Bundeswehr

HKO

gehört zum Inventar
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13. April 2005
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1.219
Hey, da ich gestern hier mal ne Diskussion und ziemliche Meinungsverschiedenheit mit nem Mitglied hatte, würds mich jetzt doch mal interessieren, was so die Allgemeinheit hier von der Bundeswehr hält.

Was hab ihr dazu für Erfahrungen, Meinungen, Vorurteile etc.
Denn was ich mir gestern anhören musste, fand ich schon ziemlich krass, wer Bock hat, sich das mal kurz durchzulesen: http://www.mzee.com/forum/showthread.php?threadid=129583&pagenumber=5 ab der zweiten Hälfte der Seite ungefähr fängts dann an.

Haut rein, bin echt gespannt, in welche Richtung sich die allgemeine Meinung entwickelt...
 
Ich bin gerade am verweigern, mache stattdessen Zivi
Warum? Antiatoritär, parzifistisch, zu faul



d.hobo
 
hab auch verweigert, könnte mit manchen dingen (t-shirt exakt falten etc.) da nichts anfangen


ansonsten bin ich nicht einer von den naiven, "die welt ist sicher" lasst die bundeswehr auflösen menschen
 
hmmm... find zivi zwar auch scheiße, aber militär geht mir noch mehr gegen den strich, bei uns (österreich) wird viel zu viel kohle reingesteckt in sachen die keine sau braucht, in manchen kasernen wirst du als rekrut bei uns als geisel verkleidet und angepisst :D das einzig gute sind die hilfsaktionen bei naturkatastrophen (hochwasser, lawinen)... aber ich glaube dafür würde ein berufsheer auch ausreichen.....

ach... **** the army!! :oops:
 
gluecklicherweise gehoere ich zu den Menschen, die es schaffen aus den den wohl ueberfluessigsten und ohene Zweifel miserabelsten 9 Monaten seines Lebens, ne Hand voll positiver Einnerungen zu ziehen.

Leuten, denen es nicht so geht, die nicht mit dieser wundersamem Faehigkeit ausgestattet sind - wuerde ich dann doch den Antritt einer Zivistelle nahe legen... :)
 
Original geschrieben von MCC
das einzig gute sind die hilfsaktionen bei naturkatastrophen (hochwasser, lawinen)... aber ich glaube dafür würde ein berufsheer auch ausreichen.....

für sowas tuts auch das technische hilfswerk....
 
Ich weiss jetzt nicht, wer alles meinem oben angegebenen Link gefolgt ist, deshalb schreib ich in Kurzform nochmal schnell meine Erfahrungen hier rein. Dann ergibt sich vielleicht auch ne bessere Diskussionsgrundlage:

Ich wurde nach der Fachhochschulreife (12. Klasse) ich zum Grundwehrdienst eingezogen, da ich zu faul war die Verweigerung zu schreiben (war im übrigen auch meine Kiffer-Höchstszeit). Eigentlich wollte ich nach den 9 Monaten studieren gehn, dazu fehlte mir allerdings die Kohle. Da es mir beim Bund sowieso recht gut gefallen hat (was mich ziemlich überraschte) entschloss ich mich, auf 2 Jahre zu verlängern und in dem Zeitraum Kohle zu sparen (Ab dem 10. Monat bekommt man dann als freiwillig Wehrdienstleistender grob 1.100 bis 1.200 € netto).

Durch Umstände, die hier jetzt nichts zu Sache tun, hat es sich ergeben, dass ich mir auch so mein Studium nicht leisten kann und hab nach den 2 Jahren eine Ausbildung zum Industriekaufmann angefangen (davon ist mittlerweile 1 Jahr rum, wegen FH-Reife und gutem Schnitt hab ich jetzt auch nur noch 1 Jahr vor mir). In meinem Betrieb sieht es so aus, dass kein Azubi übernommen wird, und wie die Chancen stehen, dass ein ausgelernter Industriekaufmann ohne jegliche Berufserfahrung bei einem anderen Betrieb eingestellt wird ist denkbar beschissen.

Da es mir beim Bund eh besser gefallen hat, als hier (ich kann mir echt nicht vorstellen, die nächsten 40 Jahre vorm Rechner zu sitzen und mit irgendwelchen Kunden zu labern, dies am Arsch juckt) werd ich nun alles dran setzen, wieder dort hin zu kommen als Zeitsoldat auf 12 Jahre (da ich schon 2 Jahre dort war, werden es für mich nur noch 10 sein). Dadurch hätte ich dann die Gewissheit, dass ich die nächsten 10 Jahre einen gesicherten Arbeitsplatz habe, und nicht wie andere mit ner 3-6 monatigen Kündigungsfrist leben. Beim Bund werde ich dann auch nicht als irgend son Vollhorst-Soldat eingesetzt, sondern in einem Fachbereich (durch meine Ausbildung wärs beim Bund der Stab, Sprich: kaufmännische Aufgaben, wie Matarialdispositin etc.). In dieser Laufbahn wäre dann eine Berufsweiterbildung mit inbegriffen und Voraussetzung.

Es gibt für mich, der beim Bund Erfahrungen sammeln konnte, kaum etwas, das ich aussetzen könnte. Dass nicht jeder, der die 9 Monate abgeleistet hat, zufrieden ist, kann ich auch verstehen, denn die bekommen meistens scheiss-Aufgaben.
 
Original geschrieben von MCC
in manchen kasernen wirst du als rekrut bei uns als geisel verkleidet und angepisst :D

Ihr Österreicher müsst und doch auch alles nachmachen:oops: .

Komisches Volk:rolleyes:
 
"Nur weil es in einem Ort 60 Jahre nicht brennt, schafft man nicht gleich die Feuerwehr ab" (hat mal ein Heeresbefürworter zu mir gesagt..... und ich musste ihm zustimmen).

Österreich war 1991 froh, dass es das Bundesheer gab. Da haben sich 5 Km südlich der Grenze Kampfeinheiten des Jugoslavienkrieges Schamützel mit Paramilitärs geliefert und teilweise über die Grenze geschossen. War ne brenzlige Situation, doch die Gewissheit, dass Panzerdivision und Jägerverbände die Grenze sichern und verhindern, dass kämpfende Truppen irrtümlich die Grenze überqueren und auf österreichischem Staatsgebiet weitermachen, war schon beruhigend, wenn man den Aussagen von früher Glauben schenken mag.

Meine Meinung bezüglich dem Militär ist gespalten. In Friedenszeiten mehr als nur unnötig, nur wenn mal was passieren sollte, ist man froh, wenn es ein Heer gibt.
 
ich war beim bund, freiwillig, vor fast 6 jahren

damals waren es noch 10 monate dienstzeit, war irgendwie ziemlich witzig, als abiturient von einem hauptschüler anbrüllen zu lassen, weil ich vergessen, wieviel munition in son g36 magazin passt

@hko, dienst beim stab bedeutet "die nächsten 40 Jahre vorm Rechner zu sitzen und mit irgendwelchen Kunden zu labern, dies am Arsch juckt", nur weil man uniform trägt, heißt es noch lange nicht, daß man 1. was lernt, 2. die zeit genießt
 
Also ich hab nichts gegen die Bundeswehr und bin auch gegen ihre Auflösung. Ich bin zwar gegen die Wehrpflicht und ich denke, dass sie auch deutlich kleiner sein könnte. (wenn ein staat es sich nicht leisten kann seinen eigenen Leuten das Leben zu sichern sollte er eigentlich auch nicht genug Geld für 1000 Flugzeuge haben) Aber ich denke schon, dass sie noch einen gewissen Zweck erfüllt, und wenn es nur die Abschreckung ist, man kann nie Wissen was noch mal kommt. Auch kann ich gut verstehen, wenn Leute zum Bund gehen als Arbeitsplatz, besser das als gar nix tun.

Auch glaube ich nicht, dass das durchweg ein pöser Haufen voller Dummköpfe und Nazis ist, sicherlich mag der Anteil innerhalb unserer Streitkräfte dort größer sein, aber es liegt auch immer am Rekruten selbst sich nicht dazu machen zu lassen.
 
also ich werd auf garkeinen fall zur bundeswehr gehen, egal was für ein sicherer arbeitsplatz das sein soll. kein bock irgendwie im schlamm rumzurobben oder um 5h aufstehn. da sag ich doch ma danke..., aber nein danke.
 
Original geschrieben von willywill

als abiturient von einem hauptschüler anbrüllen zu lassen,


Man stelle sich den Horror vor, als besserer Mensch von derartigen Untermenschen angebrüllt zu werden...:rolleyes:

Wäre ich nicht ausgemustert worden, wäre ich warscheinlich auch zum Bund...
 
Original geschrieben von willywill
ich war beim bund, freiwillig, vor fast 6 jahren

damals waren es noch 10 monate dienstzeit, war irgendwie ziemlich witzig, als abiturient von einem hauptschüler anbrüllen zu lassen, weil ich vergessen, wieviel munition in son g36 magazin passt

@hko, dienst beim stab bedeutet "die nächsten 40 Jahre vorm Rechner zu sitzen und mit irgendwelchen Kunden zu labern, dies am Arsch juckt", nur weil man uniform trägt, heißt es noch lange nicht, daß man 1. was lernt, 2. die zeit genießt

Ich denke, ich kann ganz gut beurteilen, was es bedeutet, im Stab zu sitzen. Es ist mit Sicherheit nicht so, dass es überall so ist, wie ich es mir vorstelle, aber im Großen und Ganzen schon. Es gehört halt auch etwas Glück dazu, wohin man versetzt wird, aber selbst dann kann man Anträge auf Versetzung stellen.
Und ob man was lernt und die Zeit genießt hängt nicht davon ab, ob man Uniform trägt, sondern von einem selber. Ich weiss, dass es beim Bund genug Möglichkeiten gibt, sich weiterzubilden, man muss sie nur nutzen. Es gibt natürlich genug Deppen, die dort hin gehen und saufen und verblöden, weil sie auch genau wissen, dass man sie nicht so einfach raushauen kann. Die ziehen dann halt auch das Bundeswehrbild massiv runter, aber ich weiss, dass es auch anders geht ;)
 
Original geschrieben von HKO
Dadurch hätte ich dann die Gewissheit, dass ich die nächsten 10 Jahre einen gesicherten Arbeitsplatz habe, und nicht wie andere mit ner 3-6 monatigen Kündigungsfrist leben. Beim Bund werde ich dann auch nicht als irgend son Vollhorst-Soldat eingesetzt, sondern in einem Fachbereich (durch meine Ausbildung wärs beim Bund der Stab, Sprich: kaufmännische Aufgaben, wie Matarialdispositin etc.). In dieser Laufbahn wäre dann eine Berufsweiterbildung mit inbegriffen und Voraussetzung.

Es gibt für mich, der beim Bund Erfahrungen sammeln konnte, kaum etwas, das ich aussetzen könnte. Dass nicht jeder, der die 9 Monate abgeleistet hat, zufrieden ist, kann ich auch verstehen, denn die bekommen meistens scheiss-Aufgaben.

Der Punkt sicherer Arbeitsplatz beim Bund is sicher ein riesen Vorteil. Die Bezahlung is auch nich schlecht, allerdings is man dann halt für lange Zeit verpflichtet und hat auch den größten Teil der Zeit nur mit "Bundleuten" zu tun.
Ich hab Zivi gemacht, und bereue es auf keinen Fall da ich erstens Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich sammeln konnte, zweitens die Bezahlung auf jeden Fall ausreichend war, und der Zivi im Vergleich zur Grundausbildung beim Bund doch sehr chillig is.
Kümmert euch früh um ne Zivistelle von der ihr wisst dass es cool ist dort zu arbeiten. Es gibt nämlich himmelweite Unterschiede in den Einsatzbereichen...Manche fahren von MO-SO Essen aus und manche sind Hausmeister inner Jugendherberge und ham nur Sex mit den Mädls die da übernachten (ums ma überspitzt zu sagen). Also wenn man die richtige Stelle hat is Zivi auf jeden Fall geiler als Bund.
 
@hko, no offense, dude

ich kann nur aus meiner eigenen erfahrung sprechen

übrigens, ich bereues auch nicht beim bund gewesen zu sein, war doch ziemlich fun, vom töten, waffen und frischlinge rumkommandieren verstehe ich jetzt auch einiges, macht sich auch ganz gut im lebenslauf

@unknown, jeder hat seinen persönlichen stolz, und wenn du gerne das wort "untermenschen" benutzen willst, dann viel vergnügen
 
Original geschrieben von willywill

@unknown, jeder hat seinen persönlichen stolz, und wenn du gerne das wort "untermenschen" benutzen willst, dann viel vergnügen

Er meinte das glaub ich ironisch mit Bezug auf seinen zitierten Beitrag ;)
 
Original geschrieben von willywill


@unknown, jeder hat seinen persönlichen stolz, und wenn du gerne das wort "untermenschen" benutzen willst, dann viel vergnügen

sorry... aber ich hab solche Sätze im Bezug auf Bundeswehr schon oft gehört. Das geht mir einfach so gegen den Strich. Als ob man ein schlechterer Mensch wäre, nur weil man zur Hauptschule ging...
 
Original geschrieben von U.N.own


sorry... aber ich hab solche Sätze im Bezug auf Bundeswehr schon oft gehört. Das geht mir einfach so gegen den Strich. Als ob man ein schlechterer Mensch wäre, nur weil man zur Hauptschule ging...

Ich weiss schon was du meinst, das ist auch scheisse. Allerdings kann ich auch sehr gut nachvollziehen, was der Typ, den du vorhin zitiert hast, meinte. Es kann halt schon agressiv machen, wenn son Typ, der evtl. sogar noch jünger ist jemand selbst (wenn man Abi hat, also 13 Jahre Schüler war und danach vielleicht nochn Jahr gearbeitet hat) und offensichtlich vom Bildungsstand her niedriger angesiedelt ist (meistens sind das halt auch noch die Leute, die sich jeden Aben voll laufen lassen, weil sie denken, beim Bund gehört sichs so) einen anschreit, und man merkt, dass Scheisse schreien das einzige ist, was er kann. Hat aber nix damit zu tun, dass Hauptschüler minderbemittelter sind als andere ;)
 
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