Datenschutz und Spionage im Netz

CONG

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2.584
mal wieder ein bisschen Paranoia verbreiten:

Wie jeder wissen sollte hinterlässt jeder der sich im Internet bewegt digitale Spuren, durch die es möglich wird zu orten was ein User von einem bestimmten Pc so alles im Internet treibt. D.h. bestimmte staatliche Organe können theoretisch kontrollieren welche Seiten ich im Internet besuche, ob ich illegal Musik ziehe, Al-Quaida Seiten besuche oder mich in pädophilien Foren herumtreibe. Bekanntlich wird diese Kontrolle ja schon zur Strafverfolgung von Raubkopierern und Pädophilen angewand, der Staat muss nur bei Tatveracht bei der Telekom die Benutzerdaten von den jeweiligen IP's abrufen, die die Telekom (übrigens der Besitzer der kompletten Kommunikationsinfrastruktur in Deutschland) von dieser IP die letzten Monate gespeichert hat - Soweit so gut.

Abgesehen was dieses System in der Realität aufdeckt und wieviele "Verbrecher" dadurch gefasst werden, bietet die Tatsache dass ein komplettes Profil einer IP erstellt werden kann in der Theorie sehr sehr viel Missbrauchsspielraum. Einerseits können Firmen maßgeschneiderte Werbung für ihre Kunden produzieren, was allerdings noch das harmlosteste Bsp. ist.
Andererseits können aber auch durch diese Profile alle möglichen persönlichen Informationen über Personen eingeholt werden, die man nicht nur für kommerzielle Zwecke sondern auch für politische Zwecke nutzen kann.
Im Klartext: Datenschutz ist im Internet nicht gewährleistet. Firmen wie Google, die Suchmaschinen aller Art, Mail-Dienste und Organizer besitzen können IP's theoretisch bis ins letzte Ausspionieren. Und:
die Google Suchmaschienen benutzt quasi jeder Internetnutzer. Es ist meiner Meinung nicht die Frage ob Google die Daten in ihren Servern weiterverwertet/missbraucht (Die Firmenleitung dementiert natürlich), sondern dass es für das Google-Firmenimperium überhaupt möglich ist dies zu tun.
Irgendwann wird es garantiert jmd. tun. Man müsste nur eine entsprechende Software schreiben und schon wären aufgrund dieser Profile in 0,5 Sekunden herausgefunden wer z.B. ein vermeintlicher "Staatsfeind" oder Terrorist ist - Rasterfahnung 2.0. Und auch wenn man das selbst abstreiten würde, wer würde einem glauben, wenn die IP ins eigene Haus führt...

Was haltet ihr davon? - ich hab leider wenig konkrete Fakten aus dem Grund, dass ich zu faul bin sie zusammenzutragen, aber ich habe zum Thema in letzer Zeit viele Artikel gelesen, der ganze Shit ist zumindest nicht völlig aus der Luft gegriffen. Falls ihr mir nicht glaubt, sucht mal nach dem Dt. Datenschutzgesetz (dann seht ihr wie lange Verbindungsdaten gespeichert werden dürfen) oder dannach wie viele Web-Firmen Google inzwischen mit Anteilen hält und Google ist nur ein Bsp. von vielen...

peace und ein frohen Fest;)



übrigens: Firmen testen mittlerweile sehr oft die Namen ihrer Bewerber im Internet, ihr könnt euch denken was sie dabei so alles finden...
 
darum geht es mir gar nicht, mir geht es darum, dass man z.B. gezielt bestimmte politische Gruppen "abhören" kann, bzw. eben die Tatsache des "digitalen Fingerabdrucks" nicht nur zur Strafverfolgung sondern auch politisch nutzen kann und wenn man davon ausgeht, dass das Internet immer mehr an Bedeutung gewinnen wird, sollte man etwas dagegen tun, sonst dürfen wir uns nicht mehr Demokratie schimpfen, weil durch solche Prozesse die komplette Demokratie untergraben wird. Vorallem deshalb weil diese Überwachung unkontrolliert abseits des "greifbaren" betrieben werden würde und wie so oft die Kontrolleure von niemandem kontrolliert werden würden, sprich: die Gewaltenteilung wäre im Arsch...
 
CONG schrieb:
darum geht es mir gar nicht, mir geht es darum, dass man z.B. gezielt bestimmte politische Gruppen "abhören" kann, bzw. eben die Tatsache des "digitalen Fingerabdrucks" nicht nur zur Strafverfolgung sondern auch politisch nutzen kann und wenn man davon ausgeht, dass das Internet immer mehr an Bedeutung gewinnen wird, sollte man etwas dagegen tun, sonst dürfen wir uns nicht mehr Demokratie schimpfen, weil durch solche Prozesse die komplette Demokratie untergraben wird. Vorallem deshalb weil diese Überwachung unkontrolliert abseits des "greifbaren" betrieben werden würde und wie so oft die Kontrolleure von niemandem kontrolliert werden würden, sprich: die Gewaltenteilung wäre im Arsch...


in deinem text sprichst du von firmen und deren möglichkeiten marktforschung zu bereiben oder potenzielle bewerber zu checken. das allein hat noch nichts mit einer aufhebung der gewaltenteilung zu tun.
denn die firmen suchen höchstens mit dienem namen nach dingen die du ins internet stellst und wenn du diese online stellst dann bist du halt selber schuld wenn sie eiegntlich peinlich sind. es zwingt dich ja niemand dazu.

die geheimdienste haben ja mittlerweile die möglichkeit das internet verhalten von personen zu überwachen und solange sie sich damit auf attentäter konzentrieren ist das nur zu unterstützen. dieses allgeime paranoia "die könnten ja auch mich kontrollieren" halte ich für übertrieben weil keiner in der regierung im bnd oder sonstwo hat interresen an den daten von den meisten nutzern. das hat auch nichts mit aufhebung von gewaltenteilung zu tun.
 
im internet würde ich niemals meinen richtigen namen eingeben...
 
Der Vergleich mit dem Hackerangriff der Polizei auf Privatrechner ist so dermaßend hickend und schwachsinnig. Bei dem Hackerangriff klopft die Polizei nicht an die Tür, sie zeigt auch keine richterliche Verfügung, man kann als Betroffener auch keinen Zeugen hinzuholen, um zu prüfen, ob alles mir rechten Dingen zugeht.
 
warum schreibst du verbrecher in anführungszeichen? bei mp3s seh ichs ein, aber pädos und terroristen sind durchaus verbrecher.
 
männliche hoe schrieb:
warum schreibst du verbrecher in anführungszeichen? bei mp3s seh ichs ein, aber pädos und terroristen sind durchaus verbrecher.

natürlich sich die pädos und die Terroristen Verbrecher, aber woraus ich eigentlich raus wollte, ist, dass es wie bei der gesamten Datenschutzdiskussion ein Problem gibt: Wer definiert wer ein Terrorist, bzw. ein potentieller Terrorist ist? - Dadurch, dass die Gesetze gelockert werden um Terroristen zu jagen kann es in Zukunft auch daraus hinaus laufen, dass der Begriff Terrorist gröber definiert wird, somit kann der Begriff an sich Missbraucht werden und darin enden was ich oben beschrieben hab...
 
CONG schrieb:
natürlich sich die pädos und die Terroristen Verbrecher, aber woraus ich eigentlich raus wollte, ist, dass es wie bei der gesamten Datenschutzdiskussion ein Problem gibt: Wer definiert wer ein Terrorist, bzw. ein potentieller Terrorist ist? - Dadurch, dass die Gesetze gelockert werden um Terroristen zu jagen kann es in Zukunft auch daraus hinaus laufen, dass der Begriff Terrorist gröber definiert wird, somit kann der Begriff an sich Missbraucht werden und darin enden was ich oben beschrieben hab...

mwhr wWein suaufen alter
 
filesharing -> glücksache.
ansonsten ist nur zu sagen, dass das i-net immer mehr möglichkeiten bietet, die von kriminellen (pädos, terroristen...) auch entsprechend genutzt werden. deshalb muss eben kontrolliert werden. ist zwar scheiße für uns, wenn wir wissen, dass unser arzt weiß, welche pornos wir uns im letzten monat gezogen haben aber darauf läut es hinaus.
 
kannst den spieß ja umdrehen und die das ganzen daten selbst zu nutze machen, oder dich übers wlan netz vom nachbarn einwählen oder im ernstfall alles abstreiten und behaupten "ich saß nich am rechner" usw. gibt immer nen ausweg:D

und für kriminelle machenschaften sowieso immer nen fremden rechner benutzen;)
 
CONG schrieb:
natürlich sich die pädos und die Terroristen Verbrecher, aber woraus ich eigentlich raus wollte, ist, dass es wie bei der gesamten Datenschutzdiskussion ein Problem gibt: Wer definiert wer ein Terrorist, bzw. ein potentieller Terrorist ist? - Dadurch, dass die Gesetze gelockert werden um Terroristen zu jagen kann es in Zukunft auch daraus hinaus laufen, dass der Begriff Terrorist gröber definiert wird, somit kann der Begriff an sich Missbraucht werden und darin enden was ich oben beschrieben hab...
was man z.b. weiss, das al quaida über das inertnet kommuniziert, deshalb muss der staat dort tätig werden und überwachen. ansonsten würde man die augen verschliessen und den terroristen eine perfekte kommunikations und präsentationsplatform bieten. genauso müssen pädophile verfolgt werden oder möchtest du irgendwann mal fotos von deinen kindern im inet finden ?
 
Und schon ist das Thema wieder aktuell

Ich sag nur Verschärfung der Gesetze im Bezug auf Downloads und Bundestrojaner
 
dieses allgeime paranoia "die könnten ja auch mich kontrollieren" halte ich für übertrieben weil keiner in der regierung im bnd oder sonstwo hat interresen an den daten von den meisten nutzern. das hat auch nichts mit aufhebung von gewaltenteilung zu tun.

:D

In was für einer Traumwelt lebst du Chavezz? Aktuell wurde das Fernmeldegeheimnis mal so mir nix dir nix ausgehebelt und du sagst zeitgleich: "Sie interessieren sich nicht dafür"

nee, weisst, daß war nur politische fingerübung...eieiei
Tatsache ist, daß der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit hier völlig ausser Acht gelassen wird. Ein paar Verbrecher übers Netz zu fangen rechtfertigt nicht das Ausspionieren eines ganzen Volkes.
 
:D

In was für einer Traumwelt lebst du Chavezz? Aktuell wurde das Fernmeldegeheimnis mal so mir nix dir nix ausgehebelt und du sagst zeitgleich: "Sie interessieren sich nicht dafür"

nee, weisst, daß war nur politische fingerübung...eieiei
Tatsache ist, daß der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit hier völlig ausser Acht gelassen wird. Ein paar Verbrecher übers Netz zu fangen rechtfertigt nicht das Ausspionieren eines ganzen Volkes.

so sieht das aus!

ist aber ne schwierige sache, einerseits muss man was machen, andererseits muss man die privatsphäre akzeptieren.


ich persönlich (meine persönliche meinung) denke, lass sie durchsuchen, lass sie sammeln, ABER nur sachen die wirklich etwas mit zb massenmord, terror, kinder****erei etc zu tun haben.also sachen die anderen leuten wirklich schaden, ob aber einer sich schwarz was dazuverdient, oder ob er gaypornos online stellt oder sich 5 alben im monat runterläd, das sollte niemanden etwas angehen und diese daten sollten sofern sie gefunden wurden wieder gelöscht werden! (leider ist das ein traum)

das zweite ist, ich denke das man leuten die in og. genannten fällen vorbestraft sind, oder bei denen es sicher ist das da was mit kinderpornos oder anschlägen läuft jegliches recht auf privatsphäre für immer entziehen sollte.
 
So wird das ja auch gemacht! Man durchsucht ja nicht wahllos alle Rechner und braucht dafür eine richterliche Genehmigung. Hier geht es um eine rechtliche Grundlage zur Terrorismusbekämpfung und um nichts anderes. Auch folgen Trojaner immer einer gewissen Syntax und sind so ohne weiteres gar nicht auf allen Rechner platzierbar. Aber das dürfte für no hirn eh nicht wichtig sein, Hauptsache er kann gegen alles opponieren.
 
Ein paar Verbrecher übers Netz zu fangen rechtfertigt nicht das Ausspionieren eines ganzen Volkes.

Erinnert mich an das Scannen von Kennzeichen: Viel zu großer Aufwand, damit von 150.000 gescannten Fahrzeugen 2 Leute gefunden werden, die ihren Versicherungsbetrag nicht rechtzeitig überwiesen haben.
 
Doch, die Gesellschaft. So eine Überwachung ist nun mal ein großer Eingriff.
 
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