Also, also, also Koma, jetzt mal nicht frech werden, klar?
Zum einen: Ja, ich hab Deutsch Lk, meistens sitz ich da und lese ein Buch, weil wir NICHTS SINNVOLLES im LK machen, absolut GAR NICHTS. Interpretieren kann ich so, Bücher lesen und verstehen kann ich so, was den Anspruch den ich an ein Werk stelle angeht: Wir haben im Deutsch LK lediglich Thiek und Goethe gelesen...von Goethe allerdings nihct den Faust. Ich selbst habe alles weitere was ich hier erwähnt habe in meiner Freizeit gelesen. Ich finds ganz schön unverschämt, dass Du mir unterstellst, ich würde mich an irgendwelche erlernten Standards klammern die mir ein dementer Deutschlehrer an die Tafel geschrieben hat. Bei weitem NICHT!
Habe ich denn behauptet, Du hättest gesagt, dass Tolkiens "Herr der Ringe" das Buch des Jahrhunderts ist? Nein, aber in England wurde es zu eben diesem ernannt! Und viele bezeichnen es auch als eben Solches.
ich weiss auch nicht, wie Du auf die Intention zu sprechen kommst. Mein Hauptaugenmerk lag auf der AUSSAGE des Buches. Eine Aussage ist meist moralischer, philosophischer, psychoogischer oder soziologischer Natur. Davon finde ich KEIN Element bei Tolkien, nicht das Geringste. Seine Intention ist mir ziemlich Wurst.
Was die Welt angeht: Sicher hat Tolkien ziemlich viel erschaffen. Wobei einige Dinge wie die Rassenfeindlichkeit zwischen Elfen und Zwergen etwas undeutlich sind. Aber wie schon erwähnt ist das nicht mit seinem Stil gleichzusetzen, das sind zwei völlig verschiedene Gegenstände des Buches. Was ich bei Tolkien besonders vermisse ist Charaktertiefe. Sicher hat er hier und da ein paar feste Züge in die Charaktere eingebracht, aber das ist weder mit Poes Darstellungen von Verrückten, noch mit literarischen Figuren wie Harry Haller oder Timofey Pnin gleichzusetzen. Das ist ein ganz anderer Level. Da liegt Tolkien weit unter dem Niveau von weltklasse Literatur. Und das ist keine Meinung, sowas kann man anhand von Vergleichen nunmal feststellen.
Und das Du hier Holhbein und Pratchet als Fantasy deklarierst macht Deinen Beitrag nicht gerade besser. Hohlbein ist kein Fantasyautor, er wäre es höchstens gerne, er ist sowas wie der Oli P. der Fantasyszene. Pratchet hingegen schreibt FAntasysatire! Das ist ein wesentlicher Unterschied. Eine Tragödie und eine Tragik-Komödie sind auch nicht in einen Topf zu werfen. Pratchet schrieb die Scheibenwelt als Antwort auf die"Hobbit-Press" der siebziger Jahre wo zig Möchtegernautoren plötzlich Fantasybücher schrieben und dabei letzendlich alle gleich (schlecht) waren. Pratchet hat das ein wenig verarscht. Aber das macht ihn noch nicht zum Fantasyautoren. Wie gesagt, Terry Goodkind, Raymond Feist, das sind zwei sehr gute Fantasyautoren. Liess mal Schwert der Wahrheit. Da hast Du ne komplett eigene Welt, ne komplett eigene Geschichte, ne komplett eigene Flora und Fauna. Auch geben die Bücher der von mir genannten Fantasyautoren etwas wieder, was eigentlich essenziell für gute Fantasy ist, bei Tolkien aber völlig fehlt: Die Magietheorie.
Ich möchte gar nicht anzweifeln, dass Der Herr der Ringe unterhaltsam seien kann, ich mochte das Buch nun nicht, fand es langweilig, aber wens gefällt, bitte. Aber trotz das es Belletristik ist, ist es noch lange keine Literatur. Einzig und allein darum ging es mir. Es ist nicht vergleichbar mit Werken wie "Steppenwolf" "faust" oder ähnlichem. Dazu fehlt ein gewisses literarisches Niveau und die Aussagen.
Wenn Du meinst, dass Du Bücher liesst, wenn Du sie unterhaltsam findest, dann sage ich: ich auch! Aber denk mal weiter, was findest Du an einem Buch unterhaltsam? Und da sind wir dann beim ANSPRUCH.
Wie bereits gesagt, das Tolkien der Protagonist der Fantasy ist zweifel ich nicht an. DAs er unglaublich kreativ ist zweifel ich auch nicht an. Das er sich alles "ausgedacht" hat ist hingegen falsch. Aber wie gesagt ist das, was er sich ausgedacht hat und der Stil sowie die Aussage nunmal nicht konguent.
PEACE!!!