Alles zum Thema Islam, Islamismus, politischer Islam und Islamofundamentalismus II

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Islam ist ein Fakt, sehr lebendig und sehr aktuell und das wird er solange ich lebe und danach auch noch sein.
Aus westlicher Sicht ist mit hinblick auf den Kirchenkadaver "Religion ist veraltet" schnell gesagt. Da unten jedoch gibt es an jeder zweiten oder dritten Strasse eine Moschee von der ein Muaddin 5 mal täglich zum Gebet ruft und die Bude danach voll ist.

Menschen werden immer ein Ideal oder ein höheres Gut zu verfolgen versuchen, ganz gleich wie oder was dabei herauskommt. Das ist das philosophische Abderitismusprinzip: Zwischen dem streben nach Eudämonie und dem völigen Verfall (moralischer Terrorismus nach Kant) pendelt sich das Geschick der Menschheit ein.
Ob wir nun zu Allah oder Gott beten oder wir versuchen gute Menschen zu sein um diese Welt besser zu machen oder wir dafür arbeiten das das Leid abgeschafft wird auf dieser Welt nimmt sich nichts. Wissenschaft kann dieses Bedürfnis nicht erfüllen und es ist dem Menschen ein großes Bedürfnis, die Nachrichten sind voll davon.

Es ist wie Moral ein aus menschlicher Schwäche geborener Wunsch nach Sicherheit.

In der Tat verschafft der moslemische Glauben eine immense Identität. Für die gesamte Gesellschaft geltend wie für den einzelnen als Teil der "Umma". Religion vereinte in der Vergangenheit wie auch heute noch Völker gegen Feinde und schafft ein gemeinschaftliches Bewusstsein das sich klar definieren kann. Das das Individuum dabei "stirbt" verstehe ich nicht, zumindest schafft Religion ein Zusammengehörigkeitsgefühl (welches evtl auch durch die politische lage verstärkt wird) das es in den westlichen Ländern schlicht nicht gibt. Hier gibt es keinen solchen Staat mehr oder ein "wir". Da unten ist das selbstverständlich.



Was mich stört ist vor allem die westliche Arroganz und Dummheit die zum Ausdruck kommt wenn gesagt wird "Warum regen die sich da unten so auf, wir haben lediglich n paar Karikaturen gemacht, die übertreiben ja völlig."


Hätte ich vor ein paar hundert Jahren Karikaturen über Jesus verfasst hätte man mich hier der Inquisition vorgeworfen und mich auf dem Scheiterhaufen brennen lassen.

Nur weil Europa via Säkularisierung und Wohlstand von Gott abgefallen ist muss das nicht heissen das hier für sich selbst gedacht oder erkannt wird.

Der Preis für die westliche Apostasie ist die zunehmende Anonymität der Gesellschaft und Identitätsverlust.

Für jemanden allerdings der von Kindesbeinen an mit dem Glauben an den einen Gott aufgewachsen ist und diesen nie hinterfragt hat da er für ihn recht und gut ist, jemandem der 5 mal am Tag seinem gott aufwartet, und obendrein jemandem der in der Vergangenheit den Westen nicht als Freund kennengelernt hat ist so eine Reaktion mehr als nur zu erwarten, sondern zu verstehen.

Jeder verteidigt seine Werte, der Westen exportiert seine Werte "Demokratie und Freiheit" mit Bomben in das Ausland. Ideale die die westliche Bevölkerung als zu natürlich ansieht als das sie sich damit identifizieren könnte.
Der Moslem jedoch kann sich sehr gut mit seinem Glauben identifizieren.
Ich finde es daher fraglich wer sich lächerlicher macht.

:thumbsup::thumbsup: guter post
 
Eben wir leben nicht mehr im Mittelalter, dass sollten einige Hetzer mal begreifen und jene Gutmenschen auch, die versuchen das schönzureden... das hat auch gar nicht mit Weltbildern, System, etc zu tun, es ist einfach eine Sache der Zivilisation!
 
Ja wir können auch nichts dagegen machen... aber den islam als schlechte religion darzustellen könnt ihr nicht machen...ihr müsst einfach auf die menschen selber eingehen, die diese taten machen und die schuld nicht auf die religion schieben!
 
der islam gibt ihnen aber die nötigen mittel für ihr handeln. ohne eine art "aufklärung", die es ermöglicht islam und säkularität miteinander zu verknüpfen führt diese religion zu noch mehr toten.
 
"zu noch mehr toten"....als das christentum? :thumbsup:

da tun sich beide nicht viel, mit dem unterschied, dass die blutige zeit des christentums vor einigen jahrhunderten war und der islam im 21. jahrhundert eine platform für steinzeitmenschen darstellt (siehe taliban, hamas, hisboallah, saudi-arabien, den iran und co.)
 
ich denke wir bewerten viel zu oft und stellen unseren glauben als das wahre dar und glaube meine ich nicht nur im sinne von religion..vieles in religion ist auslegungsache und menschen machen fehler das ist meine erfahrung auch und gerade was die kirche betrifft...

führt glaube zu einer überzeugung oder ist es eine einstellung...wie sollte man da herangehen..oder ist schon der glaube selber das woran man glauben soll?:confused:
 
da tun sich beide nicht viel, mit dem unterschied, dass die blutige zeit des christentums vor einigen jahrhunderten war und der islam im 21. jahrhundert eine platform für steinzeitmenschen darstellt (siehe taliban, hamas, hisboallah, saudi-arabien, den iran und co.)

damals als die arabische kultur ihre blütezeit hatte, unserer in medizin, mathematik, philosophie, eigtl. allen wissenschaften weit voraus war...und diese mit uns geteilt hat und die christen dafür...ähm...kreuzzüge ausgerufen haben?

deus lo vult chavezz, du blickst ja ganz klar hinter alle facetten der weltgeschichte. :thumbsup:
 
wow ignatz...hätte nicht gedacht das du in der thematik so ein durchblick hast!
wollen auch nicht vergessen das die kreuzzüge der anfang vom ender der blütezeit des islam (zumindest im arabischen raum) darstellt und die kolonialzeit das ihrige dazu beigetragen hat, von daher sollten sich hier einige echt mal zurücknehmen!
 
judenvergasung (n' paar millionen) ist erst 50 jahre her...und ihr schickt schon wieder truppen los?
kann ja gar nicht sein..

der holocaust hatte als folge einer eindeutig atheistischen ideologie wohl eher nichts mit christlichen verbrechen im mittelalter gemein.

@ gebannter

ich bitte dich die araber waren in der lage die christen zu vertreiben und dann noch das christliche spanien einzunehmen. ergo haben die kreuzzüge weniger mit dem niedergang des islams zu tun. ein dozent von uns, dessen position eher sehr amerikakritisch ist (jochen hippler) hat übrigens mal die these vertreten, dass die einnahme/ plünderung bagdads durch mongolische reiter zu einem rückzug des islams und dessen fundamentalisierung beigetragen hat. mit all ihren folgen, die man heute noch in arabien besichtigen kann, aufgeschrieben im 2002 UNDP bericht über bildung.

kolonialisiert wurde arabien übrigens erst vom osmanischen reich und nicht von den "bösen" westlichen christen.
aber als gebildeter gutmensch weiß man ja, dass der kolonialismus am gesamten leid der welt schuld ist und ohne ihn afrika heute ein einziger blühender kontinent wäre.... :rolleyes:
 
damals als die arabische kultur ihre blütezeit hatte, unserer in medizin, mathematik, philosophie, eigtl. allen wissenschaften weit voraus war...und diese mit uns geteilt hat und die christen dafür...ähm...kreuzzüge ausgerufen haben?

deus lo vult chavezz, du blickst ja ganz klar hinter alle facetten der weltgeschichte. :thumbsup:

Oh Mann Ignatz, ohne jeglichen Plan von der Weltgeschichte bitte nicht über sowas reden...

Ein Großteil des Wissens, von dem du da redest, wurde von byzantinischen Flüchtlingen nach Europa gebracht, nachdem die Araber das Byzantinische Reich erobert hatten. Du tust ja nachgerade so, als wären die Islamischen Araber nicht zuerst in Spanien und Byzanz eingefallen, und als wären die Kreuzzüge nicht auch eine Reaktion darauf gewesen.

EDIT:

http://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

Ist vielleicht mal ganz interessant für dich, zwinker zwinker.
 
oh mann wasn bullshit mal wieder chavezz...
klar judenhass hats im deutschen reich nur von seiten der elitären reichsführung gegeben...mach dich nicht lächerlich, das deutsche reich war überwiegend christlich (oder woher kommt dir parole "helm ab zum gebet"? sicher nicht von atheisten...) genau wie es mitteleuropa ein halbes jahrhundert später immernoch ist!
dann soll dein dozent mal die these aufstellen das der christenhass im islam ebenfalls seine wurzeln im mittelalter hat, das wäre ja aber ne relativierung der taten viler islamisten heute...und auch andere gebiete wurden von den mongolen erobert, das hatte anscheinend nicht so weitreichende folge...die these deines dozenten ist fürn arsch, da bagdad vllt. ne hochburg des islam war/ist, nur die muslime der arabischen halbinsel und nordafrikas doch wenig mit bagdad am hut haben/hatten, desweiteren war es wie du treffend formuliert hast nur eine eroberung, bagdad wurde nicht langfristig besetzt!
apropo besetzen...die osmanen haben arabien besetzt, nicht kolonialisiert um jenes gebiet für die bevölkerung anatoliens auszunutzen, also informiere dich doch bitte, sonst kann ich sowas auch nicht mehr ernstnehmen!
 
oh mann wasn bullshit mal wieder chavezz...
klar judenhass hats im deutschen reich nur von seiten der elitären reichsführung gegeben...mach dich nicht lächerlich, das deutsche reich war überwiegend christlich (oder woher kommt dir parole "helm ab zum gebet"? sicher nicht von atheisten...) genau wie es mitteleuropa ein halbes jahrhundert später immernoch ist!
dann soll dein dozent mal die these aufstellen das der christenhass im islam ebenfalls seine wurzeln im mittelalter hat, das wäre ja aber ne relativierung der taten viler islamisten heute...und auch andere gebiete wurden von den mongolen erobert, das hatte anscheinend nicht so weitreichende folge...die these deines dozenten ist fürn arsch, da bagdad vllt. ne hochburg des islam war/ist, nur die muslime der arabischen halbinsel und nordafrikas doch wenig mit bagdad am hut haben/hatten, desweiteren war es wie du treffend formuliert hast nur eine eroberung, bagdad wurde nicht langfristig besetzt!
apropo besetzen...die osmanen haben arabien besetzt, nicht kolonialisiert um jenes gebiet für die bevölkerung anatoliens auszunutzen, also informiere dich doch bitte, sonst kann ich sowas auch nicht mehr ernstnehmen!

also ich weiß nicht, was du schon getrunken hast, aber

1. zum thema holocaust

dieser wurde durch hitlers rassen ideologie begründet, die nichts mit dem christentum zu tun hatte. der gesamte 2. weltkrieg wurde ebensnicht mit dem christentum begründet und darum geht es doch, heute werden terroranschläge oder "vernichtet alle juden/ christen/ungläubige" ideologien durch den islam begründet und das ist das gefährliche.

in europa gab es zwar schons eit jahrhunderten den kirchlichen antisemitismus ("jesus wurde von den juden umgebracht") dieser hat aber weniger mit hitlers völkischer ideologie zu tun.

du kannst meinetwegen die kreuzzüge oder die expansion in lateinamerika als christliche verbrechen zählen, aber bestimmt nicht hitlers 2. weltkrieg.

falls du es nicht verstehst, es geht darum, ob die verbrechen mithilfe der religion begründet und legitimiert werden und nicht ob sie zufällig von christen oder moslems verübt werden.


2. zu der these meines dozenten

lies dir mal diesen wikipedia artikel über die abbasiden durch (http://de.wikipedia.org/wiki/Abbasiden#H.C3.B6hepunkt_der_Macht_.E2.80.93_Bl.C3.BCtezeit_des_Islam) unter ihnen kam es zur blütezeit des islams im arabischen raum. mit untergang dieses dynastie (in dem auch die plünderung bagdads reinfällt) kommt es allmählich zum niedergang und zur entwicklung des fortschrittfeindlichen islams von heute. das ist natürlich ein prozess der einige jahrzehnte dauert.

die meisten osmanischen gebiete sind gerade mal vom ende des 1. weltkrieges bis zum ende des 2. weltkrieges unter europäischer kolonialherschaft gewesen und diese 30 jahre sollen also deiner meinung nach die entwicklung dieser region maßgeblich negativ beeinflusst haben ? :rolleyes:

mach dich doch verdammt nochmal nicht lächerlich und versuch doch nicht alles schlechte mit dem einfluß des westens zu erklären. genau wegen diesem verschwörungstheoretischen schwachsinn ist die arabische welt in der heutigen entwicklung hintendran, weil die persönliche verantwortung nicht erkannt wird und nur immer der einfluß von zionisten oder amerikanern als ursache von mißständen genannt wird.
 
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