut hat und jetzt entsprechend (einseitig) liefern muss. Zudem ist sie natürlich auch ein Vertreter der linken Identity Politics.

Generell ist der Markt für Bücher über den Niedergang der USA in Deutschland auch sehr groß.
 
gerade mal den artikel gelesen. der typ hat sich doch null mit dem buch beschäftigt. das ist für ihn einfach nur mittel zum zweck, um den vermeintlichen antiamerikanismus der deutschen zu illustrieren, der dann wiederum als erklärung für die deutsche ukraine-politik herangezogen wird. purer schmutz.
 
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