Bewertung aller Alben von und mit DJ Quik

Coole Review und die Mehrarbeit mit den Samples ist auch eine tolle Idee.
Der Tonite-Remix ging mir als kleiner Junge tatsächlich besser rein, als das Original.
(War da aber auch noch nicht so funk-affin)

 
2nd II None – 2nd II None (1991)

Das Album:


Hintergrund: 2nd II None besteht aus den beiden Cousins Gangsta D (Deon Barnett) und KK (Kelton McDonald), welche wie DJ Quik aus Compton stammen und mit ihm seit Schultagen befreundet sind. Auch die Gangverbindungen passten, schließlich zählen die Elm Street Pirus (2nd II None) zu den Verbündeten der Tree Top Pirus (Dj Quik). Gemeinsam machten sie dann auch die ersten musikalischen Schritte und erhielten durch ihre Auftritte auf den Mixtapes von DJ Quik ebenfalls ein Deal bei Profile. Wenig überraschend wurde das Debütalbum der Cousins dann auch komplett von DJ Quik produziert. Auch bei den Features wurde sich auf den Freundeskreis beschränkt (DJ Quik, AMG, Hi-C).

Meine Wertung: 7/10 - DJ Quik knüpft musikalisch nahtlos an sein erfolgreiches Debütalbum an und legt damit den Grundstein für ein hörenswertes Album. Als Samples wurde weiterhin das verwendet, worauf DJ Quik gerade Lust hatte. So wurde auch vor großen Namen wie James Brown, Al Green oder Marvin Gaye nicht halt gemacht und bei If You Want It das gleiche Sample (Hung Up On My Baby von Isaac Hayes) wie bei Mind Playing Tricks On Me von den Geto Boys verwendet. Die Produktionen auf dem Album sind jedenfalls wieder konstant hochwertig und besitzen die musikalische Finesse, welche auch schon Quik Is The Name zu einem Highlight machten. Als gute Beispiele dafür können zuvorderst Be True To Yourself und Let The Rhythm Take You genannt werden. Letzteres schlägt in die G-Funk-Kerbe, welche zu diesem Zeitpunkt durch Dr. Dre gerade von Compton in den Mainstream gepusht wurde und würde qualitativ auch auf The Chronic gut mithalten. Ebenso ist Ain´t Nothin’ Wrong ein wunderbares Beispiel für die musikalische Klasse, ist der Song doch eine Interpretation des gleichnamigen Songs von KC And The Sunshine Band und macht einfach gute Laune. Gute Laune machen mir auch die Scratches, welche man immer wieder auf dem Album vernehmen kann.
Es muss eingeräumt werden, dass es sicherlich Rapper gibt, die talentierter als Gangsta D und KK sind und inhaltlich das Album relativ wenig aufregendes bietet. Beide brüsten sich gern als Player mit Straßenhintergrund, was man ja auch von DJ Quik kennt, besitzen aber meines Erachtens nicht das gleiche Charisma wie ihr Produzent und haben die Thematik hier nur selten unterhaltsam aufbereiten können. Ich möchte die beiden aber auch nicht schlechter machen als sie sind. Bei den drei auf einander folgenden Songs What Goes Up. Mystic und Punk Mutha Fuckaz zeigen sie, dass sie mit ihren Parts die Beats auch bereichern können.
Lediglich zwei Songs (Just Ain’t Me & Niggaz Trippin’) finde ich nicht so gut. Ansonsten ist es ein gutes Album, dass musikalisch stellenweise aufregend ist und dem der Zahn der Zeit nicht viel Schaden anrichten konnte.

Beste Tracks: Be True To Yourself, Let The Rhythm Take You, Ain´t Nothin’ Wrong, What Goes Up, Punk Mutha Fuckaz
 
hab das Album totgehört als das rauskam. Stimme deiner Bewertung voll zu. Ist gut gealtert, aber auch etwas eindimensional.
 
"2nd ii none" auf jeden fall ein cooles album, auch wenn mir das ganze noch zu sehr nach 80s klingt. aber alleine für "let the rhythm take you" lohnt sich das album. "mystic" feier ich auch, das sample wurde für nen track von luda ("hard times") später auch mal genutzt.
 
Ich bin in letzter Zeit nicht dazu gekommen hier großartig weiter zu machen, aber ich möchte den Mai nicht ohne Review verstreichen lassen und die Review zu Paid The Cost braucht nur noch etwas Feinschliff, so dass es spätestens morgen oder übermorgen hier weiter geht.
 
Penthouse Players Clique – Paid The Cost (1992)

Das Album:


Hintergrund: Bevor mit Way 2 Fonky 1992 das zweite Soloalbum von DJ Quik erscheinen sollte, trat er wieder vorrangig als Produzent in der Öffentlichkeit mit seiner Arbeit am Debütalbum der Penthouse Players Clique in Erscheinung. Die Penthouse Players Clique bestand aus Playa Hamm sowie Tweed Cadillac und waren zwei ganz entscheidende Figuren in DJ Quiks früher musikalischer Karriere. Bereits 1990 veröffentlichte die Gruppe die Single They Don´t Know über Alias Records. Für ihr Debütalbum konnten die beiden jedoch einen Deal bei Ruthless Records einheimsen. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass Eazy-E einen Rappart sowie ein Sprachpart für das Album beisteuerte, während DJ Quik nicht nur bis auf zwei Songs alles produzierte, sondern auch bei beiden Tracks mit Eazy-E mit Rapparts vertreten war. DJ Quik schätzte die Zusammenarbeit mit Eazy-E sehr, gab es ihm doch das Gefühl es geschafft zu haben. Dennoch waren die Aufnahmen für das Album für ihn eher aufreibend, da bei den Aufnahmen in South Central LA ständig das von kriminellen Elementen geprägte Umfeld der Penthouse Players Clique zugegen war und für eine nicht gerade sehr entspannte Atmosphäre sorgte. Das Album chartete am Ende auf Platz 76 der US-Charts.

Meine Wertung: 8/10 – Los geht das Album mit einem kurzen Intro mit einem Jazz-Sample der Ohio Players mit dem Namen Introducing The Players. Passt natürlich perfekt als Start.
Auch beim ersten richtigen Track Undaground Boss komme ich nicht umhin über das Sample zu sprechen. Schließlich handelt es sich um The Boss von James Brown, welches 10 Jahre später von Salaam Remi geflippt auch den ersten Track auf Nas God´s Son zu einem Highlight werden lies. Das Sample war zu diesem Zeitpunkt zwar auch schon einige Male verwendet worden (z. B. von Ice-T, Lord Finesse, Poor Righteous Teachers), aber funktioniert in Kombination mit Rap einfach. Der Track ist allerdings nicht von DJ Quik, sondern von den beiden Hauptakteuren selbst produziert, welche auch beim zweiten nicht von DJ Quik produzierten Track Jus 2 Kep Yo Attenchun sehr ordentliche Arbeit ablieferten.
DJ Quik kann seinerseits erstmals bei Trust No Bitch so richtig glänzen. Inspiriert von Beastie Boys’ Paul’s Boutique lancierte er hier einen astreinen G-Funk-Beat, auf welchem es dann die Traumkollabo von ihm mit Eazy-E zu hören gibt. Textlich passiert da zwar nichts spannendes, aber das war hier auch nicht unbedingt zu erwarten.
Das darauf folgende U Cain't Check Me kann ebenso mit einem wundervollen Beat, der funky aber auch soulig ist, überzeugen. Playa Hamms Flow passt auch perfekt zu dem Beat. In meinen Ohren ein Klassiker.
Nach vier soliden bis guten Nummern folgt mit Explanation Of A Playa das nächste Highlight des Albums. Der Beat ist wieder extrem funky und die kurzen Saxophon-Einspielungen sind eine Bereicherung. Ein Faible für Scrathes und Vocalcuts habe ich sowieso. Dazu gibt es noch geil gerappte Parts von Playa Hamm. Also der Song wurde nicht umsonst zu ihrem kommerziell erfolgreichsten Song.
Als nächsten Anspieltipp möchte ich P.S. Phuk U 2 nennen, auf dem DJ Quik nicht nur den hervorragenden Beat beisteuerte, sondern auch Tim Dog in seinem Rappart attackiert.
Das zuckersüße So I Can Love You von The Emotions bildet die Basis für Smooth, was genau das ist, was der Titel verspricht. Wie traumhaft ist bitte dieser Beat! Dazu die zum dahinschmelzende Hook.:cool:
Nach einem verzichtbaren Interlude haben die Hörer dann am Ende noch Spaß auf der Pimp Lane bevor das Album mit einem kurzen Outro endet.
Insgesamt gefallen mir hier die Beats noch einen Ticken besser als bei 2nd II None. Wer wie ich auf funkige Beats steht, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten. Die schwächsten Tracks Jealous Knukle Heads und They Don't Know sind immer noch okay, die Highlights sind über das ganze Album verteilt. Dazu hat Playa Hamm durchaus auch einen guten Flow. DJ Quik bezeichnet das Album selber als Klassiker, zumindest was die Produktionen angeht würde ich mich da ihm voll anschließen.

Beste Tracks: Trust No Bitch, U Cain't Check Me, Explanation Of A Playa, P.S. Phuk U 2, Smooth

Videos:




B-Seite der They Don´t Know Single:
 
Way 2 Fonky (1992)

Das Album:


Hintergrund: Viel gibt es hier diesmal nicht zu schreiben, denn nur 3 Monate nach dem Album der Penthouse Players Clique und 1,5 Jahre nach dem Debütalbum erschien DJ Quiks zweites Soloalbum über Profile. Wieder hat er alles selber produziert und als Features nur sein Umfeld auf die Platte geholt. Extra erwähnt werden sollte Robert Bacon, der hier co-produzierte und Dj Quik musikalisch einiges gezeigt hat. Schon während der Tour zu seinem Debütalbum wollte DJ Quik lieber am zweiten Album arbeiten als zu touren. Die Tour war zudem davon überschattet, dass es am Rande der Konzerte immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Gangs kam, auch ausgelöst durch die Entourage von DJ Quik.

Meine Wertung: 7/10 - Da man längere Zeit von mir hier in diesem Thread nichts mehr zu lesen bekommen hat, steige ich in die Review ein wie DJ Quik in dieses Album: And just when you motherfuckers thought it was over. I'm back up in this motherfucker! Der Vorabend des 30. Geburtstags dieses Albums ist auch ein sehr guter Zeitpunkt um hier zurück zukommen, auch wenn die Review keine reine Huldigung des Albums wird.
Zunächst ist es offenkundig, dass DJ Quik bei seinem zweiten Soloalbum seinem Style treu bleibt wie ein Soldat. Die Beats bieten weiterhin Soul und Funk nach der von ihm bekannten Rezeptur, ergänzt um ein wenig Reggae. Und der Start des Albums erweckt auch den Eindruck, dass dies der richtige Weg war. America'z Most Complete Artist macht mit der kräftige Bassline und den Cuts direkt Spaß und zeigt eindrucksvoll, dass DJ Quik sowohl als Produzent als auch als Rapper überzeugen kann. Mo Pussy im Anschluss daran ist smoother und mit eindeutiger Botschaft: give DJ Quik some pussy. Musikalisch sehr ansprechend gemacht. Tim Dog und MC Eiht werden dann auf Way2Fonky gedisst. Sicherlich ist das nicht der krasseste Disssong aller Zeiten, aber inhaltlich ist das ok und der Beat, welcher Rouger Troutman verehren soll, ist wieder top. Top ist auch Jus Lyke Compton. Für mich der stärkste Song auf dem Album. Auslöser für den Track war der Trouble, den es immer wieder auf der Tour rund um seine Konzerte gab, was darin gipfelte, dass in San Antonio ein Mensch außerhalb des Clubs, in welchem ein Konzert von ihm statt fand, erschossen wurde. Das gute Storytelling und der schöne Beat machen mich glücklich.
Mit dem Instrumentaltrack Quik´z Groove kommt dann irgendwie der Bruch im Album. So richtig Fahrt will das Album dann nicht mehr aufnehmen. Einzig When You’re a Gee sticht in der zweiten Albumhälfte für mich noch wirklich positiv heraus. Die Gangart ist da etwas härter und musikalisch werden einige Register gezogen (netter E-Gitarren Einspieler). Seine Momente hat auch noch Only Fo’ Tha Money, aber der Rest des Albums kann mich nicht mehr begeistern. Im Gegenteil ist mit Let Me Rip You Tonite auch noch ein totaler Ausfall zu vermelden.
Insgesamt kann das Album somit nicht mit dem Debütalbum mithalten und ist für mich in der zweiten Hälfte enttäuschend. Die knappe Hand voll Highlights hat es aber in sich und rettet dem Album eine gute Wertung. Die Begründung, warum er nicht gleich den zweiten Klassiker aus meiner Sicht heraus gehauen hat, liegt möglicherweise in der Motivation für das Album. Denn DJ Quik sagte dazu:
With Way 2 Fonky, I was just trying to put out an album every year like artists were doing. I was just trying to stay current so I could stay on tour.​

Beste Tracks: America'z Most Complete Artist, Way 2 Fonky, Jus Lyke Compton, When You’re a Gee
 
Wir schließen das Jahr 1992 mit einer Produktion für die Penthouse Players Clique für den Soundtrack von Class Act ab:

 
Das Jahr 1993 kann ich mit einem Post abhandeln. Nach mehreren Alben in den Vorjahren erblickten lediglich nur 4 Songs das Licht der Öffentlichkeit.







 
2nd II None - The Shit (1994)

Das Album:


Hintergrund: Das zweite Album von 2nd II None namens The Shit hätte 1994/95 über Profile Records oder über Death Row erscheinen sollen. Profile Records zickte aber rum und brachte das Album nicht raus, ebenso wurde der Weg für ein Release über Death Row blockiert, da die Gruppe vertraglich weiterhin an das Label gebunden war. Selbst die Hilfe von Suge Knight, der auch als Executive Producer für das Album aktiv wurde, half nichts. So bekam die Öffentlichkeit dieses Album leider erst 2007 via Leak zu hören und bislang nur mit nervigen DJ Drops. Dj Quik zeichnete sich für alle Beats sowie drei Featureparts verantwortlich.

Meine Wertung: 9/10 - Es ist ein großes Glück, dass dieses Album doch noch seinen Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat, denn DJ Quik zeigt sich hier an den Boards in absoluter Höchstform. Hatte er auf den vorher besprochenen Projekten schon größtenteils sehr gut abgeliefert, erreicht er bei diesem Album für mich noch einmal ein neues Level. Die Beats klingen weiterhin klar nach ihm, wurden aber weiterentwickelt und sind noch einmal melodiöser. Aber gehen wir das Album doch erst einmal durch bevor hier bereits final Resümee gezogen wird.
Es geht dabei nach einem kurzen und vernachlässigbaren Intro mit Getcha Clown On noch recht klassisch los. Das verwendete Sample (Same Beat) wurde von James Brown produziert und wurde so verarbeitet, dass der Beat weitestgehend dem typischen Sound der Westküste der frühen 90er entspricht. Dabei ist der Track sehr kraftvoll und ein guter Auftakt. Wesentlich smoother ist der zweite Track The Dogg´n Me, der ein Featurepart von einem der Doggs von Death Row verdient gehabt hätte. Dieser fährt nicht nur einen traumhaft schönen Beat sowie eine Ohrwurmhook auf, sondern kann auch durch zwei gute Rapparts von Gangsta D und KK überzeugen.
I Can Tell kann das Niveau leider nicht halten. Der Beat ist nicht schlecht, aber ein so plumper Sextrack ist jetzt nicht das, was ich in Dauerschleife hören müsste. Zum Glück kommt dann mit Nuthin´ Has Changed ein echter Banger samt Featurepart von DJ Quik. Ein ganz böser Beat, der ein wenig an Born To Roll von Masta Ace erinnert, aber für meinen Geschmack noch etwas raffinierter ist, sorgt für große Begeisterung bei mir. Auch gibt es wieder eine schöne Hook und die Rapparts kann man sich ebenfalls geben. Auch Let´s Get Higher wartet mit einem Featurepart von DJ Quik und einem wundervollen Beat auf. Letzterer geht diesmal etwas stärker in Richtung G-Funk und thematisch ist der Song auch typisch gehalten.
Kant Wait To Do This lebt von seinem Sample, was später auch Torch für Hey Mädel verwendete. Der Track ist eher unspektakulär, fügt sich jedoch gut ein. Der Titeltrack zeigt DJ Quik´s Inspiration durch Roger Troutman und ist sehr spektakulär. Eine Funkbombe, wo der Beat am Ende noch eine ganze Weile allein weiter laufen darf, da er hier mal wieder der Star ist. Insgesamt aber hier auch wieder eine sehr gute Chemie zwischen dem Beat von Dj Quik und den Raps der beiden Jungs.
Get Ya Hot klingt nach Liveinstrumenten, basiert aber auf fein ausgewählten Samples. Abermals ein schöner Beat und die Scratches kommen hier wieder sehr gut. Es folgt mit Funny How Things Change ein weiteres Highlight des Albums. Hier ist ein Sample von Zapp die Basis für den funkigen Beat. Die Perfomance von Gangsta D und KK erreichen dabei leider nicht das Niveau des Beats, aber der ist so außergewöhnlich gut, dass dies die Bilanz nicht verhagelt.
Das smoothe B Alright und das knallende Didn't Mean To Turn You On können im hinteren Teil des Albums nochmals richtig überzeugen, während sich ansonsten gegen Ende des Albums doch ein paar verzichtbare Momente einschleichen.
Am Ende bilanziere ich, dass es sich bei dem Album um einen leider nie offiziell erschienen Klassiker handelt. Es ist verrückt, dass es über 12 Jahre ging bis die Öffentlichkeit diese großartige Musik hören konnte und zeigt auch, wie unterschätzt DJ Quik ist. Die Produktionen spielen hier stellenweise in einer Liga mit den absoluten Klassikern der Westküste. Daher übernimmt das Album erst einmal die Spitze meines Rankings.

Beste Tracks: The Dogg´n Me, Nuthin´ Has Changed, The Shit, Funny How Things Change, B Alright, Didn't Mean To Turn You On

Bonus:
 
sehr bekannte Samples teils und schon früher verwendet, aber halt nicht von DJ Quikus...
 
Hab übrigens noch einen funktionierenden Downloadlink für das Album (leider auch mit DJ Drops, aber immerhin sind die Tracks sauber getagt und hat eine ordentliche Qualität) gefunden. Wer interesse hat, gerne PM an mich.
 
die ersten beiden alben von quik auf jeden fall supersmooth und für mich so ziemlich auf dem gleichen level. "quik is the name" vielleicht aufgrund der besseren einzeltracks ein stück weiter vorne. "tonite", "8 ball" und "quik's groove" mega gut. an "born and raised in compton" kommt auf dem ersten album aber nix ran. was mir auf beiden alben nicht so gefällt sind die songs die in den 80s kleben geblieben sind. ansonsten ist dieser sommerliche westcoast-vibe einfach wunderbar. auf "way 2 fonky" dann vor allem "jus lyke compton" hevorzuheben.
quik war jetzt nie einer meiner favs, hör mir seine sachen aber immer wieder gerne an und als gast-producer und/oder feature auch immer sehr cool gewesen. hab zuletzt erst den track wieder gefeiert:

 
Safe + Sound (1995)

Das Album:


Hintergrund: Nach knapp drei Jahren ohne Release erschien mit Safe + Sound im Februar 1995 das dritte Album von DJ Quik. Wie bei The Shit diente Suge Knight als Executive Producer. Andere spektakuläre Namen als Mithelfer bei diesem Werk suchte man allerdings vergebens. Die Features stammten wieder aus dem bekannten Umfeld und der bis dahin vollkommen unbekannte G-One durfte bei ein paar Beats mitarbeiten. Um seinen Sound noch organischer werden zu lassen, holte er sich Musiker wie Robert “Fonksta” Bacon und Warryn Campbell, der später auch erfolgreich mit Kanye West zusammenarbeite, mit ins Studio. Kreativ eingearbeitet wurden am Anfang einiger Tracks kleine Ausschnitte des Films Harlem Nights, was sich anbot, weil dort Eddie Murphy die Hauptfigur names Quick spielte.

Meine Wertung: 9/10 - Viele Fans von DJ Quik würden dieses Album sicherlich ganz oben ranken. Nicht ganz unverständlich, beweist es doch einmal mehr, dass DJ Quik als Produzent ein absoluter Meister seines Fachs ist. Die Beats sind wieder grandios und es ist kein einziger schlechter Beat dabei. Auf große Experimente hat DJ Quik wieder verzichtet, aber die Ergänzung des bekannten P-Funk Sounds durch mehr eingespielte Instrumente bereichert das Soundbild immens. Bestes Beispiel dafür ist das großartige Somethin' 4 Tha Mood, das in fast sechs Minuten mit einer bezaubernden Flöte gute Laune macht.
Gute Laune und sommerliche Vibes (trotz Release im Februar) verströmt das Album an vielen Stellen, augenscheinlich wird das besonders bei Tracks wie Summer Breeze und den mit einer Prise Humor beseelten Tracks zum Thema Liebesspiel mit Frauen. Aber natürlich besteht das Album nicht nur aus Gute-Laune-Tracks, sondern es wird auch ordentlich mit Feinden abgerechnet. AMG, dem sein Erfolg nicht gut getan haben soll, kriegt auf dem guten Get At Me (geile Scratches!) sein Fett ab. DJ Quik fährt da lyrisch aber noch nicht die ganz harten Geschütze auf. Diese bekommt dafür sein damaliger Lieblingsfeind MC Eiht auf Dollaz + Sense (der Track war vorher auch schon auf dem Murder Was The Case OST) ab:
Givin' your set a bad name with your misspelled name
E-I-H-T, now should I continue?
Yeah, you left out the G 'cause the G ain't in you
Das ist einfach grandios und ein Diss, wie ich ihn mir vorstelle. Kreativ und unterhaltsam.
Ein absolutes Highlight ist auch der Titeltrack, der gleich in mehreren Aspekten positiv heraussticht. Für den grandiosen Beat wurde ein unfassbar funkiger Riff aus Wanne Be Your Lover von Prince verwendet. Textlich erinnert sich DJ Quik durchaus recht detailliert an alte (Gang-)Zeiten und dann ist da noch diese ikonische Hook:
Some believe in Jesus, some believe in Allah
But niggas like me believe in making dollars
'Cause even when your niggas wanna be untrue
You know that money's still good to you
Some believe in love and some believe in friends
But niggas like me believe in making ends
'Cause even when your bitch wants to trick around
You know that money's got you safe and sound​
Sicherlich einer der besten Momente in seinem musikalischen Output.
Herausheben möchte ich auch noch den Possecut Keep Tha "P" In It, der ordentlich bangt.
Insgesamt ist es ein sehr rundes Album, dass man wunderbar durchhören kann. Thematisch holt mich hier nicht alles komplett ab, deswegen bleibt die Höchstwertung verwehrt, aber wenig überraschend setzt sich dieses Werk knapp vor The Shit an die Spitze meines Rankings.

Beste Tracks: Get At Me, Safe + Sound, Somethin' 4 Tha Mood, Dollaz + Sense, Keep Tha "P" In It
 
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