Die breite Masse

Original geschrieben von ¢¥kØ

Allerdings bin ich zu kritisch, und glaube nicht alles, was man mir
erzählt. Ich bin nicht frei davon, mit der Masse mit zu gehen, aber
ich habe einen eigenen Kopf und kein Problem damit, auch gegen
den Strom zu schwimmen. Blubb..

jep mann!!!

nur tote fische schwimmen mit dem strom! ;)
 
Original geschrieben von Picus
hakan,
1
die masse bildet das gegenstück zur elite & bei marx ist es nun einmal das proletariat, das sich gegen die herrschende elite erheben soll
2
ohne macht und hierarchie würde gesellschaft nich funktionieren

1.) Nein, nicht gegen die Elite, gegen das kapitalistische System. Das ist ein essentieller Unterschied. Es geht nicht darum, als Proletarier die "Elite" zu hassen und in ihnen böswillige Unternehmer zu sehen, die darauf erpicht sind die Arbeiterschaft bewusst und gewollt auszubeuten, sondern zu begreifen, dass jenes System diese Klassen hervorruft. Wie gesagt, Klassenzugehörigkeit heisst noch lange nicht Klassenbewusstsein.

2.) Das ist (d)eine Meinung. Ich teile sie nicht. Die Gesellschaft funktioniert ja trotz Macht und Hierarchie nicht, du hast immer noch Ungerechtigkeiten. Die Art in der Macht und Hierarchie verteilt sind, zeigen im übrigen, wie scheiße es im Staat läuft -> Sei es nun im totalitären System, dass die einzelne Person zur Übernahme der Ideologie zwingt, oder die abgeschwächte Version davon in autoritäteren Systemen. Je mehr Macht, desto mehr Zwang. Ob das nun ohne Macht von heute auf morgen klappen würde, bezweifle ich natürlich auch. Aber es interessiert nicht weiter, da eine Umpolung der gesellschaftlichen Interessen sich nie an der Realität orientiert hat. Diese wurde immer als falsch begriffen und dementsprechen wurde dagegen vorgegangen (siehst du z.B. auch in der BlackPower Bewegung, wer hätte damals wirklich gedacht, dass die Schwarzen - zumindest formal - auf einen gleichberechtigten Status erhoben werden?).

man ersetze führer durch vertreter. der vergleich is dann vollkommen egal, denn er is nicht besser als der rest, er ist nur die person die die vertretung übernimmt. die stimme sozusagen. desweiteren gibt es genügend kontrollinstanzen. zwar konnte hitler diese aus bzw gleichschalten, aber trotzdem muss man sagen das das mit der nicht vorhandenen kontrollinstanz so ja nicht zutrifft... ;)

Jaja, polykratisches System unter der NS-Regierung, das ist mir klar. Ist auch richtig, dass es angesichts der Wissensflut nicht mehr klar ist, wer was lernen soll, da Wissen a) ein soziales Konstrukt ist und b) es zuviel davon gibt. Aber trotzdem rekrutieren sich diese Vertretungen ja nicht aus x-beliebigen Personen, sondern eben aus einer "Avantgarde", eben den Pro's in dem Gebiet. Dann ist es halt eine "Machtelite", statt einer "Führungspersönlichkeit". Ob das besser ist, wage ich zu bezweifeln. Ich stehe "Macht" einfach kritisch gegenüber, auch wenn es scheinbar so sein müsse.
 
ich glaube würden sich die "machteliteangehörigen" wirklich aus einer durch wissenbegünstigte elite bilden und nicht aus lauter lehrern und sonstigen versagern bestehen, und wir es endlich ma schaffen spezialisten ans werk zu bringen, die von wirtschaft, umwelt, sozialem etc wirklich ahnung haben, dann würde das was du soziale ungerechtigkeit (die in unserem land schon noch sehr gering is!!!) noch weiter in den hintergrund treten.
 
Original geschrieben von fAbi-Shoxx
es is quatsch find ich.
nich weils von hitler kommt.


is halt mehr so auf seine schön massentauglichen versammlungen gemünzt.

masse muss nich gleich dummheit heißen.

kommt halt auch immer auf die art der versammlung an denk ich

abers is ja jetz net so,
dass mein lehrer mir jetz nur schlagworte an den kopf schmeißt,
und wenn ich die kann dann hab ich alles verstanden.

also zähle ich mich einfach mal nich zu der von hidolf adler :)beschriebenen masse.

nein, junge, das stimmt einfach nicht. Dieses Zitat sagt nicht aus, dass die Masse dumm ist. Es sagt einfach, das sie (ok, ist natürlich stark verallgemeinert) leicht zu kontrollieren und beeinflussbar ist, wenn man die entsprechenden Mittel einsetzt.

Z.B.: Bei uns in der Schweiz gibt es die Schweizerische Volkspartei (SVP). An deren Spitze stand (vlt. steht) ein gewisser Christoph Blocher, der wie kein anderer das Volk zu beeinflussen wusste. Er bzw. die SVP versucht die Schweiz vor ausländischen Bedrohungen zu "schützen" (z.B. Schengen Abkommen, Eu-Beitritt). Das Volk glaubt das, vergisst dabei aber geflissentlich dass der werte Herr Blocher Milliardär is und Firmen bis nach China besitzt. Aber genau dieser Politiker hämmert dem Volk solange seine Phrasen ein, bis es diese glaubt! Er "kauft" sich das Volk z.B. mit Bauernfrühstücken und dergleichen, oder kann in jeden Haushalt ein Flugblatt schicken lassen.
 
Original geschrieben von HakaNsbraten

2.) Das ist (d)eine Meinung. Ich teile sie nicht. Die Gesellschaft funktioniert ja trotz Macht und Hierarchie nicht, du hast immer noch Ungerechtigkeiten. Die Art in der Macht und Hierarchie verteilt sind, zeigen im übrigen, wie scheiße es im Staat läuft -> Sei es nun im totalitären System, dass die einzelne Person zur Übernahme der Ideologie zwingt, oder die abgeschwächte Version davon in autoritäteren Systemen. Je mehr Macht, desto mehr Zwang. Ob das nun ohne Macht von heute auf morgen klappen würde, bezweifle ich natürlich auch. Aber es interessiert nicht weiter, da eine Umpolung der gesellschaftlichen Interessen sich nie an der Realität orientiert hat. Diese wurde immer als falsch begriffen und dementsprechen wurde dagegen vorgegangen (siehst du z.B. auch in der BlackPower Bewegung, wer hätte damals wirklich gedacht, dass die Schwarzen - zumindest formal - auf einen gleichberechtigten Status erhoben werden?).

Naja, aber für ein (einigermassen) friedliches Zusammenleben müssen ja einige Grundregeln aufgestellt werden, sonst funktioniert es einfach nicht und das Faustrecht kehrt zurück, was sicher in niemandes Interesse ist. Und diese Regeln müssen ja von irgendjemandem durchgesetzt werden, und genau da wird die Macht verteilt. Die Frage ist nur wieviel und wie weit das gehen darf.
 
Befolgst du Rechte, weil sie im Gesetzbuch stehen, oder weil du es für unabdingbar hältst? Wie soll definiert werden, was geregelt werden soll? Wieso sollte das Faustrecht zurückkehren? Gab es bis dato in wirklich jeder Gesellschaft das Faustrecht? Es gab anarchistische Gegenden, die weitestgehend autonom gelebt haben (natürlich würde das heute aufgrund der Globalisierung nicht funktionieren).

Anderes Beispiel: Wenn man die "objektive Vernunft" (Menschenrechte) soweit bringen könnte, dass sie einen metaphysischen Status erreicht, vom Grundbau her ähnlich wie theologische Staaten*, dann bräuchtest du für die wesentlichen Dinge keinen Staat.

*hiermit meine ich nicht die Regelung gewisser Rechte durch Abschreckung, sondern ziele viel mehr darauf ab, dass einige Sachen, z.b. das Menschenrecht - eben ähnlich wie der Glaube an Gott - nicht hinterfragt werden darf.

$onido: Inwieweit die Ungerechtigkeit in Deutschland gering ist oder nicht, sollte keine Rolle spielen, oder? Schließlich gibt es welche und die gilt es auch zu beseitigen. Wie sagt man, Stillstand ist der Tod :p (hachja...). Und ich würde nicht unebdingt sagen, dass die hiesigen Eliten durch die Bank "Versager" sind. Es liegt halt auch an den Strukturen.
 
Original geschrieben von LanZe


nein, junge, das stimmt einfach nicht. Dieses Zitat sagt nicht aus, dass die Masse dumm ist. Es sagt einfach, das sie (ok, ist natürlich stark verallgemeinert) leicht zu kontrollieren und beeinflussbar ist, wenn man die entsprechenden Mittel einsetzt.

Z.B.: Bei uns in der Schweiz gibt es die Schweizerische Volkspartei (SVP). An deren Spitze stand (vlt. steht) ein gewisser Christoph Blocher, der wie kein anderer das Volk zu beeinflussen wusste. Er bzw. die SVP versucht die Schweiz vor ausländischen Bedrohungen zu "schützen" (z.B. Schengen Abkommen, Eu-Beitritt). Das Volk glaubt das, vergisst dabei aber geflissentlich dass der werte Herr Blocher Milliardär is und Firmen bis nach China besitzt. Aber genau dieser Politiker hämmert dem Volk solange seine Phrasen ein, bis es diese glaubt! Er "kauft" sich das Volk z.B. mit Bauernfrühstücken und dergleichen, oder kann in jeden Haushalt ein Flugblatt schicken lassen.

ich versteh nicht, was du von mir willst.
ok mein erste post war aus zeitgründen nicht besonders umfangreich in dem was ich meine,
aber du schreibst mir hier ellenlanges zeug was damit wenig zu tun hat.


dann sagst du mir :

"dieses zitat sagt nicht aus dass die masse dumm ist"


vielleicht liest du nochmal was ich geschrieben hab.

-----> "masse muss nich gleich dummheit heißen"

das is das erste was mich verwirrt.....


2.sagte ich dann.....

"
is halt mehr so auf seine schön massentauglichen versammlungen gemünzt"


dann sagst du darauf

"Es sagt einfach, das sie (ok, ist natürlich stark verallgemeinert) leicht zu kontrollieren und beeinflussbar ist, "

ich bin das zweite mal verwirrt tut mir leid.....
kommt das dann nich aufs gleiche raus ?



und um nochmal auf die massenversammlungen einzugehen


hitler 1933 : wenn ich in der masse die entsprechenden empfindungen wecke dann folgt sie einfach den parolen, die ich ihr gebe.in der massenversammlung ist das denken ausgeschaltet.
und weil ich diesen zustand brauche, weil er mir den größten wirkungsgrad meiner reden sichert,
lasse ich alle die in die versammlung schicken,
wo sie mit mir zur masse werden, ob sie wollen oder nicht"


das finde ich, bestätigt schon,
dass es adolf besonders um massenveranstaltungen ging
z.b. auf plätzen oder in stadien....


naja du scheinst in deiner argumentation ein bisschen komisch zu sein.


und dann hätte ich noch eine frage.....


was soll das ganze bitte mit dem track von eko zu tun haben..... ich will dir hier nich widersprechen,
nur ich finde keine parallele bei dem was du sagst :confused:
 
Das problem ist, daß der Masse nicht nur Fakten in Vereinfachter Weise vorgekaut werden, damit die was blickt, sondern das, das der Sinngehalt des Inhalts ganz entleert ist, d.H. daß keine wesentliche Information mehr, sondern nur bla Bla zählt - z. B. ist nicht mehr interessant, was ein Politiker macht, sondern was sein Hündchen macht oder sein Sexleben.

So wird auch abgelenkt ganz aktuell, von der Not in der Welt, mit fast ausschliesslichen Berichten über Südostasien.
Oder werden Freiheitskämpfer ganz oft als Terroristen tituliert.

Manipulation ist der nächste Schritt
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Befolgst du Rechte, weil sie im Gesetzbuch stehen, oder weil du es für unabdingbar hältst? Wie soll definiert werden, was geregelt werden soll? Wieso sollte das Faustrecht zurückkehren? Gab es bis dato in wirklich jeder Gesellschaft das Faustrecht? Es gab anarchistische Gegenden, die weitestgehend autonom gelebt haben (natürlich würde das heute aufgrund der Globalisierung nicht funktionieren).

Naja, ich meinte, eine Gesellschaft, die versucht ohne Regeln zu existieren, läuft zwangsläufig auf den Zustand des Faustrechts zu. Denn keiner und nichts hindert den Stärkeren daran, sich des Schwächeren zu bedienen, ausser vielleicht dessen eigenes Gewissen. Und ich denke ebenfalls, dass ÜBERALL einmal das besagte Faustrecht sich Geltung verschafft hatte, vielleicht brauchten die Menschen das um sich eine einigermassen gerechte Welt zu schaffen (Prinzip: aus den Fehlern lernen:rolleyes: ). Ich teilweise überhaupt nicht einverstanden mit heutigen Lebensformen, denke aber, dass es mitunter das Beste, was man aus dieser verkommenen Art Mensch herausholen kann.


Original geschrieben von HakaNsbraten
Anderes Beispiel: Wenn man die "objektive Vernunft" (Menschenrechte) soweit bringen könnte, dass sie einen metaphysischen Status erreicht, vom Grundbau her ähnlich wie theologische Staaten*, dann bräuchtest du für die wesentlichen Dinge keinen Staat.

*hiermit meine ich nicht die Regelung gewisser Rechte durch Abschreckung, sondern ziele viel mehr darauf ab, dass einige Sachen, z.b. das Menschenrecht - eben ähnlich wie der Glaube an Gott - nicht hinterfragt werden darf.

Dann müssen gewisse Dinge einfach hingenommen werden, ohne sie zu hinterfragen? Eine solche "objektive Vernunft" massentauglich durchzusetzen, stelle ich mir rel. schwer vor.
 
Original geschrieben von fAbi-Shoxx


ich versteh nicht, was du von mir willst.
ok mein erste post war aus zeitgründen nicht besonders umfangreich in dem was ich meine,
aber du schreibst mir hier ellenlanges zeug was damit wenig zu tun hat.


dann sagst du mir :

"dieses zitat sagt nicht aus dass die masse dumm ist"


vielleicht liest du nochmal was ich geschrieben hab.

-----> "masse muss nich gleich dummheit heißen"

das is das erste was mich verwirrt.....

Ganz einfach: Ich hab dein Post nich richtig gelesen, sorry...:(

Original geschrieben von fAbi-Shoxx


2.sagte ich dann.....

"
is halt mehr so auf seine schön massentauglichen versammlungen gemünzt"


dann sagst du darauf

"Es sagt einfach, das sie (ok, ist natürlich stark verallgemeinert) leicht zu kontrollieren und beeinflussbar ist, "

ich bin das zweite mal verwirrt tut mir leid.....
kommt das dann nich aufs gleiche raus ?



und um nochmal auf die massenversammlungen einzugehen


hitler 1933 : wenn ich in der masse die entsprechenden empfindungen wecke dann folgt sie einfach den parolen, die ich ihr gebe.in der massenversammlung ist das denken ausgeschaltet.
und weil ich diesen zustand brauche, weil er mir den größten wirkungsgrad meiner reden sichert,
lasse ich alle die in die versammlung schicken,
wo sie mit mir zur masse werden, ob sie wollen oder nicht"


das finde ich, bestätigt schon,
dass es adolf besonders um massenveranstaltungen ging
z.b. auf plätzen oder in stadien....


naja du scheinst in deiner argumentation ein bisschen komisch zu sein.

Das stimmt, ich hab manchmal ziemlich Mühe, zu sagen was ich denke. Aber wie du siehst, arbeite ich daran.:)

Natürlich meint Hitler damit in erster Linie seine Massenversammlungen. Ich habe dieses Zitat nur verallgemeinern und herausfinden wollen, wie weit das richtig ist.


Original geschrieben von fAbi-Shoxx


und dann hätte ich noch eine frage.....


was soll das ganze bitte mit dem track von eko zu tun haben..... ich will dir hier nich widersprechen,
nur ich finde keine parallele bei dem was du sagst :confused:

War etwas gar komisch, okay. Ich meinte damit nur, dass die meisten Leute nur das blicken, was gerade in dem Moment oder bisschen vorher geschieht, wenn sie es entsprechend bewerten.
"das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit gross."
. Viele sagten ja: "blablabla, der beste Track ever...bla", die selben hateten Eko fast zu Tode vor einigen Monaten, feel me?
 
Hast du dich mit der Menschheitsgeschichte auseinandergesetzt? Ich weiß es ist leicht zu glauben, dass die Menschheit aus einem barbarischen Zustand (sowohl moralisch als auch technisch) sich gleichsam in eine bessere Position "erlernt". So ein Glaube ist aber nichts als purer Idealismus und spätestens nach Auschwitz sollte allen klar sein, dass so etwas nicht existiert. Deswegen sage ich ja, schnupper mal ein bisschen in die Ethnologie rein, dann findest du mit Sicherheit auch Kulturen, die ohne das Faustrecht gelebt haben.

Nur um ein Beispiel zu nennen (mir fällt der Ort nicht ein). Diese Feindschaft zwischen Moslems, Christen und Juden, die heute existiert* ist fjenfall ein Produkt der Moderne. Es gab Zeiten, da haben Moslems Juden und Christen friedlich zusammengelebt. Das würde z.B. auch niemand denken, aber diese Zeit gabs. Heute hast du die Medien, die immer auf Nationalitäten und Religionen rumreiten und das hinterlässt Spuren im Denken und Handeln. Deswegen rate ich dir von vorschnellen Urteilen wie "das war schon immer so" ab, denn sie sind falsch, obwohl sie scheinbar alles leichter machen.

*ist natürlich nicht so, dass jeder Gläubige hasst, aber auf alle Fälle ist das um einiges ausgeprägter, s. auch die ganzen letzten Monate in Deutschland (Koptuchgesetz, Terror = ausschließlich Islamismus)

Und natürlich ist es schwer, die "objektive Vernunft" als Konsens zu nehmen, klar. Das ändert aber nichts dran, dass man es zumindest permanent versuchen sollte. Bringt ja nichts, wenn es nicht so ist.
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Hast du dich mit der Menschheitsgeschichte auseinandergesetzt? Ich weiß es ist leicht zu glauben, dass die Menschheit aus einem barbarischen Zustand (sowohl moralisch als auch technisch) sich gleichsam in eine bessere Position "erlernt". So ein Glaube ist aber nichts als purer Idealismus und spätestens nach Auschwitz sollte allen klar sein, dass so etwas nicht existiert. Deswegen sage ich ja, schnupper mal ein bisschen in die Ethnologie rein, dann findest du mit Sicherheit auch Kulturen, die ohne das Faustrecht gelebt haben.

Nur um ein Beispiel zu nennen (mir fällt der Ort nicht ein). Diese Feindschaft zwischen Moslems, Christen und Juden, die heute existiert* ist fjenfall ein Produkt der Moderne. Es gab Zeiten, da haben Moslems Juden und Christen friedlich zusammengelebt. Das würde z.B. auch niemand denken, aber diese Zeit gabs. Heute hast du die Medien, die immer auf Nationalitäten und Religionen rumreiten und das hinterlässt Spuren im Denken und Handeln. Deswegen rate ich dir von vorschnellen Urteilen wie "das war schon immer so" ab, denn sie sind falsch, obwohl sie scheinbar alles leichter machen.

*ist natürlich nicht so, dass jeder Gläubige hasst, aber auf alle Fälle ist das um einiges ausgeprägter, s. auch die ganzen letzten Monate in Deutschland (Koptuchgesetz, Terror = ausschließlich Islamismus)

Und natürlich ist es schwer, die "objektive Vernunft" als Konsens zu nehmen, klar. Das ändert aber nichts dran, dass man es zumindest permanent versuchen sollte. Bringt ja nichts, wenn es nicht so ist.

Verdammt, da weiss ich absolut nix mehr zu erwidern! Würd mich gerne ma diesen Dingen etwas auseinandersetzen, damit ich den Output vorschneller Sachen meinerseits einschränken kann. Könntst du mir evt. eine Seite oder ein Buch empfehlen?
 
...irgendwie lässts mich trotzdem nicht in Ruhe!:)

Mag ja sein, dass sich Kulturen entwickelt haben, ohne die Situation mit Faustrecht erlebt haben zu müssen. Aber die, sagenwirma, "führenden" Länder von heute, gründeten ihre Nationen auf teils jahrhundertelangen Kriegen, Genoziden oder allgemeinen Volksunterdrückungen.
 
Da müsstest du den Rat von jemandem erfragen, der sich auch wirklich mit Ethnologie befasst. Das alte Griechenland mit seiner Polis*, das wäre z.b. interessant, würde ich mal sagen. Aber wirkliche Beispiele liefern, kann ich dir auch nicht. Lies dich einfach mal ein wenig durch die Gegend. Oder frag dein Geschichtslehrer :D

*Damals gab es natürlich auch xenophobes Denken, aber das war nicht auf rassistische Verhaltensweisen zurückzuführen.

Dein Beispiel mit den "großen Nationen" ist natürlich richtig. Aber was hat das für einen Stellenwert im großen Ganzen? Willst du darauf hinaus, dass die Gewalt immer präsent sein wird, weil sich einige dadurch (private) Vorteile erhoffen? Das kann durchaus sein, aber ich würde das wieder auf eine falsche Sozialisation zurückführen bzw. würde dran glauben, dass eine "richtige Sozialisation" auch gewaltfrei bleiben kann. Klingt ziemlich utopistisch, aber ist das "einzige" an was es sich zu glauben lohnt ;) Wie gesagt, "bringt ja nichts, wenn es nicht so ist".

Desweiteren fußt der Kolonialismus ja auch auf dem rassistischen Biologismus, von wegen die schwarze Bevölkerung sei dumm. Das ist ja auch eine Erscheinung auf die später das "modernes Denken" (Gobineau, Rassenlehre) aufgebaut hat. Wie war es davor? Die Indianer und die Schwarzen wurden aus immer noch aktuellen (aber nicht mehr ganz so manifesten) Gründen (Rassismen etc.) umgebracht und verdrängt. Ob jedes Weltreich zu jeder Zeit eine Unterdrückung hatte, kann ich dir nicht sagen. Ich höre z.B. dass es im Osmanischen Reich so etwas nicht gegeben haben soll (wobei diese Leute auch generell den Völkermord an den Armeniern verschweigen) Ist halt die Frage, in welchen Jahren das gewesen sein soll, denn gegen Ende war es ganz bestimmt nicht. Gibt und gab doch soviele Weltreiche.

Die Frage ist nämlich, wie können philosophische Lehren, die auch heute noch immer wieder rezipiert werden, entstanden sein, wenn die Menschheit "quasi" ein Barbarentum war? Das ist nicht wirklich miteinander zu vereinen. Philosophie war damals ja "hip", Sokrates, Platon, Aristoteles, Epikuräer, Stoiker, Diogenes usw. usf. Die haben doch auch in diesen Gesellschaften gelebt. Wieso sollten sie auf so "abwegige" Gedanken gekommen sein? Es muss ja irgendeinen Grund dafür gegeben haben, oder nicht? ;)
 
Original geschrieben von stoz-b187
Die breite Masse fängt in genau 23 Minuten an zu schweigen und geht heute abend zur Freedrinks-party

Ist mir nur gerade eingefallen, weil man auch hier sieht, wie beeinflussbar die Leute sind... auf Kommando traurig...


stimmt leider.
gut es is stark verallgemeinert aber im grunde geb ich dir da recht
 
Original geschrieben von LanZe


Naja, ich meinte, eine Gesellschaft, die versucht ohne Regeln zu existieren, läuft zwangsläufig auf den Zustand des Faustrechts zu. Denn keiner und nichts hindert den Stärkeren daran, sich des Schwächeren zu bedienen, ausser vielleicht dessen eigenes Gewissen. Und ich denke ebenfalls, dass ÜBERALL einmal das besagte Faustrecht sich Geltung verschafft hatte, vielleicht brauchten die Menschen das um sich eine einigermassen gerechte Welt zu schaffen (Prinzip: aus den Fehlern lernen:rolleyes: ). Ich teilweise überhaupt nicht einverstanden mit heutigen Lebensformen, denke aber, dass es mitunter das Beste, was man aus dieser verkommenen Art Mensch herausholen kann.


ein Leben ohne Recht, und damit ohne erkennbare Herrschaft gibt es nicht. Es wurde bewiesen, dass sich bei einer Gruppe von Unbekannten die eine größe von ca. 50 Menschen erreicht, automatisch eine Hierarchie und damit eine Herrschaftsstruktur bildet.

Faustrecht gabe es nur dort nicht, wo es bereits solche Strukturen gab. Nur ist es so, dass der Beginn der gedanklichen "Gerechtigkeit" im Faustrecht, sprich, im Recht des stärkeren fußten. Nur, weil diese stärkeren ihr Recht auf MEHR normiert haben, heißt das noch lange nicht, dass das ursprüngliche System nicht mehr, oder gar nie existiert hat.

Es gibt keinen Zustand einer beliebigen gesellschaftlichen Konsellation (die eine bestimmte Größe erreicht hat) die ohne Herrschaft auskommt. Und wo keine herrschende Institution geschaffen wird, schafft sich der stärkste automatisch das Recht, über andere zu herrschen.
Nicht, weil er glaubt, es ist Gott gegeben, oder er wäre dazu anderweitig berufen wordern, sondern einfach nur, weil er es kann.

Von daher bin ich mir nicht sicher, ob es Gesellschaften ohne Faustrecht, und ohne normierte Herrschaftsinstitutionen jemals gab (und wenn es das zweitere gab, ist meist das erste vorausgegangen).

Zumindest kennt die Rechtsphilosophie heute keinen "gesetzlosen" Zustand mehr, der funktionieren könnte (weil ein gesetzloser Zustand der Anarchie gleichkommt, und diese AUTOMATISCH zum Faustrecht führen würde, womit sich wieder eine Herrschaftsstruktur gebildet hätte).
 
Original geschrieben von LanZe

Viele sagten ja: "blablabla, der beste Track ever...bla", die selben hateten Eko fast zu Tode vor einigen Monaten, feel me?


naja.
kann ich von mir nich behaupten.
und wenn schon.
ich denke mal, dass jeder der n bissl was auf sich hält,
erkennt dass das ein guter track von eko is :)

dazu braucht er nich die anderen.
is ja nich so, dass die meinung von 500 anderen über ein lied
mich beeinflusst.

find issen kackbeispiel :D
 
Styler:

"Anarchie = automatisch Faustrecht"

ist Bullshit. Zeugt nur vom Verständnis, dass die Masse von Anarchie hat. Ich will auch gar nicht darüber reden, ob Anarchie möglich ist, aber "automatisch Faustrecht" ist definitiv Bullshit. Erklär das mal der Bewegung die in den 30er Jahren in Spanien zerschlagen wurde. Ich sage es nochmal mit aller Eindringlichkeit: MEnschen sind Produkte ihrer Umwelt. Es ist klar das unter heutigen Verhältnissen, Kapitalismus, eine Hierarche per definitionem gegeben ist. Aber das auf alle Zeiten zu übertragen, ist nicht wirklich hilfreich.
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Aber das auf alle Zeiten zu übertragen, ist nicht wirklich hilfreich.

darf ich den satz einfach mal missbrauchen um zu sagen,
dass das zitat von hitler ganz am anfang
falsch angewandt wird,
und verglichen mit mit einem bösen schweizer milliardär,
der mit seiner kohle & bauernfrühstücken das arme unwissende
dumme volk totaaaal in seiner meinung beeinflusst :rolleyes:
 
nochmal zu marx: der kapitalismus wird doch durch die herrschende elite repräsentiert, die durch ihn profitiert. die elite hat kein interesse an der abschaffung des kapitalismus, deshalb muss es zwangsläufig zum konflikt zwischen masse und elite kommen;

zum rassismus: nur weil das wort erst im 20. jhd im oxford dictionary auftaucht, heisst es nich dass es vorher keinen r. gegeben hat; in den gesellschaften des antiken roms und griechenlands (zu anderen kann ich leider nix sagen) war es doch so, dass vornehmlich ausländer als sklaven herhalten mussten & das expansion durch biologische überlegenheit legitimiert wurde

zur masse: das auftreten des menschen in der geschichte als masse ist ein phänomen höherer zivilisation, bedingt durch urbanisierung/ bevölkerungswachstum & durch massenmedien ist eine nie dagewesene möglichkeit der beeinflussung gegeben...

zu hakan: erzähl ma von spanien in den 30ern
 
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