Dieser Elias. Richtig wichtig einfach.
Ich find das nicht schlecht vom Animus. Rappen kann der schon. Er hat nur das Problem, was einige Rapper haben: Das sie irgendwie so als Charakter zu uninteressant und auch unsympathisch und deswegen halt nie so richtig Erfolg haben werden und ich glaube daraus sind auch solche Imagewechsel zu erklären. In der Hoffnung dadurch irgendwie potentielle Zielgruppen zu erschließen. Gleichzeitig wandert seine Mucke natürlich auf dem sehr schmalen Grat zwischen Pseudopathos und "deepness". Letztlich wird er dieses Problem wahrscheinlich nie lösen können und der große Durchbruch wird ihm wohl nie gelingen. So gesehen wars vielleicht auch ein schlauer Move zu Bushido zu gehen, weil er dadurch jetzt mehr Aufmerksamkeit generieren kann und zumindest kurzzeitig Erfolge hat (und sei es nur ne 1 für CCN), die er sonst (und auch nach dem zukünftigen Bruch mit Bu) nicht gehabt hätte (haben wird). Andererseits kann er wahrscheinlich relativ frei machen was er will, solange er für Bushido weiter die Texte schreibt. Nicht so schlecht für einen Rapper dem ansonsten vielleicht ein echter Job drohen würde.
Ich könnte mir am Ende sogar vorstellen, dass das was Bushido hier plant am Ende wieder funktionieren könnte. Letztlich gibt es sicher einen nicht unwesentlichen Teil in DE (außerhalb von Mzee), der keinen Bock auf den Mainstreamstandard Einheitsbrei hat, der aber jetzt auch nicht so tief in dem allem drin steckt und irgendwie ein neues Prezident Album abkultet (oder letztlich vielleicht auch zu solcher Mucke keinen Zugang hat, sondern eher so oberflächlich deepe Sachen gut findet ). Also quasi den Mainstreamrap der Prätrapära. Und diese Lücke versuchen die beiden glaube ich gerade zu bedienen. Bushido mit seinem üblichen Sound - jetzt wohl wieder als Pöbler nach dem gefloppten CCN - und Animus so als poetischer Kugelschreiber, sozialkritisch, der jetzt hier Bars für echte Rapfans bringt. Dadurch wollen sie sich halt von dem Mainstreamzirkus abgrenzen und gleichzeitig selber den Mainstream bedienen. Sicher wird das vielleicht nicht mehr die Erfolge wie zu Bushidos Hochzeiten haben, aber dass es dafür einen Markt gibt glaube ich schon.