Die Juden und das Tätervolk

Original geschrieben von senf
Ich kriegs kotzen wenn ich diese meist künstliche Empörung bemerke.
Ohne Zweifel -
Die Verbrechen des Holocaust waren grausam, zu unrecht und unverantwortlich gegenüber der Welt und einer ganzen Religionsgemeinschaft. Hiermit verurteile ich alle Taten die damit in Zusammenhang stehen.
Zusätzlich ist es von Hohmann natürlich selten scheiße die Juden erst als Tätervolk zu bezeichen und dann als Entschuldigung zu sagen, dass weder Deutsche noch Juden ein Tätervolk sind.
Aber-
Ich zähle mich nicht zu einem Tätervolk. 4 Generationen zuvor, die waren ein Tätervolk, aber ich ? Ich hab mit der scheiße doch nix zu tun, warscheinlich genau so wenig wie Hohmann selber (naja Hohmann wohl doch, der hat sich ja schon einige Dinger geleistet). Deshalb muß ich Hohmann recht geben, dass wir (diese Generation) uns nicht mehr als Tätervolk definieren sollten, was aber natürlich beinhaltet, dass man diese Schreckenstaten nicht vergessen darf und Sorge zu tragen hat, dass sowas nicht wieder passiert. Von daher seh ichs eigentlich auch nicht ein, dass immer noch Millionen von Euro als Entschädigung fließen, denn die Generation der Holocaust-Überlebenden wird auch immer kleiner und ich fühle mich für die Verbrechen nicht verantwortlich und bin es auch nicht, genau so wie meine Eltern. Also warum soll ich dafür blechen ?

Was mich am meisten ankotzt ist aber, dass die Juden immer Unschuldsengel sind. Und sobald mal einer sagt, dass die Juden auch scheiße gemacht haben (bespielsweise russische Revolution), is das Geschreie groß weil den Juden das größere Unrecht getan wurde und alle Nazies sind, wenn zur Abwechslung mal Juden kritisiert werden. Ich empfinde das echt wie einen Freihfahrtsschein für diese Religionsgemeinschaft. Und der Zentralrat hat auch ne sehr große Fresse muß ich sagen. Ich dieser Kulturkreis nutzt seine Position ganz schön aus, die verhalten sich wie Musterschüler, denen beim kleinsten Stress sofort der Lehrer zur Seite steht um zu helfen.
:oops:



stimmte dir im Grunde zu allerdings muss sich ein Volk immer für seine Vergangenheit geradestehen
wenn du sagst es ist lange her, immerhin schon 50 Jahre
für Geschichte Verhältnisse ist das nichts :)
und es ist daher aktuell

MfG
 
Original geschrieben von senf
Was mich am meisten ankotzt ist aber, dass die Juden immer Unschuldsengel sind. Und sobald mal einer sagt, dass die Juden auch scheiße gemacht haben (bespielsweise russische Revolution), is das Geschreie groß weil den Juden das größere Unrecht getan wurde und alle Nazies sind, wenn zur Abwechslung mal Juden kritisiert werden. Ich empfinde das echt wie einen Freihfahrtsschein für diese Religionsgemeinschaft. Und der Zentralrat hat auch ne sehr große Fresse muß ich sagen. Ich dieser Kulturkreis nutzt seine Position ganz schön aus, die verhalten sich wie Musterschüler, denen beim kleinsten Stress sofort der Lehrer zur Seite steht um zu helfen.
:oops:
geht mir genauso! ich habe im focus mal mal gelesen was der cdu politiker gesagt hat und ich konnte daran wirklich nichts schlimmes finden! aber sobald mal jemand den begriff juden mit der zeit in verbindung bringt ist das geschrei gross - obwohl die meisten nichtmal genau wissen was er wirklich gesagt hat
 
von CHRISTIAN SEMLER
Antisemitismus im Konjunktiv
Der CDU-Abgeordnete Martin Hohmann wollte am deutschen Nationalfeiertag
nicht am Rande stehen. Im hessischen Neuhof hat er sich des Themas
"Land der Täter" angenommen. Eigentlich wollte Hohmann die
Gottlosigkeit geißeln, die die Nazis mit den Bolschewiki verbindet -
schließlich liegt Neuhof im Erzbistum Fulda. Stattdessen landete der
deutsche Festvortrag im antisemitischen Sumpfgebiet.
Hohmann stellte fest, dass sich in den Reihen der Bolschewiki eine
große Zahl von Juden organisiert hätte. Angesichts der "Millionen
Toten" im Gefolge der Oktoberrevolution "könnte man deshalb mit einer
gewissen Berechtigung" nach der "Täterschaft der Juden fragen". Typisch
für Hohmanns Äußerung sind der Gebrauch des Konjunktivs "könnte", die
Einschränkung "mit einer gewissen Berechtigung", die Frageform. Erst
führt Hohmann das antisemitische Klischee vom jüdischen Charakter der
Oktoberrevolution ein, spricht ihm (im Konjunktiv) Berechtigung zu,
zitiert als Kronzeugen einen amerikanischen Präsidenten (gleich
Vertreter des jüdischen Dollar-Plutokratismus) - um das Ganze
anschließend wieder zu relativieren. Denn: Weder seien die Juden noch
die Deutschen "ein Volk von Tätern". Schuld sei die Abwendung von Gott
im Fall der Bolschewiki wie dem der Nazis. Erst sind die russischen
Juden Täter. Aber um den Preis, dass die Deutschen auch keine Täter
sind, dürfen sie wieder unschuldig sein.
Der antisemitische Klartext des von Hohmann indirekt eingeführten
Stereotyps spricht von der "Judäa-Kommune" und vom "jüdischen
Bolschewismus". Suggeriert werden soll, dass die Juden nach dem Sturz
des Zaren die Sowjetmacht nutzten, um sich zu neuen Herren des Landes
aufzuschwingen und - als treibende Kraft der Geheimpolizei - an den
Russen grausam Rache zu nehmen. Sie sind Teil einer jüdischen
Weltverschwörung, deren anderer Teil in der Wall Street zu finden ist.
Längst hat die historische Forschung die Formen der Unterdrückung
gerade unter der späten Zarenzeit aufgezeigt, die viele jüdische
Intellektuelle und Arbeiter dazu führte, ihre Hoffnungen auf die
russische Linke zu setzen. Und längst wurde nachgewiesen, wie grausam
die Hoffnungen auf die Sowjetmacht enttäuscht wurden. Jüdische Fragen -
kommunistische Antworten.
Natürlich ist die Rede Hohmanns mittlerweile aus dem Internet
verschwunden. Das Gleiche wird bald für Hohmann als politische Person
gelten. In der politischen Öffentlichkeit funktioniert nach wie vor die
Tabuisierung antisemitischer Äußerungen. Hier wird - schon mit
Rücksicht auf die wachsamen Augen des Auslands - auf den korrekten
Sprachgebrauch geachtet und werden personelle Konsequenzen gezogen. Wie
weit antisemitische Klischees in der Gesellschaft ihr Unwesen treiben,
ist dagegen zweitrangig. Gerade die schwiemelige, sich rückversichernde
Ausdrucksweise, deren sich Hohmanns Antisemitismus bedient, zeigt, als
wie wenig nützlich sich das Sprachtabu in Sachen Antisemitismus
erweist. Wie sonst auch hilft hier nur offener Streit.

... H aka N ...
 
Ich wär so gern ein Jude, dann könnte ich tun was ich wollte ohne die Konsequenzen fürchten zu müssen. Der Spiegel und sein Rat beschützt mich.
 
Finde ich auch. Dieses ganze ChristenMuslimenJudenBuddhistemHinduisten-Fanatikerpack macht mir auch Angst...wann kommen die nächsten Kreuzzüge?
 
Das ist heute dasselbe:)
Ich bin ein Christlicher Fanatiker und habe mit meiner Konfirmation geschworen meinen Leben für meinen Glauben zu geben:)
 
Und warum helfen nur Kreuze und geweihtes Wasser gegen Vampire? Dann haben Muslime, Buddhisten, etc. in solche Situationen ja mal richtig die Arschkarte gezogen, wenn sie kein Knoblauch oder Sonnenlicht zur Stelle haben...
 
Re: Re: Die Juden und das Tätervolk

Original geschrieben von newbie

geht mir genauso! ich habe im focus mal mal gelesen was der cdu politiker gesagt hat und ich konnte daran wirklich nichts schlimmes finden! aber sobald mal jemand den begriff juden mit der zeit in verbindung bringt ist das geschrei gross - obwohl die meisten nichtmal genau wissen was er wirklich gesagt hat

du hast nicht die komplette rede gelesen, oder? weil die is einfach der abschuss....die is noch wesentlich krasser, als die aus dem zusammenhang gerissenen zitate...schon allein die absurdität des grundansatzes seiner überlegungen..
 
hab mal im geschichtsunterricht die israelische regierung mit der nazi-regierung verglichen. lehrer: "solche aussage wie die von [BeJ] sollten sie nicht in der öffentlichkeit bringen". :D

was is eigentlich mit russland? da sind die juden jahrhundertlang (nachdem die juden in deutschland im zuge der aufklärung zumindest theoretisch emanzipiert waren) verfolgt worden...und da werden keine entschädigungen gezahlt...es wird auch kaum bedacht, wie viele menschen unter stalins herrschaft ermordet wurden. und wer hält den amis vor, dass sie die Native Americans fast ausgerottet haben? das war auch völkermord. und immer heißts "die juden und das tätervolk". es waren nicht nur die juden, die systematisch von den nazi-schergen umgebracht wurden! aber manche gruppen müssen sich ja immer als spezialtruppe zur schau stellen...da wars wenigstens im 1.WK gut: da sind mehrere 1000 jüdische deutsche FÜR DEUTSCHLAND gestorben und waren patrioten...ein weiterer beweis für die schwachsinnigkeit der nazis, diese religiöse minorität als volkszersetzer darstellen zu lassen. naja. dafür haben wir jetzt ne minorität am hals, die uns auf ewig vorwerfen wird, was die deutschen (also für die WIR) doch schlechtes getan haben...aber selber den totalen krieg gegen die palästinenser fordern!!
 
Ich verstehe einfach nicht, was denn daran so toll ist, immer
"die (welche überhaupt?) Juden" für Vergleiche heranzuziehen.
Das größte Problem ist aber: Wenn man andere Verbrechen mit
denen der NS-Zeit vergleicht, dann läuft es wohl oder übel auf
eine Relativierung des Holocausts hin, und sowas ist antisemitisch.
Das Rußland bzw. Amerika "keine" Entschädigungen zahlt, ist
genauso beschissen und sollte schleunigst geändert werden.
Desweiteren waren es nur "die (nochmal: welche denn?) Juden"
welche systematisch aufgrund von Religion und Hetzkampagnen
verfolgt wurden. Bei der Sklaverei z.B. war das ja anders, da ging
es nach Hautfarbe, nicht nach Religion. Ist ebenso ein undenkbar
dunkles Kapitel in der Weltgeschichte und man kommt schon
nahe an den Abgrund, wenn man länger nachdenkt.

@BeJ: Kannste mal die Gliederung deines Referates posten?

... H aka N ...
 
Original geschrieben von BeJ
hab mal im geschichtsunterricht die israelische regierung mit der nazi-regierung verglichen. lehrer: "solche aussage wie die von [BeJ] sollten sie nicht in der öffentlichkeit bringen". :D
Ich halte von solchen Vergleichen auch rein gar nichts. Abgesehen davon, dass die Situationen sehr wenig miteinander zu tun haben - bis auf den Fakt, dass Juden beteiligt sind. Im einen Fall handelt es sich nämlich um millionenfachen (!), organisierten Massenmord an einer Bevölkerungsgruppe und im anderen um Verteidigungs- und Präventionsschläge, die mit Sicherheit teilweise in der Härte erschreckend sind. Trotzdem besteht immer noch ein riesiger Unterschied, den man nicht einfach übersehen darf.
 
Hier wird größtenteils ziemlich bedenklich argumentiert.

Weiß jemand wieviele Juden in Deutschland leben?

10 Millionen? 5 Millionen? Es sind etwa 70.000. Weniger als wahrscheinlich Hindus oder Buddhiste.

Woran liegt das?

Woher kommt die Wut auf Menschen, die an eine Geschichte erinnern, die ihr gesamtes Dasein prägt?

Woher kommt Wut auf ein Volk, welches 6 Millionen Opfer hinnehmen musste. Aufgrund seines Glaubens.

Würdet ihr lieber nicht erinnert werden?
 
gibts n tätervolk sind israelis es ebenso wie deutsche.
genauso die amis und russen...
aber da es geht tätervolk gibt hat sich die frage erübrigt.

vom funken zum flächenbrand
intifada in jedem land

:eek:
 
Original geschrieben von Son
Hier wird größtenteils ziemlich bedenklich argumentiert.

Weiß jemand wieviele Juden in Deutschland leben?

10 Millionen? 5 Millionen? Es sind etwa 70.000. Weniger als wahrscheinlich Hindus oder Buddhiste.

Woran liegt das?

Woher kommt die Wut auf Menschen, die an eine Geschichte erinnern, die ihr gesamtes Dasein prägt?

Woher kommt Wut auf ein Volk, welches 6 Millionen Opfer hinnehmen musste. Aufgrund seines Glaubens.

Würdet ihr lieber nicht erinnert werden?

hab auch n jüdischen freund. der is auch immer übelst gekränkt. es kommen immer dumme sprüche von leuten die das lustig finden "scheiss juden" zu sagen. Aus Spass! is ja so lustig. keiner denkt drüber nach... und das schlimme is das das meist ausländer sind die sowas sagen(meine erfahrung). aber wenn deutsche sowas sagen würden, wärs ja noch schlimmer.
 
Es darf keinen zweifel daran geben, das die abschlachtung von 6 millionen Juden einmalig in dieser form in der geschichte der Welt war! Denn niemals zuvor und danach wurden menschen "industriell" vernichtet! Aber sind deshalb die verbrechen der russen (50 millionen morde unter stalin, was ist das bitte schön für eine zahl?Da war es egal ob man jude,christ oder moslem war, der Gulag war für alle das gleiche höllenloch), die verbrechen der USA (4 millionen Zivilisten in vietnam, ein beispiel unetr vielen), die verbrechen der Engländer in Afrika, die verbrechen der Spanier&Portugiesen und auch die der Holländer weniger furcchtbar? Wird es ihnen vorgehalten wie man es den deutschen vorhält? Das ist doch alles scheinheiligkeit!

Der STAAT Israel und damit meine ich die Administration (insbesondere den LIKUT-Block)& große teile der Siedler (diese leute sind auch fundamentalisten) tragen eine imense schuld auf ihren schultern, an der situation im nahen osten! Allein Sharons besuch (vor seiner wahl zum staatschef), an einem islamischen feiertag in Jerusalem, war darauf aus, zu provozieren! Ich lasse mir schon lange nicht mehr den mund verbieten, was meine kritik an israel betrifft, aber ich kritisiere genauso die arabische/islamische welt!

Aber den fehler den hier auch viel machen ist den Staate Israel automatisch mit "juden" gleichzusetzten! Es gibt nämliche eine nicht kleine Zahl an Moslemischen&christliche Israelis, die genauso unter dem terror leiden!! Mittlerweile sehe ich auch keine lösung für diesen Konflikt, es bewegt sich auf beiden seiten rein gar nichts!
 
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