war der Hals!
OG Keemo - Skalp
Das jüngste Album in unserer Auflistung.
Keemo Sabe taucht 2017 mehr oder weniger aus dem Nichts auf.
Zusammen mit seinem kongenialen Partner und Produzenten Funkvater Frank erscheint eine vielbeachtete EP mit Namen "Neptun", bevor er dann Ende 2018 mit der "Skalp EP" 9 Songs rausbringt, die aus meiner Sicht noch lange nachhallen werden.
Natürlich kann man nach so kurzer Zeit nur schwer von einem Klassiker sprechen, hier bin ich mir allerdings sicher, dass Skalp genau das ist. Komischer Vergleich, aber irgendwie habe ich in dem Zusammenhang Eko Freshs "Jetzt kommen wir auf die Sachen"-EP in Erinnerung, die mich Anfang 2001 ähnlich beeindruckt hat. Hoffen wir, dass die folgenden Karrieremoves von OG Keemo durchdachter gewählt werden.
Da wird mal eben Shook Ones Pt. 2 geflippt/nachgespielt/whatever und OG Keemo gleitet dazu durch die Straßen wie ein Mantarochen. Keemo rappt 4 Minuten 26 über vergangene Diebestouren, den Tod seiner Mutter und Zweifel an seinem bisherigen Lebensweg, ohne Autotune, ohne Hook. Und das in 2018, in Zeiten von Modus Mio, Shisha-Bars-Playlisten und einer durchschnittlichen Songlänge von 2,5 Minuten, um maximal vom Spotify-Algorithmus zu profitieren. Und das ist erst der Anfang...
"N***** werden nicht mehr alt, sondern schwach,
in so einer Welt finden Babies auf gar keinen Fall einen Platz,
deshalb ertränk ich meine Kinder im Hals einer Slug"
Keemo ist natürlich auch in der Trap unterwegs, allerdings nicht im fröhlichen Teil der ganzen Veranstaltung.
OG Keemo macht Liegestütze in der Dealerküche etc.
Dieses Jahr kommt sein offizielles erstes Album, was - betrachtet man die Vorab-Singles - wohl auch das Zeug zum Klassiker haben könnte.
Mark my words, dem Mann gehört die (zumindest Kritikerliebling-)Zukunft.