Die Stunde der arabischen Revolutionen.

leider wird ghaddafi seine macht bestimmt nicht freiwillig abgeben und algerien ist doch mittlerweile eine halbwegs funktionierende demokratie ?

du bist der doch mit dem plan.
wie groß ist denn die gefahr, dass da langfristig die bisher unterdrückten islamisten an die macht kommen? oder ist das militär ähnlich wie das türkische drauf?
 
Was mich interessiert ,wie das überhaupt möglich war.
Stand das Militär gar nicht hinter dem Tunesischem Diktator Ben ali?
 
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kann eine ganz heisse sache in einigen staaten werden. wird wohl auf die wirtschaftliche brisanz des landes hinauslaufen. algerien und ägypten(stehen demnächst wahlen an und mubarak möchte zurücktreten bzw. einen nachfolger(sohn) bestimmen) stehen somit auf der kippe und die dortigen islamisten sind klar in minderheit. Sudan steht vor der abspaltung, und es wird für den südsudan mit sicherheit nicht besser werden in den kommenden jahrzehnten. somalia......jaja
und den libyer geht es unter ghaddafi gut genug im vergleich zu restafrika, die werden sich jetzt mal paar milliarden von europäer abholen und mit ihren rohstoffen handeln.
und gott bewahre uns, dass es in jemen, jordanien oder saudi arabien nicht zum sturz kommen wird, denn die einzigen reformer dieser länder sind die königsfamilien.



leider wird ghaddafi seine macht bestimmt nicht freiwillig abgeben und algerien ist doch mittlerweile eine halbwegs funktionierende demokratie ?
schnell zu algerien;
Anfang April 2009 wurde Bouteflika bei der algerischen Präsidentenwahl mit 90,24 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt
 
Was mich interessiert ,wie das überhaupt möglich war.
Stand das Militär gar nicht hinter dem Tunesischem Diktator Ben ali?
solange das militär bzw. die generäle weiter abkassieren (und danach sieht es aus), stehen diese auf der seite der gewinner. so sieht es in den vielen entwicklungsländer aus, ausser der präsident kommt aus dem militär (putsch)
 
Sudan steht vor der abspaltung, und es wird für den südsudan mit sicherheit nicht besser werden in den kommenden jahrzehnten. somalia......jaja

:confused: Immerhin ist man nicht mehr Al-Bashir ausgesetzt samt seinen Truppen, die alles niedermetzeln, dass christlich und eine zu dunkle Hautfarbe hat...
 
wenn man mal ganz ehrlich ist ist eine diktatur auch nich ganz so schlecht wie das alle immer machen.
nicht das ich mir für deutschland eine wünsche oder so, aber ich finde wenn ein man an der spitze ist der alles zu entscheiden hat dann gibt es nicht mehr soviel gezanke, gesetze werden schneller verabschiedet ect.
natürlich muss man dann auch einen wirklich gescheiten mann an der spitze haben so einen john f. kennedy bob marley ghandi typen, mit so nem hitlertypen hast du die arschkarte gezogen, deshalb ist dieses system auch so oft gescheitert...
ich würde ja gerne son diktator sein irgendwo auf ner südseeinsel oder so
ich wär aber korrekt:cool::thumbsup:
vote for me bitchez
 
:confused: Immerhin ist man nicht mehr Al-Bashir ausgesetzt samt seinen Truppen, die alles niedermetzeln, dass christlich und eine zu dunkle Hautfarbe hat...
südsudan - darfur?
aber ok, schlechter kann es kaum noch werden, jedoch ist der südsudan rohstoffreich und das verheist für afrikaner nichts gutes
 
wenn man mal ganz ehrlich ist ist eine diktatur auch nich ganz so schlecht wie das alle immer machen.
nicht das ich mir für deutschland eine wünsche oder so, aber ich finde wenn ein man an der spitze ist der alles zu entscheiden hat dann gibt es nicht mehr soviel gezanke, gesetze werden schneller verabschiedet ect.
natürlich muss man dann auch einen wirklich gescheiten mann an der spitze haben so einen john f. kennedy bob marley ghandi typen, mit so nem hitlertypen hast du die arschkarte gezogen, deshalb ist dieses system auch so oft gescheitert...
ich würde ja gerne son diktator sein irgendwo auf ner südseeinsel oder so
ich wär aber korrekt:cool::thumbsup:
vote for me bitchez

Zu dir fällt mir echt nichts mehr ein... :thumbsup:
 
südsudan - darfur?
aber ok, schlechter kann es kaum noch werden, jedoch ist der südsudan rohstoffreich und das verheist für afrikaner nichts gutes

Ich weiß schon, dass Südsudan nicht Darfur ist, aber so wie ich das mitgekriegt habe, werden die Südsudanesen auf Grund Religion und Hautfarbe auch unterdrückt, viele Darfur-Flüchtlinge sind doch auch im Süden gelandet, weil sie ein ähnliches Schicksal mit den Südsudanesen verbindet.

Natürlich wird es wohl neue Probleme geben, aber welche Alternative gibt es denn zur Abspaltung?
 
südsudan ist de facto schon von khartum getrennt und seit einigen jahren besteht ein friedensvertrag zwischen den rebellen und der regierung vom norden.
keine ahnung, vielleicht alles besser als der momentane status quo, wer weiss das schon...
 
ich hab den schlimmen verdacht dass der eigentliche auslöser für die unruhen der jugendüberschuss in diesen ländern ist
 
finds witzig wie unsere zeitungen schon die demokratischen revolutionen in diesen ländern feiern. ohne das schlecht reden zu wollen aber das kann auch noch ganz andere wendungen nehmen
 
natürlich, allerdings ist es feierlich, wenn die bevölkerung ihre ausbeuter in den ruhestand setzen. und die jugend ist in allen enticklungsländer überproportional vertreten.

in algerien geht es auch munter weiter,
 
http://www.zeit.de/2011/04/P-Zeitgeist-Tunesien

da hat joffe die annahmen von tocqueville wohl nicht ganz verstanden. ansonsten interessanter artikel.

Er meint doch die in etwa gleich verteilte Bildung als Voraussetzung für Demokratie - das wäre auch ein Argument von Tocqueville oder nicht?

Aber die aktuelle Situation in Nordafrika ist schon interessant, man könnte es fast ein verspätetes 1989 nennen. Gaddafi in Libyen und Mubarak in Ägypten sind doch Überbleibsel der sozialistisch-nationalistischen arabischen Idee, die von Leuten wie Nasser begründet wurde. Diese wurden bis 1973 auch von der Sowjetunion unterstützt und waren ihr auch ideologisch ziemlich Nahe. Saddam Hussein oder Assad in Syrien wären da auch noch Beispiele.

Das sind weitgehend säkulare, realsozialistische Staaten (was natürlich in den einzelnen Staaten auch immer leicht abweicht), die auf das Vorbild der Sowjetunion hin aufgebaut wurden.

Was jetzt passiert könnte man vielleicht mit dem Zusammenbruch des Ostblocks vergleichen (wenn es sich von Tunesien aus ausbreiten sollte).
 
Hier könnte ein Titel stehen

Was jetzt passiert könnte man vielleicht mit dem Zusammenbruch des Ostblocks vergleichen (wenn es sich von Tunesien aus ausbreiten sollte).

Wenn das so ist, hat wieder einmal der Westen gesiegt:cool::thumbsup:
 
Wenn das so ist, hat wieder einmal der Westen gesiegt:cool::thumbsup:

naja :rolleyes:

Ich persönlich weiß nicht wie lange der Westen so noch bestehen wird, erstmal befindet man sich wirtschaftlich immernoch in einer Krise (USA, Teile Europas) und wirtschaftlich gesehen gewinnen nunmal gerade Indien, Brasilien und besonders China an Einfluss, wenn natürlich Indien und Brasilien westliche Werte (teilweise) verankert haben. Im Westen selber hat man einmal mit Integrationsproblemen zu kämpfen, d.h. mit Leuten, die zwar die westlichen Rechte und Freiheiten für sich nutzen, sie aber für andere ablehnen (vor allem Islamisten sind damit gemeint). Hinzu kommen dann große Teile der westlichen Linke, die eine Art Selbsthass bezüglich des "Westens" pflegen und deshalb besonders nett zu den Feinden des Westens sind, Feigheit/Appeasement spielt da auch noch rein. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass die westlichen Regierungschefs nur schlecht unsere demokratischen und freiheitlichen Wert repräsentieren, wenn man Diktatoren hofiert.

Angesichts dieser Aspekte bin ich mir nicht so sicher, dass der Westen in paar Jahrzehnten noch als Sieger darsteht.
 
Er meint doch die in etwa gleich verteilte Bildung als Voraussetzung für Demokratie - das wäre auch ein Argument von Tocqueville oder nicht?

ich hätte das eher mit tocquevilles annahmen bezüglich den faktoren, die eine revolution auslösen, verglichen. tocqueville beschreibt dies in dem buch (l'ancien regime et la revolution) und geht davon aus, dass es erst zu einer revolution kommt. wenn ein repressives regime seine repressionen zurückfährt und den bürgern zugeständnisse macht.

Ähnliches beobachtet auch de Tocqueville, der feststellt, dass die Französische Revolution in einem historischen Kontext stattfindet, in dem die französische Wirtschaft dynamisch wächst und der Staat seine Repression mildert. Er berichtet, dass die Franzosen ihre Lebensbedingungen, im Verhältnis zu diesem ökonomischen Fortschritt, als umso unerträglicher wahrnehmen.

obwohl du natürlich recht hast, dass für tocqueville bildung und die "gelebten sitten" einen der grundpfeiler einer demokratie darstellen.
 
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