Sammel-Thema Der offizielle "Wir-mischen-ab" Thread

Killa Instinct

auf Eis gelegt
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May 26, 2002
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hy leutz, hier die aktualisierung des threads von killah instinct aka garry grant, bitte beachtet dass er alles auf sich bezogen hat, heißt das is nicht die formel für gutes mischen ist, wollt ich nur nochmal erwähnen damit wir uns posts à la 'du kannst das
abmischen nicht pauschalisieren' sparen, also lest euch das durch, für jeden anfänger
sind solche infos gold wert. nochmals vielen dank an garry aka toorima aka killah instinct;)
gruß a zum c, zwo-elf

Garry Grant said:
Weil ich zwei jahre lang mit einem nicht besonders guten Mikro aufgenommen habe, hab ich mich viel mit der Qualität von Aufnahmen und auch von minderwertigen Aufnahmen beschäftigt.

Als erstes sollte man immer einen Deesser und einen Low Cut auf die Aufnahme packen. Ob man den Low Cut nur auf die "Rumpelfrequenzen" beschränkt oder auch den Sound beeinflusst, muss man je nach Geschmack entscheiden. Ein Kompressor sollte eigentlich auch Standard sein, bei Rap darf man es da auch Härter zur Sache gehen, als zum beispiel bei (Acapella) Gesang. Ich habe zwar aus Bequemlichkeit immer Presets, aber man sollte sich immer auch die Mühe machen, die Einstellungen notigenfalls an die aktuelle Aufnahmen anzupassen. Man kann die Stimme auch mit einem Equalizer bearbeiten aber dabei sollte man immer zwei Sachen bedenken. 1. können Equalizer nur Frequenzen verstärken, nicht hinzufügen. Wenn in eurer Aufnahme also Frequenzen fehlen, dir ihr gerne hättet, hilft es nichts, den Equalizer wie verrückt aufzudrehen. 2. dienen Equalizer primär dazu, bei Signalen die nicht ganz linear aufgenommen worden sind, wieder den natrülichen Klang herzustellen. Man sollte sie deshalb nur sehr dezent dazu einsetzen, kleine Korrekturen aus zufügen, oder Verständlichkeit und Druck eventuell leicht zu erhöhen, aber niemals um den Klang der Stimme stark zu verändern. Für die Deutlichkeit der Stimme ist auch der Reverb wichtig. Am besten benutzt ihr einen, bei denen ihr den Low und High Cut des Nachhalls selbst bestimmen könntet. Auf diese Weise könnt ihr das Signal zum Beispiel klarer machen oder auch trockener. Den Reverb sollte man grundsätzlich nicht per Preset einstellen sondern immer an den Beat, das heißt den gesamten Mix. Was auch noch sehr effektiv sein kann, aber nur maßvoll eingesetzt werden sollte sind Exciter, bzw. "Voxciter". Mit Hilfe derer Frequenzen ab einer bestimmten selbst eingestellen Frequenzstufe multiplziert und hinzugerechnet werden. Richtig eingesetzt erhöht der Einsatz dieser Ding den Druck, die Verständlichkeit und Präsens extrem.
Was man als Besitzer eines nicht-röhren-preamps und billigmikrofon auch noch versuchen kann und was gut kommen kann ist vor alle diese Insert-Effekte einen Tube (engl. Röhre) Simulator zu setzen. Der Kann den Aufnahmen sehr viel Druck und mehr Dominanz im Mix verschaffen, ohne das man am Pegel oder der Kompression drehen müsste. Dieses Plug In sollte man allerdings nur extrem vorsichtig einsetzen und lieber weniger als mehr nehmen, denn schnell wird die Qualität des Signals massiv vermindert oder es übersteuert einfach. Auch Effekte wie Chorus die wegen ihres verstärkenden Effekts sehr beliebt sind, sollte man nur sehr vorsichtig einsetzen, denn sie vermindern die natürlichkeit des Signals.

Was das Abmischen der Spuren angeht, habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es häufig sinnvoll ist, die Doubletracking Spur und die Adlips stärker mit Equalizern zu bearbeiten, als das Hauptsignal. Wenn man zum Beispiel bei der Double Tracking Spur die höheren Mitten, also die Frequenzen die für die Verständlichkeit der Stimme verantwortlich sind, absenkt. Damit vermeidet man den Effekt, das das Doubletracking die Vocals weniger deutlich macht. Bei den Adlips habe ich es andersrum ausprobiert. Die Tiefen und Höhen nehme ich hin und wieder raus, damit sie das Hauptsignal im Durck nicht so stören, dafür habe ich die hohen mitten reingepackt, damit die Extras trotzdem deutlich sind. Auf die Doubletracking Spur kann man auch mal einen Stereoexpander legen, der gibt den Vocals mehr Platz im Mix, ohne das das Hauptsignal diffus wird. Häufig lege ich die Adlips auch nach rechts oder links, damit man sie deutlich wahrnimmt, auch ohne das man sie nervig laut macht. Während ich Delay so gut wie nie auf die normalen Voccals lege, packe ich es häufiger auf die Adlips oder Doubletracks, weil sie dort die Vocals anreichern, ohne alles zu vermatschen. Auch der Hall ist auf den Adlips bei mir stärker als auf der Hauptspur.

Ich hoffe ich konnte euch helfen!
 
und bitte gebt Tipps und Tricks, damit es läuft.

No Spam sonst ist auch dieser Thread zu!

--twoeleven--
 
Original geschrieben von Killa Instinct
5. DirectX --> Wavelab EQ Endabstimmung der Vocals für ein perfektes Resultat, allg. kann man sagen: Bässe ein wenig raus, weil dieser Frequenzbereich vom Beat in Anspruch genommen wird, Mitten rein, so dass sich die Frequenzbereiche nicht überschneiden


Hierzu muss ich noch ergänzen, dass man hiermit sehr vorsichtig sein muss, und lieber bass drin lässt, als ihn raus zunehmen, das ist mir letztends beim abmischen eines Tracks sehr unangenehm aufgefallen, weil ich genau das gemacht hatte und dann die vocals zu schwach waren.
 
wo du grad bei cool edit pro bist

ich nehm bei mir im zimmer auf mit nem sm 58 und hab natürlich keinen schallschutz etc...
die lüftung von meinem rechner oder was auch immer verursacht n ziemliches störgeräusch welches man auch bei der aufnahme hört

wie würdest du n des am einfachsten rausfiltern, hast vielleicht n paar tips für mich?

und wie kann man deine 5 schritte irgendwie zusammen fassen bzw. live auf ne spur legen?
kann ja wohl nicht sein dass man nach jedem take immer dieselben aktionen ausführt...kenn mich ja im cool edit auch nicht sooooo aus aber deine tips waren bis jetzt schon ganz hilfreich, die haben meine aufnahmen schon erheblich verbessert, nur die störgeräusche werden eben auch "mitverdeutlicht" und nerven n bisserl

danke schonmal im vorraus ;)
 
Doch, eigentlich schon, das dauert aber auch nicht lange, weil man die manuellen Einstellungen als Voreinstellung speichern kann, (add, benennen und fertig).

Was störgeräusche angeht, kenn ich mich nicht so gut aus, weil wir praktisch keine Störgeräusche haben :):D.

Allg. kann man aber die unterschiedl. Noise Reduction filter gut einsetzen, wobei man allerdings vorsichtig vorgehen sollte, weil sie schnell die Qualität der vocals massiv runterziehen, praktisch ist auch bei dem speziellen Filter noise reduction die Option get profile from selection ; wähl eine Stelle bei den Vocals aus, wo man nur das Störgeräusch hört, dann get profile from selection drücken, den ganzen part markieren und er sollte nur dieses Störgeräusch filtern.

Wenn es von einer bestimmten Quelle kommt, vielleicht einfach mal weiterweg zum recorden positionieren.
 
das mit der noise reduction könnte funzen, muss ich gleich mal antesten wenn ich daheim bin

und mit dem Voreinstellungen
klar kann man die alle abspeichern, aber kann man auch mehrere effekte in einer einstellung abspeichern?

sonst muss ich ja trotzdem bei jeden take 5 effekte anklikk0rn

bei der spur wo links die buttons sind gibts doch nen FX knopf, kann man da nicht irgendwie die effects in echtzeit laufen lassen???
 
moin,
störgeräusche ktiegst du meiner erfahrung nach nur relativ schlecht raus. probiere das mic weiter vom rechner wegzustellen.
ansonsten: nimm nen eq, stelle einen hohen q-wert und gain ein, nun fährst du das frequenzband ab und kannst so das störgeräusch finden. wenn du es hast drehst du den gain runter und spielst noch ein bischen am q-regler rum biss du meinst es passt.
-beside
 
noch ein tipp: die schlimmsten zischlaute und popps nicht mit nem deesser oder kompressor glätten sondern manuell (markieren und auf niedriges level normalisieren), verändert die gesamtaufnahme nicht so stark
-beside
 
Ja, natürlich ist Noise reduction nicht ideal, man muss ein Mittelmaß zwischen Qualität und Rauschfreiheit finden oder in besseres Equipment finanzieren.

Ich wüsste nicht, das es eine Option zum Bündeln von effekten gibt, (bei Wavelab gibt es die übrigens schon), das halte ich aber auch nicht für besonders sinnvoll, weil jeder MC und jeder track anderes Abmischen und andere Effekte erfordert, man kann nicht eine Einstellung für jeden Fall nehmen, das ist höchstens bei einzeln Filtern möglich, die sich mehr auf das allg. Stimmbild des jeweiligen MCs bezieht.

Ja, die FX Effekte laufen live mit, man sollte aber äußert vorsichtig mit ihnen sein und sie auf keinen Fall durchgängig einsetzen, weil das ganze unübersichtlich wird und enorme Rechenkapazität zieht. (Als ein Kollege mal eine ganze session damit bearbeitet hat, konnte er den track nichtmal mehr ganz abspielen und es war eine scheissarbeit alles wieder rückgängig zu machen).
 
Zum Kompressor:
Ich hab gute Erfahrungen mitm 3:1 Kompressor gemacht.. ich jag den eigentlich über jede Aufnahme von mir.. wenn's zu extrem is halt 2:1..
 
Original geschrieben von Killa Instinct

Ich wüsste nicht, das es eine Option zum Bündeln von effekten gibt, (bei Wavelab gibt es die übrigens schon), das halte ich aber auch nicht für besonders sinnvoll, weil jeder MC und jeder track anderes Abmischen und andere Effekte erfordert, man kann nicht eine Einstellung für jeden Fall nehmen, das ist höchstens bei einzeln Filtern möglich, die sich mehr auf das allg. Stimmbild des jeweiligen MCs bezieht.


Bündelns von effekten kannste machen bei
Options->Script & Batchprocessing
dAnn "New Script" und da den titel eingeben, und dann record, dann ganz normal deine art zu mixen machen, wenn de fertig bist wieder zu options->script&batchprocessing und dann"stop current script", danach "add to collection" udn schon haste dein Bündel, welches de sooft wiederholen kannst wie du magst :)

cu
 
yeah wusste doch dass sowas geht
astreine sache

da kann ich für jeden mc so ein batchscript basteln und mit nur einer aktion zig effects drüberlaufen lassen

genau dass was ich gesucht hab

thx mann

hoffentlich funztes auch so easy wie s sich anhört :D
 
Damit machst du es dir entschieden zu leicht. Vielleicht kann man das in vielen Fällen anwenden, aber das Abmsichen sollte immer Track bezogen und nicht bloße Routine sein, besonders bei reverb effekten kann man nicht einfach einen Standard festlegen.
 
Original geschrieben von Killa Instinct
Damit machst du es dir entschieden zu leicht. Vielleicht kann man das in vielen Fällen anwenden, aber das Abmsichen sollte immer Track bezogen und nicht bloße Routine sein, besonders bei reverb effekten kann man nicht einfach einen Standard festlegen.


du kannst bevor de das script startest nen häkchen vor "pause on dialogs" setzen, dann kannste deine effektkette wie de se machst halt automatisch ohne im menü zu klicken ablaufen lassen, aber bei jedem effekt kannste trotzdem nach deinen wünschen die werte regeln., weil das programm da anhält. Ohne das häkchen läuft CE/AUdition durch und macht alles was im script steht automatisch.
Und da denk ich das es schon praktisch ist weil man halt irgent ne reihe imemr hat noise reductionnoise gate,compressor,desser,eq, limiter oder so
 
Klar, ist das praktisch ich werde das auch 100% einsetzen um die abmischroutine zu verkürzen, aber derjenige der gefragt hat, wollte offensichtlich ein Patentrezept und das halt ich eben nicht für ideal, weil er zum beispiel den Beat nicht berückichtigt.

Man kann sie paralell mit laufen lassen? Bedeutet das, dass auch solche FX Effekte sind? Die fressen nämlich enorme Rechnerressourcen.
 
Noch etw. allg. zum Abmischen:

Am besten nicht nur mit Kopfhörern oder anlage abmischen (auch wenn beide Topqualität haben) sondern immer gegenprüfen und beides in sein Urteil einbeziehen. Es ist auch ganz praktisch, das ganze mal auf einer ganz anderen Stereoanlage zu hören.

Denn es soll sich nicht bei euch zu hause geil anhören, sondern auf 1000en anlagen (;)). Deshalb auch so produzieren, das unterschiedliche EQ Präferenzen und anlagen berücksichtigt werden (sprich: auch wenn bass geil ist, nicht damit übertreiben, sonst verkackt das ding auf anderen systemen oder stört den jeweiligen Hörer)
 
jo hab jetz jetz alles daheim mal ausprobiert gestern und hat soweit alles ganz geil geklappt, klar kann man nicht eine allgemeine abmischroutine erstellen, aber so sachen wie noise reduction mach ich jetzt bei jeder aufnahme (auch mit derselben einstellung) und dann je nach mc und beat wird dann EQt und komprimiert...war auf jedenfall hilfreich das ganze hier, nu klingt mein shure auch nach was...vorher wars immer so dumpf und dreckig

thx @ all
 
also ich benutze bei cool edit zuerst den 4:1 compressor, danach noch nen de-esser (achtet nicht auf die schreibweise). wahlweise noch reverb oder vocal nice present. so ists bei mir am besten. noise reduction hat bei mir nicht ohne verluste geklappt.
 
klar gibts verluste
aber machs wie der killa am anfang beschrieben hat
markiere ne stelle in der aufnahme wo nur der noise is, kein rap nix, und dann lad diese noise reduction

so hauts bei mir alle lästigen störgeräusche weg
wenn man laut genug aufnimmt, hat man dann auch nicht viel verluste

ich bin jedenfalls zufrieden mit den ergebnissen
 
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