Die Linke und Linksradikalismus...II

#jesuisampel

b2t: Bayrische Linksjugend schon irgendwie krude Vorstellung
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Markus Liskes Kritik an dem dummen Teil der Linken, der sich in einem Anflug von "antiimperialistischem Lagerdenken" in völlig realitätsferner Parteinahme übt.

Theoretisch links
Linke Putin-Apologeten erliegen dem Fehlschluss, dass ein gemeinsamer Feind gleich einen Freund ausmache. Universalistische Werte wie Pressefreiheit und Gewaltenteilung sind jedoch weder »hohl« noch eine »postkoloniale Anmaßung«, selbst wenn sie von westlichen Politikern als Worthülsen missbraucht werden.
https://jungle.world/artikel/2022/11/theoretisch-links

Insgesamt scheint die Argumentation geleitet von einem in der hiesigen Linken weitverbreiteten Fehlschluss: dem aus berechtigter Verachtung für die deutsche Außenpolitik und deren stets von »westlichen Werten« fabulierende Vertreter erwachsenen Trugbild, dass der Feind dieses Feindes als potentieller Freund zu betrachten sei. Die Abgrenzung von der im Statement der Konkret-Redaktion gleich zur »Weltordnung« erhobenen »freiheitlichen demokratischen Grundordnung« Deutschlands klingt in diesem Kontext zwar markig, hinterlässt aber die Frage, welcher Teil der 1952 vom Bundesverfassungsgericht definierten Grundwerte so rigoros abgelehnt wird. Das »Recht auf Leben und freie Entfaltung« vielleicht? Die »Unabhängigkeit der Gerichte«? Oder das »Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition«? Klar, wer das alles nicht braucht, dem gefällt es womöglich ganz gut in Putins Russland. Nur ist die Passage so sicher nicht gemeint.

Eher will man wohl auf die Binsenweisheit hinaus, dass »der Westen« nicht jene moralische Instanz darstellt, als die er sich der Welt gerne präsentiert. Ja, das ist so. Die universalistischen Werte, die gemeinhin mit ihm assoziiert werden, verlieren dadurch aber nicht an Relevanz. Mögen sie noch so oft vom westlichen Politikpersonal als reine Worthülsen missbraucht werden – tatsächlich »hohl«, wie Tomasz Konicz an dieser Stelle schrieb, sind sie deswegen noch lange nicht. Sie sind vielmehr alles, was zwischen uns und der Barbarei steht. Ernst Lohoff hat recht, wenn er schreibt: »Der Abschied vom liberal-demokratischen Sendungsbewusstsein macht die Welt keineswegs zu einem besseren, sondern zu einem noch gruseligeren Ort.« Denn wer im Beharren auf einer global verbindlichen Werteordnung, mag sie noch so wackelig sein, »postkoloniale Anmaßung« sieht, wie Felix Bartels kürzlich in der despotischen Regimen stets herzlich zugeneigten Jungen Welt, müsste konsequenterweise auch das Recht der Taliban auf Steinigung von »Ehebrecherinnen« verteidigen.
:thumbsup:

Wie es ein ukrainischer Linker vor wenigen Wochen in einem anderen jungle world Artikel richtig ausdrückte:

Die Argumentation der Linken sollte sein, dass 2003 andere Regierungen nicht genug Druck auf die USA wegen des Iraks ausgeübt haben. Nicht, dass es jetzt notwendig sei, weniger Druck auf Russland auszuüben.

(https://jungle.world/artikel/2022/08/die-linke-im-westen)
 
Die Ukraine ist nicht die von nazistischen Nato-Freischärlern kontrollierte postsowjetische terra incognita, als die sie viele hiesige Linke seit den Tagen des Euromaidan ansehen. Sie ist ein Land voller Brüche und Widersprüche, dessen Gesellschaft jedoch seit der sogenannten Orangenen Revolution 2004 in stetig wachsender Mehrheit »westlichen Werten« zustrebt. Wer diese Entwicklung in den vergangenen Jahren verfolgt hat, weiß, dass es keine »Nato-Aggression« war, die Putins Einmarsch provozierte, sondern die Erkenntnis, dieses von ihm als Teil des historischen russischen Imperiums beanspruchte Land auch ohne Nato- oder EU-Mitgliedschaft Tag für Tag weiter an »den Westen« zu verlieren.

haha liest sich schon gut auf @Clarence Boddicker gemünzt
 
lol grüß dich @xStrikerx ich hab heute genau den Artikel im Osteuropa-Thread gepostet und fast dieselbe Stelle zitiert (und den anderen Artikel auch neulich gepostet).

Ich schwöre ich habe das vorher hier nicht gesehen, sondern erst jetzt. Das war kein Biten. :(
 
Glaub Medien die was auf sich halten nutzen MZEE grundsätzlich als Referenz insofern halte ich es für sehr wahrscheinlich dass der Artikel auf clary gemünzt ist
 
FOREWORD

The subject of this book is the current political moment in which identity politics, cancel culture, and academic freedom loom so large. It originated in “A Letter on Justice and Open Debate” that Harper’s published in 2020. The letter, signed by prominent public intellectuals across the political spectrum, decried the excesses of cancel culture. In the ensuing controversy, my name cropped up, not, however, as a victim of cancel culture but, it was said, of corporate culture. My publisher at the time proposed that I join the debate with a short book. He anticipated, it seems, that I would decry the hypocrisy of the decriers of cancel culture, many of whom, it might fairly be supposed, reacted with indifference (if not glee) to my own cancellation. Hypocrisy was rife, for sure. But the indisputable fact remains that “woke” politics are intellectually vacuous and politically pernicious. I endeavor to demonstrate this in Part I by parsing the ur-texts of “woke” politics, and then by dispelling the dense mist that shrouds that ultimate “woke” product—the Obama cult. In Part II, I critically assess what’s become an article of faith in “woke” culture: that in the classroom a professor should teach only his own and not contending viewpoints on a controverted question; that he shouldn’t strive for “balance.” The last chapter of the book situates my own cancellation in broader perspective. It would be miraculous were my ego so invincible that I didn’t occasionally wonder whether my alleged incivility was valid grounds for denying me tenure and ultimately banishing me from academia. I therefore decided to probe, with the maximum judiciousness humanly possible, this question. If this book is laced with vitriol, that’s because so much of “woke” culture deserves contempt. If nonetheless a large amount of space is devoted to dissecting this nonsense, that’s because it’s not immediately obvious why it’s nonsense. Where, on the contrary, a historical or contemporary figure is deserving of reverence, it is duly accorded, and where an argument contains genuine content, it is treated with the measure of seriousness it warrants. Finally, a “trigger-warning” to readers: professional advance comment on this book has in the main been savage. A Henry Holt & Company senior vice-president said of the manuscript: “There’s altogether too much of everything in the book, too many digressions, too many quotes, too many illustrations, and most important too much score settling, often personal. So instead of an argument, there’s a tirade; instead of an analysis, there’s an attack.” In another bilious response, Tariq Ali of Verso said that the book is “incoherent” and “ineffective,” and then, in a seemingly desperate plea, implored me for my “own good” not to “throw a tantrum and be tempted by self-publishing.” It’s as if Franz Kafka and Max Brod in reverse: I want to publish my book; they want me to burn it for my “own good.” In any event, readers can decide for themselves whether the ensuing pages are devoid of argument, analysis, and coherence—or whether these rejection letters are just humdrum instances of cancel culture silencing too much truth when it touches too close to home.

http://www.normanfinkelstein.com/foreword-to-book/

can't wait
 
naja, mal sehen. bisher hat er ja immer nen verlag gefunden. ist natürlich problematisch, wenn jemand wie er gerade so ein buch schreibt und selbst linke verlage das nicht mehr veröffentlichen wollen. aber mal gucken.
 
Russlands nützliche Idioten (mit Timestamp)

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Die nächste linke nützliche Idiotion.

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Eine (ehemals) Linke-Ikone und Ehemann von einer aktuellen linken Ikone bekommt jetzt neuerdings Beifall von H.G. Maaßen für seinen Beitrag "Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg". Glaube das sagt schon alles. @Mods - Beitrag gerne in VT-Thread verschieben, bin mir nicht sicher wo es besser passt.

Oskar muss ziemlich verbittert, senil oder einfach gekauft worden sein. Anders kann man sich so einen geistigen Dünnschiss nicht erklären.

Nach so einem Beitrag sollte Oskar nie wieder in einem ÖR-finanzierten Sender auftreten dürfen.



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Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ihn noch nicht gelesen. Aber ihr geht mir auf den Sack mit eurem Scheißgelaber. Hauptsache alle, die ne andere Sichtweise haben "senil", "verbittert" oder "dumm" nennen. Dafür gibt es von mir jetzt prinzipiell Dislikes.
 
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