Der allgemeine Wirtschaft-Thread

habe gestern einen vortrag von prof. franz vom sachverständigen rat gehört. wenn ich ihm glauben schenken darf, dann ist der verfasser ein idiot
 
das war zu lustig. immer wenn der franz den namen bofinger in den mund genommen hat, haben alle professoren laut gelacht. wie ein haufen besoffener waren die auf einmal. und wenn er eine idee oder ein konzept von bofinger analysiert hat dann sind die fast auf dem boden gelegen vor lachen. alles freaks
 
King.Tim schrieb:
Konjunkturpolitik aktivieren
Gefragt scheint heute vielmehr eine Politik, die Arbeit und soziale Gerechtigkeit verbindet.

das ist nichts neues

Arbeitslosigkeit und Gerechtigkeit waren die entscheidenden Themen des nationalen Urnengangs. Eine Politik, die diese Anforderungen erfüllt, erfordert aber einen grundlegenden wirtschaftspolitischen Kurswechsel. Dieser beginnt mit der makroökonomischen Alphabetisierung deutscher Wirtschaftspolitik. Zum gesamtwirtschaftlichen Einmalmaleins gehört zunächst die Erkenntnis, dass allein durch Arbeitsmarktderegulierung sowie niedrigere Steuern und Abgaben kein Wachstum entsteht. Woran es Deutschland vor allem mangelt ist eine aktive Konjunkturpolitik.

konkrete vorschläge?

Finanz-, Geld- und Lohnpolitik sind zentrale Instrumente für Wachstum und Beschäftigung. Die zukünftige Finanzpolitik sollte Wachstum und Konsolidierung verknüpfen.

ach ne

Eine wachstumsorientierte Finanzpolitik darf in konjunkturellen Schwächephasen nicht auf die Ausgabenbremse treten. Der Schuldenberg kann nur abgebaut werden, wenn die Wirtschaft wächst.

wie will man den schuldenberg abbauen wenn man nicht auf die ausgabenbremse tritt? dvon abgesehen is ein abbau eher utopisch, vielmehr sollte geschaut werden dass er nicht allzusehr zunimmt

Die öffentlichen Investitionen sind vom gegenwärtigen Tiefstand auf den europäischen Durchschnitt anzuheben. Dies bedeutet einen Zuwachs von mehr als 20 Milliarden Euro. Die Finanzierung kann prinzipiell auf zwei Wegen erfolgen: Über eine höhere Neuverschuldung oder über höhere Steuern.

ah ja vorschlag höhere Neuverschuldung...siehe oben

Eine Defizitfinanzierung hätte durch den konjunkturellen Anschub erhebliche Selbstfinanzierungseffekte. Steuererhöhungen sollten bevorzugt besserverdienende Haushalte mit hoher Sparneigung treffen. [...]
Die schwache Lohnentwicklung ist eine zentrale Ursache der konjunkturellen Spaltung des Landes.

sicherlich, wir sollten die löhne höher als die inflation steigern! die andern länder haben eh superhohe löhne (achtung ironie)

Ohne lohnpolitische Trendwende werden sich Konsumflaute und Binnennachfrageschwäche fortsetzten. Die nun schon zehn Jahre andauernde Lohnzurückhaltung ist aber nicht das Ergebnis gewerkschaftlicher Einsicht in die neoklassische Arbeitsmarktlogik, sondern vielmehr Ausdruck veränderter Kräfteverhältnisse. Die Schwächung gewerkschaftlicher Handlungsfähigkeit geht auch auf die sogenannte Arbeitsmarktreformen zurück. Folglich sollten die staatlich Förderung geringfügiger Beschäftigung und die Zumutbarkeitsregelung für Arbeitslose zurückgenommen werden, ein Mindestlohn eingeführt und der Flächentarifvertrag gestärkt werden. Ohne Regulierung wird eine Trendumkehr der volkswirtschaftlich schädlichen Lohnzurückhaltung immer schwieriger. Es droht eine Fortsetzung der Wachstumsschwäche und Arbeitsmarktkrise. [...]


naja..ich mag den text nicht..:( objektivität gleich 0, 100% aus gewerkschaftssicht geschrieben
 
die streiks in frankreich zeigen, dass das land bald wirtschaftlich abgehängt wird, wenn jede minderheit ihre pfründe so verteidigt und strukturell notwendige reformen blockiert werden.
 
naja..ich mag den text nicht..:( objektivität gleich 0, 100% aus gewerkschaftssicht geschrieben

Wie man den Schuldenberg abbaut, ohne auf die Ausgabenbremse zu treten?

Indem man Investitionen tätigt, die langfristig mehr einbringen, als man investiert (+FKZ).
Zum Beispiel kann man von Investitionen in Bildung in der Regel eine sehr gute Rendite für die Volkswirtschaft erwarten...und das wunderbare ist: Es sind keine hohen Folgekosten zu erwarten, da Bildung in der Regel nicht die Umwelt belastet oder ähnliches!;)
Ein Tritt auf die "Ausgabenbremse", wie es immer so schön heisst, hat gerade in konjunkturellen Abschwungphasen eher negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, was natürlich gleichbedeutend mit wesentlich geringeren Steuereinnahmen ist und somit in der Regel keine Hilfe zur Konsolidierung.

Und zu Deinem Versuch ironisch zu sein: Tatsächlich sollten wir die Löhne in der Regel um die Inflation + den Produktivitätszuwachs steigern und ja, die Lohnentwicklung ist in unseren Nachbarländern deutlich besser als in Deutschland. Gerade der private Dienstleistungssektor leidet darunter sehr, da er fast auschließlich auf Binnennachfrage angewiesen ist.
 
da irgendein übereifriger mod der meinung war, er müsse den dazugehörigen thread schließen, pack ich das jetzt hier rein....auch wenn ich der meinung bin, dass es nicht zwangsläufig mit wirtschaft zu tun hat...ihr profis!
sham12345, warst du das? check pm...


Steuern sind die Haupteinnahmequelle eines modernen Staates und das wichtigste Instrument zur Finanzierung seines territorial abgegrenzten Staatswesens und anderer (supranationaler) Aufgaben. Durch die finanziellen Auswirkungen auf alle Bürger und die komplexe Steuergesetzgebung sind Steuern und andere Abgaben ein andauernder politischer und gesellschaftlicher Streitpunkt.

Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet...

Steuergesetze
Das Hauptgesetzwerk im Steuerrecht ist die Abgabenordnung (AO) - als Rahmengesetz regelt sie, welche Behörden für die Erhebung der Steuern zuständig sind, wer eine Steuer schuldet oder für sie haftet, welche Rechte und Pflichten der Steuerpflichtige und die Finanzbehörden haben, wie man sich gegen Entscheidungen der Finanzbehörden zur Wehr setzen kann, wie und unter welchen Voraussetzungen Steuern eingetrieben werden können und wann Steuerstraftaten vorliegen.

Das materielle Steuerrecht für die verschiedenen Steuerarten wird in den Einzelsteuergesetzen (z. B. EStG, UStG, etc) hinsichtlich Steuerpflicht oder Steuervergünstigung, Bemessungsgrundlagen und Steuersatz geregelt.


Eine Gebühr ist

- ein Betrag, der für eine Dienstleistung einer Behörde, eines Gerichts, einer Anstalt oder Körperschaft des öffentlichen Rechts (z. B. für eine Genehmigung) zu zahlen ist. Im Sprachgebrauch der Verwaltung zählen Gebühren neben den Beiträgen und Steuern zu den Abgaben. "Abgaben" ist also der Oberbegriff für Steuern, Gebühren und Beiträge.
- eine auf Grund gesetzlicher Vorschriften (z. B. RVG, GOÄ) erhobene Vergütung für Leistungen bestimmter Berufsgruppen.
- im älteren Sprachgebrauch das, was einem zukommt, was angemessen ist; noch lebendig ist diese Bedeutung im Sprichwort "Nicht über Gebühr beanspruchen" = Nicht über das notwendige Maß hinaus beanspruchen.


Defintionsansatz; Quelle Wikipedia.

Dieser Thread soll sich einfach rund um's Thema Steuern/Abgaben/Gebühren drehen.

Beginne ich mal mit der Höhe einzelner Steuern, die irgendwie viele Menschen betreffen:

Steuern:

Mehrwertsteuer 19%

Hundesteuer
Geschichte: Um 1500 musste in einigen Teilen Deutschlands ein "Hundekorn" in Form von Roggen, Gerste oder Hafer abgegeben werden.
Jährlich:
1. Hund 60€
2. Hund 100€
jeder weitere Hund 130€
Aufkommen: 218 Mio. Euro


Heizöl: 0,21 - 0,62 Cent / kWh
Erdgas: 0,55 Cent/kWh
Flüssiggas: 0,43 Cent/kWh
Kohle: 0,12 Cent/kWh

Gegenstand: Kraftstoff
Bemessungsgrundlage: Verbrauch, Menge
Steuersatz: 0,6698 Euro / l bleifreies Benzin (schwefelhaltig)
0,6545 Euro / l bleifreies Benzin (schwefelfrei)
0,4857 Euro / l Dieselkraftstoff (schwefelhaltig)
0,4740 Euro / l Dieselkraftstoff (schwefelfrei)
Aufkommen: 43,19 Mrd. Euro1
38,15 Mrd. Euro ohne Heizöl- u. Heizgassteuer

Versicherungssteuer
Dieser Steuer unterliegt die Zahlung des Versicherungsentgelts auf Grund eines durch Vertrag oder auf sonstige Weise entstandenen Versicherungsverhältnisses.
Zeitliche Entwicklung des Regelsteuersatzes
1937 bis 1988 5 %
Ab 01.01.1989 7 %
Ab 01.07.1991 10 %
Ab 01.07.1993 12 %
Ab 01.01.1995 15 %
Ab 01.01.2002 16 % Gesetz zur Finanzierung der Terrorbekämpfung (2001) als Folge des Terroranschlages auf das World Trade Center
Ab 01.01.2007 19 %

Gegenstand: Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle
Bemessungsgrundlage: Preis des Getränkes
Steuersatz: 10 % des Getränkepreises
Schuldner: Wirte, Café- und Restaurantbesitzer
Zahler: Kneipengänger, Café- und
Restaurantbesucher
Aufkommen: 1 Mio. Euro

Gegenstand: Bier und bierähnliche Getränke
Bemessungsgrundlage: Biermenge
Steuersatz: 9,44 Cent je Liter
Schuldner: Bierhersteller
Zahler: Konsument
Aufkommen: 786 Mio. Euro1

Gegenstand: Röstkaffee, löslicher Kaffee
Bemessungsgrundlage: Kaffeemenge
Steuersatz: 2,19 Euro / kg Röstkaffee
4,78 Euro / kg löslichem Kaffee
Schuldner: Kaffeehersteller, Kaffeelager
Zahler: Konsument
Aufkommen: 980 Mio. Euro1

Gegenstand: Entnahme von Strom aus dem Stromnetz
Bemessungsgrundlage: Verbrauch
Steuersatz: 2,05 Cent / Kilowattstunde (ab 1.1.2002)
Schuldner: Stromerzeuger, Versorgungsunternehmen
Zahler: Verbraucher
Aufkommen: 6,531 Mrd. Euro1
Datum des Gesetzes: 24. März 1999 (BGBl. I 1999 S. 378, 2000 I S. 147)
Inkrafttreten am: 1. April 1999
Letzte Änderung durch: Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Juli 2006 (BGBl. I S. 1534) nkrafttreten am: 1. April 1999

Steuerermäßigungen [Bearbeiten]Steuerermäßigungen sind gesetzlich vorgesehen für:

Strom für den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr und für den Verkehr mit Oberleitungsbussen – der Steuersatz ist auf 11,42 EUR ermäßigt.
Strom, der von Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und der Land- und Forstwirtschaft zu betrieblichen Zwecken verbraucht wird, unterliegt einem ermäßigten Steuersatz von 12,30 EUR . "Betrieblicher Verbrauch" ist nicht nur der Verbrauch für die Produktion im engeren Sinne, sondern auch für betrieblichen Zwecke wie z.B. Beleuchtung, Heizung und den Betrieb von Büromaschinen.
Nicht ermäßigt ist in diesen Fällen die sog. Sockelverbrauchsmenge von 25 MWh je Kalenderjahr. Diese Menge ist mit dem Regelsteuersatz zu versteuern.

Unternehmen, die nicht ausschließlich eine Tätigkeit des Produzierenden Gewerbes oder der Land- und Forstwirtschaft ausüben, sind nach dem Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu klassifizieren.


Gegenstand: Tabakwaren
Bemessungsgrundlage: Menge und Kleinverkaufspreis
Steuersatz: 11,45 Cent je Zigarette
1,4 Cent je Zigarre und Zigarillo
+ 1,3 % des Kleinverkaufspreises
1,65 Euro / Packung Feinschnitt1
1,48 Euro / Dose Pfeifentabak2
Schuldner: Inhaber des Herstellungsbetriebes
Zahler: Konsument
Aufkommen: 14,094 Mrd. Euro3
Wenn man sich im Februar 2007 eine Schachtel Zigaretten für vier Euro kauft, so werden 3,07 Euro als Steuern abgeführt. Dies entspricht einem Anteil von 76,7 % des Kaufpreises. Da Teile der Steuern pro Zigarette berechnet werden, ist dieser Steueranteil pro Schachtel variabel.

Die in Deutschland bundesweit erhobenen Verbrauchsteuern sind:

Energiesteuer,
Tabaksteuer,
Branntweinsteuer,
Kaffeesteuer,
Biersteuer,
Schaumweinsteuer,
Zwischenerzeugnissteuer,
Stromsteuer,
Alkopopsteuer (seit 2004),
Einfuhrumsatzsteuer,
Weinsteuer (ist entgegen der EU-Richtlinie in Deutschland kein Steuergegenstand und unterliegt lediglich gemäß SchaumwZwStG der Steueraufsicht durch die Bundeszollverwaltung; analog zur Kaffeesteuer in Frankreich).


in Prozent des gesamten Steueraufkommens
Umsatzsteuer 30,9
Mineralölsteuer 9,7
weitere Steuern 6,1
Gewerbesteuer 5,4
Tabaksteuer 3,2
Grundsteuer 2,2
Versicherungssteuer 2,0
Kfz-Steuer 1,6
Einkommensteuer 38,9
davon:
Lohnsteuer 30,0
Zinsabschlagsteuer 3,7
Solidaritätszuschlag 2,3
Körperschaftsteuer 1,9
Veranlagte Einkommensteuer 1,0
 
was willst du denn damit sagen ?

und ein thread ohne diskussionsgrundlage wird immer geschlossen, auch wenn es dort um steuern ? geht.
 
Ich schlage mal folgendes als Diskussionsgrundlage vor:
Ein Selbstständiger (angenommen 2000 € Brutto/Monat) zahlt in Deutschland folgendes an Steuern und Sozialabgaben:
- Einkommenssteuer ca. 16%
- Rente ca. 20%
- KrankenV. ca 14%
- ALV ca. 4%
- Pflege ca. 2%

Damit erhält er monatlich von den 2000 noch ca. 880 €.

Und da sind nicht mal Kirchensteuer, GEZ, sonstige Zusatzkrankenversicherungen (Zahn), spezielle Unfallversicherungen, ganz zu schweigen von Verbrauchssteuern und sonstigen Späßen berücksichtigt.

Man kann dann noch von vielleicht 450€ Warmmiete ausgehen und dann liegt man ziemlich sicher auf oder unterhalb von Hartz4-Niveau.

Jetzt die Diskussionsfrage: Warum sollte man noch arbeiten und diesen Wahnsinn mitfinanzieren?
 
ja, klein und mittelbetriebe habens hart....dürfen sich freuen wenn sie zulieferer für irgendwen großen sind und selbst dass ist nicht immer eine garantie...
 
Und wenn der Kleinunternehmer monatlich 40 Euro in die Arbeitslosenversicherung zahlt, hat er, falls der Betrieb den Bach runtergeht, sogar ein Recht auf Arbeitslosengeld...vielleicht. D.h. über 50% Steuern vom Gewinn abgeben, genügt keinesfalls um auf Arbeitslosengeld Anspruch zu haben. Die kommen dann erstmal mit: Private Altersversorgung auflösen genau so wie z.B. Lebenversicherungen etc., Selbständigkeit aufgeben, Ein-Euro-Jobs annehmen - die ganze Palette...
 
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,xgjrdoj00nv7wrnz~cm.asp

"Halbjahr 2007 ein schier unglaubliches Steuereinnahmeplus von 18,4 Prozent"

"sanken die Nettolöhne der Beschäftigten 2006 preisbereinigt um 1,8 Prozent, und im ersten Halbjahr 2007 um 0,9 Prozent"

"Doch warum reagiert die Bundesregierung nicht - trotz sprudelnder Steuereinnahmen? Die immergleiche Erklärung wird gebetsmühlenartig heruntergeleiert: Zunächst müsste die hohe Staatsverschuldung von rund 1,5 Billionen Euro bekämpft werden. Da bleibe nun mal kein Spielraum für Steuersenkungen."

"Hohe Steuern als Konjunkturbremse
Eine Senkung der Einkommenssteuerbelastung von durchschnittlich einem Prozentpunkt würde ein Wirtschaftswachstumsplus von 0,1 Prozent bedeuten, rechnet Boss vor. Ein Effekt, der nicht dramatisch klingt - doch es würde sich um einen Dauereffekt handeln mit langfristig sehr positiven Auswirkungen."


...

http://www.bundesfinanzministerium....2,templateId=raw,property=publicationFile.pdf

http://www.bundesfinanzministerium....2,templateId=raw,property=publicationFile.pdf
 
cent pro l
Benzin
Diesel
Differenz
bis 21.01.1951
2,29
1,68
0,61
21.01.1951
7,24
4,69
2,54
01.06.1953
10,28
2,71
7,57
01.05.1955
11,33
7,77
3,56
01.04.1960
12,38
9,80
2,58
01.01.1964
16,36
15,18
1,18
01.01.1967
17,90
16,73
1,16
01.03.1972
19,94
18,80
1,14
01.07.1973
22,50
21,38
1,12
01.04.1981
26,08
22,93
3,14
01.04.1985
25,05
22,93
2,12
01.01.1986
23,52
22,93
0,59
01.04.1987
24,03
22,93
1,10
01.04.1988
24,54
22,93
1,61
01.01.1989
29,14
22,93
6,21
01.01.1991
30,68
22,93
7,75
01.07.1991
41,93
28,12
13,80
01.01.1994
50,11
31,70
18,41
01.04.1999
53,17
34,77
18,41
01.01.2000
56,24
37,84
18,41
01.01.2001
59,31
40,90
18,41
01.01.2002
62,38
43,97
18,41
01.01.2003
65,45
47,04
18,41
 
Wie man den Schuldenberg abbaut, ohne auf die Ausgabenbremse zu treten?

Indem man Investitionen tätigt, die langfristig mehr einbringen, als man investiert (+FKZ).

was meinst du mit FKZ? Fremdkapitalzins? :confused: Du meinst ROI?! Das sollten Investitionen in der Regel, ja. Ist ein sehr schlauer Ansatz.lol

Zum Beispiel kann man von Investitionen in Bildung in der Regel eine sehr gute Rendite für die Volkswirtschaft erwarten...und das wunderbare ist: Es sind keine hohen Folgekosten zu erwarten, da Bildung in der Regel nicht die Umwelt belastet oder ähnliches!;)

Das wunderbare ist dass du dazu Investitionen umschichten musst. Weil das Geld dafür fällt nicht vom Himmel. Durch Investitionen ins Bildungssystem baut man den Schuldenberg ab?


Ein Tritt auf die "Ausgabenbremse", wie es immer so schön heisst, hat gerade in konjunkturellen Abschwungphasen eher negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum, was natürlich gleichbedeutend mit wesentlich geringeren Steuereinnahmen ist und somit in der Regel keine Hilfe zur Konsolidierung.

da gibt es 2 Theorien, weisste ja sicher. Hab aber kein Bock mehr auf MZEE über Keynes o.ä. zu diskutieren

Und zu Deinem Versuch ironisch zu sein: Tatsächlich sollten wir die Löhne in der Regel um die Inflation + den Produktivitätszuwachs steigern und ja, die Lohnentwicklung ist in unseren Nachbarländern deutlich besser als in Deutschland. Gerade der private Dienstleistungssektor leidet darunter sehr, da er fast auschließlich auf Binnennachfrage angewiesen ist.

Sag das ma nen Mittelständler der aufpassen muss dass er nicht entlässt.




over n out
 

Die Berechnung des ROI macht im Zusammenhang mit Staatsausgaben wenig Sinn, lies es besser nochmal genau nach.

Gewinnerzielung ist nicht oberstes Prinzip staatlichen Handelns und viele Investitionen bzw. Staatsausgaben dienen nicht einer etwaigen Gewinnmaximierung. Ein Staat ist kein Unternehmen im betribswirtschaftlichen Sinn.

Natürlich macht es aber durchaus Sinn sich darüber Gedanken zu machen, welche Investitionen des Staates dazu geeignet sind, langfristig Erträge für die Volkswirtschaft zu bringen und da ist Bildung ganz vorne zu nennen. Ein Mangel im Bildungssystem kostet den Staat Geld zum Beispiel in Form von Transferleistungen, während ein höherer Bildungstandard der Volkswirtschaft zu Gute kommt und wie Du sicher weisst, steigen im Falle einer wachsenden Volkswirtschaft auch die Staatseinnahmen, was wiederum zum Schuldenabbau beitragen kann.
Man muss nicht zwangläufig umschichten. Viele Volkswirte gehen davon aus, daß Bildung im Grunde eine der wenigen Investitionen ist, dür die sich auch die Aufnahme neuer Schulden lohnt...aus vorher beschriebenen Gründen. Zumal die europäischen Verschuldungskriterien willkürlich sind und es eigendlich keine wissenschaftliche Grundlage dafür gibt.
Selbst eine Umschichtung in dieser Richtung wäre aber sinnvoll und notwendig.

Das Problem des Mittelstandes hier zu diskutieren würde den Rahmen sprengen, es gibt aber verschiedenste Lösungsansätze aus betriebswirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Sicht. Über einzelne Punkte bin ich gern bereit zu diskutieren, wenn Du ein konkretes Problem ansprichst, ansonsten lasse ich Deinen Kommentar dazu mal als nichtigen Einwurf links liegen.
 
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