Der Fan-Talk

Ich weiß nicht, ich kann mir nicht vorstellen, dass Sitze rausreißen so ein effektives Zeichen ist...da gibts bessere Wege. Da Stehplätze (wohl) im Sinne der ganzen Fanszene eines Clubs sind, lässt sich sicherlich anders Einfluss auf die Vereinsführung ausüben. Allerdings weiß ich nicht, was die Fortuna - Fans schon alles versucht haben. Wenn "die da oben" alles ignorieren, so bleibt wohl als "letztes Mittel" nur noch das eigenständige entfernen der Sitze ;)

Zum Thema Ultras (ich finde den Begriff aktive Fanszene ziemlich bescheuert) hab ich ein gespaltenes Verhältnis. Sicherlich sind sie heutzutage nicht mehr aus den Kurven wegzudenken und es ist wichtig, dass es sie gibt. Ich bin auch mehr Berfürworter als Gegner der Ultras, schon allein wegen ihrem Engagement in Sachen Vereinspolitik, Fanbelange etc. Allerdings gibt es zwei Dinge, die mir immer wieder aufstoßen.
Zum Einen der zunehmende Gewaltaspekt (der sicherlich nur einen Teil betrifft) und der ganze ACAB-Quatsch. In Teilen sicherlich nachvollziehbar, aber zum Großteil doch einfach pubertärer Aktionismus.
Zum Anderen die oft spielunabhängige Stimmung, die Stimmung um der Stimmung Willen und nicht der Unterstüzung wegen. Ich hab das jetzt extra überspitzt formuliert, aber bspw. bei Pauli und in Stuttgart is mir das aufgefallen. Ich versteh nicht wie man Liedchen trällern un im Block rumhüpfen kann, wenn das eigene Team hinten liegt, da müssen laute, pushende Sachen kommen. Auch der sogenannte Dauersupport gehört da dazu. Ich bezweifel, dass es der Mannschaft was bringt, wenn man 5min oder länger das gleiche Lied singt. (ja, ich weiß, bild.de ;) )

asl unser stadion vor einigen jahren neu gebaut wurde, sind wir erst in den dialog gekommen, in dem wir einige sitzreihen zerstört haben. das kostet den verein zwar ein bisschen was, aber das tut niemandem wirklich weh. es ist ein zeichen, das aufrüttelt - aber dann muss en konstruktiver dialog geführt werden.
du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber bei uns hat das funktioniert und ich kenne diverse szenen bei denen das ähnlich abgelaufen ist.
nur so kleine nebenbmerkung die stühle haben nicht fortuna fans, sondern duisburg leute rausgerissen...

was deine meinung über ultras betrifft: ich halte sie nicht für sonderlich fundiert. zu allgemein sind mir deine formulierungen.
zum gewaltaspekt. da musst du in deine einschätzungen miteinbeziehen, dass immer mehr handlungen, die fürher toleriert wurden nun kriminalisiert werden. es werden heute aktionen als gewalttätig bezeichnet, die es früher nicht waren.

was meinst denn du mit ACAB-quatsch. ACAB drückt ersteinmal ein gefühl aus, das entsteht, weil man als fan immer wieder schikaniert und bedroht wird. gerade vor zwei wochen haben bullen leute von uns als toller Typ beschimpft, sind einen meter drohend mit gummischrotgewehren vor uns gestanden, haben rumgepöbelt und das alles nur wegen 2-3 harmlosen aktionen. das erlebe ich immer häufiger und das beim eishockey in der schweiz, beim fussball in deutschland ist das alles noch ne stufe fortgeschrittener. aber wenn du schon einige male auswärts mitgefahren bist, dann wirst du das ja selber besser wissen.

sicherlich können konfrontationen mit den bullen provoziert werden, sicherlich sind beide seiten fehlerhaft. doch es ist in den letzten jahren vermehrt eine tendenz festzustellen, dass der staat (und in dessen vertretung die polizei) immer aggressiver (und vor allem fast ausschliesslich repressiv und fast nie integrativ) auf fans reagiert. auch dafür sind die ursachen sicher vielfältig. dennoch wirst du als fan immer mehr als feind behandelt und pauschalisiert. der allergrösste teil der fans fährt nur mit dem ziel zu den spielen, die mannschaft so laut wie möglich zu unterstützen, seine stadt so gut wie möglich zu repräsentieren und beim ausleben dieser passion spass zu haben.
ich persönlich (und da bin ich bei weitem nicht der einzige) hab überhaupt kein bock auf gewalt. in weiten kreisen der ultraszene ist es verpönt besoffen zu den spielen zu gehen oder unkontrolliert pyros zu zünden, etc. pp. das mag für dich beschönigend wirken, ist aber zu einem grossen teil die realität, wie ich sie bei mir in der szene und bei meinen besuchen im ausland erlebe.

zu dem spielabhängigen support. ich kann nicht für andere szenen sprechen. aber wenn die mannschaft hinten liegt, versuchen wir im block eine umso bessere stimmung hinzukriegen, damit sie möglichst laut ist und die mannschaft so unterstützt. nun ist es halt ein faktum, dass die stimmung bei uns im bock besser wird, je abwechslungsreicher sie ist und wenn man den block in bewegung hält.
wie lange man dabei ein lied sing ist egal, das interessiert auch die spieler nicht. entscheidend ist nur, dass es laut ist und das nicht nur für ein paar sekunden, sondern nach möglichkeit konstant auf einem hohen niveau.
 
das hat nichts mit pubertärem quatsch zu tun. natürlich musst du beides machen. sowohl wirkungsvolle zeichen setzen und gleichzeitig den weg des dialogs gehen. das hat mit pubertären quatsch nichts zu tun. wir gehen diesen weg seit jahren sehr erfolgreich.



du wirst mir aber nicht widersprechen, dass sich das ganze fussballgeschäft in den letzten 2 jahrzehnten oder nur schon in den letzten zehn jahren gewaltig verändert hat. die ganze vermarktung dieses sports ist etwas ganz anderes. fussball lässt sich unter anderem auch deswegen so gut vermarkten, weil für das publikum ein anreiz besteht in die stadien zu gehen. seit 15 jahren sorgen die ultras in den stadien für gute und kreative stimmung. das hat einen grossen einfluss auf die atmosphäre und das erlebnis im stadion.
auch die spieler betonen immer wieder wie wichtig es ihnen ist, wenn sie merken, dass sie zuhause unterstützt werden oder fans ihnen bis ans ende der welt nachreisen. das habe einen grossen einfluss auf ihre leistung. durch solche und weitere einflussbereich werden die aktiven fans (ich lass mal den belasteten begriff ultras weg) zu einem teil des vereins. die auch gewisse ansprüche haben (die ansprüche sind noch nicht einmal so gross, n.b.). und diese wenigen ansprüche eracht eich als legitim.

natürlich ists nicht gut, wenn die fans bei jedem spiel in jedem stadion die sitze herausreissen. aber manchmal (dieses mittel ist mit grosser vorsicht und bewusst zu wählen) ist es halt nötg, solche zeichen zu setzen.

ich kann nur meine erfahrungen mit den bochumer ultras beschreiben. das sind etwa wenn es hoch kommt 500 leute, die wie du sagtest für stimmung sorgen. allerdings weniger kreativ sondern mehr nach dem motto "altbewährt" z.b. - bvb huhrensöhne. inwieweit es diese stimmung "vor" den ultras gab oder nicht gab, kann ich nicht beurteilen. aber darum geht es mir auch gar nicht, problematisch wird es nur, wenn die 500 ultras meinen den restlichen fans ihre meinung aufzwingen zu müssen. z.b. im sommer die ganzen "koller raus" rufe, die eben nicht jeder fan gut fand, einige ultras diese kritik nicht verstehen wollten und ziemlich aggressiv reagiert haben.

zum thema "acab", wenn man das ganze einigermaßen objektiv sieht, dann sind beide seiten schuld. es gibt polizisten die sich falsch benehmen, aber auch viele fans, denn sonst wären die bullen gar nicht im einsatz, die haben samstags nachmittags besseres zu tun als besoffene, aggressive fans zu beaufsichtigen.
ich kenn jemanden bei ner hundertschaft und kann nachvollziehen, dass es nicht schön ist, wenn man den ganzen nachmittag beschimpft oder zum teil angespuckt wird, spätestens bei flasschenwürfen ist das ganze dann vorbei und dann braucht sich niemand mehr wundern, wenn die in die gruppe fans reinrennen.
 
ich kann nur meine erfahrungen mit den bochumer ultras beschreiben. das sind etwa wenn es hoch kommt 500 leute, die wie du sagtest für stimmung sorgen. allerdings weniger kreativ sondern mehr nach dem motto "altbewährt" z.b. - bvb huhrensöhne. inwieweit es diese stimmung "vor" den ultras gab oder nicht gab, kann ich nicht beurteilen. aber darum geht es mir auch gar nicht, problematisch wird es nur, wenn die 500 ultras meinen den restlichen fans ihre meinung aufzwingen zu müssen. z.b. im sommer die ganzen "koller raus" rufe, die eben nicht jeder fan gut fand, einige ultras diese kritik nicht verstehen wollten und ziemlich aggressiv reagiert haben.

zum thema "acab", wenn man das ganze einigermaßen objektiv sieht, dann sind beide seiten schuld. es gibt polizisten die sich falsch benehmen, aber auch viele fans, denn sonst wären die bullen gar nicht im einsatz, die haben samstags nachmittags besseres zu tun als besoffene, aggressive fans zu beaufsichtigen.
ich kenn jemanden bei ner hundertschaft und kann nachvollziehen, dass es nicht schön ist, wenn man den ganzen nachmittag beschimpft oder zum teil angespuckt wird, spätestens bei flasschenwürfen ist das ganze dann vorbei und dann braucht sich niemand mehr wundern, wenn die in die gruppe fans reinrennen.

du hast in einigen punkte recht. es ist tatsächlich falsch, wenn die ultras meinen, sie müssen anderen irgendetwas aufzwingen - seh ich genauso wie du.

nur find ich einfach dieses bild, das du hier zeichnest nicht zutreffend. du gehst von den bochumer ultras aus, ich hab die bisher nur einmal gesehen, ist mir jetzt nichts spezielles aufgefallen. aber ich mein das jetzt mehr so allgemein. dein bild: ultras = primitive mit-zwanziger, die sich selbstinszenieren, bei den spielen total betrunken sind und ein grosses gewaltpotential aufweisen.
das hab ich einfach ganz anders erlebt. also abgesehen davon, dass ein grossteil davon mit-zwanziger sind.
aber es ist teil der ultrakultur im liedgut und in der optischen unterstützung möglichst kreativ und vielfältig zu sein. die mannschaft und die stadt stehen für sie in der regel vor der eigenen gruppe. betrunken zu sein, ist eigentlich ziemlich verpönt und natürlich mag ein gewisses gewaltpotential da sein, denn gewalt ist in diesem zusammenhang auch mit dem ausleben enormer emotionen zu sehen, aber im gegensatz zur hooligankultur gehen ultras nicht an die spiele um vorsätzlich gewalt auszuüben.

mag sein, dass ich hier vieles beschönige, ich kann das ja auch schlecht neutral beurteilen, aber so habe ich die meisten szenen wahrgenommen, welche ich bisher gsehen habe...

meiner meinung nach hast du einfach ein sehr unvollständiges bild von den ultras.
 
ich kann dir nicht folgen.

Ich auch nicht. Ironie, Sarkasmus? Weil zunächst das Stühle ausreißen zu verurteilen, denn man solle doch besser den Weg der Kommunikation gehen, um dann zu sagen Gewalt gehöre auf jeden Fall dazu, ist widersprüchlich:confused:
 
Es geht mir darum, dass generell Gewalt und "Ultra'", aus meiner Sicht, nicht strikt trennbar ist. Gewalt war schon immer ein Bestandteil des Großen, für den Einen weniger für den anderen mehr wichtig. Das muss jeder selbst entscheiden. Ich denke, wer sagt "Ultras sind gewaltlos.", der lügt.
 
Es geht mir darum, dass generell Gewalt und "Ultra'", aus meiner Sicht, nicht strikt trennbar ist. Gewalt war schon immer ein Bestandteil des Großen, für den Einen weniger für den anderen mehr wichtig. Das muss jeder selbst entscheiden. Ich denke, wer sagt "Ultras sind gewaltlos.", der lügt.

ich finde nicht, dass es ein fester bestandteil der ultrakultur ist. sicherlich kann es hin und wieder zu gewalt kommen, aber die wirklich "sportlichen aktionen" machen ja noch immer die hools unter sich aus...
 
ich finde nicht, dass es ein fester bestandteil der ultrakultur ist. sicherlich kann es hin und wieder zu gewalt kommen, aber die wirklich "sportlichen aktionen" machen ja noch immer die hools unter sich aus...

Seh ich ähnlich, meistens ist das doch sowieso alles recht heterogen, der eine haut wohl mal zu während der eine das eigentlich komplett ablehnt, oder seh ich das falsch?
 
hab das eben mit bengalo noch in pms diskutiert. mein fazit: als ultra kannst du dich der gewalt in beinahe jeder situation entziehen, deswegen würde ich das nicht als einen festen bestandteil der ultrakultur bezeichnen.
geb dir insofern recht, leo91, dass die szene wirklich heterogen ist und einige eher gewaltbereit sind als andere. jedoch ist die gewalt für keinen ultra grundsätzlich wichtig.
wem das wichtig ist (und das mag unter umständen durchaus auch berechtigt sein), der schliesst sich anderen gruppen an...
 
Stellungnahme der Horidos 1000 Fürth zu den Vorfällen in München

Am 10.02.2010 fand das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern München und der SpVgg Fürth statt. Unsere Gruppe reiste zu diesem Spiel mit zwei vollbesetzten Bussen an, welche aufgrund des Schneechaos auf der Autobahn, sowie der katastrophalen Parkplatzsituation an der Münchner Arena den Eingang erst ca. 20 Minuten nach Anpfiff erreichten.

Angesichts des Spielverlaufs - es stand bereits 1:1 - wollten alle knapp 100 Personen schnellstmöglich in Richtung Block gelangen, um von dort aus das Kleeblatt zu unterstützen. An den nur langsam von Statten gehenden Eingangskontrollen kam schließlich die Äußerung
auf, dass für die mitgebrachten Trommeln Personalien des Trommlers hinterlegt werden müssen. Dieser sinnlosen und im Voraus nicht propagierten Restriktion wollten wir uns allerdings nicht beugen und verteidigten die Trommel, die eine Ordnerin versuchte, zu entreißen. Hier entstand ein kleines Handgemenge, das aber zu keinem Zeitpunkt zu Körperverletzungen geführt hätte/hat.
Schon nach kurzer Zeit kam das Unterstützungskommando (USK) der bayrischen Polizei angestürmt und rannte sofort unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock in die Menge. In der Zwischenzeit waren auch die Insassen eines Busses der Sportfreunde Ronhof ins Stadioninnere gelangt, was die Zahl von "150 stark alkoholisierten und aggressiven Ultra-Fans", wie es die Münchner Polizei beschreibt, erklärt. Während von unserer Gruppe versucht wurde, auf Dialog und das Zurückhalten von Leuten, auf Grund von schlechten Erfahrungen, zu setzen, machten USK - Beamte gezielt Hetzjagd auf einzelne Personen und verfolgten diese. Ein jüngerer Fan wurde dabei mit dem Kopf gegen eine Betonwand geschlagen und am Boden bewusstlos zurück gelassen. Erst als Leute von uns über den Ordnungsdienst Rettungskräfte anforderten, kamen Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei dazu, um sich über den Gesundheitszustand des Betroffenen zu informieren. Da mittlerweile alle Personen im Stadioninnengelände waren, entwickelte sich eine Gruppendynamik und ein Großteil unserer Gruppe rannte in den dritten Rang, um nun endlich in den Block zu kommen.

Am Eingang dessen versperrten schließlich zwei Ordner den Eingang und wollten alle Karten nochmals kontrollieren. Aufgrund der mittlerweilen stark fortgeschrittenen Zeit (die erste Halbzeit neigte sich dem Ende zu) wurde diese Maßnahme als reine Schikane
aufgefasst und so entstand hier ein zweites Handgemenge, nachdem der Ordnungsdienst von einigen Personen weggedrückt wurde. Hier kann natürlich auch Kritik an uns geübt werden. Doch hätten wir uns dieser Maßnahme beugen und womöglich auch noch den Rest der ersten Halbzeit verpassen sollen? Und entschuldigen "Schiebereien" ein solches Durchgreifen? Allein bis zu diesem Zeitpunkt waren nach unserem Kenntnisstand schon mindestens 10 Leute verhaftet.

Während nun also ein Teil bereits im Block war, wurden die Eingänge versperrt und das USK setzte wiederum Schlagstöcke und Pfefferspray ein, was die Situation eskalieren ließ. Es folgten minutenlange Tumulte zwischen Fans und der Polizei, bei welchen diese mit roher Gewalt und ohne Hemmung auf Alles und Jeden einschlug. Eine zweite Gruppe beobachtete unterdessen noch die Situation im Bereich der Aufgänge der Arena. Nach kurzem Gespräch mit einem der szenekundigen Beamten (SKB) der Fürther Polizei wurden diese plötzlich vom USK festgenommen. Was anfänglich als Festnahme zur Personalienfeststellung deklariert wurde, mündete letztendlich in Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Widerstand, etc. Die Polizei versucht nun, diese Festgenommen, die nur einen Teil der insgesamt knapp 25 Personen stellt, gegen welche "freiheitsentziehende Maßnahmen" unternommen wurden, als Randalierer darzustellen, die versucht hätten gezielt Polizisten anzugreifen. Von unserer Seite kommt hier allerdings der Verdacht auf, dass nach der Eskalation am Eingang eine Rechtfertigung für das eigene Handeln gefunden werden musste, was mit der Festnahme dieses Personenkreises geschehen sollte.

Aufgrund der ausufernden Polizeigewalt und Festnahmen Unbeteiligter entschieden wir uns, zur HZ unsere Fahnen zusammenpacken und uns vor dem Block zu sammeln. Auch hier wurde von Seiten des USK eine Eskalation provoziert. Sprüche wie "Gleich kannst du die Staatsgewalt von der Zehe bis zum Kopf spüren" oder offensichtliches Dehnen der Arme, etc. zeigten offen, wie die eingesetzten Beamten förmlich nur warteten, um uns niederzuknüppeln. Auch andere in diesem Bereich stehende Personen, die nicht der Gruppe angehören, wurden ständig geschubst oder mit Sprüchen wie obigem bedacht. Nach einiger Zeit stürmten die Beamten plötzlich willkürlich durch die Menge und schlugen quasi eine Schneise in diese. Dies geschah mehrmals, so dass die Gruppe nun von zwei Seiten eingekesselt war. Eine Person, die hierbei durch einen Schlag auf den Hinterkopf verletzt wurde und dabei eine starke Gehirnerschütterung mit Verdacht auf Hirnbluten (ärztlich attestiert) erlitt, wurde nun von einigen Personen in den Bereich des Treppenaufgangs gebracht. Nach einiger Zeit schlossen sich die Türen zu diesem Aufgang plötzlich, was zur Folge hatte, dass der Großteil der Gruppe sich in die Mitte des Weges stellte, um den Verletzten nicht alleine zu lassen. Hier sah das USK nun seine scheinbare Chance gekommen und stürmte geschlossen in die Menge. Mindestens eine Minute prügelte die Staatsgewalt nun auf alle umstehenden Personen ein, was mehrere Gehirnerschütterungen, gebrochene Rippen und Arme zur Folge hatte. Auch Unbeteiligte Personen, die das Geschehen dokumentieren wollten, wurden genötigt die Aufnahmen von ihren Kameras zu löschen und teilweise gewürgt und geschlagen.
Anzumerken hierbei ist, dass auch bei der Bereitschaftspolizei eindeutig Angst gegenüber den USK-Einheiten zu erkennen war. Die Bereitschaftspolizei wurde zusätzlich immer wieder von USK'lern aufgefordert, gebildete Ketten aufzumachen und sich an der Seite zu postieren, worauf hin dann jeweils eine der oben beschriebenen Wellen von Gewalt losgingen.

Eskortiert von mehreren USK-Einheiten ging es nun zurück zu den Bussen, doch das Durchatmen, dass nun endlich wieder Ruhe eingekehrt ist, kam zu früh. Es wurde an den Bussen versucht, Kontakt mit dem Fanbeauftragten der SpVgg Fürth herzustellen, was zunächst jedoch nicht gelang. Man wollte schlicht eine weitere Auskunft einholen, wie lange unsere Freunde noch eingesperrt sein sollten, da man vom USK die Aussage bekommen hatte, dass diese heute garantiert nicht mehr rauskommen würden. Man kennt so langsam den einen oder anderen Kniff der Polizei und wollte trotzdem warten, da bis jetzt immer alle rausgekommen sind und mit nach Hause fahren konnten (so sollte es auch dieses Mal sein). Vor den Bussen stellten sich die USK-Einheiten auf, die immer näher rückten. Mehrmals wurde unser Anliegen vor getragen, worauf dies stets verneint wurde. Man solle in den Bus gehen, ansonsten würde Zwang angewandt. Im Bus jedoch dürften wir warten und auch Kontakt zum Fanbeauftragten aufnehmen (hier sei nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass hier wir es waren, die deeskalierend gewirkt haben und uns kooperativ verhalten haben).
Nachdem man in den Bus gezwungen war, wurde der Busfahrer aufgefordert nun loszufahren. Der Busfahrer wurde von uns darauf hingewiesen, dass sowohl die Eingesperrten noch fehlen würden, als auch Leute, die gerade noch außen bei anderen Leuten unterwegs seien, daher entschied er sich, obwohl er durch die Polizei extremst eingeschüchtert war, noch zu warten. Nun wurden die Beamten noch unangenehmer, sie würden in den Bus einsteigen und dafür sorgen, dass dieser fahren würde. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Busfahrer wegen Widerstandes und Nichtbefolgen polizeilicher Maßnahmen in Gewahrsam kommt und wir dann doch schauen sollten, wie wir nach Hause kämen. Nun bekam es der Busfahrer mit der Angst zu tun, schloss die Tür und fuhr gegen unseren Willen los. Unter hämischen Gelächter aller USK'ler fuhren wir Richtung Ausgang des Gästeparkplatzes. Kurz davor schafften wir es, den Busfahrer zu überzeugen, für einen Moment zu halten, um Kontakt zum Fanbeauftragten herstellen zu können. Das war für die bayrischen Staatsbeamten zu viel. Sie deuteten dem Busfahrer die Tür zu öffnen, mit erhobenem Schlagstock kamen sie unter Gewaltandrohung in
den Bus. Sie gaben bekannt, von nun an unsere Begleitung zu sein. Zwischenzeitlich waren sowohl der Fanbeauftragte, als auch der Sicherheitsbeauftragte der SpVgg Fürth an unserem Bus. Durch die noch offene Bustür versuchten sie in den Dialog mit den Beamten zu treten und wiesen sich auch hinsichtlich ihrer Funktion aus. Diese interessierte die Polizisten nicht, sie sollten verschwinden und der Busfahrer die Tür schließen. Dieser tat wie ihm geheißen. Am zweiten Bus, der noch nicht in Bewegung war, wurden den Offiziellen dann nicht nur Missachtung ihres Amtes entgegen gebracht, sondern ebenso Gewalt angedroht, wie jedem anderen Anwesendem. Im schon fahrendem Bus wurde einem Jugendlichen die Zigarette aus dem Mund geschlagen und diese zertreten, da der betreffende Polizist den Geruch nicht leiden könne (bei einer der zwei kurzen Pausen rauchten schließlich alle Beamten). Zu dem entschieden die Beamten, dass keine Musik zu laufen habe und auch nichts mehr getrunken werden dürfe, weiblichen Mitfahrerinnen wurde empfohlen in die Flasche zu urinieren, wenn man denn so dringend müsste. Von nun an musste peinlich genau darauf geachtet werden, was man sagte und wie man sich verhielt, denn es war jeder Zeit mit einer unvorhergesehenen Maßnahme der Polizisten zu rechnen. Irgendwann kam man endlich an den Rasthof, wo die Polizei sich entschied den Bus zu verlassen. Ausgerechnet im hinteren Teil des Busses, wo man mit einem Beamten am meisten Ärger hatte, war nun Pfefferspray versprüht worden, so dass die, die wieder einsteigen wollten, tränend und teils mit Würgekrämpfen erneut ausstiegen. O-Ton USK: Ja mei, das ist aber wirklich blöd von euch da hinten Pfefferspray zu versprühen."
Wer macht denn sowas dummes? Pfefferspray darf bei Massenveranstaltungen nicht mit sich geführt werden (dies wäre der Straftatbestand der passiven Bewaffnung), man darf also davon ausgehen, dass von der Busbesatzung niemand solches dabei
hatte, geschweige denn dieses in seinen eigenen Bus versprüht. Die Gedanken sind frei.

Die Fürther Polizei sicherte unsere Ankunft mit mehreren Beamten und ließ sich noch zu Aussagen hinreißen à la: "Wer sich so aufführt wie ihr, muss sich nicht über solche Maßnahmen wundern. Wer sich in der heutigen Zeit noch nicht dazu entschlossen hat friedlich Fußball am Fernseher zu verfolgen, hat eh noch nichts kapiert." Zu der Thematik Alkoholkonsum an Spieltagen sei noch gesagt, es ist jeder eingeladen sich hierzu mit uns zu unterhalten, mancher würde wohl staunen.

Horidos 1000 Fürth am 14.Februar 2010
 
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Hunderte-Basler-Fans-kauften-Suedkurventickets/story/12356222
Also wenn das tatsächlich stimmt, ist das eine sehr gute Aktion der Basler. Da hat man den FC Zürich schon unter Druck gesetzt. Der wird wohl auf keinen Fall zulassen, dass Basler im Heimblock stehen, weil dann würde es im Stadion richtig knallen. Fraglich ist inwieweit der FC Zürich die Tickets der Basler einfach ungültig machen kann.

das könnte tatsächlich lustig werden. ungültig machen können sie die tickets nicht, sie könnten ihnen höchstens den zutritt zum stadion verwehren, wenn sie basel-schals tragen oder so. aber schlussendlich werden sie ziemlich sicher den auswärtssektor öffnen und die tickets sind dann halt einfach dort auch gültig. gut möglich, dass es vor dem stadion zu unterhaltsamen szenen kommt...
 
"Kempter schilderte gegenüber "Bild" auch, wie der Prozess der Annäherung von Amerell abgelaufen sei. "Es war ein schleichender Prozess. Amarell hat über Jahre hinweg Vertrauen geschaffen, und dann ging es irgendwann los. Erst nur mit Handauflegen - und dann wanderte die Hand immer weiter, in die Hose, in den Genitalbereich. Er hat mich auch auf den Mund geküsst.""

boah dieser widerliche amerell
 
da hat der unfähige theo zwanziger wohl gemerkt, dass der wind sich dreht und nun zwingt er den kleinen michael zu nem interview in der hauspostille des dfbs...
 
Boah dieses Fürth gelaber kann ich leider nicht ernst nachdem ich einmal auf der HP einer Duisburger Gruppe gelesen hab, dass die Polizei gezielt mit Tränengas gegen Frauen und Kinder vorgegangen wäre. Naja ich denke das sind immer so Halbwahrheiten, weil sich beide seiten eins auswischen wollen.
 
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