PitSchBlack
Senior Member
- Registriert
- 21. April 2004
- Beiträge
- 2.263
Öffnet die Ohren heut erzähl ich euch von einem Freund
ein stiller Zeitgenosse, von dem man sagte, er sei verträumt
doch mit beiden Beinen im Leben, bewegte sich nie weiter
und das den ganzen Tag, früh bis spät, nicht wie Schichtarbeiter
ich sah ihn fast jeden morgen auf meinem Weg zur Schule
seine Haut war faltig und so rutschfest wie Segelschuhe
es wirkte so als hätte er im Leben die Wonnen versäumt
und vom vielen draußen stehen war sie schon sonnengebräunt
das ganze Jahr durch stand er auch offensichtlich im Dreck
doch immer kerzengrade und den Kopf gen Himmel gereckt
er war schon sehr alt, doch hatte nie an Haltung verloren
die Alten, sie schworen, er wäre zum Altern geboren
er war nicht reich, ich sah nie, dass er Wollenes trug
wenn es kalt war, doch ich schwör er hatte goldenes Blut
ein guter Mann, im Winter gingen Lebensfreuden früher
doch ich sah ihn erneut aufblühen in jedem neuen Frühjahr
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]
Wenn man den Kopf an seine scheinbar tote Schulter legte
konnte man ihn fühlen und spüren, dass er darunter lebte
und wenn man ganz nah ran ging hörte man den Riesen
leise flüstern, so schön als ob die Wörter magisch fließen
er erzählte Passanten von unserer kleinen Stadt/ mit einem
Lächeln, doch es gab auch viel, was ihn zum weinen bracht
er wollt am liebsten die Augen schließen bei übelstem Leid
somit rollte jeden Morgen eine Träne über sein Kleid
doch selbst dann blieb er noch regungslos wie Salzsäulen
und herrschte wo Krieg, hörte man ihn im Wind bald heulen
er kannte keine Scham und verlieh seinen Gefühlen Ausdruck
brachte den Menschen ein Lächeln wie bei schönem Hausschmuck
liebte jedes Lebewesen und jeder liebte ihn
heute wäre ich bereit für ihn in den Krieg zu zieh’n
damals war ich zu naiv, das Urteil kam von der Regierung
aber er spürte bereits die wachsende Modernisierung
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]
Für mich war er ne Stütze, ich konnte an ihm festhalten
sein lieblicher Anblick vertrieb die bösesten Gestalten
seine natürlichen Farben brachten den Gegensatz
zu der grauen und tristen Stadt als mein Lebensplatz
jeden Tag schenkte ich ihm einen freundlichen Blick
aber eines Tages merkte ich, hat er heut nicht genickt
ich wusste nicht was los war und versuchte es zu erfragen
aber er blieb stumm, denn er musste viel zu viel sagen
seine dunkle Stimme traf nie mehr den tiefsten Ton
aber ich sah seine Tränen, denn die Perlen liefen schon
als sie den frischen Asphalt trafen versteinerte dieser
und die von tödlichen Waffen begleiteten Krieger
aus aller Welt hielten greifbar für einen Moment inne
weil er im Leben um das letzte kleine Prozent ringe
in diesem Augenblick wurde die Stadt sehr klar entstellt
denn als ich passierte, sah ich, er war gefällt
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]
ein stiller Zeitgenosse, von dem man sagte, er sei verträumt
doch mit beiden Beinen im Leben, bewegte sich nie weiter
und das den ganzen Tag, früh bis spät, nicht wie Schichtarbeiter
ich sah ihn fast jeden morgen auf meinem Weg zur Schule
seine Haut war faltig und so rutschfest wie Segelschuhe
es wirkte so als hätte er im Leben die Wonnen versäumt
und vom vielen draußen stehen war sie schon sonnengebräunt
das ganze Jahr durch stand er auch offensichtlich im Dreck
doch immer kerzengrade und den Kopf gen Himmel gereckt
er war schon sehr alt, doch hatte nie an Haltung verloren
die Alten, sie schworen, er wäre zum Altern geboren
er war nicht reich, ich sah nie, dass er Wollenes trug
wenn es kalt war, doch ich schwör er hatte goldenes Blut
ein guter Mann, im Winter gingen Lebensfreuden früher
doch ich sah ihn erneut aufblühen in jedem neuen Frühjahr
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]
Wenn man den Kopf an seine scheinbar tote Schulter legte
konnte man ihn fühlen und spüren, dass er darunter lebte
und wenn man ganz nah ran ging hörte man den Riesen
leise flüstern, so schön als ob die Wörter magisch fließen
er erzählte Passanten von unserer kleinen Stadt/ mit einem
Lächeln, doch es gab auch viel, was ihn zum weinen bracht
er wollt am liebsten die Augen schließen bei übelstem Leid
somit rollte jeden Morgen eine Träne über sein Kleid
doch selbst dann blieb er noch regungslos wie Salzsäulen
und herrschte wo Krieg, hörte man ihn im Wind bald heulen
er kannte keine Scham und verlieh seinen Gefühlen Ausdruck
brachte den Menschen ein Lächeln wie bei schönem Hausschmuck
liebte jedes Lebewesen und jeder liebte ihn
heute wäre ich bereit für ihn in den Krieg zu zieh’n
damals war ich zu naiv, das Urteil kam von der Regierung
aber er spürte bereits die wachsende Modernisierung
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]
Für mich war er ne Stütze, ich konnte an ihm festhalten
sein lieblicher Anblick vertrieb die bösesten Gestalten
seine natürlichen Farben brachten den Gegensatz
zu der grauen und tristen Stadt als mein Lebensplatz
jeden Tag schenkte ich ihm einen freundlichen Blick
aber eines Tages merkte ich, hat er heut nicht genickt
ich wusste nicht was los war und versuchte es zu erfragen
aber er blieb stumm, denn er musste viel zu viel sagen
seine dunkle Stimme traf nie mehr den tiefsten Ton
aber ich sah seine Tränen, denn die Perlen liefen schon
als sie den frischen Asphalt trafen versteinerte dieser
und die von tödlichen Waffen begleiteten Krieger
aus aller Welt hielten greifbar für einen Moment inne
weil er im Leben um das letzte kleine Prozent ringe
in diesem Augenblick wurde die Stadt sehr klar entstellt
denn als ich passierte, sah ich, er war gefällt
Freunde säumen meinen Weg wie Bäume einer Allee
viele bemerkt man kaum/ bis einer mal geht
doch wenn das Laub beginnt sich auf der Erde zu schichten
muss ich zum Stift greifen und von diesem Herrn da berichten [2*]