Quo vadis, COVID-19? (News, kein Spam!)

es braucht jetzt einen klaren plan, wie lange wir containment fahren wollen und auf die impfung hoffen und ab wann wir auf durchseuchung setzen, sofern die kapazitäten des gesundheitssystems reichen.

Wurde eigentlich von der Bundesregierung nochmal irgendwas bzgl. der Strategie gesagt? Irgendwie dringen Meldungen unserer Bundeskanzlerin immer nur schwer zu mir durch, aber wurde die Aussage: Lockdown und Kontaktbeschränkung usw. um Krankenhauskapazitäten zu schützen und nicht überlasten zu lassen jemals revidiert?

Und nein, ich sage nicht, dass ich will, dass hier morgen wieder auf Januar 2020 geschaltet wird, bevor das wieder irgendwer denkt, aber dieses unsägliche Rumgeeier ist doch unerträglich und da kann ich jeden verstehen, der mittlerweile auf Ignore schaltet und sich halt halbwegs vernünftig verhält und wenn es hat, es halt hin nimmt und aussitzt.

Und auch dieses Argument, dass wissenschaftliche Erkenntnisse Zeit brauchen, lasse ich irgendwann nicht mehr gelten. Langzeitfolgen usw. okay, von mir aus. Aber wir haben den Scheiß jetzt ein halbes Jahr und man hat das Gefühl, dass Ansteckungswege, Ansteckungskritische Situationen, Effektivität von bestimmten Maßnahmen (und hierbei meine ich ganz explizit auch selbstgebastelte Masken in Räumen mit großem Volumen) immer noch mehr Broscience als wirklich belastbare Fakten sind. Auch wenn ich Verlauf der Infektion google usw. ist das immer noch gefühlt Stand März 2020. Gibt es wirklich keinen nennenswerten neuen Erkenntnisse? Ich meine wir lernen ja die ganze Zeit über das Virus, sagen unsere Podcaster auch immer, aber in der medialen Berichterstattung kommen idR nur a) Panikmeldungen von irgendwem an die nicht wissenschaftlich belegt sind, b) Warnungen von beliebigen Menschen das ganze weiter ernst zu nehmen und c) irgendwelche halbseidenen Neuigkeiten zur Impfstoffentwicklung nach dem Motto keine Neuigkeit ist auch eine Neuigkeit.

Und gleichzeitig muss ich - insbesondere in diesem Thread aber auch generell - mal ne Lanze für die Deutschen brechen, egal wie das jetzt weiter geht, nach diesem ganzen Gelaber und der Panik mit Lockdown an den sich nicht gehalten wird, mit Lockerungen die angeblich viel zu früh kommen usw. usw. wurde immer so getan als wären 80 Millionen Einwohner dieses Landes völlig unverantwortlich und nicht in der Lage sich angemessen zu verhalten. Und sicherlich gibt es die, aber die überwältigende Masse der Leute scheint sich ja doch halbwegs vernünftig zu verhalten. Anders sind diese Zahlen wohl, auch im Vergleich zu anderen Ländern vergleichbarer Größe, nicht zu erklären und ich denke mittlerweile reicht es auch nicht mehr, dass nur als puren Zufall oder Glück zu bezeichnen.
 
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es braucht jetzt einen klaren plan, wie lange wir containment fahren wollen und auf die impfung hoffen und ab wann wir auf durchseuchung setzen, sofern die kapazitäten des gesundheitssystems reichen.
Gar nicht. Erstens reichen die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht und zweitens würden selbst von denjenigen, die behandelt werden könnten, zu viele abkratzen. Meine Großeltern leben zum Glück alle noch und ich kann mir vorstellen, dass die es noch zehn Jahre machen. Aber so ein Virus würde die locker dahin raffen, deswegen kommt das nicht in Frage, klar.
 
Gar nicht. Erstens reichen die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht und zweitens würden selbst von denjenigen, die behandelt werden könnten, zu viele abkratzen. Meine Großeltern leben zum Glück alle noch und ich kann mir vorstellen, dass die es noch zehn Jahre machen. Aber so ein Virus würde die locker dahin raffen, deswegen kommt das nicht in Frage, klar.
Davon ab, gab es nicht auch schon Fälle die nach der Erkrankung nicht immun wurden, bzw. wo die Antikörper (oder so) wieder verschwunden sind? Das spräche dann wohl eher nicht für eine Durchseuchung.
 
Keine Ahnung, hab widersprüchliches gelesen. Einerseits, dass bestimmte Antikörper schnell weniger werden bei Patienten, die nur milde bis gar keine Symptome hatten und die Immunität deswegen evtl. nicht lange anhält. Andererseits aber auch, dass die Antikörper, auf die da getestet wurde, nicht allein ausschlaggebend sind. Also kein Plan, wie da jetzt genau der Stand der Erkenntnisse ist. Würde mich auch mal interessieren, vielleicht weiß ja irgendwer hier mehr darüber. Vielleicht @LOEFFEL
 
Es gibt wohl eine neue Studie aus China, die 327 Patienten von ganz am Anfang aus Wuhan untersucht haben und bei über 80% davon wurden 6 Monate nach überstandener Infektion noch Antikörper festgestellt. Genau Studienergebnisse sollen die Tage vorliegen.

Man könnte anhand der Studie aber immer noch nicht zweifelsfrei sagen, ob es Immunität gibt. Zur Immunität danach, die wohl kaum lebenslänglich gilt, sagte Kekulé das im Podcast:

Man kann hier jetzt nicht komplett Entwarnung geben. Auf der anderen Seite, ich gehe einfach davon aus, dass dieses Covid-19 oder das SARS-CoV-2-Virus: Warum soll das anders sein als die ganzen anderen Viren, die wir kennen. Und im Prinzip ist es einfach so, wenn unser Immunsystem einenVirus mal erlebt hat, live und in Farbe sozusagen,und sich dagegen gewehrt hat, dann produziertes Antikörper dagegen. Und dann ist die Zweitin-fektion mit genau dem gleichen Virus im schlimmsten Fall eine leichte Erkrankung. Meistens merkt man gar nichts mehr davon. Also, das wäre höchst ungewöhnlich, wenn ein immun-gesunder Mensch bei einer Zweitinfek-tion quasi nochmal lebensgefährlich erkranken kann. Und darum sage ich immer: Lass uns die Pferde da nicht scheu machen.

Quelle für oben selbige, aktuelle Podcastfolge.

Was ich mich frage. Wenn es so einfach möglich wäre sich sofort wieder zu infizieren, dann müsste das doch schon längst irgendwo passiert sein bei über 10 Millionen Fällen...

Gar nicht. Erstens reichen die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht und zweitens würden selbst von denjenigen, die behandelt werden könnten, zu viele abkratzen. Meine Großeltern leben zum Glück alle noch und ich kann mir vorstellen, dass die es noch zehn Jahre machen. Aber so ein Virus würde die locker dahin raffen, deswegen kommt das nicht in Frage, klar.

Naja, meinst du nicht, dass wenn es eine vernünftige Behandlung gibt (was ich mit meinem Laienwissen eigentlich für realistischer als Impfstoff halte und nicht verstehe, wieso da nicht mehr gehyped wird) die Krankenhauskapazitäten überhautp noch groß Thema sind?
 
Gar nicht. Erstens reichen die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht und zweitens würden selbst von denjenigen, die behandelt werden könnten, zu viele abkratzen. Meine Großeltern leben zum Glück alle noch und ich kann mir vorstellen, dass die es noch zehn Jahre machen. Aber so ein Virus würde die locker dahin raffen, deswegen kommt das nicht in Frage, klar.
natürlich reichen die kapazitäten für einen lockdown ultra light, dessen umfang eben gerade darauf ausgerichtet wird, dass die kapazitäten reichen. o_O risikopersonen können sich selbst schützen durch ffp-masken, abstand halten, desinfizieren und so weiter. 100%-igen schutz gibt's nicht, das ist aber bei allen krankheiten so.

was ist denn die alternative, falls es keine impfung gibt? ein leben lang masken tragen und keine großveranstaltungen? die schlönze geht nicht mehr weg, junge.
 
mach halt keinen stress, wird schon ne impfung geben. gibt doch über hundert kandidaten für nen impfstoff, wenn mich nicht alles täuscht. und nicht mal die ersten davon wurden ausgiebig getestet bisher. über alternative strategien kann man sich später immer noch gedanken gedanken machen. wenn es wie @Cuvo sagt ne vernünftige behandlung gibt, die nen tödlichen verlauf extrem unwahrscheinlich werden lässt, können wir meinetwegen auch über durchseuchung reden.
 
mach halt keinen stress, wird schon ne impfung geben. gibt doch über hundert kandidaten für nen impfstoff, wenn mich nicht alles täuscht. und nicht mal die ersten davon wurden ausgiebig getestet bisher. über alternative strategien kann man sich später immer noch gedanken gedanken machen. wenn es wie @Cuvo sagt ne vernünftige behandlung gibt, die nen tödlichen verlauf extrem unwahrscheinlich werden lässt, können wir meinetwegen auch über durchseuchung reden.

ja und was wenn nicht? wie lang wird schon nach impfungen gegen hiv und malaria gesucht? oder nach der krebsheilung?

ja, im moment sieht das alles noch ganz gut aus, aber es wird nie der zeitpunkt kommen, an dem wissenschaftler und pharmaindustrie geschlossen verkünden, dass es wohl doch eher nix wird mit impfungen und game changing medikamenten. vielmehr werden wir 30 jahre lang durchgehend unmittelbar vorm durchbruch stehen, der dann blöderweise doch nicht kommt. es kann aber nicht ewig so weitergehen mit dem öffentlichen leben auf sparflamme. nicht für eine krankheit, die null komma noch was prozent der bevölkerung tötet, die im durchschnitt so alt sind wie der durchschnitt aller, die sterben. daher bin ich für einen stichtag, bis zu dem es entweder eine impfung gibt oder die strategie offiziell auf "bringen wir's hinter uns" umgestellt wird.
 
Jetzt mal ehrlich: Wir haben zahlreiche Länder, zahlreiche hotspots, zahlreiche Strategien, zahlreiche Daten... die eine vernünftige Analyse und dementsprechend auch Maßnahmen ermöglichen die man davon ableiten kann. Anhand dieser Datenlage will ich ein Strategie sehen, nicht anhand eine möglichen Impfung basierend auf Spekulationen.
 
Was ist das wieder für eine Headline. Zum ersten Mal seit Wochen steigen die Zahlen auf über 600 Fälle pro Tag und 60% der Fälle davon in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
 
Was ist das wieder für eine Headline. Zum ersten Mal seit Wochen steigen die Zahlen auf über 600 Fälle pro Tag und 60% der Fälle davon in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Bei Springer geht denen doch wieder einer ab wenn sie pünktlich zur neuen BILD am Sonntag wieder den Horst und die Renate in Panik versetzen können mit neuen Colora Artikeln.
 
''Die zweite Welle ist schon da.'', ist eine Aussage, die mir nachvollziehbar scheint, aber mit Kretschmer von der falschen Person kommt, schließlich ist er nur Politiker und kein Epidemiologe, der so etwas mit genügender Expertise behaupten könnte.
 
''Die zweite Welle ist schon da.'', ist eine Aussage, die mir nachvollziehbar scheint, aber mit Kretschmer von der falschen Person kommt, schließlich ist er nur Politiker und kein Epidemiologe, der so etwas mit genügender Expertise behaupten könnte.

Wenn ein Epidemiologe das sagt, würde mich interessieren, wann die erste Welle eigentlich aufgehört hat. Und vielen Ortes wartet man sicher auch noch auf die erste Welle in DE.
 
Wenn ein Epidemiologe das sagt, würde mich interessieren, wann die erste Welle eigentlich aufgehört hat. Und vielen Ortes wartet man sicher auch noch auf die erste Welle in DE.
Diese Wortwahl bezieht sich auf den Anstieg/Abschwung der Fallzahlen: Die erste Infektionswelle galt als überstanden, nachdem die Anzahl gemeldeter Infektionen über mehrere Wochen sank, was nicht heißt, dass mit Überstehen einer ersten Welle Corona als fast ausgeräumt gilt, was Experten auch immer wieder betonten. Zudem liegt ja auch der Sommer zwischen den ansteckungsreicheren Jahreszeiten.
 
Also wenn wirklich einige Corona ausm Urlaub wieder angeschleppt haben, frage ich mich, ob man wirklich die Bevölkerung kritisieren sollte, wenn Jens Spahnplatte nach über einem halben Jahr Epidemie Tests für Rückkehrer ausm Ausland erst im August anordnet.
 
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