Die Geschichte unserer Gegenwart

T-eLeven

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Also was ich mich gerade anlässlich des bevorstehenden Regierungswechsel etc. gefragt habe ist folgendes:

Habt ihr eine Vorstellung davon, wie man in 20, 30, 100 Jahren über unsere Gegenwart und die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen etc. pp. Geschehnisse und Entwicklungen denken wird? Was meint ihr, was in zukünftigen Geschichtsbüchern über den Beginn des 21. Jahrhunderts steht?

Natürlich hängt das auch vom weiteren Verlauf der Geschichte ab, aber vielleicht habt habt ihr ja ein paar Ideen, was/wer mit etwas Abstand völlig anders gesehen wird...
Schließlich wurde Helmut Schmidt während seiner Kanzlerschaft auch mit anhaltender Kritik aufgrund von Wirtschaftskrisen etc. konfrontiert, heute gilt er als Steuermann, der das deutsche Schiff sicher durch viele Stürme gebracht habe, wird es mit Gerhard Schröder ähnlich?
Wird man ihn einst feiern als den Mann, der die BRD fit für die globalisierte Weltwirtschaft gemacht und außenpolitisch von den USA emanzipiert hat?
Könnt ihr euch vorstellen, dass George Bush als ein ganz großer US-Präsident in die Geschichtsbücher wandert, der den Anstoß zur Befriedung und Demokratisierung des Nahen Ostens gab?
Wird man die Osterweiterung der EU als historischen Meilenstein zur europäischen Versöhnung und Integration oder als Tod der starken Union betrachten? usw....
Lasst eure Phantasie ein bißchen spielen;)...
 
Original geschrieben von T-eLeven

Lasst eure Phantasie ein bißchen spielen;)...

Gesagt, getan... Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit und wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. o.ae. Das wusste schon der gute alte Orwell.
Somit ist ein Blick auf die Geschichte der Gegenwart auch zwangslaufig davon abhaengig, wer in Zukunft ueber die Betrachtung der Vergangenheit entscheiden kann. So ist es momentan und so wird es auch in 50 Jahren sein.
 
Schröder wird der größte Sozialdemokrat nach Brandt werden, ebenso gefeiert. Die zeit von 2000 bis 2015 werden wir wohl als einen Wendepunkt in erinnerung behalten, in welche Richtung kann ich allerdings nich sagen.

Aber ich hoffe ja, dass wir diese Zeit als dunkle Barbarei abtun werden in 100 Jahren.
 
Re: Re: Re: Die Geschichte unserer Gegenwart

Original geschrieben von OswaldCobblepot


:eek: Demnach waere Guido Knopp der eigentliche Herrscher der Welt :D
:D

hast mit deinem statement aber vollkommen recht,es sind immer noch die herrschenden die über betrachtungsweisen entscheiden.
 
historiker entscheiden irgendwann mal, was wichtig war...
 
der 1. und 2. Weltkrieg wird vll. als zweiter dreißig Jähriger Krieg in die Geschichte eingehen.den auch beim ersten gabs dazwischen jahrelang frieden und bündnisse haben gewechselt und am schluss ham sie sich wieder den kopp eingeschlagen.Und danach war lange frieden (also keine großen kriege)genauso wie nachm 1. 2. WK
 
Original geschrieben von südchilla
der 1. und 2. Weltkrieg wird vll. als zweiter dreißig Jähriger Krieg in die Geschichte eingehen.den auch beim ersten gabs dazwischen jahrelang frieden und bündnisse haben gewechselt und am schluss ham sie sich wieder den kopp eingeschlagen.Und danach war lange frieden (also keine großen kriege)genauso wie nachm 1. 2. WK

hä? Wir reden doch über die Gegenwart?

Gemein glaube ich, zielen die Auffassungen der Historiker eher in die Richtung dass Wk1 - vor allem wegen seiner grausamen Grabenkämpfe und der Dimension der Zerstörung/Opfer - und WK 2 - nicht zuletzt "dank" des Holocausts - als unikat angesehen werden und weniger in Anlehnung an irgendwas vorheriges:confused:
 
die zeit der französischen revolutons- und der napoleonischen kriege wird teilweise auch als eine art zweiter dreißigjähriger krieg benannt.
und die zeit von 1914-45 auch schonma als dritter, weil in der zwischenkriegszeit wars auch net unbedingt friedlich (bürgerkriege bzw. bürgerkriegsähnliche konflikte, kolonialaktionen, spanischer bürgerkrieg, japanische expansion, italienische expansion)...

der siebenjährige krieg 1756-63 wurd auch schon als erster weltkrieg bezeichnet, weil ja nicht nur in europa gekämpft wurd, sondern england und frankreich auch in den kolonien in amerika und indien fochten.

is halt immer definitionssache.
 
in der zeit nach dem II weltkrieg gab es aber auch bis heute kriege

obwohl natürlich die zahl der bürgerkriege immer grösser wird
 
Original geschrieben von BeJ
die zeit der französischen revolutons- und der napoleonischen kriege wird teilweise auch als eine art zweiter dreißigjähriger krieg benannt.
und die zeit von 1914-45 auch schonma als dritter, weil in der zwischenkriegszeit wars auch net unbedingt friedlich (bürgerkriege bzw. bürgerkriegsähnliche konflikte, kolonialaktionen, spanischer bürgerkrieg, japanische expansion, italienische expansion)...


dann also die Zeit von 1945-75 als vierter und die von 75-2005 als fünfter, oder? Weil da wars ja auch nicht friedlich
 
Original geschrieben von --Cha\/ezz--
in der zeit nach dem II weltkrieg gab es aber auch bis heute kriege

obwohl natürlich die zahl der bürgerkriege immer grösser wird

die ganzen kleinen kriege interesiert aber in 100 jahren niemand mehr.das wird einfach unter dem begriff stellvertreterkriege zusammengefasst.
Nur der Vietnamkrieg wird vll. hervorherbung finden

solche kriege gabs immer aber wir reden von großen kriegen
 
Original geschrieben von südchilla


die ganzen kleinen kriege interesiert aber in 100 jahren niemand mehr.das wird einfach unter dem begriff stellvertreterkriege zusammengefasst.
Nur der Vietnamkrieg wird vll. hervorherbung finden

solche kriege gabs immer aber wir reden von großen kriegen

naja, das ist auch definitionssache, im bürgerkrieg im kongo starben in den letzten Jahren 4 Millionen Menschen (mehr als vietnam), angeblich sollen seit 1945 250 Millionen Menschen durch Kriege ums Leben gekommen sein
 
Ich weiß nur eins:

In 20 Jahren denke die Leute, dass vor 20 Jahren alles besser war!

:D
 
wie immer halt :D

die sache is halt die, dass wir heute net wissen, welche auswirkungen irgendwelche aktionen für die nächste zeit haben werden - mit ein paar jahren abstand geht das schon besser.

und 1945-90 wird der "kalte krieg" genannt ;) mit den "stellvertreterkriegen" als heißen kriegen.


ich denke mal, was deutschland angeht, wird vor allem bestimmend sein, dass 1990 die wiedervereinigung von ost und west war und was damit auf die BRD zukam und wie sie damit umging, ganz abgesehen davon, dass wir im total globalisierten zeitalter leben (stichwörter wirtschaft und internet!) und wie man sich da eingeordnet hat.
 
was soll das gelaber von irgendwelchen neuen namensgebungen bzw Sammelbegriffen von vergangen kriegen...is doch schwachsinn, den 1. und 2. weltkrieg mit anderen kriegen irgendwie zusammenfassen zu wollen...

wenn man sich über sowas gedanken machen will, kann man sich vielleicht überlegen wie die Zeit ab der Wiedervereinigung bzw. dem Ende der Sowjetunion bis in die gegenwart beschrieben wird, da es heutzutage beispielsweise kein typisches Feindbild mehr gibt, wie es eben für den Westen früher die Russen waren...dann dass der Terrorismus seit 9/11 ne ganz neue Rolle spielt etc.
 
Die Geschichte unserer Gegenwart...






...ist eine Geschichte voller Missverständnisse!
 
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