Spenden tragen sehr wohl zur Problemlösung bei, und dem hungernden Kind dürfte es relativ egal sein, wer ihm was zu essen gibt, solange es jemand tut.
Du denkst viel zu oberflächig und hast Dich zu wenig mit der realen Umsetzung solcher Hilfen beschäftigt. Du stellst Dir vor, dass da ein LKW durchs Land fährt und Lebensmittel an hungernde Kinder verteilt, was? Nicht in diesem Leben, nicht in dieser Welt! Später mehr.
Und wie soll das Kind jemals erwachsen werden, wenn ihm nicht das nötige Werkzeug mit auf den Weg mitgegeben wird?
Selbstständigkeit muss erlernt werden.
Schön gesagt und auf den Punkt getroffen. Das ist der einzig und langfristig funktionierende Weg.
Fair-Trade und Spenden sind keine Lösungen.
Fair-Trade können sich nicht genug Leute leisten und Spenden beheben das Problem nicht, weil sich die Länder nicht selber helfen, wenn sie mit Produkten aus anderen Ländern versorgt werden.
Mal ein kurzes Beispiel. Kleiderspende für Afrika! Klamotten kommen durch bezahlte Speditionen in Bremen an. Werden dort gewaschen, von Hand sortiert und in Ballen zu 50 kg gepresst. Diese werden von Afrikanischen Händlern zu unserem Selbstkostenpreis (Transport, Waschen, Verpacken) aufgekauft und in Afrika mit reichlich Gewinn an Unterhändler weiter verkauft. Der reißt die Pakete auf und verkauft jedes Teil einzeln auf dem Wochenmarkt. So und so ähnlich läuft jede Art von Spendenaktion mit Geld oder Sachwerten ab. Auch die nach Afrika verschenkten Lebensmittel aus EU Überproduktion, die jeden dort satt machen könnten, landen nicht kostenlos beim Hilfeempfänger. Das ist ein Problem was die hilfebedürftigen Länder allein lösen müssen, wir können nicht in deren Innenpolitik eingreifen. Daran hat weder die böse Industrie noch die Industriestaaten Schuld.
und da liefs leider so, dass die hilfskräfte von der UN sich abends in den botschaften getroffen haben zum cocktaiuls schlürfen. wurden selbstverständlich mit einer limousine in ihren klimatisierten behausungen abgeholt. und verdienen tun die herrschaften bis zu 10000 euro in einem monat. (der besagte vater hat in den 2 wochen 4000 euro bekommen).
Den Begrüßungsdring in der Botschaft mal außen vor. Die Zahlen kann ich nicht ganz glauben. Zum einem fliegen die UN Helfer (aus GER) meist mit der Bundeswehr dort runter, zum anderen bekommen die auf Ihr Gehalt, nach meinen Informationen etwa 50€ pro Tag oben drauf. Und das haben die sich auch irgendwie verdient, dafür das sie ihr Leben riskieren. Die 50€ trägt bei UN Einsätzen der Steuerzahler, vermute ich mal.
Man darf nicht den Fehler machen, die Welt nur durch unsere Augen zu betrachten. Nicht jeder muss nach unseren Maßstäben leben, braucht unsere Medizin und will unsere Bildung. Das ist wie mit Eingriffen in die frei Marktwirtschaft, gut gemeint richten die meist unüberschaubaren Schaden an.
Ich habe vor 5 Jahren, für 4 Wochen in einem Hilfswerk (Schweizer Stiftung) in der Dominikanischen Rep. gearbeitet. (Wen es interessiert, Halbinsel Samana Nähe Rincon). Das Geld für diese Stiftung stammte ausschließlich von schweizer Geschäftsleuten. Die Arbeiter wurden mit dem 4fachen landesüblichen Satz entlohnt (400Peso/Tag), daß verdienen sonst nur gute *****n an guten Tagen. Zum Vergleich, eine Literflasche Cola kostet in einem Colmado ca. 5 Peso. Die Arbeitskräfte wurden in den Slams vor Higuey und Santo Domingo angeworben. Um es kurz zu machen, obwohl alles megasozial war und man sich den Arsch aufgerissen hat, mochte kaum einer lange dort arbeiten. Haben die Jungs gemerkt, es ist keine Aufsicht mehr auf der Baustellen, haben sie sofort die Arbeit eingestellt und erst weiter gemacht, als die Chefin wieder auf dem Grundstück war. Ich will das Verhalten jetzt nicht bewerten, aber es gibt durchaus sehr viele Leute auf der Welt, die das Leben was wir führen einfach nicht wollen. Für uns ist das ein Ghetto, für sie ist es gemessen an ihrem persönlichen Vorstellungen vom Arbeit und Lohn akzeptabel.