Problemfall Hauptschule

rickjames schrieb:
die schule nicht auflösen, aber mehrere sicherheitsleute einstellen, die alle bereiche der schule überwachen.

es ist leider fakt, dass die hauptschulen zum aufbewahrungsort der sozial auffälligen menschen geworden sind und auch wenn einzelne schüler diese zeit (relativ) unbeschadet überstehen und auch gute noten haben...was kann man denn heutzutage mit einem hauptschulabschluss anfangen?

die schule zu schliessen macht auch keinen sinn. die anderen hauptschulen würden sich bedanken. es reichen schon zwei, drei störenfriede aus um eine ganze klasse "zu übernehmen".

die eltern sind hier in der pflicht. es ist bei dem laschen schulstoff (gerade in berlin) überhaupt nicht vermittelbar, nicht wenigstens eine realschulempfehlung für die (gesunden) kinder zu bekommen. nur kümmern muss man sich um die (eigenen) kinder denn diese aufgabe kann kaum die regierung übernehmen.

das problem ist der fehlende respekt vor der autorität generell. wenn schon die eltern auf "den staat" oder "die bullen" oder "den vorgesetzen" schimpfen, und damit den kindern den respekt gegenüber autoritätspersonen nicht vermitteln, ist es logisch, dass die kinder diesen respekt auch in der schule und im sonstigen leben vermissen lassen werden.

dieses problem der zunehmenden gewalt an schulen kann man wirklich nur noch durch höchst drastische maßnahmen teilweise in den griff bekommen, aber trotzdem sind die maßnahmen die man trifft eigentlich nutzlos, solange die eltern nicht auch eingreifen. denn man kann "störenfriede" natürlich der schule verweisen, worauf sie dann wahrscheinlich bis zum ende ihrer schulpflicht, von schule zu schule weitergereicht werden, dann mit 18 ihren hauptschulabschluss machen, und ohne job darstehen und entweder dem sozialsystem auf die tasche fallen oder direkt ins kriminelle milieu überwechseln.

antiautoritäre multikulti-erziehungs- und bildungsmethoden mögen in der theorie toll klingen, aber wenn den kindern keine grenzen aufgezeigt werden, werden diese grenzen im schlimmsten fall so lange und häufig überschritten, bis es zu spät ist. die momentane situation ist eine weitere quittung für den laissez-faire-multi-kulti enfluß der 68er-linken auf die gesellschaft in den letzten jahrzehnten.

Kompletter Bullshit. Respekt vor Autoritäten ist überhaupt nicht gefragt, sondern Respekt vor Menschen. Autorität schränkt einen ein, beschneidet einen und tut einem Gewalt an - von daher kann man keinen Respekt für Autorität verlangen!
 
GimmeSomeTruth schrieb:
Respekt vor Autoritäten ist überhaupt nicht gefragt, sondern Respekt vor Menschen. Autorität schränkt einen ein, beschneidet einen und tut einem Gewalt an - von daher kann man keinen Respekt für Autorität verlangen!

Eben, der allgemeine Respekt vor anderen Menschen ist gefragt. Wieso sollte man sich vor einem Lehrer benehmen müssen und dann einen Behinderten fertigmachen dürfen.

Auch die Perspektivlosigkeit nach der Hauptschule ist nicht so drastisch wie es hier oft dargestellt wird. Leute, die sich wirklich reinknien und deren Ausbildung ihnen auch wirklich am Herzen liegt haben bei guten Leistungen stets die Möglichkeit nach Abschluss der Hauptschule aufs Gymnasium zu wechseln. Doch, wer selbst in der Hauptschule untergeht.....
 
Hobo schrieb:
Du unterliegst einem Denkfehler. Nicht so schlimm, das geht der breiten Masse so. Die Sache ist die : Integration ist ungleich Assimilation. Während man unter Assilmilation die völlige Anpassung an die Gesellschaft wird Integration anders definiert : Es geht schlicht um die kombinatorische Schaffung eines neuen Ganzen unter Einbringung der Werte und Kultur der außen stehenden Gruppe in die neue Gesellschaft, bei Erhalt einer eigenen Identität. Ingetration betrifft nicht in erster Linie nur den Ausländer, sondern auch die Gesellschaft. Das vermisse ich in deiner Argumentation.
Das Spracheproblem, das zweifellos eines ist, wird mit einer bestechenden Doppelmoral diskutiert, wo ich mir das Lachen nicht verkneifen kann : Brandenburgs Innenminister Schönbohm, in seiner vor allem verantwortlich für die Kategorie Rechtspopulismus, fordert, dass Ausländer, wenn sie ins Land kommen, fließend Deutsch sprechen können. Der selbe Innenminister streicht in seinem Land die Gelder für Sprachkurse um 1/3. Man muss sich mal entscheiden. Deutsch lenrnt man nicht in 14 Tage Crashkurs, da bedarf es mehr. Und nicht alle Migranten haben das Geld, einen teuren Kurs zu belegen.
Das Problem der Sprachkurse ist, dass diese Kurse nicht berofsbezogen angeboten werden. Wie man meinem taz Artikel entnehmen kann wurde das in Schweden bereits praktiziert. Aber mit Rechtspopulismus in Wahlkampfzeiten ( oder auch nicht ) der Volkspartei mit dem großen "C" im Namen, ist niemanden geholfen.



d.hobo


Hattest Du grad die fertigen Definitionen von Integration und Assimilation irgendwo rumliegen und wusstest nicht wohin damit, oder wie? :p
Ich bin in der Lage zwischen diesen beiden Begriffen zu differenzieren, aber ein Dank an dich ob des rührseligen Trosts durch den Verweis auf anderer Leute Unkenntnis.

Mit keinem Buchstaben habe ich etwas von einer völligen Verschmelzung der ausländischen mit der deutschen Kultur gesprochen.
Ich wiederum misse eine logische Auffassungsgabe deinerseits, die dir ermöglichen würde, Integration als eine Prozedur zu sehen, die in sämtlichen Fällen und wirklich ausschließlich von Ausländern durchlaufen wird, das dabei die Resultate auch Auswirkungen auf den Rest der Gesellschaft haben, ist logischerweise nicht abzustreiten, und damit wurde mir abermals und fälschlicherweise unterstellt dies in zwischenzeiligen Aussagen eingeflochten zu haben.
 
Ach ja:
Vielleicht kapieren die Leute jetzt mal, was für nen Scheiß das dreigliedrige Schulsystem anrichtet, das die Union so massiv verteidigt.
Wer heute als 10 oder 11jähriger auf ner Hauptschule landet, kann sich seine Zukunft ja schon ausmalen und dann ziehen sich da alle noch gegenseitig runter. Ich kenns von ner Gesamtschule, dass da sogar Leute mit Hauptschulempfehlung Abi gemacht haben, einfach weil sie nie unterfordert wurden und an ihren Aufgaben gereift sind.
 
rickjames schrieb:
das problem ist der fehlende respekt vor der autorität generell. wenn schon die eltern auf "den staat" oder "die bullen" oder "den vorgesetzen" schimpfen, und damit den kindern den respekt gegenüber autoritätspersonen nicht vermitteln, ist es logisch, dass die kinder diesen respekt auch in der schule und im sonstigen leben vermissen lassen werden.

Bist wohl auch einer, der sagt man müssse mehr Respekt vor Älteren haben...?
 
Intergalactic schrieb:
Auch die Perspektivlosigkeit nach der Hauptschule ist nicht so drastisch wie es hier oft dargestellt wird. Leute, die sich wirklich reinknien und deren Ausbildung ihnen auch wirklich am Herzen liegt haben bei guten Leistungen stets die Möglichkeit nach Abschluss der Hauptschule aufs Gymnasium zu wechseln. Doch, wer selbst in der Hauptschule untergeht.....

Die katastrophale Ausbildungslage bei niederen Abschlüssen kannst du nicht leugnen. Ein guter Quali hat auch kaum Chancen auf einen Job. Dazu kommt noch dem "Ausländer", der keiner ist, sein "Nachteil", dass er mit seinem fremden Aussehen weniger Chancen hat ( Ist einwandfrei bewiesen.)
Bezeichnend ist auch die spaßige Pisa Studie. Wenn man etwas genauer hinsieht, wird man erkennen wo der Hund begraben liegt. Die höchste Zahl der Schulabbrecher ( Quote) gibt es im beim "Pisa-Studien-Champion" Bayern. Deshalb hat die CSU auch große Probleme, mit dem Thema Propaganda zu betreiben

@ Spastikuss : Du hast schlicht unrecht. Was soll ich da weiter diskutieren? Die selben Argumente in andere Worte zu packen, so wie du, mache ich jedenfalls nicht

d.hobo
 
T-eLeven schrieb:
Ich kenns von ner Gesamtschule, dass da sogar Leute mit Hauptschulempfehlung Abi gemacht haben, einfach weil sie nie unterfordert wurden und an ihren Aufgaben gereift sind.

Ich kenns auch von normalen Hauptschulen, dass Leute nach Abschluss aufs Gymnasium wechseln und Abi machen.
 
Intergalactic schrieb:
Ich kenns auch von normalen Hauptschulen, dass Leute nach Abschluss aufs Gymnasium wechseln und Abi machen.

Ja, aber es macht doch viel mehr Sinn, auf einer Gesamtschule von Fach zu Fach je nach Begabung gefordert zu werden, als bis zum Ende von Klasse 9 in allen Fächern nur auf Hauptschulniveau und ab Klasse 10 plötzlich in allen Fächern auf Gymnasium-Niveau, was definitiv einen enormen Sprung bedeutet.
 
T-eLeven schrieb:
Ja, aber es macht doch viel mehr Sinn, auf einer Gesamtschule von Fach zu Fach je nach Begabung gefordert zu werden...

Seit wann wird man auf einer Gesamtschule je nach Begabung gefördert? Das ist doch gerade ein Kennzeichen des dreigliedrigen Schulsystems, dass man je nach Begabung gefördert wird. Es ist doch ein Kennzeichen der Gesamtschulen, dass alle über einen Kamm geschert werden, egal ob schwach in der Schule oder unterfordert!
 
Intergalactic schrieb:
Seit wann wird man auf einer Gesamtschule je nach Begabung gefördert? Das ist doch gerade ein Kennzeichen des dreigliedrigen Schulsystems, dass man je nach Begabung gefördert wird. Es ist doch ein Kennzeichen der Gesamtschulen, dass alle über einen Kamm geschert werden, egal ob schwach in der Schule oder unterfordert!

Völliger Unsinn. In Gesamtschulen gibt es in allen Fächern (außer Sport, Musik etc.) jeweils Kurse auf Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulniveau. D.h. wenn man Probleme in Mathe hat, aber ein Genie in Deutsch ist, geht man eben in Mathe in den Realschul-Kurs und in Deutsch in den Gymnasialen.
 
Eure Ursachenerforschung ist ja schön und gut, aber es sollte vllt.
mal bedacht werden, wie man an diese Kinder und Jugendlichen
überhaupt heran kommen könnte.

Als Beispiel für diese Respektlosigkeit: Wenn einer von diesen
Halbwüchsigen zu dir kommt und Streit sucht, wäre es zwar das
Richtige sich mit dem zu unterhalten, aber es wird nix bringen.
Stattdessen gibst du ihm eine, musst dafür dann aber schauen,
dass er beim nächsten mal nicht 5 andere dabei hat.

Abschieben ist natürlich die einfachste Wahl. Einen Flieger mieten
und irgendwo über dem toten Meer die Luke öffnen. Wenns sein
muss gibt's auch einen Fallschirm dazu. Aber richtig ist es nicht.
Nur weiß ich aus eigener Erfahrung, das man mit 15/16 auf schlaue
Ratschläge verzichtet. "Du lernst nicht für die Schule, sondern für
dich" hat mir mein Vater schon in der Grundschule gesagt. Erst mit
18 hab ich begriffen, dass er vollkommen Recht hatte.

Du kannst keinen Politiker dahin stellen und irgend einem Halbstarken
die Welt erklären lassen; genauso wenig kannst du es die Eltern
machen lassen, weil auf die auch keiner hört.

Na egal, Freitag Abend, ich hab noch zu tun. Adieu.
 
zitat spiegel:

"...Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) forderte die Schulaufsicht auf, verstärkt ihre Beratungsfunktionen wahrzunehmen. Es sei notwendig, "den einzelnen Schulen an den sozialen Brennpunkten jedwede nur mögliche Hilfestellung zu geben", erklärte Wowereit heute in Berlin. Dazu gehöre mittelfristig auch, "dass an diese Schulen neue Lehrer kommen, die sich gut ausgebildet und motiviert den Anforderungen stellen...".

warum wundert mich insbesondere der letzte satz meines geliebten und geachteten "galabügermeisters" nicht?

der bürgermeister der deutschen hauptstadt gibt selbstverständlich zuerst seinen bediensteten die schuld an diesem desaster. das erwartet man natürlich von einer führungskraft mit politischer größe. allein der weitblick dieser aussage. fassen wir mal zusammen:
- neue lehrer
- gut ausgebildet. waren die alten schlecht ausgebildet?
- motiviert. die alten waren also unmotiviert?

freuen wir uns auf die neuen lehrer! alles wird besser und schuld haben nur die lehrer.

@hobo

die probleme am ausbildungsmarkt resultieren nicht aus dem abschluss der hauptschule, sondern an den fehlenden grundkenntnissen in den kulturtechniken. größere betriebe interessieren sich wenig für das zeugnis oder die schule, sondern machen einstellungstests, zumindest ein einstellungsgespräch. jeder ausbilder weiß, dass noten oft nur eine farce sind und bringt die immer in verbindung mit dem ruf der schule. würde auf dem zeugnis gesamtschule stehen (davon gibt es in nrw z.b inzwischen viele), haben die bewerber genauso wenig chancen wie mit einem zeugnis der hauptschule.

@Intergalactic

es gibt länder ohne einheitsschule mit besseren pisa-ergebnissen als d (nl, ö), andererseits haben praktisch all die vielen länder, die noch schlechter als d abgeschnitten haben, auch eine einheitsschule. ein zusammenhang zwischen schulsystem und leistung kann nicht festgestellt werden und ist ideologisches gerede ohne realen hintergrund, zumal in d die bundesländer mit konsequent gegliedertem schulsystem wesentlich besser abgeschnitten haben als bundesländer mit gesamtschulen. und ein innerdeutscher vergleich ist viel aussagekräftiger als ein internationaler.

studien besagen das dass türkische kinder, die konsequent schon im kindergarten kontakte mit deutschen kindern hatten, zu 45% auf das gymnasium gewechselt sind, also völlig gleichberechtigt in die gesellschaft wachsen, integration voll gelungen.

in keinem einwanderungsland ist so etwas denkbar. oder hat schon mal jemand gehört, dass es in kanada oder den usa "muttersprachlichen" unterricht für zuwanderer gibt. im gegenteil, in kanada z.b werden zuwandererkinder gleicher ethnischer herkunft in der schule möglichst getrennt, gegebenfalls an weit entfernte schulen verschickt, um solche desolaten zustände wie in deutschland zu verhindern. die alternative zu muttersprachlichen unterricht ist verstärkung der sprachförderung in deutscher sprache, damit möglichst schnell die deutsche sprache zur muttersprache wird. wenn kinder der 3. generation in deutschland noch eine fremde sprache als ihre muttersprache bezeichnen, dann ist das der traurige beweis für die mißlungene integration auf einer seite und die integrationsresistenz dieser kreise auf der anderen.

"...Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) forderte stärkere Integrationsbemühungen bereits im Kindergartenalter. Es sei eminent wichtig, dass Kinder aus Migrantenfamilien in Kindergärten Zugang zu Bildung hätten, um die Sprache zu erlernen, sagte von der Leyen in Berlin..."

erziehung beginnt im kleinkindalter. sprachenlernen auch. jetzt muss man nur noch dafür sorgen, dass die kleinkinder auch in den kindergärten landen.
solange es den eltern überlassen bleibt, die kinder ohne deutsche sprache und mit dem falschen sozialverhalten aufzuziehen, wird das nichts. da sind die dann schon auf der falschen schiene, wenn sie in die grundschule kommen. wo auch noch einmal vier jahre zeit wäre, den kindern die sprache RICHTIG beizubringen und das von der deutschen gesellschaft erwünschte sozialverhalten. mit kuschelpädagogik wird das allerdings nichts. die kinder müssen alle von anfang an disziplin und respekt vor den lehrern lernen.
 
ich hab mir das ganze nicht durchgelesen, nur die 1. und letzte seite überflogen....aber das ganze thema erinnert stark an einige filme aus den usa :D 187 oder dangerous minds ....beide sehr cool ! aber natürlich sind alle überrascht wenn jetzt "ghetto" schul alltag wird...und alle anderen sind schuld, die ausländer, das fernsehen, die musik....usw:p
 
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