Streik

Original geschrieben von TillLindemann





ja, genau das wollte ich damit ausdrücken, ich würde mir den kopf abschlagen lassen und so...



es geht nicht darum ob ich widerstandslos alles machen würde, es geht darum dass ich auch mal 18 min länger arbeiten würde wenn es notwendig ist.

Und wie definierst du "notwendig"?
 
naja die verhandlungspartner spielen halt mit ihren muskeln. im endeffekt werden sie sich schon einigen.

aber daß längere arbeitszeiten jetzt ein mittel sind, um mehr leute beschäftigt zu kriegen, glaube ich eher nicht.

und deutsche streiks sind von der intensität echt ein witz. wenn hier ein krankenhaus streikt, bleiben alle dringenden medizinischen dienste in betrieb.

und man sollte vielleicht auch in betracht ziehen, daß die lage für ärzte im öffentlichen dienst momentan so ist, daß die in ihrer freizeit nach england gehen und da arbeiten, weil sie da an einem wochenende mehr verdienen können als hier in einer woche.

Hier ein SPIEGEL Artikel in englisch zur Lage der Ärzte in Deutschland
 
und deutsche streiks sind von der intensität echt ein witz. wenn hier ein krankenhaus streikt, bleiben alle dringenden medizinischen dienste in betrieb.

sollte das ganze krankenhaus dichtmachen ?
wer übernimmt dann die verantwortung ?
 
Original geschrieben von TillLindemann




dumm?



ich arbeit lieber mehr als überhaupt nicht, weiss nicht wies dir da geht...
die sache ist dass gewerkschaften für arbeitslosigkeit in ner freien marktwirtschaft sorgen, was bis zu nem bestimmten grad tolerierbar ist, aber bei unserer prozentzahl ganz bestimmt nicht.


und über solche ver.di aktionen brauch man sich ja gar net unterhalten des is ja lächerlich, warum wird man dafür bestraft dass die net ne viertel stunde länger arbeiten können, des können irgendwelche fabrikarbeiter auch, wenns darum geht bspw ne firma zu erhalten...


wie gesagt, schade dass man den öffentlichen dienst nicht outsourcen kann

damit vertritst du die meinung der arbeitslosen aba ich als arbeitnehmer mit job hätte bei gleichbleibenden lohn keine lust auf 40st. woche so einfach ist das.
 
Original geschrieben von --Cha\/ezz--
sollte das ganze krankenhaus dichtmachen ?
wer übernimmt dann die verantwortung ?

ich kritisiere das nicht, ganz im gegenteil. in deutschland hat sich so eine art symbolischer streik ausgebildet. in anderen ländern ist streik mit hohen finanziellen verlusten und teilweise bürgerkriegsähnlichen zuständen gleichzusetzen.
 
Original geschrieben von Sheek


damit vertritst du die meinung der arbeitslosen aba ich als arbeitnehmer mit job hätte bei gleichbleibenden lohn keine lust auf 40st. woche so einfach ist das.

es geht vorallem auch ums prinzip...wenn arbeitgeber merken würden das sie die Arbeitszeiten "ein bisschen" wie es hier ja manche ausdrücken erhöhen, ohne Widerstand zu haben, werden sie es immer wieder machen.
 
Vor allendingen geht es um Kürzung des Gehalts und Abbau von Arbeitsplätzen. Man sollte die Dinge beim Namen nennen



d.hobo
 
40 stunden die woche zu arbeiten ist meiner meinung nach jedem nichtbehinderten menschen im normalen erwachsenenalter zumutbar. als selbstständiger arbeite ich 60 stunden die woche und habe im jahr vielleicht 14 tage urlaub. angesichts dessen kann ich über die theatralische 40-stunden-heulerei der gewerkschaften nur lachen. keine frage - ich finde es gut, dass es gewerkschaften gibt. aber sie sollten sich mal der realität stellen.
 
Rick James : Es geht vor allem um den Abbau von Arbeitsplätzen dadurch ( 250000), nicht nur um die Lohnkürzung



d.hobo
 
hobo die öffentlichen haushalte sind arbeitgeber der beschäftigten im öffentlichen dienst. jeder arbeitgeber kann nur so viel für löhne und gehälter ausgeben, wie er dafür zur verfügung hat. die öffentlichen haushalte sind zahlungsunfähig. wären die öffentlichen arbeitgeber eine firma, dann wär diese firma lange pleite und alle beschäftigten wären bereits arbeitslos. ich finde es lächerlich von den beschäftigten und den gewerkschaften, für den erhalt der 38 h woche zu streiken. im gegenzug würde ich als arbeitgeber im öd die entlassung der
streikenden mitarbeiter prüfen.

mal ehrlich, wer in der freien wirtschaft arbeitet noch unter 40 h die woche? und wer von den leuten hat die jobsicherheit wie die beschäftigte im öd?

die kassen sund nun mal leer hobo diese werden sich nicht füllen wenn man streikt. da wird lediglich geld von anderen stellen abgeknüpft und umgeleitet.
 
Original geschrieben von rickjames
hobo die öffentlichen haushalte sind arbeitgeber der beschäftigten im öffentlichen dienst. jeder arbeitgeber kann nur so viel für löhne und gehälter ausgeben, wie er dafür zur verfügung hat. die öffentlichen haushalte sind zahlungsunfähig. wären die öffentlichen arbeitgeber eine firma, dann wär diese firma lange pleite und alle beschäftigten wären bereits arbeitslos. ich finde es lächerlich von den beschäftigten und den gewerkschaften, für den erhalt der 38 h woche zu streiken. im gegenzug würde ich als arbeitgeber im öd die entlassung der
streikenden mitarbeiter prüfen.

mal ehrlich, wer in der freien wirtschaft arbeitet noch unter 40 h die woche? und wer von den leuten hat die jobsicherheit wie die beschäftigte im öd?

die kassen sund nun mal leer hobo diese werden sich nicht füllen wenn man streikt. da wird lediglich geld von anderen stellen abgeknüpft und umgeleitet.


Es kommt drauf an wie man verteilt. Das Argument mit den leeren Kassen ist auf die Misspolitik der letzten Jahre zurückzuführen. Wenn man die Steuergeschenke für Unternehmen 2004 betrachtet ( v.a. in München, wo die Stadt 400 Millionen Euro an die Unternehmen zurückzahlen musste)) die Senkung des Spitzensteuersatzes bei sinkenden Einnahmen des Staates. Und für diese Misspolitik soll jetzt der Stadtarbeiter und die Kindergärtnerin leiden ? KindergärtnerInnen haben allgemein den schlechtesten Stand bei der immens langen Ausbildung und dem vergleichsweise geringen Gehalt.
Im übrigen hat der Arbeitgeber auch eine soziale Verantwortung gegenüber dem Beschäftigten. Das kann ich beim besten Willen nicht erkennen, v.a. wenn man bedenkt, welche schlechte Bezahlung die streikenden Beschäftigeten teilweise haben.
Im übrigen wird diese Einsparung nicht von Dauer sein. Denn die Lohnkürzung führt zu weniger Konsum, das durch die Mehrwertsteuererhöhung weiter vorangetrieben wird. Die resultierenden Eintlassungen führen zu weniger Einnahmen in den Sozialkassen und zu mehr Arbeitslosen, die ALG erhalten. Vielleicht kommt netto für das eine oder andere Land mehr heraus, aber der Staat wird von dieser Aktion nicht profitieren



d.hobo
 
wenn man auf der einen seite unternehmen steuergeschenke macht, damit sie sich im ach so harten globalen wettbewerb erbarmen, noch ein paar jehre länger in deutschland verbleiben, braucht man sich auf der anderen seite doch nicht zu wundern, wenn die öffentlichen haushalte immer weniger geld zur verfügung haben.

natürlich ist es für den öffentlichen dienst zumutbar, 40 stunden zu arbeiten (verdi hat nebenbei eine beschissene pr, wie man auch an diesem thread sehen kann), aber dies ist nix anderes als eine umverteilung von unten nach oben, der die politik entgegenzuwirken hat
 
Original geschrieben von Picus
wenn man auf der einen seite unternehmen steuergeschenke macht, damit sie sich im ach so harten globalen wettbewerb erbarmen, noch ein paar jehre länger in deutschland verbleiben, braucht man sich auf der anderen seite doch nicht zu wundern, wenn die öffentlichen haushalte immer weniger geld zur verfügung haben.

natürlich ist es für den öffentlichen dienst zumutbar, 40 stunden zu arbeiten (verdi hat nebenbei eine beschissene pr, wie man auch an diesem thread sehen kann), aber dies ist nix anderes als eine umverteilung von unten nach oben, der die politik entgegenzuwirken hat

ich glaube eher, die gewerkschaften und viele teile unserer bevölkerung haben nicht kapiert, was zur zeit sache ist. wir leben nicht mehr isoliert in D, wir leben in einem sehr großen europa. glaubst du wirklich, wir können unser lohnniveau in D halten, während in unseren nachbarländern die menschen für viel weniger geld arbeiten? nein, das wird nicht so sein.

wir müssen uns vielmehr langsam daran gewöhnen, daß sich das lohnniveau innerhalb europas einpendeln wird. und das wird sicher nicht auf dem niveau von D passieren. nur durch diese anpassung kann weitere abwanderung der industrie usw. ins ausland verhindert werden. ebenso müssen sich natürlich die preise bei uns anpassen.

es ist eine bittere erkenntnis, aber langsam müsste jedem klar werden, daß deutschland die letzten 35 bis 40 jahre kräftig über die verhältnisse gelebt haben. ausbaden müssen das leider die jetzt jungen generationen, die zahlen die zeche für die menschen, die jahrzehnte abgesahnt haben. und damit meine ich nicht nur die oberen 10.000, damit meine ich auch die arbeitnehmer, die durchaus in großem überfluß gelebt haben.
 
In Europa wird eine künstliche Globalisierung erzeugt. Dann ist es klar, dass Deutschland Probleme kriegt. Wenn Unternehmen subventioniert werden, wenn sie nach Osteruopa auswandern, dann ist es ebenso wenig zu akzeptieren wie Bolkenstein. Auch ohne Herkungslandprinzip




d.hobo
 
die Senkung des Spitzensteuersatzes bei sinkenden Einnahmen des Staates

nun ja ich bin jemand der unter den spitzensteuersatz fällt. ich bin der meinung dass ich mehr als genug von meinem geld an den staat abgebe. sollen jetzt die bösen "besserverdiener" für die jahrelang praktizierte unfähigkeit des staates zahlen? wieso auch nicht die haben ja schon "genug" geld...

auf der anderen seite wurden jahrelang unnötige subventionen für ziemlich jeden scheiss zu verfügung gestellt. die bevölkerung muss sich langsam von der illusion lösen dass der staat die elternrolle übernimmt.
 
Original geschrieben von Hobo
In Europa wird eine künstliche Globalisierung erzeugt. Dann ist es klar, dass Deutschland Probleme kriegt. Wenn Unternehmen subventioniert werden, wenn sie nach Osteruopa auswandern, dann ist es ebenso wenig zu akzeptieren wie Bolkenstein. Auch ohne Herkungslandprinzip




d.hobo

wenn ein arbeitsplatz von deutschland nach polen abwandert ist das nicht zwangsweise etwas schlechtes. es bedeutet nur, dass ein polnischer arbeiter in anbetracht der effizienz (hier spielt die lohnhöhe eine entscheidende rolle) einfach für die tätigkeit besser geeignet ist.

das problem ist doch viel mehr das der deutsche arbeiter keine anderweitige beschäftigung findet. und hier muss man anknüpfen. viele firmen würden mehr menschen einstellen wenn der restriktive kündigungsschutz es nciht blocken würde.

achja, kaufst du eigentlich nur deutsche produkte? oder doch meist die günstigsten? tja bei den günstigen kann es doch gut und gerne sein, dass das produkt so günstig ist, weil nun in polen produziert wird und nicht mehr in deutschland...;)
 
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