HakaNsbraten
auf Eis gelegt
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Artikel der auf "die Ausländer(innen)" eingeht, d.h. auf "die Proleten" die speziell in Deutschland als "Türken" bezeichnet werden. Der Text ist ein kurzer Abriss über geschichtliche Fakten und setzt den Schwerpunkt auf die Sozialisation. Andere Beweggründe für die aggressive Grundhaltung (wie z.B. familiärer Nationalismus) werden gezielt aussenvor gelassen.
Rostock-Lichtenhagen Pt.II? Very soon at Asylantenheimen across Germany –? Wenn man die Wahlerfolge rechtsextremistischer Parteien [1] begutachtet wird man – auch ohne Argusaugen – erkennen, dass sich eine Radikalisierung in der politischen Landschaft bemerkbar macht und diese theoretischen Hetzkampagnen mit tödlicher Sicherheit auch fruchtbarsten Boden für praktische „Aktionen“ (wie z.B. Brandanschläge) bieten werden. Ein essentieller Punkt im internen Diskurs der (neuen) Rechten ist die völkische Sichtweise (z.B. „Arbeit zuerst nur für Deutsche!“) und deren Intensivierung. Das komplexe Gebilde - geformt durch sehr abstrakte Gedankenkonstrukte – wird so stark simplifiziert, dass selbst die apolitische Masse beginnt nachzudenken und vermeintliche Argumente als unumstößlichen Faktor der Vorurteile erkennt. Diese Programmatik eröffnet der neuen Rechten Zugang zur „unpolitischen“ Bevölkerung und sie findet Schlupfwinkel in denen sie sich einnisten kann um Öl in das Feuer zu giessen. Der Prozess rückt also zunehmend in die Mitte der Gesellschaft und wird somit salonfähig. Darum ist es an der Zeit – bzw. schon längst überfällig – diesem eindimensionalen Weltbild etwas entgegenzusetzen. Es muss aber von vornherein festgestellt werden, dass dieser Themenkomplex zu vielfältig ist, als das jeder Teilbereich die entsprechende Würdigung erhalten könnte und genau deswegen werde ich mich auf einen Punkt fokussieren, nämlich: „Die Ausländer“? Wer sind sie? Woher kommen sie? Was machen sie? Guckstu weida.
Es ist – leider Gottes – nicht zu negieren, dass es spezielle Gruppen von Jugendlichen gibt, die eine sehr aggressive Haltung an den Tag legen. Doch liegt dies daran, dass diese Jugendliche Ausländer(innen) sind? Türk(inn)en, Albaner(inn)en etc.?
Nein, gewiss nicht. Erstens sagt Ausländer nicht viel mehr aus, als das gewisse Personen nicht zu einer „spezifischen“ Nation, also einer beliebig wählbaren Variable, gehören. Daraus folgern wir: Deutsche sind in jedem Land – ausser eben Deutschland – Ausländer(innen); Engländer(innen) sind in jedem Land – ausser eben England – Ausländer(innen) usw. Nehmen wir nun an, diese Logik sei in sich schlüssig, dann würde sie folgendes beinhalten: Deutsche wären in jedem Land ausser Deutschland per se – also ohne ihr eigenes Zutun, quasi von Natur aus - gewalttätige Bestien. Hier beginnen nun jene Leute, die sich als „Deutsche“ zu erkennen geben, sich über diese These zu pikieren und das mit gutem Recht. Daraus folgern wir also. Es liegt nicht daran, dass die Jugendlichen Ausländer(innen) sind. Es muss also andere Ursachen geben. Doch bevor wir uns diesen widmen, gilt es noch ein – oft genanntes - Vorurteil aufzuspüren um es als eben jenes zu erkennen und zu meiden.
Sind alle Ausländer(innen) gewalttätig?
Nein. Jede Person (aka „Hobby“rassistIn) kennt mindestens eineN „Alibiausländer(in)“ und genau auf jene bezieht man sich, wenn es darum geht, den eigenen Rassismus zu verdecken und ihn als Hirngespinst der anklagenden Person zu identifizieren. Wenn also Hans eine ausländische Person kennt, die nicht ins Raster passt, und Anne Marie ebenfalls (genauso wie Detlef, Maria, Josef etc. pp.) dann liegt doch der Gedanke nahe, dass es viel zu viele Ausnahmen zu geben scheint und die Regel nicht bestätigt wird, sondern eben als Vorurteil bestehen bleibt [2]. Das Verhältnis reduziert sich von „aber alle anderen sind so“ auf „ein paar sind so“. Nun haben wir festgestellt, dass es weder an der „Fremdartigkeit per se “ liegt, noch in der „Gesamtheit“ einer Nation. Das bringt uns zu folgendem Punkt:
Warum existiert die Gewalt?- Einleitung
Diese Frage bildet wohl den Kernteil dieser Thematik und daher ist es womöglich das beste, genug Reflexion zu üben. Um den Fokus also weg von den Ausländer(inn)en zu bringen – da es nicht an ihnen liegt (!) – muss gesagt werden, dass es auch Deutsche gibt, die gewalttätig sind (auch wenn die Relationen nicht vergleichbar sind). Woher rührt also diese Gewalt?
Es ist ein harter Brocken, eine angemessene Antwort zu finden, aber das heisst noch lange nicht, dass sie inexistent ist. Doch um die Antwort zu verstehen, muss der Mensch sein Ohr auf die Schiene der Geschichte legen und genau hinhören. Er wird Wortfetzen hören, anfangs nicht zu entziffernde Silben, die irgendwann das Wort „Migration“ formen und früher oder später auch „Ausländerhass“. Langsam aber sicher wird sich Stück für Stück die Geschichte der Migration in Deutschland als ein Ohrwurm einnisten und nicht mehr aufhören, Klagelieder anzustimmen. Dort beginnt auch die Reise in die neue Generation, die Reise die uns hoffentlich eine Antwort auf die gestellte Frage bringen wird. Die Migration als solche impliziert einen – wenn auch in Feinheiten abweichenden – „gleichen“ sozialen Background, denn alle Menschen, die damals nach Deutschland kamen, taten dies nicht nach Gutdünken, sondern aus ökonomischen Gründen (sei dies nun die bittere Armut im „Heimatland“, oder aber die Hoffnung auf ein besseres Leben für die Kinder in Deutschland). Diese Menschen wurden größtenteils nicht nur als Fremdkörper begriffen, sondern auch als solche dargestellt. „Die sind nur für ein paar Jahre hier“, so tönten die Chöre der Industrie. Daraus resultierte natürlich der Kerngedanke, dass keine Immigration von Nöten sei. Wenn sie bald weg sind, wieso sollten sie diese Sprache lernen? Aber da das Leben immer offen für Überraschungen ist, nahmen sich einige der Ausländer(innen) das Recht raus in Deutschland leben zu bleiben. Der erhoffte finanzielle Reichtum ließ natürlich auf sich warten, genauso wie das Erlernen der „neuen Sprache“, aber das spielte keine Rolle, zumindest noch nicht. Erst als die neue Generation heranwuchs, wurden diese Probleme manifester in ihrer Darstellung, sie wurden zu einer Hürde, die nicht jede Mutter/jede Familie meistern konnte. Während es für „heimische“ Kinder keinerlei Problem darstellte, in der Muttersprache zu kommunizieren, mussten ausländische Kinder viel mehr Aufmerksamkeit auf den Unterricht legen, da dies ihre einzige Möglichkeit war die Sprache zu erlernen (die elterliche Sprachkenntnis sank gegen Null). Während sich auf der einen Seite ein „dekadenter Wohlstand“ zeigte [3], blieben die Ausländer(innen) in Armut, blieben Arbeiter(innen), blieben Randgruppen, für die jede Immigration zu spät kam. Was das mit der akuten aktuellen Lage zu tun hat? Ich will es erklären.
Warum existiert die Gewalt - Hauptteil
Wenn bei Erwachsenen das Modell des Konkurrenzkampfes ein nicht wegzudenkendes Fundament darstellt, so gilt das in potenzierter Form für die Kinder. Neid, Geld und nach ähnlichen Mustern funktionierende gesellschaftlichen Mechanismen werden von den kleinen Rackern aufgesaugt und verarbeitet. Nun haben wir auf der einen Seite den reichen „deutschen" [4]Sohn, der von den Eltern verwöhnt wird und auf der anderen Seite ein armes „türkisches“ Immigrantenkind, das sich die Hose vom großen Bruder anziehen muss, weil es an Geld fehlt [5]. Während die Möglichkeit für eine gesicherte Zukunft „der deutschen Kinder“ potenziell – und auch primär – vom eigenen Willen abhängt, bleiben den Kindern von Ausländerfamilien bei weitem mehr Stolpersteine im Weg (finanzielle Ausweglosigkeit, sprachliche Barriere etc.). So ergab es sich im Laufe der Geschichte, dass „die Deutschen“ immer reicher, und „die Ausländer“ immer ärmer wurden. Es bildeten sich soziale Brennpunkte, eine „Ghettoisierung“ findet statt und das alles vor den Augen der Gesellschaft – vielmehr noch aber vor der penetranten Ignoranz der Medien. Dieser Fakt bildet eine Grundlage für den Neid und Hass gegenüber „den Deutschen“. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt sich, in ihren Grundzügen ähnlich der klassischen Proletarierbewegung (Bourgeosie contra Proletariat), und deshalb fanden sich zunehmend immer mehr Cliquen zusammen, die sich nur aus Ausländer(inne)n zusammensetzten. So werden in diesen Cliquen viele Sprachen gesprochen, am seltensten wohl deutsch. Das hängt – ich setze das Hauptaugenmerk auf diesen Punkt – nicht daran, dass die „deutsche“ Sprache scheisse ist, sondern es liegt daran, dass vergleichsweise sehr wenig Deutsche in diesem Vierteln leben. Nun ist es aber auch kein Staatsgeheimnis, dass es in sozial ärmeren Gebieten, zu viel mehr Handgreiflichkeiten kommt. Ist ja auch logisch -> weniger Geld, mehr Probleme. Da sich die Leute über Dresscodes profilieren, muss ja auch das Geld her um etwas zu kaufen. Oder man klaut sich die Sachen einfach. Es ist immer einfach zu sagen „Man klaut nicht“, wenn man selbst genug Geld hat um sich genug „hippe“ Kleidung zu kaufen, aber wenn es am Geld fehlt und man merkt, wie wichtig gewisse Merkmale sind bzw. als wie wichtig sie porträtiert werden, ergibt sich schon eine andere Sicht der Dinge. Daraus ergibt sich ein Teil der Gewalt. Anpassung an gesellschaftliche Normen erfordert Gewalt [6]. Und genau aus diesem oben beschriebenen „Zusammengehörigkeitsgefühl“ ergibt sich die Gewalt gegen spezifisch „anders gebrandmarkte“, eben Deutsche. Die fehlende Immigration lässt grüßen. Das ist natürlich keine Legitimation der Taten, es ist nur eine Darstellung – vielmehr noch eine Erklärung – für diese Taten.
Rostock-Lichtenhagen Pt.II? Very soon at Asylantenheimen across Germany –? Wenn man die Wahlerfolge rechtsextremistischer Parteien [1] begutachtet wird man – auch ohne Argusaugen – erkennen, dass sich eine Radikalisierung in der politischen Landschaft bemerkbar macht und diese theoretischen Hetzkampagnen mit tödlicher Sicherheit auch fruchtbarsten Boden für praktische „Aktionen“ (wie z.B. Brandanschläge) bieten werden. Ein essentieller Punkt im internen Diskurs der (neuen) Rechten ist die völkische Sichtweise (z.B. „Arbeit zuerst nur für Deutsche!“) und deren Intensivierung. Das komplexe Gebilde - geformt durch sehr abstrakte Gedankenkonstrukte – wird so stark simplifiziert, dass selbst die apolitische Masse beginnt nachzudenken und vermeintliche Argumente als unumstößlichen Faktor der Vorurteile erkennt. Diese Programmatik eröffnet der neuen Rechten Zugang zur „unpolitischen“ Bevölkerung und sie findet Schlupfwinkel in denen sie sich einnisten kann um Öl in das Feuer zu giessen. Der Prozess rückt also zunehmend in die Mitte der Gesellschaft und wird somit salonfähig. Darum ist es an der Zeit – bzw. schon längst überfällig – diesem eindimensionalen Weltbild etwas entgegenzusetzen. Es muss aber von vornherein festgestellt werden, dass dieser Themenkomplex zu vielfältig ist, als das jeder Teilbereich die entsprechende Würdigung erhalten könnte und genau deswegen werde ich mich auf einen Punkt fokussieren, nämlich: „Die Ausländer“? Wer sind sie? Woher kommen sie? Was machen sie? Guckstu weida.
Es ist – leider Gottes – nicht zu negieren, dass es spezielle Gruppen von Jugendlichen gibt, die eine sehr aggressive Haltung an den Tag legen. Doch liegt dies daran, dass diese Jugendliche Ausländer(innen) sind? Türk(inn)en, Albaner(inn)en etc.?
Nein, gewiss nicht. Erstens sagt Ausländer nicht viel mehr aus, als das gewisse Personen nicht zu einer „spezifischen“ Nation, also einer beliebig wählbaren Variable, gehören. Daraus folgern wir: Deutsche sind in jedem Land – ausser eben Deutschland – Ausländer(innen); Engländer(innen) sind in jedem Land – ausser eben England – Ausländer(innen) usw. Nehmen wir nun an, diese Logik sei in sich schlüssig, dann würde sie folgendes beinhalten: Deutsche wären in jedem Land ausser Deutschland per se – also ohne ihr eigenes Zutun, quasi von Natur aus - gewalttätige Bestien. Hier beginnen nun jene Leute, die sich als „Deutsche“ zu erkennen geben, sich über diese These zu pikieren und das mit gutem Recht. Daraus folgern wir also. Es liegt nicht daran, dass die Jugendlichen Ausländer(innen) sind. Es muss also andere Ursachen geben. Doch bevor wir uns diesen widmen, gilt es noch ein – oft genanntes - Vorurteil aufzuspüren um es als eben jenes zu erkennen und zu meiden.
Sind alle Ausländer(innen) gewalttätig?
Nein. Jede Person (aka „Hobby“rassistIn) kennt mindestens eineN „Alibiausländer(in)“ und genau auf jene bezieht man sich, wenn es darum geht, den eigenen Rassismus zu verdecken und ihn als Hirngespinst der anklagenden Person zu identifizieren. Wenn also Hans eine ausländische Person kennt, die nicht ins Raster passt, und Anne Marie ebenfalls (genauso wie Detlef, Maria, Josef etc. pp.) dann liegt doch der Gedanke nahe, dass es viel zu viele Ausnahmen zu geben scheint und die Regel nicht bestätigt wird, sondern eben als Vorurteil bestehen bleibt [2]. Das Verhältnis reduziert sich von „aber alle anderen sind so“ auf „ein paar sind so“. Nun haben wir festgestellt, dass es weder an der „Fremdartigkeit per se “ liegt, noch in der „Gesamtheit“ einer Nation. Das bringt uns zu folgendem Punkt:
Warum existiert die Gewalt?- Einleitung
Diese Frage bildet wohl den Kernteil dieser Thematik und daher ist es womöglich das beste, genug Reflexion zu üben. Um den Fokus also weg von den Ausländer(inn)en zu bringen – da es nicht an ihnen liegt (!) – muss gesagt werden, dass es auch Deutsche gibt, die gewalttätig sind (auch wenn die Relationen nicht vergleichbar sind). Woher rührt also diese Gewalt?
Es ist ein harter Brocken, eine angemessene Antwort zu finden, aber das heisst noch lange nicht, dass sie inexistent ist. Doch um die Antwort zu verstehen, muss der Mensch sein Ohr auf die Schiene der Geschichte legen und genau hinhören. Er wird Wortfetzen hören, anfangs nicht zu entziffernde Silben, die irgendwann das Wort „Migration“ formen und früher oder später auch „Ausländerhass“. Langsam aber sicher wird sich Stück für Stück die Geschichte der Migration in Deutschland als ein Ohrwurm einnisten und nicht mehr aufhören, Klagelieder anzustimmen. Dort beginnt auch die Reise in die neue Generation, die Reise die uns hoffentlich eine Antwort auf die gestellte Frage bringen wird. Die Migration als solche impliziert einen – wenn auch in Feinheiten abweichenden – „gleichen“ sozialen Background, denn alle Menschen, die damals nach Deutschland kamen, taten dies nicht nach Gutdünken, sondern aus ökonomischen Gründen (sei dies nun die bittere Armut im „Heimatland“, oder aber die Hoffnung auf ein besseres Leben für die Kinder in Deutschland). Diese Menschen wurden größtenteils nicht nur als Fremdkörper begriffen, sondern auch als solche dargestellt. „Die sind nur für ein paar Jahre hier“, so tönten die Chöre der Industrie. Daraus resultierte natürlich der Kerngedanke, dass keine Immigration von Nöten sei. Wenn sie bald weg sind, wieso sollten sie diese Sprache lernen? Aber da das Leben immer offen für Überraschungen ist, nahmen sich einige der Ausländer(innen) das Recht raus in Deutschland leben zu bleiben. Der erhoffte finanzielle Reichtum ließ natürlich auf sich warten, genauso wie das Erlernen der „neuen Sprache“, aber das spielte keine Rolle, zumindest noch nicht. Erst als die neue Generation heranwuchs, wurden diese Probleme manifester in ihrer Darstellung, sie wurden zu einer Hürde, die nicht jede Mutter/jede Familie meistern konnte. Während es für „heimische“ Kinder keinerlei Problem darstellte, in der Muttersprache zu kommunizieren, mussten ausländische Kinder viel mehr Aufmerksamkeit auf den Unterricht legen, da dies ihre einzige Möglichkeit war die Sprache zu erlernen (die elterliche Sprachkenntnis sank gegen Null). Während sich auf der einen Seite ein „dekadenter Wohlstand“ zeigte [3], blieben die Ausländer(innen) in Armut, blieben Arbeiter(innen), blieben Randgruppen, für die jede Immigration zu spät kam. Was das mit der akuten aktuellen Lage zu tun hat? Ich will es erklären.
Warum existiert die Gewalt - Hauptteil
Wenn bei Erwachsenen das Modell des Konkurrenzkampfes ein nicht wegzudenkendes Fundament darstellt, so gilt das in potenzierter Form für die Kinder. Neid, Geld und nach ähnlichen Mustern funktionierende gesellschaftlichen Mechanismen werden von den kleinen Rackern aufgesaugt und verarbeitet. Nun haben wir auf der einen Seite den reichen „deutschen" [4]Sohn, der von den Eltern verwöhnt wird und auf der anderen Seite ein armes „türkisches“ Immigrantenkind, das sich die Hose vom großen Bruder anziehen muss, weil es an Geld fehlt [5]. Während die Möglichkeit für eine gesicherte Zukunft „der deutschen Kinder“ potenziell – und auch primär – vom eigenen Willen abhängt, bleiben den Kindern von Ausländerfamilien bei weitem mehr Stolpersteine im Weg (finanzielle Ausweglosigkeit, sprachliche Barriere etc.). So ergab es sich im Laufe der Geschichte, dass „die Deutschen“ immer reicher, und „die Ausländer“ immer ärmer wurden. Es bildeten sich soziale Brennpunkte, eine „Ghettoisierung“ findet statt und das alles vor den Augen der Gesellschaft – vielmehr noch aber vor der penetranten Ignoranz der Medien. Dieser Fakt bildet eine Grundlage für den Neid und Hass gegenüber „den Deutschen“. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt sich, in ihren Grundzügen ähnlich der klassischen Proletarierbewegung (Bourgeosie contra Proletariat), und deshalb fanden sich zunehmend immer mehr Cliquen zusammen, die sich nur aus Ausländer(inne)n zusammensetzten. So werden in diesen Cliquen viele Sprachen gesprochen, am seltensten wohl deutsch. Das hängt – ich setze das Hauptaugenmerk auf diesen Punkt – nicht daran, dass die „deutsche“ Sprache scheisse ist, sondern es liegt daran, dass vergleichsweise sehr wenig Deutsche in diesem Vierteln leben. Nun ist es aber auch kein Staatsgeheimnis, dass es in sozial ärmeren Gebieten, zu viel mehr Handgreiflichkeiten kommt. Ist ja auch logisch -> weniger Geld, mehr Probleme. Da sich die Leute über Dresscodes profilieren, muss ja auch das Geld her um etwas zu kaufen. Oder man klaut sich die Sachen einfach. Es ist immer einfach zu sagen „Man klaut nicht“, wenn man selbst genug Geld hat um sich genug „hippe“ Kleidung zu kaufen, aber wenn es am Geld fehlt und man merkt, wie wichtig gewisse Merkmale sind bzw. als wie wichtig sie porträtiert werden, ergibt sich schon eine andere Sicht der Dinge. Daraus ergibt sich ein Teil der Gewalt. Anpassung an gesellschaftliche Normen erfordert Gewalt [6]. Und genau aus diesem oben beschriebenen „Zusammengehörigkeitsgefühl“ ergibt sich die Gewalt gegen spezifisch „anders gebrandmarkte“, eben Deutsche. Die fehlende Immigration lässt grüßen. Das ist natürlich keine Legitimation der Taten, es ist nur eine Darstellung – vielmehr noch eine Erklärung – für diese Taten.