Türkisch soll in NRW Abiturfach werden
Hobo schrieb:
@ Rick..
Die Schulen, die Konzepte, wie ich sie beschrieb, habe ich bereits gepostet. Dort klappt das hervorragend. Es gilt nur der Mut zur progressiven Ideen und nicht eine erneute Regression in alte Unterrichtsformen.
Und die Chancenungleichheit, die die Jugendlichen ( Ich zähl mich da dazu) zurecht beklagen, ist ja keine Illusion, die ist real vorhanden. Wenn du den aktuellen Bericht der AUsbildungsplatzlage liest, wirst du wissen warum. Aber darauf bin ich bereits eingegangen
d.hobo
keine schlechte idee...
Düsseldorf. Türkisch soll in NRW-Schulen künftig häufiger Abiturfach werden. Außerdem soll die Muttersprache von Migrantenkindern an weiterführenden Schulen als zweite Fremdsprache angeboten werden.
Dafür hat sich der Integrationsbeauftragte der NRW-Landesregierung, Thomas Kufen (CDU), ausgesprochen.
"Die deutsche Sprache ist die Eintrittskarte in unsere Gesellschaft", sagte Kufen. Die Förderung der Zweitsprache im Unterricht sei aber eine Chance für Zuwandererkinder, auch die deutsche Sprache besser zu erlernen. "Ohne die Beherrschung der deutschen Sprache kann es keinen Erfolg in Schule, Ausbildung und Beruf geben", stellte Kufen klar. Kufen räumte ein, dass ausländische Schüler an Hauptschulen oft trotz guter Noten keinen Ausbildungsplatz erhielten.
Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen (LAGA), Tayfun Keltek, sieht in der Mehrsprachigkeit eine ungenutzte Chance für Zuwandererkinder. Als "Sprachmobbing" kritisierte Keltek Forderungen, auf dem Schulhof nur noch deutsch zu sprechen. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von Zuwandererkindern an Schulen warnte Keltek sogar davor, "Opfer zu Tätern zu machen". Wenn alle Unterschichtskinder in einer Schulform gesammelt würden, sei Integration kaum möglich.
Dagegen hatte Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) harte Konsequenzen für ausländische Randalierer an Schulen verlangt. Wer randaliere, müsse die Schule verlassen, sagte Stoiber. Auch NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) forderte eine Bestrafung der Täter. Jugendlichen, die sich aber integrieren wollten, müsse auch geholfen werden. NRW hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um ausländischen Schülern den Übergang von der Schule in den Ausbildungsplatz zu erleichtern. Laschet drängt darauf, dass vor allem türkische Mütter deutsche Sprachkenntnisse erwerben müssen.
Derzeit sind in NRW 860 Lehrer im muttersprachlichen Unterricht tätig, weitere 3000 Lehrer arbeiten als Integrationshelfer an Schulen. Die Kölner Sprachwissenschaftlerin Claudia Riehl warnte vor einer "doppelten Halbsprachigkeit" von Zuwandererkindern. Viele dieser Schüler könnten sich heute vor allem schriftlich in keiner Sprache korrekt ausdrücken.
Quelle: Westfalenpost