Authentizität im Storytellin'

Ich glaube nicht das alles was in einem Text verarbeitet wird unbedingt wirklich so passiert sein muss. Meist ist das bei mir so aber ich habe auch Texte die so definitiv niecht passiert sind. Ich glaube auch nicht das jeder Roman eines Schriftstellers direkt an der "Wirklichkeit" konstruiert wurde.
 
ich finde es ist egal ob die Story genau so passiert ist oder nicht..... ne gute reale Story, die ohne Gefühl gerappt wird ist viel schlimmer..... also wenn die Hörer einem die Story so abkaufen, dann merkt man doch als MC dass man gute Arbeit geleistet hat und dann zählt es nicht ob die Story authentisch ist oder erfunden......
 
Man sollte wie gesagt, Sachen erzählen in die sich jeder reinversetzen kann und man einen "genau so kenne ich es-" Effekt erzeugt....;)

Also keine Alien-Storyys......

Globe
 
Reale Storys sind übrigens in 90% der Fälle viel langweiliger und unspektakulärer, als sachen die man sich witzig ausgedacht hat.
 
erfundene stories und wirklich passierte stories haben, vom standpunkt des schreibers aus gesehen, zwei verschiedene absichten...
reales wieder zu geben, dient in erster linie der verarbeitung von geschehenem, selbstdarstellung(nicht nur im negativen sinn) um dem hörer seine art und sein leben zu vermitteln oder bei manchen einfach nur um sich zu profilieren...
im grunde wird dadurch eine "beziehung" zwichen rapper und hörer aufgebaut, da man dinge von sich selbst erzählt...
wenn man jedoch ein gefühl, ein gedanke oder eine aussage rüberbringen will, ist es oftmals besser sie in einer erfundenen geschichte zu verpacken, so kann man diese auch wirklich passend auf die aussage abstimmen...
 
Ich finde es nicht so wichtig dass die Geschichte real ist... klar berührt es mich, wenn jemand eine reale traurige Geschichte erzählt. genauso kann mich das aber berühren wenn ich nicht weiss ob sie war ist, weil ich mir dann selber ein Urteil bilden und dadurch mehr die Fantasie spielen lassen kann, außerdem kann man auf diese Weise mehr abstrahieren... was ich lächerlich finde ist, wenn jemand vom tod seiner mutter rappt, aber in wirklichkeit sogar seine uroma noch lebt, denn sowas ist lächerlich...

Was ich nicht so gut finde ist, wenn bei einer Collabo einer eine Geschichte erzählt die wirklich passiert ist und er somit etwas verarbeitet und der andere einfach plump ein Märchen auftischt...

Ich selbst hab für mich entschieden dass Geschichten mindestens einen realen Hintergrund haben müssen, anderenfalls wird so ironisch erzählt dass jeder Hörer sofort mitbekommt, dass das nicht die Wahrheit sein kann...

so das wars erstmal :)
 
Man sollte einfach nur sagen, ob die Story wirklich passiert ist oder nicht. Storytellin' aus der Beobachter-Perspektive kommt meistens scheisse, weil man halt aus irgendwelchen Gründen die Stimmung nicht halb so geil transportieren kann.. ausserdem kann man ja auch die eigene Gefühlswelt in Bildern vermitteln und daraus halt ne Story basteln..

P.S.: Beat El is dope.:D
 
Ich schreibe auch ziemlich viel Storytelling. Meist aus der sicht einer dritten Person. Meine Storys sind oft erdacht, aber so dass es so tatsächlich passiert sein könnte. Ab und zu gibts auch mal ne Autentische Story zu hören;)
 
Original geschrieben von Beat EL


:eek:

Was machst Du hier??? :eek:

Bist ja seit Jahrzehnten nicht mehr hier gewesen :D

Freut mich ;)

Ich bin jetzt bei HHP und da wird mzee eben dauernd überwacht:D
 
Ich bin ja auch eigentlich reiner Storyteller, zumindest wenn ich alleine Tracks mach und für mich muss kein realer Hintergrund sein.

1.) Wenn ich eine Situation beschreibe die ich selbst nicht erlebt habe, aber jemand der sie erlebt hat fühlen kann, dann hab ich nen guten Job gemacht.

2.) Erzähle ich keine Geschichten, sondern Gefühle. Die Geschichte ist blos das Mittel um jene auszulösen.

3.) Weiß niemand ob ich das erlebt habe, oder nicht. Und wenn mich jemand fragt muss ich nicht antworten.

4.) Vielleicht habe nicht diese Geschichte erlebt, aber weiß wie es sich anfühlt.



Piaz -Wa.hn
 
Original geschrieben von WahnIchiro
4.) Vielleicht habe nicht diese Geschichte erlebt, aber weiß wie es sich anfühlt.

Kenn ich..
 
Authentizität bedeutet ja nicht, dass alle Fakten zu 100% stimmen müssen und wenn Du eine Geschichte über jemanden erzählst, muss sie meiner Ansicht lediglich realistisch sein! Wenn das der Fall ist und sie Deine Ansichten und Gedanken zu diesem Thema wiederspiegelt, ist sie authentisch!
 
Original geschrieben von Gee-Sys
Authentizität bedeutet ja nicht, dass alle Fakten zu 100% stimmen müssen!

So meinte ich das auch nicht... Dachte eher daran, "Authentizität" in der Story an sich widerzuspiegeln, quasi eine Story, die erfunden ist, aber dennoch wirklichkeitsgetreu rübergebracht wird...

:)
 
Original geschrieben von kidzuma
Sag mir wo du wohnst und ich schmeisse deinen Hund aus dem zehnten stock,girly:)
muhahahahahahahaha
richtig so!!ich schmeiss den wellensittig hinterher!!
 
Naja, ich weiß nicht. Ich bin ja beim Texte schreiben auch auf Storytelling fixiert und ich bin nicht der Ansicht, dass Authenzität immer gewährleistet sein muss. By the Way, so viel hab ich dann doch noch nicht erlebt, um all das ausdrücken zu wollen, was ich fühle. Natürlich versuche ich es immer, Sachen durch persönliche Erfahrungen und Geschichten den Leuten näher zu bringen, aber das geht halt nicht immer..
Also ich bin der Meinung, sobald die Story noch allgemeingültig ist, ist die Vernachlässigung von wahrheitsgetreuer Darstellung kein Problem...
Schließlich ist ja Rap auch kein Tagebuch...(Gut, in gewisser Weise schon...)

The One And Only Thantos
 
ich denke es ist ziemlich egal obs stimmt oder nich,solang es interessant is und gut und atmosphärisch gerappt.
wenn du ne geschichte schreibst erwartet auch keiner dass du das dadrin selbst erlebt hast
 
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