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durchaus angenehme vorstellung den scheiß einfach hinter sich zu haben.
hast du deinen eben geposteten standard.at artikel nich richtig gelesen?
Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es Kritik an der Herdenimmunitäts-Idee, einem Konzept, das gewöhnlich eher für Impfungen und nicht für die Durchseuchung der Bevölkerung verwendet wird. Richard Horton, Chefredakteur des vermutlich wichtigsten medizinischen Journals "The Lancet", wirft Johnson und Gesundheitsminister Jeremy Hunt vor, sie würden "Roulette mit der Gesundheit der britischen Bevölkerung spielen" und "schlafwandelnd in einen Hurrikan spazieren". Zudem, betonen andere Wissenschafter, sei unklar, wie lange die bisher beobachtete Immunität gegen Covid-19 nach einer Erkrankung anhält. Dazu gibt es noch keine belastbaren Zahlen, erklärte etwa Ex-WHO-Mitarbeiter Anthony Costello dem "Guardian". Virologe Jeremy Rossman sagte dem britischen Ableger von "Wired", es sei viel zu früh, eine flächendeckende Verbreitung von Covid-19 als gegeben hinzunehmen und diese nicht mehr zu bekämpfen.
Außerdem würden nach dem Ende der "Verpuppung"-Phase ältere und empfindliche Menschen zwar womöglich mit einer weitgehend immunisierten Bevölkerung konfrontiert. Einzelne Ansteckungen seien aber auch dann nicht zu vermeiden – ebenso wenig wie etwa größere Ausbrüche unter Seniorinnen und Senioren, die mehrheitlich mit Mitgliedern ihrer eigenen Altersgruppe im sozialen Kontakt stehen. Wenige Antworten gibt es freilich auch umgekehrt auf die Frage, was jene Staaten, die nun härtere Maßnahmen ergreifen, nach deren Ende tun wollen, um eine neue Infektionskette zu verhindern.