Dennoch gibt es auch in Schweden einige Beschränkungen: So sind Versammlungen von mehr als acht Personen verboten und Einrichtungen wie Bibliotheken, Schwimmbäder, Museen und Freizeitparks teilweise geschlossen oder sie haben eingeschränkte Öffnungszeiten.
Hotels, Campingplätze, Geschäfte und Restaurants dagegen sind offen - auch wenn gerade Lokale zum 1. März ihre Schließzeit vorverlegen und nun um 20.30 Uhr den Betrieb beenden müssen. Auch Kitas und Schulen bis zur zehnten Klasse wurde nie geschlossen, denn im Land herrscht vorwiegend Konsens darüber, dass Kinder keine Infektionstreiber sind.
So folgert auch eine aktuelle Studie der Universität Uppsala in Schweden, die im Wissenschaftsmagazin PNAS veröffentlicht wurde, dass offene Schulen nur einen kleinen Einfluss auf das gesamte Infektionsgeschehen hätten. Demnach seien von den 1,23 Millionen, die bis Juni 2020 im Präsenzunterricht waren, 94 schwer an Covid-19 erkrankt.
Ein doppelt so hohes Risiko dagegen hätten Lehrer: So seien von den insgesamt 339.000 Lehrkräften im Land 79 schwer erkrankt und eine gestorben. Deshalb müsse ein offener Schulbetrieb gewährleisten, dass Lehrer besser geschützt seien.